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דברי הברית

Die

orte des Bundes,

oder:

das Buch der Lehren und Pflichten,

angereihet

an die zehn Bundesworte auf Sinai.

Eine Erbauungsschrift für Schule und Haus.

Aus den gediegensten Religionsschriften gesammelt und herausgegeben

von

Herm. Jof. Schütz,

Religionslehrer zu Cleve.

בשנת לעברך בברית לפ"ק:

Cleve.

Im Selbstverlag des Verfassers und in Commission bei F. Char.

1854.

ובחרת בחיים

למען תחיה אתה וזרעך •

Wähle das Leben,

auf das du lebest und deine Nachkommen. 5. M. 30, 19.

Druck von J. G. Müller in Frankfurt a. M.

UNIVERSITY
LIBRARY

Vorwort.

Wenn ich als Rechtfertigung für die Veröffentlichung der vorliegenden Schrift versichere, daß nur durch häufige Aufforderungen, so wie durch Ermunterungen von Seiten mehrerer Rabbiner und Jugendlehrer ermuthigt, ich mich zur Herausgabe entschloß, so ist das keineswegs ein abgenugter Kunstgriff, durch den Mehrere sich und ihr Werk den Lesern wichtig machen wollen. Um aber den Beweis für diese Versicherung zu führen, spreche ich es offen und gern aus, daß ich bei der Bearbeitung dieses Buches die werthvollsten Religionsschriften, und zwar meistentheils diejenigen Kanzelvorträge, die von dem Gotteshause in Hamburg ausgingen, als Muster benugt und zu Rathe gezogen. Die hie und da eingestreuten Lieder sind aus dem Hamburger Gesangbuche" und aus dem Buche für's Haus“ von Dr. Sachs „Stimmen vom Jordan und Euphrat" betittelt, entnommen, so daß meine Schrift eigentlich nur als eine Sammelschrift zu betrachten ist.

Wie dem aber auch immerhin sein mag, so war doch mein Bestreben, nach meinem besten Wissen und Gewissen, dahin gerichtet, die tiefliegende biblische, geistig - erhabene Bedeutung so vieler Wahrheiten und Lehren unsrer Reli

gion, besonders die der Feste des Herrn, deren Symbolik und des so manchen Andern, oft mißverstandenen Ceremonial-Gesezes klar und einleuchtend nachzuweisen, Allem aber Erzählungen und Sentenzen aus Talmud und Midraschim öfters hinzuzufügen, welche unzählige Aussprüche enthalten, die mit der reinsten Sittenlehre wetteifern können, so wie auch ab und zu passende Verse mit der Lehre zu verweben, um ihr auf diese Weise Geist und Herz ihrer Bekenner zu gewinnen, und mich dadurch an Erkentniß und Gefühl der Erwachsenen wie der Jüngeren zugleich zu wenden, um auf diesem Wege den religiösen Sinn in Jêrael zu beleben, zu erhöhen, und im Glauben und Handeln zu stärken. Diesen so hohen, und doch leider oft verfehlten, Entzweck wieder ins Leben zu rufen, war, ist und wird immer das Ziel meines innigsten, frommen Wunsches bleiben, mit welchem ich daher einen Zweiten hierzu gehörenden verbinde, daß mein Buch recht viel Leser und Leserinnen finden möchte, die mit einem reinen Herzen und einem festen Geiste beseelt, sich gern belehren und erbauen lassen, um dadurch ein neues Leben und eine erleuchtete Frömmigkeit bei sich und ihren Kindern zu begründen, auf daß das Wort des Herrn, unsres Gottes, an Allen gesegnet werde.

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Ich kann dieses Vorwort nicht schließen, ohne erst den hochgeschäßten und tiefgelehrten Männern, namentlich dem Herrn Consistorial Oberrabbiner Bodenheimer und dem Herrn Rabbiner Dr. Philippson, die diese Erbauungsschrift in der Allgem. Zeit. des Judenth." mit so vieler Nachsicht, Liebe und Interesse beurtheilt haben, meinen ehrerbietigen Dank zu bringen.

Die religiösen Spaltungen, welche leider in unsrer Zeit die Einheit unsres Glaubens zu zerreißen nnd die felsenfeste Treue und Anhänglichkeit an die väterliche Religion zu erschüttern drohen, verursachen, daß man nur mit Mißtrauen neuere Religionsschriften zur Hand nimmt; diesem zu begegnen und meine Schrift zu empfehlen, sche ich mich daher genöthigt, auf die Gefahr, mir den Tadel der Unbescheidenheit zuzuziehen, diejenigen Worte des Herrn Oberrabiners Bodenheimer hervorzuheben, die sich über die innere Einrichtung derselben verbreiten und welche also lauten:

„Der Verfasser . führt uns in einer guten verständlichen Sprache jedesmal von einem der Bundesworte ausgehend in das Gebiet der einschlägigen Vorschriften; analyfirt mit vielem Geiste vor unseren Augen; läßt ein Geseß aus dem andern, die Pflicht gegen den Bruder aus der Pflicht gegen Gott ents springen; begleitet uns gleichsam von einer herrlichen Anhöhe, von Sinai's Gebirge, in das nicht minder schöne Thal hinab; belebt durch logische Schlußfolge manche schon todt geglaubte Ceremonie; verbreitet nebenbei über manche nnbegreifliche Agadastelle ein weithin leuchtendes Licht und weiß, das Ernsthafte so kunstvoll zum besonderen Genusse der Jugend mit den zarten Blüthen der Dichtkunst zu verweben. Die in dieser Schrift niedergelegten Gedanken find zum weitern Nachdenken äußerst anregend, wodurch sie sich nicht nur für Haus und Schule, sondern auch für Vorträge mit Erfolg eignen dürfte, die an Sabbath und Festtagen nach herkömmlicher Sitte in den betreffenden wohlthätigen Vereinen gehalten werden. Indem wir dieses Werk, das, obschon aus den gediegensten Religions-Schriften gesammelt, sich dennoch eine Originalität und Selbstständigkeit bewahrte, unsern Glaubensgenossen auf's angelentlichste empfehlen, werden wir sicher nach Kräften mit

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