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gebracht. Die dunkle Stelle 2 Sa 8, 2 von der Ausmessung sagt wahrscheinlich, daß 13 des Landes an den Sieger fiel, 23 bei Moab blieb1. Der Sieg ist wohl nach orientalischer Sitte durch Einführung des Landeskultus, also der Jahve-Verehrung

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besiegelt worden: Die Mesa-Inschrift Z. 18 berichtet in der Tat aus späterer Zeit, daß Geräte Jahve's aus der moabitischen Stadt

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Nebo fortgeführt wurden. Umgekehrt hat David moabitische Heiligtümer nach Jerusalem gebracht (2 Sa 8, 10ff.). Diese Trophäen wurden zu Salomos Zeiten verhängnisvoll; man hat sie wahrscheinlich zunächst in Kreisen eingewanderter Moabiter zu götzendienerischen Zwecken benutzt (1 Kg 11, 5: Verehrung des Kamoš in Jerusalem). Nach dem Buche Ruth war David selbst moabitischer Abstammung. Wir haben keine Ursache, die Geschichtlichkeit der Angabe zu bezweifeln, obwohl man I Sa 22, 3f., wo David,, für Vater und Mutter" Zuflucht in Moab sucht, eine Andeutung erwarten würde. Mit dem Sturze des Davidreiches ist Moab naturgemäß wieder unabhängig geworden. Aber während der Herrschaft der OmriDynastie wurde es von dem Nordreiche wieder in Tributpflicht gehalten. Omri hat den moabitischen König Kamoš-kân (?),

Abb. 181: Mesastein.

1) Winckler, Gesch. Isr. II, 206 Anm. 3.,,Er maß / zum Tode und das dritte Drittel zum Leben ab" ist vielleicht einfach der technische Ausdruck für diese Teilung beim Friedensschluß.

den Vater des durch die Steininschrift wohlbekannten Mesa, nach der Eroberung der Stadt Mahdaba (ca. 882) unterworfen; Ahab hat dann unter Mesa die Unterwerfung erneuert. Zwei biblische Geschichtsquellen (2 Kg 1, 1; 3, 5) berichten dann, daß der König von Moab nach Ahabs Tode den Tribut verweigerte. Joram zog gegen ihn zu Felde und Josaphat von Juda leistete ihm Heeresfolge1. Der Feldzug hat nicht zur Unterwerfung Moabs geführt; vielmehr kann der Mesastein, der nach dem 2 Kg 3 berichteten Feldzuge und nach dem Sturze des Hauses Omri geschrieben und aufgerichtet wurde (also etwa 842), von einer Ausdehnung seines Gebietes (nach Hôronên, jedenfalls in israelitisches Gebiet hinein) berichten. Die Angaben Mesas stimmen mit denen der Bibel völlig überein2.

Der Mesastein (Abb. 180).

Inhalt: Danksagung an den Gott Kamoš (dem Mesa nach 2 Kg 3, um seinen Zorn zu versöhnen und den Sieg zu erlangen, seinen Sohn opfert), der ihm gegen die Feinde geholfen, sein Reich erweitern und befestigen half.

1-3. Ich bin Mesa, der Sohn des¦ ca. 908–878 Kamoš-kân,
Kamoš-kân ()3, König von Moab, ca. 878-? (nach 842) Mesa.
aus Dibon. Mein Vater war König
über Moab dreißig Jahre, und ich
wurde König nach meinem Vater...
4-9. Omri, König von Israel be-
drängte Moab lange Zeit, denn es
zürnte Kamoš über sein Land.
Und es folgte ihm sein Sohn, und
es sprach auch er: Ich will be-
drängen Moab; in meinen Tagen
sprach er so, als ich sah meine
Lust an ihm und an seinem Hause.
Und Israel ging auf ewig zugrunde.
Es hatte aber Omri besetzt das
Land Mahdeba und darin ge-
sessen seine Tage und die Gesamt-
heit der Tage seiner Söhne vierzig

ca. 882 Eroberung der Landschaft

um Mehedeba durch Omri (in der Bibel nicht erwähnt).

876-855 Ahabs Eroberungen in Moab 2 Kg 3, 4; Mesa zahlt Tribut an Ahab.

854-843 Joram (und Josaphat) wider Moab 1 Kg 3, nachdem gewiß 2 Kg I, I Mesa nach Ahabs Tode die Tributzahlung eingestellt hatte. Nach 3, 27 hat sich Joram schließlich zurückziehen müssen (der ,,Zorn" verhüllt den Mißerfolg).

1) 2 Chr 20 stellt die Beteiligung Josaphats als selbständigen Kriegszug dar.

2) Diese anerkannte Tatsache bildet ein wichtiges Zeugnis für die Zuverlässigkeit der biblischen Geschichtsquellen! Zu 2 Kg 3 s. bereits S. 367. Zum Text KT 100 ff.

3) Keinesfalls drei Buchstaben nach Lidzbarskis Nachprüfung des Textes, sondern nur zwei; also nicht Kamošmalik, vielleicht .

Jahre und es brachte es zurück Kamoš in meinen Tagen ..

Mesa ist dann vorgerückt, erlebte
triumphierend den Sturz des
Hauses Omri durch Jehu (s. oben
,,Israel ging auf ewig zugrunde“),
eroberte Mahdeba zurück und
das Gebiet von 'Aṭarôt und Nebo
und Jaḥad und Hôronên und ließ
bei seinen Bauten Israeliten Fron-
dienste tun (in der Bibel ist davon
nichts erwähnt).

ca. 842 Errichtung des Steines, der
den Triumph verherrlicht.

Ioff. Aber die Leute von Gad hatten gesessen im Gebiete 'Aṭarôt von jeher, und es hatte sich gebaut der König von Israel 'Aṭarôt. Ich aber kämpfte gegen die Stadt und nahm sie und tötete das ganze Volk der Stadt, eine Lust für Kamoš und für Moab. Und ich brachte zurück von dort den 'ar'el' ihres Dod und brachte ihn vor Kamoš in Kerijôt. Und ich siedelte an darin die Leute von Šrn und die Leute von Hrt. Und es sprach Kamoš zu mir: Gehe und nimm Nebo gegen Israel, und ich zog aus bei Nacht und kämpfte gegen dasselbe vom Anbruch des Morgens bis zum Mittag und ich nahm es und tötete alles: siebentausend Männer und (Knaben) und Frauen und (Jungfrauen) und Mädchen; denn ‘AstarKamoš hatte ich es geweiht; und ich nahm weg von dort die .... .2 Jahves und brachte sie vor Kamoš. Und der König von Israel hatte gebaut Jahas und sich darin festgesetzt, als er mit mir kämpfte. Aber Kamoš vertrieb ihn vor mir, und ich nahm von Moab 200 Mann, alle seine Häuptlinge, und führte sie gegen Jahaș und eroberte es, um es hinzuzufügen zu Dibon. Ich baute Krḥh, Hômathaje'ârîn und Hômatha ophel und ich baute seine Tore, und ich baute seine Türme, und ich baute den Königspalast, und ich machte die zwei Becken für das Wasser im Innern der Stadt. Aber ein Brunnen war nicht im Innern der Stadt, in Krhh; und ich befahl dem ganzen Volke: „Macht euch ein jeder einen Brunnen in seinem Hause." Und ich bohrte den Tunnel (Wasserleitung) für Krhh mit Gefangenen von Israel. Ich baute 'Aro'êr und ich machte die Straße am Arnon. Ich baute Bêt-Bamôt, denn zerstört war es. Ich baute Beşer, denn zu Ruinen war es geworden; Häuptlinge von Dibon waren fünfzig, denn ganz Dibon war untertänig. Und ich beherrschte (Häuptlinge) einhundert in den Städten, welche ich hinzugefügt hatte zum Lande. Und ich baute Mhdbâ und Bet-Diblatên und Bet-Ba'al-Me'on und ich führte fort dort die Hirten (?) Schafe des Landes. Und in Hôronên saßen ... befahl mir:,,Gehe, kämpfe gegen Hôronên." Und ich zog hinab

אראלי wohl zu ergänzen

.. und.

Kamoš

1), gewöhnlich als „Altaraufsatz“ gedeutet, auch Z. 17/18 ist Nach Sellin, Ertr. der Ausgrabungen S. 36 wäre an tragbare Altäre, wie der Abb. 115 S. 318 f. dargestellte, zu denken. H. Grimme in der kath. Litt. Rundschau 1904, Sp. 347 sieht in 'ar'el eine Person (Priester?), die fortgeschleppt werden soll.

2) Schlußzeichen von Z. 17 und Anfang von Z. 18 nach Z. 12 ergänzt, s. Anm. 1.

1

und Kamoš (gab es zurück) in meinen Tagen, und ich zog hinauf von dort nach ?? und ich ..

.). Daß auch später Moab dem Staate Israel in Zeiten schwerer Kämpfe mancherlei Not gemacht hat, läßt 2 Kg 13, 20 erkennen. Für die weitere Geschichte der Moabiter bieten die Keilinschriften einiges Material.

In der Mitte des 8. Jahrhunderts wurde Moab von unabhängigen ,,Königen" regiert. Tiglatpileser nennt Salamânu von Moab unter den Königen, die ihm beim Zuge gegen Damaskus Tribut bringen (732, zugleich mit Ja-u-ha-zi von Ja-u-da-ai, d. i. Joahas von Juda), s. KT2 34. Zwanzig Jahre später finden wir Moab gleich Philistäa, Juda, Edom beteiligt an der von Azuri von Asdod geleiteten Erhebung gegen Assyrien (713-711), s. KT2 41, aber Sanherib nennt beim Feldzug 701 unter den Tributären des Westlandes Kammusu-nadab von Moab, s. KT2 44. Asarhaddon berichtet, daß ihm beim Bau seines Zeughauses wie Manasse von Juda und viele andere, so auch Muşuri von Moab fronen mußten, s. KT2 52; und Asurbanipal rühmt einen moabitischen König, weil er sich als treuer Vasall erwiesen hat im Kampfe gegen die arabischen Kedar, die in den letzten Zeiten des Reiches Juda nebst den Nebajôt (s. zu 1 Mos 25, 13) das Gebiet von Juda samt dem Hinterland Moab, Ammon, Edom überschwemmten (G. Smith, History of Asurbanipal p. 288 Cyl. B 8, 37; der mit Kammusu, d.i. Kamoš zusammengesetzte Name ist leider verstümmelt). Bei der Eroberung Jerusalems werden die Moabiter gleich den Edomitern als schadenfrohe Zuschauer genannt (Ez 25, 8, vgl. jedoch Jer 40, 11). Sie haben mit Edom, Ammon und andern Stämmen das Gebiet des eroberten Juda während des Exils überschwemmt.

=

Der Baal der Moabiter war Kamoš, ein finsterer Kriegsgott, der wohl den Volkscharakter der Moabiter widerspiegelt. Vor seinem Altare wurden die gefangenen Feinde abgeschlachtet (Mesa-Inschrift Z. 11). Nach 2 Kg 3 opferte in der Kriegsnot Mesa vor Kamoš seinen eigenen Sohn. Die Gottheit, die auf dem Mesa-Stein neben ihm erscheint, ist wohl sein weibliches Korrelat, eine kriegerische Ištar, der die Kriegsgefangenen vor ihrer Abschlachtung geweiht werden. Der Name Ba'al Peor dürfte ein Epitheton des Kamoš sein, „der Herr von Peor". Daß Nebo in Moab verehrt wurde, beweist der Stadtname Nebo in Moab nicht (gegen Buhl 1. c. und Hommel, Grundriß S. 89); der Name kann auch Rest ehemaliger babylonischer Kultur im Westlande sein, wie die Namen des Berges Nebo und der Priesterstadt Nob.

Die Mesa-Inschrift bezeugt für die Moabiter des 9. Jahrhunderts hohe Kultur. In Zeiten selbständiger Entwickelung hatte man sich in Kanaan von der babylonischen Keilschrift, wie sie die Amarna-Briefe und neuerdings palästinensische Funde für eine frühere Epoche bezeugen, emanzipiert. Der Mesa-Stein zeigt, wie die Panammû-Inschrift von Sendschirli Buchstabenschrift (die Anfänge unserer hebräischen Quadratschrift), in Basaltstein gegraben. In der Inschrift zeigt sich auch, daß sich die Moabiter auf Festungsbau mit Toren und Türmen und auf Anlegung von Kunststraßen (ein mesillat wird am Arnon gebaut) verstanden. vgl. die Heilung des Gil2 Kg 5, 12, s. S. 190.

2 Kg 5 Naeman, s. S. 201 Anm. 2 und gameš am Waschort der Seligeninsel S. 200.

2 Kg 5, 17f. Naeman will zwei Maultierlasten heiliger Erde mitnehmen, um in Damaskus einen Jahve-Altar zu bauen. Elisa gewährt die Bitte. Nur in der Kniebeugungsfrage bittet er um Nachsicht. Wenn er als Ritter vom Dienst seinen König in den Tempel des Rimmôn begleitet, wird er mit niederknien müssen. Aber die Huldigung soll im Geiste Jahve gelten. Das ist der Sinn (Klostermann z. St.). — Rimmôn (Septuag. Remman) ist der,, kanaanäische" (amoritische) Wettergott, der auch Adad heißt, s. S. 113. Nach unsrer Stelle ist er speziell Stadtgott von Damaskus. Sach 12, 11 Klage um Hadad-Rimmôn Tammuz, vgl. S. 91 und 'En-Rimmon Jos 15, 321 sind Zeugen für altkanaanäischen Kultus dieses Wettergottes 2.

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2 Kg 6, 25. Während der Belagerung von Samarien wurden die Nahrungsmittel teuer. Aber weder Eselsköpfe noch Taubenmist hat man gegessen, wie noch die neuesten Kommentare annehmen (auch Benzinger, Könige z. St.). Die Stelle ist verdorben. ist an zu lesen, d. i. Chomer, das Hohlmaß. Dazu gehört, in welchem Worte sich eine Getreideart verbirgt nach 1 Mos 40, 16. ist Rest von gehört kab. Also sowohl ein Chomer Getreide, wie 4 kab Most war unerschwinglich teuer. So H. Winckler, Krit. Schriften II, 35. 2 Kg 6, 27 bestätigt die Richtigkeit der Auffassung. Ahab fragt: Womit soll ich dir helfen, mit etwas von der Tenne oder von der Kelter?

2 Kg 7, 1f., s. S. 176.

Most; dazu

2 Kg 8, 13:,, Was ist doch dein Knecht, der Hund." Kalbika,, dein Hund" ist in assyrischen Briefen Ausdruck der Devotion. Sept. verstärkt wie 2 Sa 9, 8:,,toter Hund.“

2 Kg 9, 13. Kleider werden auf den Weg gelegt beim Königseinzug wie Mt 21, 8.

2 Kg 9, 27 (Gur), s. S. 316 Anm. 2. 2 Kg 16, 3, s. S. 545. 2 Kg 16, 1off. Der Altar des Ahas, nach damaszenischem Muster gebaut, s. S. 317.

2 Kg 16, 18. In Rücksicht auf den König von Assur nimmt Ahas Neuerungen im Tempel vor. Wurde des assyrischen Königs Besuch im Tempel erwartet? Jedenfalls zeigt die Stelle, wie die politischen Verbindungen Abfall und Paganisierung zur Folge hatten.

2 Kg 17, 6, vgl. S. 255.

2 Kg 17, 6; 18, 11. Sargon siedelte sie an zu Halah und am Habur, dem Flusse von Gosan, und [in] den Gebirgen (Sept. ἐν ὄροις) von Medien. 1 Chr 6 [5], 26 aber berichtet, Tiglatpileser habe die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm

1) So zu lesen statt ‘ain we-Rimmon mit Holzinger z. St.

2) Die Namensform Rimmôn ist auch auf den Amarna-Tafeln nachgewiesen, s. Peiser OLZ 1898, 276.

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