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»Es sollen Dir dienen die Widder Nabajoth, *>
Und steigen empor
» Ein angenehm Opfer,
»Auf Meinem Altar!«

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10. Ihm, dem ewigen Hohenpriester und König, Der da Hohepriester und zugleich Selbst das Opfer war, bringen Gaben die Häupter arabischer Stämme, und bringen, Ihm huldigend, sich selbst Ihm zum Erstlingsopfer der Nationen dar!

11. Sterne sind in der heiligen Schrift das Bild der Lehrer. Der Stern, welcher den Weisen erschien, führte sie zu, Jesu Christo; ward dadurch ein leuchtendes Bild christlicher Lehrer, deren heiliger und einziger Beruf es ist, hinzuführen zu Jesu Christo!

12. Sie brachten Geschenke, nach Sitte des Morgenlandes, die es so mit sich bringt, daß den Großen Geschenke gebracht werden. Ihre Gaben waren Erzeugnisse ihres Landes; aber man würde die Fruchtbarkeit der heiligen Schrift, und der Führungen Gottes verkennen, wenn man glaubte, daß sie ohne leisen, aber Fräftigen, Antrieb eben diese Gaben brachten. Der Gedanke eines französischen Auslegers scheint mir nicht ungegründet, welcher im Golde ein Bild der Almosen, des Gebets im Weihrauch, der Abtödtung des Fleisches in der köstlichen, wiewohl bittern, Myrrhe findet; doch möchte ich die schwerere, vollkommnere Abtödtung des Sacy traduc- Willens nicht ausschließen, welche jene mit in sich faßt. tion de l'anc. Fruchtbar und schön ist auch die Vorstellung einiger hei Test avec une ligen Väter, welche die Weisen vorstellen als huldigend explication dem neugebohrnen Kinde in drey verschiedenen Eigenschaften Desselben; dem Gotte durch das heilige Räuchwerk, dem Könige durch Gold, dem Menschen durch die Myrrhe, welche bey Begräbnissen gebraucht ward. Er folte sterben als Mensch; auferstehen als Gott; richten und ewig herrschen als König.

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et du nouv.

etc.

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*) Nabajoth war der Erstgebohrne, Kedar der zweete Sohn Ismaels, Stammväter von Arabern. Widder heißen Häupter der Völker, Widder Nabajoth, sind von ihm stammende Emirs.

'XII.

„Und da die Tage ihrer (Mariens) Reinigung »nach dem Gesez Moses kamen, brachten sie Ihn gen »Jerusalem, auf daß sie Ihn darstelleten dem HErrn; wie denn geschrieben stehet in dem Gesez des HErrn: Allerlen Männlein das zuerst die Mutter bricht, soll 1. »dem HErrn geheiliget heißen; und daß sie gäben das Orfer, nach dem was gesagt ist im Gesez des HErrn, sein Paar Turteltauben, oder zwo junge Tauben.

2. Für die Geburt eines jeden Kindes ward dem HErrn gewöhnlich ein jähriges Lamm zum Brandopfer, und eine junge Taube, oder eine Turteltaube, zum Sünds opfer gebracht. War aber die Mutter dazu zu arm, so brachte sie zwo Turteltauben, oder zwo junge Tauben; eine zum Brandopfer, die andere zum Gündopfer. Ein solches Opfer brachte Maria. So arm war die Mutter Gottes!

3. Und siehe, ein Mensch war zu Jerufalem, mit. »Namen Simeon, und dieser Mensch war gerecht und »gottesfürchtig, und wartete auf den Trost Israel, und der heilige Geist war in ihm. Und ihm war eine Ante »wort worden von dem heiligen Geist, er solte den Tod anitht sehen, er hätte denn zuvor den Gesalbten des »HErrn gesehen. Und er kam auf Anregen des Geistes »in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesum »in den Tempel brachten, daß sie für Ihn thäten, wie »man pfleget nach dem Gesez; da nahm er Ihn in seine »Arme, und lobete Gott, und spracy: HErr, nun lässest »Du Deinen Diener in Friede fahren, wie Du gesagt »haft; denn meine Augen haben Dein Heil gesehen, welches Du bereitet hast vor dem Ungesicht aller Völker, »ein Licht zur Offenbarung den Nationen, und zum »Preise Deines Volkes Israel!«

»Und Joseph und Seine Mutter *) wunderten sich des das von Ihm geredt ward. Und Simeon segnete »sie, und sprach zu Maria Seiner Mutter: Siehe, die sfer wird gesezt zu einem Fall und zum Auferstehen vie »ler in Israel, und zu einem Zeichen dem widerspros

*) Nach einigen griechischen Handschriften, und der Buls gata: »Und Sein Vater und Seine Mutter, u. f. w.

9. Mol.

XIII. S. XXXIV. 19.

4. Mof. 111.

32.

3. Mos. XII,

8.

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schen wird, (Und es wird ein Schwert durch Deine. »Seele dringen) auf daß vieler Herzen Gedanken offenbar werden.«

>>Und es war eine Prophetin, Unna, eine Tochter »Phanuels, vom Stamme Ufer, die war wohl betaget, »und hatte gelebt sieben Jahre mit ihrem Manne, nach »ihrer Jungfrauschaft. Und sie war eine Wittwe bey vier und achtzig Jahr alt, sie kam nimmer aus dem »Tempel, dienete Gott mit Fasten und Beten, Tag und Nacht. Diese trat auch hinzu zu derselbigen Stunde, »und preisete den HErrn, und redete von Ihm zu allen »die auf die Erlösung zu Jerusalem warteten.<<

»Und da sie alles vollendet hatten nach dem Gesez »des HErrn, kehreten sie wieder nach Galiläa, zu ihrer, »Stadt Nazaret.

4. Es ist von einigen, schon in frühen Zeiten, gesagt. worden, dieser Simeon sey Eine Person mit Simeon dem Vorsteher des hohen Raths, welcher Sohn und Nachfolger in dieser Würde des berühmten Hillel; Vater und Vorgänger in eben dieser Würde des berühmtenGamaliel war. Man erzählt, er habe, gleich nachdem er das göttliche Kind in seine Urme genommen, Dessen Eltern gesegnet, und Marien das Schwerdt, so ihre Seele durchdringen solte, angekündigt, den Geist aufa gegeben. Wie solte aber Lukas diese Umstände verschwie gen haben?

5. Was dachte wohl die heilige Jungfrau, als der ehrwürdige, vom Geiste Gottes erfüllte, heilige Mann ihr dieses. Schwerdt ankündigte? Sie ergab sich dem Willen Gottes in Demuth, bey einer Vorstellung, welche. durch die Dunkelheit derselben, desto schauervoller ward, wie sie sich dem Willen Gottes in Demuth ergeben hatte, als ihr vom Engel das höchste Heil angekündiget ward, Sie dachte ist, in der Stelle ihres reinen Herzen, was fie damals ausgesprochen hatte; »Siehe, ich bin des HErrn Magd, mir geschehe wie du gesagt hast.as

6. Seit vier Jahrhunderten war der Geist der Weiss fagung erstummet in Israel. Ein langer Winter! Aber welch ein Lenz auf Einmal! Befang tonet rings umher denn es erschien Er, Dessen Name heißet »Wunderbar!s Der Engel Gabriel, die heilige Jungfrau, Zacharias, Elisabet, die Engel auf der Flur, Simeon, Unna, alle

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verkündigen große Zukunft, alle sonnen im Strahle des Heils, Das herab Sich von dem Himmel auf die Erde feufte. Der Himmel selbst senkte sich mit Ihm herab, und die Söhne des Staubes erhuben sich in Gefühl der Wonne. Gegenwart und Zukunft schmelzen zusammen in holdem Morgenlicht eines ewigen Tages, denn der Friedefürst« hat den Himmel mit der Erde ausgeföhnt, und der starke Gott, der Vater der Ewigkeit« liegt in Mariens Arm!

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XIII.

1. Da fie aber« (die Weisen) hinweggezogen waren, siehe, da erschien ein Engel des HErrn dem »Joseph im Traum, und sprach: Steh auf, nimm das »Kindlein und Seine Mutter zu dir, und fleuch in Egyp= »ten, und bleib' allda bis ich dir sage, dean Herodes wird das Kindlein suchen, daß er es tödte.

Under

Sf. IX. 6.

»stand auf, und nahm das Kindlein und Dessen Mutter »ben Nacht, und entwich in Egypten, auf daß erfüllet »würde, was da gesagt ward vom HErrn durch den »Propheten, der da spricht: Aus Egypten hab' Ich Meinen Sohn gerufen. Da nun Herodes sah, daß Dfee. XI. 1. »er von den Weisen war getäuschet worden, ward er »sehr zornig, sandte aus, und ließ alle Kinder zu Beths »lehem tödten, und an allen Gränzen desselben, die da »zweyjährig und drunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen erforschet hatte. Da ward erfüllet, »was gesagt worden durch den Propheten. Jeremias, »der da spricht: Eine Stimme ward gehört in Rama, »Klage, Weinen und viel Jammergeschrey. Rahel wei- f.Jer.XXXI. »nete ihre Kinder, und wolte sich nicht trösten lassen, Matth 11, 3 denn sie sind nicht mehr!«,

2. Wahrscheinlich kamen die Weisen nach Bethle= hem, einige Tage vor der Darstellung unsers Heilandes im Tempel zu Jerusalem, von wannen Ihn Seine Eltern nach Nazaret, ihrem Wohnorte brachten.

3. Bewundern wir die weise und erbarmende Vorforge Gottes, welcher die Geburt Seines Sohns verherrlichte, und der Erzählung des Evangelisten zugleich ein solches Siegel der Glaubwürdigkeit aufdrückte! Auf offnem Felde waren Hirten Zeugen gewesen, daß Ens

15.

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18.

Buf. II, 59.

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gel Ihn besungen hatten; und der gottlose König Herodes, und der ganze hohe Rath zu Jerusalem, müssen Zeugen davon werden, daß, zu ihrer Beschämung, weise Fürsten des Orients Ihn anzubeten herbenkommen! Matthaus, ein Zeitgenosse und Jünger Jesu Christi, war ein Jude, und schrieb ursprünglich sein Evangelium in der Sprache seines Volkes; schrieb es für seine LandsLeute und Zeitgenossen. Läßt es sich nun denken, daß er, wofern er diese Erzählung von den Weisen erdichtet hätte, den so berühmten, in zwar sehr verhaßten, aber in lebendigem Andenken der Juden lebenden König He= rodes, in seine Dichtung hineinweben wollen und können? Ihn so thätig handeln lassen? Und den ganzen hohen Rath? Und daß er den bethlehemitischen Kindermord erdichten dürfen? Eine solche Dichtung, deren Ungrund so offenbar am Tage gelegen, hätte ja seinem Evange= lium allen Glauben genommen.

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4. Von diesem bethlehemitischen Morde schweigt Josephus, das ist wahr. Aber wie viele, nicht zu be zweiflende Ereignisse in der Geschichte der Nationen, be ruhen auf dem Zeugnisse Eines Schriftstellers? Es ist eine so bekannte als richtige Regel der historischen Kritik, daß das Stillschweigen eines Schriftstellers, gegen die ausdrückliche Erzählung eines andern, wofern solche an sich glaubwürdig ist, keinen Grund des Zweifels gebe.

5. Dieser Kindermord ist ganz im Charakter des argwöhnischen, grausamen Tyrannen, welcher schon seine mit Leidenschaft geliebte, tugendhafte Mariamne, dann zween mit ihr erzeugte Söhne, seinem bösen Verdacht geopfert hatte, ehe das Ulter, die Gewohnheit Blut wie Wasser zu vergießen, und die wahre, vatermörderische Nachstellung seines ältesten Sohns, Antipater, den er eben ist in Banden hielt, ihn noch viel argwöhnischer und blutdürftiger gemacht hatten, wovon wir, im Ver folge dieser Geschichte bald einen Beweis sehen werden, in einem Befehl, den er vor seinem Tode gab, und welcher von mehr Grausamkeit als der bethlehemitische Mord, ja von wahnsinniger Wuth zeuget.

6. Es ist übrigens fehr begreiflich, daß Josephus dieses Ereigniß der Kinderermordung mit Stillschweiz gen übergangen, da er dessen nicht erwähnen konnte,

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