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Commentar über die Psalmen,

nebst

beigefügter Uebersetzung,

von

Wilhelm Martin Leberecht

Dr. W. M. L. de Wette.

Fünfte Auflage,

herausgegeben

von

Dr. Gustav Baur,

ordentl. Professor der Theologie an der Universität Giessen.

Heidelberg.

Akademische Verlagshandlung von J. C. B. Mohr.

1856.

615`9

453.6

Vorwort des Herausgebers.

Obgleich seit dem Jahre 1836, in welchem die 4. Auflage dieses Commentars erschienen war, zahlreiche Erklärungen der Psalmen hervorgetreten sind, so liefen doch fortwährend so viele Nachfragen nach dem seit längerer Zeit vergriffenen Werke ein, dass der Herr Verleger eine nochmalige neue Ausgabe für geboten hielt. Auch erklärt sich jene Nachfrage hinlänglich aus dem Umstande, dass, wie viel auch nach einzelnen Seiten hin die Erklärung der Psalmen gefördert worden ist, doch den verschiedenen Anforderungen, welche an einen Psalmencommentar gestellt werden können, in keinem anderen Werke auf so gleichmässige Weise, wie in dem von de Wette, genügt wird. Mit einer treuen und geschmackvollen Uebersetzung verbindet sich eine eingehende Erörterung der isagogischen und kritischen Fragen, neben der grammatischen Erklärung ist den historischen Beziehungen und dem religiösen Inhalte eine sorgsame Aufmerksamkeit zugewandt, und wer nicht in der Lage ist, sich in den Besitz einer vollständigeren Literatur über die Psalmen setzen zu können, sondern mit Einem Hauptbuche sich begnügen muss, der wird immer noch am Besten thun, de Wette zum Begleiter zu wählen, zumal ihn dieser auch, mehr als alle Uebrigen, mit den Erklärungen anderer Ausleger bekannt macht; auch die, um mit Hupfeld zu reden, „registrirende Methode", wonach dies geschehen ist, und wovon de Wette zuweilen einen zu ausgedehnten Gebrauch gemacht haben mag, dürfte gegenüber von den Werken, welche die eigne Ansicht ihres Verfassers als die allein richtige und nennenswerthe darzustellen bemüht sind, namentlich für Anfänger den Nutzen haben, dass sie ihnen zeigt, wie über manche Punkte verschiedene Meinungen mög

lich sind, und wie sichere exegetische Resultate nur durch die gegenseitig sich unterstützende und ergänzende Arbeit verschiedener Ausleger erreicht werden.

Solche Erwägungen, verbunden mit einer gewissen Pietät gegen ein Werk, welches eine Epoche in der Geschichte der Psalmenauslegung bezeichnet und mir selbst in einer Zeit, wo es an anderweitigen neueren Hülfsmitteln noch gänzlich fehlte, beim Studium der Psalmen einst gute Dienste gethan, haben mich bestimmt, dem an sich wenig dankbaren Geschäfte der Herausgabe des Werkes eines verstorbenen Autors mich zu unterziehen, und somit die, wie wir nun auch aus der Vorrede zu seinem Psalmencommentar wissen, von Hupfeld aufgegebene Arbeit *) wieder aufzunehmen, um so cher, da ich gerade in meinen Vorlesungen mit der Erklärung der Psalmen beschäftigt war, als die Aufforderung des Herrn Verlegers an mich erging. Ueber die bei meiner Arbeit einzuhaltende Methode konnte ich nicht zweifelhaft sein. Der Wunsch des Herrn Verlegers, dass der eigenthümliche Charakter des Werkes möglichst unverändert erhalten werden und die Bearbeitung nur auf die nothwendigsten Abänderungen, Ergänzungen und Zusätze sich beschrän

*) Es ist bekannt, welches Verdienst Hupfeld um die letzte von de Wette selbst besorgte Ausgabe dieses Commentars sich erworben, und wie dankbar und bereitwillig der letztere dieses Verdienst anerkannt hat, wenn auch Art und Umfang seines Buches die Beiträge Hupfeld's nicht in der Ausdehnung zu benutzen erlaubte, wie es sonst wohl wünschenswerth gewesen wäre. Ich glaubte daher ganz im Sinne des sel. Verf.'s zu handeln, wenn ich bei Erklärungen, bei welchen er nicht Hupfeld genannt hatte, welche dieser aber nun als die seinigen reclamirt, diese Reclamationen berücksichtigte, obgleich ich selbst, offen gestanden, bei der Unendlichkeit der Aufgabe der Wissenschaft und bei der verhältnissmässigen Geringfügigkeit desjenigen, was auch der Beste zu ihrer Lösung beizutragen vermag, das Geltendmachen derartiger Prioritätsansprüche etwas kleinlich finde. Die Billigkeit erfordert nun aber auch, darauf aufmerksam zu machen, wie Hupfeld's nunmehr erschienener eigner Psalmencommentar (Die Psalmen. Uebersetzt und ausgelegt von Dr. H. Hupfeld. 1. Bd. Gotha, 1855) sehr deutliche Spuren seiner Entstehung aus einer Bearbeitung des de Wette'schen Commentars an sich trägt; man vgl. z. B. die stillschweigenden wörtlichen Entlehnungen der Sätze „der Inhalt" u. s. w. S. 16, „In einigen Hdss." u. s. w. S. 19,

der Erklärung von p S. 21, der Anmerkung S. 60, der Sätze „Nicht anders“ u. s. w. in der Einl. zu Ps. 6, und „Nach der Ueberschrift" u. s. w. in der Einl. zu Ps. 7. Es muss dies hervorgehoben werden, damit nicht nach Hupfeld's Reclamation am Ende auch solche Sätze als ursprünglich ihm angehöriges und von de Wette stillschweigend entlehntes Eigenthum erscheinen.

ken möge, sprach genau die Bedingungen aus, unter welchen allein ich meinerseits die Herausgabe übernehmen konnte; denn die vielfach üblich gewordene Art, welche mit einer völligen Umgestaltung des herausgegebenen Werkes endigt und von dem Herausgeber benutzt wird, um unter dem Namen seines Autors die eigenen Ansichten zu Markte zu bringen, scheint mir sowohl den Rücksichten, welche der Herausgeber dem Autor und dem Publicum, als denjenigen zu widersprechen, welche er sich selbst schuldig ist. Meine Aufgabe war, die neue Ausgabe im Ganzen so herzustellen, wie der verstorbene Verfasser sie selbst hergestellt haben würde, und ich wurde bei der Lösung dieser Aufgabe durch die zahlreichen Randbemerkungen des mir zum Gebrauche überlassenen Handexemplars des Verfassers unterstützt. Dass ich bei dieser Behandlungsweise auch Ansichten stehen liess, die mit meinen eignen nicht übereinstimmen, versteht sich von selbst, und ich musste dies namentlich da thun, wo der Verf. die verschiedenen von der seinigen abweichenden Auffassungen, darunter auch die meinige, aufgeführt, dagegen aber die seinige mit Gründen vertreten hatte. De Wette ist in seinem Commentar mehrmals in der ersten Person redend aufgetreten: die neue Ausgabe ist so gehalten, dass diese Ausdrucksweise immer noch berechtigt ist; es ist im Ganzen durchaus der Verfasser, der spricht, nicht der Herausgeber.

Gleichwohl waren bei dem langen und gerade für die Psalmenauslegung so fruchtbaren Zeitraume, welcher zwischen der 4. und dieser 5. Ausgabe in der Mitte liegt, zahlreiche Aenderungen und Zusätze unumgänglich. Solche, welche ohne Zweifel die Billigung des Verfassers selbst würden erhalten haben, wurden ohne Weiteres in den Text aufgenommen, zumal wenn sie durch sein Handexemplar bestätigt wurden. Hierher gehört die Aenderung der Citate aus den Grammatiken nach den neueren Auflagen derselben, die Vermehrung dieser Citate **) und der grammatischen Erklärungen überhaupt, Anführungen

* Gesenius hebr. Grammatik wurde nach der 16. Auflage citirt. Mit dieser stimmt die Paragraphenzählung in der neuesten, 17. Auflage bis §. 48 vollständig überein, statt der Duplicate, §. 48 b. 86 b. 126 b., der 16. Aufl. hat aber die 17. fortlaufende Nummern, und dadurch rücken von §. 48 b.-86 die entsprechenden §§. der 17, Aufl. um eine, von 86 b-126 um zwei, von 126 b-153 um drei Nummern wei

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