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beschädigten Mauern Jerusalems. Als im folgenden Jahre Sennacherib Jerusalem in seine Gewalt zu bringen suchte, zeigte sich die unerschütterliche Festigkeit des Jsaias in solcher Größe, daß Jerusalem sich an dem Propheten, auf dessen Rath es früher nicht hören wollte, in der Zeit der Noth aufrichten tonnte.

Nach dem Untergange des assyrischen Heeres erhielt Isaias in Folge des Verhaltens des Ezechias bei der Gesandtschaft des Merodoch-Baladan den göttlichen Befehl, dem Könige die babylonische Gefangenschaft des Reiches Juda in sehr bestimmter Weise anzukündigen. Daß der Prophet nach der Ausführung dieses Befehles noch wieder öffentlich aufgetreten sei, ist nicht wahrscheinlich.

Ueber die in K. 36-38 erzählten Ereignisse muß der Prophet ein besonderes Werk verfaßt haben, aus welchem er später die Kapitel 36-38 entlehnte und überarbeitete, um sie an die Spitze des dritten Theiles seiner Weissagungen zu stellen. Dieser dritte Theil ist wegen des in K. 37, 38 erwähnten Todes des Sennacherib erst am Ende der Regierung des Ezechias zum Abschlusse gebracht.

5. Die Stellung des Buches Ifaias im alttestamentlichen Kanon.

Die Chronik erwähnt zwei jeßt nicht mehr vorhandene Werke des Jsaias; sie verweiset nämlich in 2 Chr. 26, 22 auf eine von Isaias verfaßte Geschichte des Ozias, und in K. 32, 32 wird ein Gesicht des Isaias in folgender Weise erwähnt:,,Und die übrige Geschichte des Ezechias und seine frommen Werke, siehe, die sind geschrieben in dem Gesichte des Isaias, des Sohnes Amos, des Propheten, in dem Buche der Könige von Juda und Israel". Aus diesem Gesichte müssen die Bruchstücke Js. K. 36-38 entnommen sein. Daß

Isaias die Geschichte des Ozias und des Ezechias bearbeitet hat, hängt vielleicht mit dem Umstande zusammen, daß er in seinen Weissagungen, K. 2-6, den glänzenden Zustand des Reiches während der Regierung des Ozias zum Ausgangspunkte der Darstellung der Verwerfung des jüdischen Volkes macht, und in K. 28-33 Ereignisse aus den bedrängten Zeiten des Ezechias zu Vorbildern des messianischen Reiches gestaltet. Während die genannten beiden Werke untergegangen sind, ist das Buch der isaianischen Weissagungen durch die Aufnahme in den alttestamentlichen Kanon gerettet. Sowohl in dem hebräischen Texte wie in der LXX steht es an der Spize der großen prophetischen Bücher; die in baba bathra 14b angegebene Reihenfolge: Jeremias, Ezechiel, Jsaias, scheint eine spätere rabbinische Aenderung zu sein.

6. Commentare über das Buch Isaias.

Die Exegetische Literatur über das Buch Jsaias ist angegeben im Commentar von Gesenius, 1. B.; in den messianischen Weissagungen von Reinke, 1. B. und in der Bibliotheca judaica von Fürst. Zu den bessern Commentaren der neuern Zeit gehören folgende:

E. Fr. C. Rosenmülleri scholia in vetus testamentum, partis tertiae vol. I., II. et III. Edit. tert. Lips. 1829. W. Gesenius, philologisch-kritischer und historischer Commentar über den Jesaja, Leipzig 1821.

A. Knobel, der Prophet Jesaja erklärt; 3. Auflage, Leipzig 1861.

M. Drechsler, der Prophet Jesaia übersezt und erklärt ; 2. Auflage, Berlin 1865.

F. Delitzsch, biblischer Commentar über den Prophet Jesaia; Leipzig 1866.

P. Schegg, der Prophet Jsaias übersetzt und erklärt; München 1850.

V. Loch und W. Reischl, die heiligen Schriften des alten und neuen Testamentes, nach der Vulgata mit steter Vergleichung des Grundtextes überseßt und erklärt; Regensburg 1851 ff.

L. Reinke, die messianischen Weissagungen bei den großen und kleinen Propheten des Alten Testamentes. Erster und zweiter Band. Gießen 1858.

A. Rohling, der Prophet Jesaja überseßt und erklärt; Münster 1872.

Das Buch Isaias.

Der hebräische Text hat an der Spiße des Buches bloß den Namen Isaias in der Namensform I'scha'jah; statt dieser Form kommt in dem Buche selbst so wie in den übrigen alttestamentlichen Büchern für Isaias die vollere Form I'scha jahu vor; beide Formen haben die Bedeutung das Heil Jahveh's, die zu dem Inhalte des Buches vortrefflich stimmt. Obgleich die kürzere Form schon in sehr früher Zeit als Name von andern Personen vorkommt, wird sie für den Propheten Isaias erst in späterer Zeit gebraucht. Die LXX spricht den Namen Hoaïas aus, die Vulgata Jsaias, die meisten lateinischen Kirchenväter schreiben Esaias.

Ueberschrift.
K. 1, 1.

1Gesicht des Jsaias, des Sohnes Amos, welches er sah über Juda und Jerusalem in den Tagen Ozias, Joathams, Achaz, Ezechias, der Könige von Juda.

Diese Ueberschrift steht zu dem ersten Theile des Buches nicht in näherer Beziehung als zu den nachfolgenden Theilen, weil der Zeitraum der drei ersten der angegebenen Könige über die Zeit, in welcher die Reden des ersten Theils entstanden sind, hinausreicht. Obgleich das Buch aus vielen

einzelnen Weissagungen besteht, kann es doch wegen seiner innern Einheit ein Gesicht genannt werden. Daß als Inhalt dieses Gesichtes nur Juda und Jerusalem angegeben werden, obgleich in demselben auch viele Weissagungen über andere Völker vorkommen, hat seinen Grund darin, daß lettere nur wegen ihres Verhältnisses zu Juda und Jerusalem in Betracht kommen. Durch den Ausdruck Juda und Jerusalem wird die Hauptstadt neben dem Reiche besonders hervorgehoben, wie in ähnlicher Weise Jerusalem und Sion neben einander gestellt werden. Bei der Aufzählung der 4 Könige ist vor dem lezten Namen das Wort und ausgelassen, was bei Aufzählungen öfter geschieht.

Vorrede.

R. 1, 2-31.

Das zwischen zwei Ueberschriften stehende Stück K. 1, 2-31 fann nicht der Zeit von Ozias und Joatham angehören, weil die in demselben geschilderte Zerrüttung des jüdischen Staates nicht zu dem Zustande des Reiches während der Regierung der genannten Könige stimmt. Da ferner hervorgehoben wird, daß der gesetzliche Opferdienst mit Eifer betrieben wurde, so paßt diese Rede nicht zu den Verhältnissen der Regierung des Achaz. Die Schilderung der argen Verwüstung Juda's läßt sich sehr gut auf den Zustand des jüdischen Reiches in der Zeit nach dem Kriege Sennacheribs gegen Juda beziehen; da aber das erste Stück des Buches wahrscheinlich nie als einzelne Rede sondern nur in Verbindung mit der ganzen Sammlung als Vorrede derselben veröffentlicht ist, so konnte der Prophet bei der Schilderung der Entartung des jüdischen Volkes mehr den ganzen Entwicklungsverlauf der von ihm geweissagten Zukunft, als die kurze Zeit unter Ezechias ins Auge fassen. In V. 2–9 schildert er die verhängten Strafen, in B. 10-20 hebt er den Wider

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