ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Assyrien nicht abgeneigt waren, als Tyrus, Arad, Cilicien und Tabal angegriffen wurden. Bei dieser Sachlage ist es nicht unwahrscheinlich, daß der damalige König von Samarien sich an Tyrus und an Aegypten angeschlossen hatte, und zur Strafe dafür sein Reich an Manasses abtreten mußte.

An den Krieg Asurbanipals gegen seinen Bruder Saosduchin, der im Jahre Pt. Kanon 648 einen großen Aufstand gegen den assyrischen König erregte, schließen sich die beiden Kriege gegen den älamitischen König Ummanaldas und der Krieg gegen Arabien an. Letterer fällt wahrscheinlich in die Jahre ass. Kan. 645–643 und muß eine arge Verwüstung der Gebiete der Nabatäer, Ammoniter, Moabiter und Edomiter zur Folge gehabt haben. Dieser Krieg scheint der lezte assyrische Feldzug nach den an Palästina angrenzenden Landschaften gewesen zu sein.

Es ist oben auf eine Berechnung der Zeit des Pfammetich verwiesen, nach welcher seine Regierung im Jahre Tp. 661 beginnt; läßt man das halbe Jahr des Psammecherit nicht unberücksichtigt, so ergibt sich Tp. 662, Pt. 664, als erstes Jahr. Nach der von Lauth, Pianchi-Stele, S. 70 mitgetheilten Apisstele ist der Anfang der Regierung des Tarakos 27 Jahre vor dem 1. Jahre des Pfammetich und fällt somit in das Jahr Tp. 689, Pt. 691. Die 15jährige Dodekarchie beginnt schon im Jahre ass. Kan. 673 während der Regierung des Tarafos und dauert bis ass. Kan. 659 während der Regierung des Psammetich, und die Regierung des Amunmeri Pianchi (Ammaris-Urdamani), des Nachfolgers des Tarakus in Aethiopien, war gleichzeitig mit dem letzten Abschnitte der Dodekarchie und mit dem ersten Theile der Regierung des Psammetich. Tarakus, dessen ägyptische Regierung im Jahre Pt. 691 beginnt, war in der Zeit des dritten Feldzugs des Sennacherib noch nicht König von Aegypten, sondern Vicekönig von Aethiopien. Rechnet man nach Afrikanus 14 Jahre für die Regierung des damaligen ägyptischen Königs. Sevechus, so fällt der Anfang derselben in das Jahr Pt. 705; sie muß

aber schon im Jahre Pt. 706 begonnen haben, weil in diesem Jahre der israelitische König Osee ein Bündniß mit dem ägyptischen Könige So, d. i. Sewe, abgeschlossen hat. Sett man für die Regierungsjahre des Sabakon die höchste überlieferte Zahl an, nämlich 12, so würde Pt. 718 das 1. Jahr Sabakons sein; nach den Inschriften Sargons Ménant, Annales, S. 161 und 181 f., war Sabakon aber schon im Jahre ass. Kan. 720, Tp. 718, König von Aegypten und seine Eroberung Aegyptens muß schon einige Jahre früher erfolgt sein.

2. Die Gliederung des Buches Ifaias.

Die Kapitel 2-12 werden von den beiden Ueberschriften in R. 2, 1 und 13, 1 begrenzt und bilden, da innerhalb derselben ähnliche Ueberschriften mit einer Angabe über den Verfasser nicht vorkommen, eine Abtheilung des Buches. Die Verse 2, 2-4 sind nach Inhalt und Form ein aus dem Buche Michäas entlehntes Stück, das an die Spiße der in K. 2-12 enthaltenen Reden gestellt wurde, als diese zu einer Sammlung verbunden wurden. Die Grenzen dieser Reden sind nur an wenigen Stellen zweifelhaft. Von der zusammenhangenden Rede K. 2,5-4,6 unterscheidet sich deutlich das darauffolgende Stück K. 5, welches die Parabel vom Weinberge enthält, und eben so ist die Vision in K. 6 ein bestimmt abgegrenztes Stück. Auch K. 9,7 10, 4; K. 10, 5—34 und K. 11 lassen sich auf den ersten Blick als besondere Stücke unterscheiden. In dem mittleren Theile R. 7, 19, 6 tritt K. 7 deutlich als ein in sich abgeschlossenes Stück hervor und der Rest K. 8, 1-9,6 enthält zwei verschiedenartige Gedankengruppen, die durch die Aufforderung in K. 8, 16 von einander getrennt sind. Die 9 Reden, welche außer dem Eingangsstücke K. 2, 2-4 und dem Schlußstücke K. 12 in der Abtheilung K. 2-12 ent

halten sind, haben nun die eigenthümliche Anordnung, daß in der 1., 4. und 7. schwere Strafgerichte vorkommen, daß in der 2., 5. und 8. eine Berührung zwischen der Bundesgemeinde und der Weltmacht dargestellt wird, die in der 2. Rede mit einem Siege der Weltmacht beginnt und in der 8. Rede mit dem Untergange der Weltmacht endet, und daß in der 3., 6. und 9. Rede eine Verwirklichung des messianischen Heiles geschildert wird, die in der 3. Rede mit einer Bertilgung des jüdischen Volkes verbunden ist, und in der 9. Rede mit einer zweimaligen Erneuerung der Bundesgemeinde zusammenhängt. Der erste Theil des Buches Isaias, K. 2-12, besteht demnach aus drei parallelen Reihen von je drei Reden, denen ein auf das messianische Heil hinweisendes Eingangsstück vorhergeht und ein die Verwirklichung des_mes= fianischen Heiles feierndes Schlußstück nachfolgt.

Die Kapitel 13-35 werden begrenzt durch die Ueberschrift K. 13, 1, welche eine Angabe über den Verfasser enthält, und durch K. 35, das sich durch seine Form und seinen Inhalt als ein Schlußstück eines größern Ganzen herausstellt. Das Stück K. 13, 114, 22 enthält eine Weissagung gegen Babel; da aber ihr Inhalt weit über die chaldäische Hauptstadt hinausragt, und da unmittelbar auf dieselbe eine Weissagung gegen Assyrien und weiterhin in R. 21, 1-10 eine Weissagung gegen Babel folgt; so erscheint Babel in dem Eingangsstücke K. 13, 114, 23 als Symbol und Repräfentant der Weltmacht, die dann weiterhin in den besondern Gestaltungen, die sie in Assyrien und Babylonien gewonnen hat, behandelt wird. Als eine ganz eigenthümliche dritte Gestaltung erscheint sie unter der symbolischen Bezeichnung in R. 27, 1. Das Stück, zu welchem diese Stelle gehört, beginnt in K. 26, 7 und endet in K. 27, 13. Zählt man nun die Stücke, welche auf die Weissagungen über die drei Hauptgestaltungen der Weltmacht folgen, so weiset jede von diesen drei Abtheilungen 6 Stücke auf. In der ersten Abtheilung, St. 14, 2820, 6, bilden die drei lezten Stücke K. 18,

K. 19 und K. 20 eine zusammenhangende Reihe, deren Inhalt sich an die Erfüllung des an der Spiße der Abtheilung stehenden Stückes K. 14, 24-27 anschließt; die Erfüllung der drei Weissagungen K. 14, 28-32; . 15, 116, 14 und R. 17 ist dagegen eine Aufgabe der Weltmacht, der in dem Eingangsstücke K. 14, 24-27 ein schweres Strafgericht angekündigt wird. Die erste Abtheilung enthält somit zwei Reihen von je drei Stücken, die mit dem an der Spite stehenden Eingangsstücke der Abtheilung zusammenhangen. Dieselbe Anordnung läßt sich auch in der zweiten Abtheilung R. 21, 126, 6 und ebenso in der dritten, K. 26, 7 bis K. 34, 16., nachweisen.

Daß die Kapitel 40—66 aus drei Abschnitten von je neun Stücken bestehen, ist allgemein anerkannt, obgleich bei einigen Stücken über die Grenzen derselben noch Meinungsverschiedenheiten vorkommen. Es ergibt sich somit für die drei Theile des Buches K. 2-12, . 13-35 und 40-66 das eigenthümliche Verhältniß, daß die Anzahl der Stücke des ersten Theiles im zweiten verdoppelt und im dritten verdreifacht wird. In Betreff der Eingangsstücke der Abtheilungen oder Abschnitte unterscheidet sich der dritte Theil von dem zweiten darin, daß seine Eingangsstücke K. 40, 1-11 als kurze Inhaltsangabe vorausgestellt sind, wie das Eingangsstück der drei Reihen des ersten Theiles. Die drei historischen Stücke R. 36-39 entsprechen dem aus den beiden Stücken K. 13 und K. 14, 1—23 bestehenden Einleitungsstücke des zweiten Theiles und der an der Spitze des Buches stehenden EinLeitung in K. 1. Zwischen dem ersten und dem zweiten Theile steht das Schlußstück K. 12, und zwischen dem zweiten und dem dritten Theile das Schlußstück K. 34, 16 35, 10.

Die einzelnen Stücke bestehen nicht aus einer ununterbrochen fortlaufenden Gedankenreihe, sondern aus Gedankengruppen, die man Glieder des Stückes nennen kann. Die Zahl der Glieder der Stücke richtet sich nach folgendem Gesetze. In dem ersten Theile des Buches bestehen die ersten

Stücke der drei Reihen aus je vier Gliedern, die zweiten Stücke dieser drei Reihen aus je fünf Gliedern, und die dritten Stücke dieser drei Reihen aus je zwei Gliedern; in dem zweiten Theile des Buches bestehen die Stücke der Reihen der ersten und der zweiten Abtheilung aus je zwei Gliedern, und die der dritten Abtheilung aus je drei Gliedern; in jeder der, neun Reihen des dritten Theiles des Buches bestehen das erste und das zweite Stück aus je drei Gliedern und jedes dritte Stück aus fünf Gliedern. Die Glieder eines Stückes stehen hinsichtlich ihres Inhaltes nicht selten zu einander in dem Verhältnisse, daß das erste die Ansäge oder. Motive der nachfolgenden Glieder in einer noch unentwickelten Form in sich beschließt. In vielen fünfgliedrigen Stücken bilden die drei mittleren Glieder unter sich eine enger zusammenhangende Gruppe, und in diesem Falle besteht das mittelste Glied gewöhnlich aus mehreren bestimmt gegen einander abgegrenzten Absätzen. Bei zweigliedrigen und viergliedrigen Stücken kann die Untereintheilung sich dichotomisch wiederholen. In der Verbindung von drei Stücken zu einer Reihe ist nicht selten das zweite Stück eine Fortentwicklung des zweiten Gliedes des vorhergehenden Stückes, und in diesem Falle pflegt das dritte Stückt sich an das dritte Glied des ersten Stückes anzuschließen. Die zu einem und demselben Abschnitte gehörenden Reihen stehen in einem ähnlichen Verhältnisse zu einander, und dieses stufenmäßige Fortschreiten in der Entwicklung des Inhaltes erstreckt sich sogar auf die zu demselben Theile des Buches gehörenden Abtheilungen oder Abschnitte.

Die hier übersichtlich angegebene Gliederung des Buches bietet dem Propheten ein höchst zweckmäßiges Mittel für die Darstellung einer Parallele, die er zwischen Israel und dem messianischen Reiche in Betreff ihrer Berührungen mit feindlichen Weltmächten aufstellt. Im ersten Theile scheint der Beginn des messianischen Reiches sich an den Untergang der assyrischen Macht anzuschließen; im zweiten Theile des Buches wird zwischen das assyrische und das messianische Reich noch

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »