ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Christenthum

und die ältesten

Religionen des Orients.

Oder

über den Zusammenhang verschiedener morgenländischer
Religionsbegriffe und Laute mit ähnlichen der Weftländer,
hauptsächlich in Beziehung auf Juden und Christenthum
und die Philosopheme der Griechischen Weltweifen.

[merged small][ocr errors]

J. A. L. Richter,

Konrektor an der Herzogl. Hauptschule zu Dessau.

Leipzig,

bei Leopold Vok.

18 19.

Vorrede.

Vorliegende Abhandlung war ursprünglich als Veis lage zu dem fünften Theile der Phantasien des Alterthums bestimmt, weil sie in vieler Rücksicht genau damit zusammenhängt und mehrere der darin aufgestellten Behauptungen in diesem Werke ihre Belege finden. Da aber diese Beilage zu einer bedeutenden Stärke anwuchs, so war es nicht mehr möglich, sie dem letzten Bande jener Schrift einzuverleiben und ich mußte mich entschließen, sie getrennt davon dem Publikum zu übergeben. Die Ideen in der gegenwärtigen Schrift drångten sich mir bei der Ausarbei(*)

tung jenes mythologischen Werks gleichsam von selbst auf. Ich glaubte in den religiösen Begriffen Indiens, Persiens, und Aegyptens nicht nur eine wichtige Uebereinstimmung mit den Philosophemen der Griechischen Philosophen, sondern auch mit der Jüdischen und besonders der christlichen Religion, ja selbst eine Vers pflanzung mancher Wortlaute aus den östlichen Religionen in die westlichen zu finden. Es wurde mir klar, daß die Hauptlehren des Christenthums schon alle in Indien und Persien ausgesprochen waren. So z. B. verpflanzte sich der Begriff des Logos, als erste Emas nation der Gottheit und Schöpfungswort, von da aus nach Aegypten, Persien und Griechenland, und der Indische Om ward Kneph, Amun, Hermes, Honover, Ormuzd, Mus, Logos und von den christs Lichen Lehrern auf ihren erhabenen Meister und Herrn übergetragen. Von Indien aus gingen durch die genannten Zwischenländer der Begriff der Dreieinigkeit, die Lehren von einem bösen und guten Prinzipe, vom Falle der Geister, von der Erbsünde, von der Auferstehung der Todten, vom Weltgerichte, von guten und bösen Engeln, von eis nem Mittler zwischen Gott und dem Menschen, so wie die moralischen Lehren vom Kampfe mit dem Bösen, von Ertödtung der Sinnlichkeit, von stren

[ocr errors]

ger affetischer Tugend u. a. m. in das Christenthum über. Dieses alles ist zwar schon einzeln mehrmals zur Sprache gebracht, aber meines Wisseng immer noch nicht genug beachtet und einer ganz vorurtheilsfreien Forschung gewürdigt worden, deren Resultat doch um so interessanter sein müßte, je mehr wir hoffen könnten, dadurch genügende Aufschlüsse über die Entstehung unserer ehrwürdigen Religion zu erlangen. Ich will es also jezt nochmals wagen, Ideen dieser Art dem Publikum vorzulegen, damit Männer von größerer Gelehrsamkeit und Beurtheilungskraft, als ich mir anmaßen kann, dieselben prüfen, und, wenn sie nicht ganz verwerflich befunden werden sollten, noch mehr begründen, erweitern und berichtigen mögen. Denn weit entfernt, das, was ich niedergeschrieben habe, für eine schon gelungene Arbeit zu halten, sehe ich das Mangelhafte derselben nur zu sehr ein, und werde mich daher schon vollkommen belohnt fühlen, wenn dadurch Männer von höheren Talenten und umfassendern Kenntnissen zum tiefern Studium meiner Ansichten sich veranlaßt fühlen. Zugleich hoffe ich von dem bessern Geiste unserer Zeit, daß man die Freimüthigkeit, womit ich meinen Gegenstand behandelt habe, nicht mißdeuten und darin etwas Strafbares erblicken werde. Nach meiner Ueberzeugung erleidet unsere

[ocr errors]

1

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »