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Vorwort.

ie nachfolgenden Behandlungen deutscher Sagen in ihrem Ursprung, ihrer Fortbildung und poe tischen Gestaltung sind aus populären Vorträgen erwachsen, wie sie zum Teil bereits Aufnahme in die Virchow - Holzendorff'sche Sammlung populär - wissenschaftlicher Vorträge gefunden haben. So die „Faustsage" und "Wilhelm Tell in Poesie und Wirklichkeit." Sie hatten den Zweck, ein größeres gebildetes Publi. kum mit den Resultaten gelehrter Forschung in gemeinverständlicher Darstellungsweise bekannt zu machen, es über Entstehung, Weiterentwickelung und poetische Verwertung zu orientieren und ihm den Sinn und das tiefere Verständnis dieser Mythen zu erschließen. Der Anklang, den diese Vorträge in verschiedenen Vereinen gefunden, ermunterte den Verfasser, ihren Inhalt einem weiteren Kreise zugänglich zu machen.

Die Beschränkung, welche die übliche Zeitdauer eines solchen Vortrages auferlegt, fiel bei der Drucklegung weg, und so war es dem Verfasser möglich, seiner Arbeit durch mancherlei mehr ins Einzelne gehende

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und beim Lesen weniger ermüdende Ausführungen zu bereichern; zugleich nahm er die Gelegenheit wahr, durch Benutzung und Verwertung der neueren Litteratur den Inhalt seiner Abhandlungen wesentlich zu modifizieren, zu berichtigen und zu ergänzen. So erscheint die Faust. sage hier in fast ganz neuer Gestalt, indem der einschlägigen Litteratur und namentlich auch der dichteri. schen Verwertung mehr Raum gewidmet ist. Sehr an. regend in Bezug auf das Verständnis der mittelalter. lichen Geheimkünste wirkte auf den Verfasser nament lich das jüngsterschienene, mit großem Aufwand von Gelehrsamkeit geschriebene Werk Karl Kiesewetters: Faust in der Geschichte und Tradition."

Bezüglich der Volkssage von ,,Till Eulenspiegel" bin ich hauptsächlich den Ausführungen Bobertags gefolgt; bei der poetischen Behandlung der Sage aber war es mir eine besondere Lust, mich in Jul. Wolffs duftige und humorvolle Dichtung: „Till Eulenspiegel redivivus“ zu versenken. Der geniale Dichter, dem wir die anmutige Gestaltung so mancher schönen deutschen Sage, wie „Der Rattenfänger von Hameln," "Der wilde Jäger," "Tannhäuser," "Curlei," und „Der Fliegende Holländer“ verdanken, hat in liebenswürdig entgegenkommender Weise die Widmung dieses Buches angenommen.

Was die Sage vom „Ewigen Juden“ betrifft, so haben wohl die gründlichen und scharfsinnigen Untersuchungen Dr. C. Neubaurs: „Die Sage vom ewigen Juden" (1884) den wissenschaftlichen Abschluß gebracht. (Vergl. auch Centralblatt für Bibliothekwesen 1893. Bibliographie der Sage vom ewigen Juden). Über

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