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spruch zwischen äußerm Gottesdienste und sündhaftem Leben hervor, und in V. 21-31 kündigt er weitere Strafgerichte an, welche zum Untergange der Gottlosen und zur Herstellung einer Stadt der Gerechtigkeit dienen sollen.

2Höret ihr Himmel, vernimm o Erde, denn Jahveh hat gesprochen: Kinder habe ich aufgezogen und emporgebracht, und sie sind von mir abgefallen. Ein Ochs kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel ist ohne Erkenntniß, mein Volk ohne Einsicht. Wehe! die sündige Nation, das schuldbelastete Volk, Samen von Bösewichtern, verderbte Söhne! sie verließen Jahveh, lästerten den Heiligen Israels, wandten sich ab. 5Wozu wollet ihr noch geschlagen werden, Abfall Hinzufügen? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz siech; von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an ihm. Wunde und Striemen und frischer Schlag, nicht wurden sie ausgedrückt und nicht verbunden und nicht mit Del gelindert. Euer Land ist eine Wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, euren Acker verzehren vor euren Augen Fremde, und es ist eine Verwüstung wie eine Barbarenzerstörung. Und es blieb übrig die Tochter Sion wie eine Laube im Weinberge, wie eine Nachthütte im Gurkenfelde, wie eine belagerte Stadt. Hätte Jahveh der Heerscharen uns nicht einen geringen Rest übrig gelassen, wir wären wie Sodoma, wie glichen Gomorrha.

1oHöret das Wort Jahveh's, ihr Fürsten von Sodoma, vernehmet das Gesetz unsers Gottes, du Volk von Gomorrha! 11Wozu mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jahveh. Satt bin ich der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blute von Stieren und Lämmern und Böcken habe ich kein Wohlgefallen. 12Wenn ihr kommt, um vor mir zu erscheinen, wer fordert das von eurer Hand, meine Vorhöfe zu betreten? 18Bringet nicht ferner nichtiges

Speisopfer; Rauchopfer des Greuels ist es mir. Neumond und Sabbath, Berufung von Festversammlung Frevel und Festgedränge ertrage ich nicht. 14 Eure Neumonde und eure Festzeiten haßt meine Seele, fie wurden mir zur Last, des Tragens bin ich müde. 151nd wenn ihr eure Hände ausstrecket, verhülle ich meine Augen vor euch; auch wenn ihr das Gebet vervielfältigt, höre ich nicht, eure Hände sind voll Blut. 16Waschet euch, reiniget euch, entfernt die Bosheit eurer Thaten aus meinen Augen; höret auf, Böses zu thun. 17ernet Gutes thun, nehmet euch des Rechtes an, bringet zurecht den Gewaltthätigen, sprechet Recht den Waisen, führet die Sache der Wittwe. 18Kommt doch und laßt uns mit einander verhandeln, spricht Jahveh. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie Schnee; wenn sie roth sind wie Purpur, sollen sie werden wie Wolle. 19Wenn ihr willig seid und höret, sollet ihr das Gute des Landes genießen; 20wenn ihr aber nicht wollet und widerspenstig seid, sollet ihr durchs Schwert gefressen werden, denn der Mund Jahveh's hat geredet.

21 Wie wurde zur Hure die treue Stadt! voll war sie des Gerichtes, Gerechtigkeit sollte in ihr wohnen, und nun Mörder! 22Dein Silber ist zu Schlacken geworden, dein Wein mit Wasser gefälscht. 23 Deine Fürsten sind Abtrünnige und Diebsgesellen, ihre Gesammtheit licht Geschenk und trachtet nach Vergeltungen; dem Verwaiseten richten sie nicht, und der Rechtsstreit der Wittwe kommt nicht vor sie. 24Darum der Spruch des Herrn, Jahveh's der Heerscharen, des Starken Israels: Wehe! ich will mich legen an meinen Widersachern und mich rächen an meinen Feinden. 25 Ich will meine Hand wider dich wenden und wie Laugensalz deine Schlacken ausschmelzen und dein Blei ausscheiden. 26Und ich will wiederbringen deine Richter wie

in der Vorzeit und deine Räthe wie im Anfange. Darnach wird man dich nennen Stadt der Gerechtigkeit, getreue Stadt. 27Sion wird durch Gericht erlöset und seine Zurückkehrenden durch Gerechtigkeit. 28Und die Abtrünnigen und die Sünder werden zusammen zerschmettert; und die Jahveh verlassen, gehen unter. 29 Denn man wird sich schämen der Terebinthen, an denen ihr euch ergöztet, und ihr werdet erröthen über die Gärten, die ihr erwähltet; 3odenn ihr werdet wie die Terebinthe, deren Laub verwelkt, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. 31Und der Gewaltige wird zu Werg und sein Werk zum Funken; und beide verbrennen, und Niemand löschet.

Diese Rede schließt sich enge an die drei letzten Stücke des dritten Theiles des Buches an und muß verfaßt und an die Spitze des Buches gestellt sein, als am Ende der Regierung des Ezechias der dritte Theil mit den vorhergehenden zu einem einheitlichen Ganzen verbunden wurde. Die Rede beginnt mit dem Anfange des mosaischen Abschiedsliedes 5 Moys. 32 und ist ähnlich wie dieses eine Abschiedsermahnung, in welcher er den Grundgedanken seiner Weissagung, daß nur ein kleiner Rest Israels nach schweren Strafgerichten des messianischen Heiles theilhaftig werde, kurz zusammenfaßt und als leitenden Gesichtspunkt für das Verständniß seiner Weissagungen diesen vorausschickt. Der Blick des Propheten ist in dieser Rede auf die Zeit der großen Krisis des jüdischen Volkes gerichtet, in welcher es sich darum handelt, ob das Volk den Messias anerkennen oder verwerfen wird; er schaut den Abfall des Volkes von seinem wichtigen und großartigen Berufe voraus, der sich durch die Verwerfung des Heiligen Israels vollzieht, und schildert die dadurch herbeigeführte grenzenlose Verwüstung, bei welcher Sion wie eine unscheinbare Hütte übrig bleibt. Die davidische Königsburg Sion ist hier ein Bild der Gemeinde des von David abstammenden Messias, und daß dieses Sion mit einer belagerten Stadt

verglichen wird, deutet auf bedrängte Zeiten der messianischen Gemeinde. Wäre dieser Rest nicht vorhanden, dann wäre es mit dem jüdischen Volke zu Ende, wie es bei Sodoma und Gomorrha der Fall ist.

Die in V. 10-15 ausgesprochene Verwerfung des im mosaischen Gesetze angeordneten Gottesdienstes bezieht sich nun nicht auf die Zeit des Ezechias, sondern auf die Zeit der in K. 66, 3 geweissagten Abschaffung der Thieropfer. Wenn das mosaische Ceremonialgesetz nicht mehr gilt, bleibt das Sittengeset in voller Geltung, und die gewissenhafte Befolgung des lettern erhält in V. 16-19 die Verheißung der Begnadigung und der Theilnahme an den Gütern des messianischen Reiches, wohingegen der Widerspenstigkeit eine Vernichtung durch das Schwert angedroht wird.

In dem lezten Theile der Rede, V. 21-31, ist die entartete Stadt das nach V. 8 übrig gebliebene Sion, unter welchem die messianische Gemeinde zu verstehen ist. Der Prophet verkündet demnach, daß in der Christenheit, die anfänglich vortrefflich war, ein Abfall und eine sittliche Verkommenheit einreißen werden, daß aber durch schwere Strafgerichte eine Bekehrung herbeigeführt werden solle. Unter den in V. 28-31 erwähnten Abtrünnigen und Sündern sind hauptsächlich diejenigen zu verstehen, die in den eschatologischen Zeiten, nachdem Gott sich ihrer zur Züchtigung und Läuterung der Christenheit bedient hat, gestürzt und vernichtet werden. Die in V. 27 vorkommenden Zurückkehrenden sind diejenigen, welche nach dem Sturze des magogischen Assur zur Kirche zurückkehren, und über den in V. 31 erwähnten Gewaltigen ist . 66, 15-16 zu vergleichen. Der Inhalt der Vorrede reicht somit bis ans Ende des Buches, ihre Beziehung auf die messianische Zeit wird bestätigt durch Röm. 9, 29, wo Paulus die Stelle V. 9 nach der Uebersehung der LXX auf die Anfangszeit des Christenthums bezieht.

Erster Theil.

Das messianische Heil.

K. 2-12.

Der erste Theil des Buches enthält außer dem Eingangsstücke R. 2, 2-4 und dem Schlußstücke K. 12 drei Reihen von je drei Reden. Die erste Reihe, K. 2, 56, 13., kündigt große Strafgerichte an, welche das auserwählte Volk mit Ausnahme eines kleinen Restes, der des messianisches Heiles theilhaftig wird, hinwegraffen sollen; die zweite Reihe, K. 7, 1 bis 9, 6, verkündet das Auftreten des Messias in dem verwüsteten Lande; und die dritte Reihe, K. 9, 7-11, 16, schildert die auf die Züchtigung der Bundesgemeinde und den Sturz der Weltmacht folgende Erneuerung der Erde durch das messianische Reich.

Ueberschrift und Eingang.
K. 2, 1-4.

Wenn das Stück K. 2, 2-4, das mit unbedeutenden Abweichungen auch bei Michäas vorkommt, der Anfang der Rede K. 2,5- 4, 6 wäre, könnte es nicht aus Michäas entlehnt sein; da es jedoch nach der Gliederung des Buches der Eingang oder die Einleitung des ganzen ersten Theiles des

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