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Die Mutter, die war ganz allein,
Die seht sich an ein harten Stein,
Vor Leid brach ihr das Herz entzwei.

Da zog er aus sein gliherich Schwerdt,
Und stach's sich selber durch sein Herz:
Er sprach, ist's nicht ein Straf von Gott,
Vier Leichen in eines Fürsten Schloß.

Es stand nicht länger als drei Tag,
Drei Lilien wuchsen auf des Fräuleins Grab,
Die erste weiß, die andre schwarz.

Die schwarz dem kleinen Kindlein war,
Weil es noch nicht getaufet war;
Auf der Dritten war wohl geschrieben:
Sie find all bei Gott, die sich lieben.

Den Herrn, den gråbt man wieder aus,
Legt ihn zum Annelein in's Gotteshaus,
Da liegen vier Leichen zusammen,
Das Gott erbarme. Amen!

59. Traure nicht, traure nicht,
um dein jung frisch Leben,
Wenn sich dieser niederlegt,
Wird sich jener heben.

Wunderhorn II. S.271.

Es ritt ein Herr und auch sein Knecht,
Sie ritten mit einander einen Winter weiten Weg.

Sie kamen an einen Feigenbaum,

Lieb Knecht steig, schau dich ume auf dem dürren Feigen

baum.

Es ist, lieb Herr, es ist zu viel,

Mein Kraft ist mir entschwunden, die Westlein sind auch dürr

Lieb Knecht, so halt mein Roß am Zaum, Ich will wohl selber steigen auf den dürren Feigenbaum.

Und da er auf den Baum 'nauf trat,

Die Leftlein waren dürre, er fiel in's grüne Gras.

Lieb Herr, nun liegst du halber todt,

Wo soll ich mir nun ausnehmen, mein schwer verdienten Lohn?

Lieb Knecht, für deinen Lohn und Werth,

Dafür sollst du wohl nehmen mein Rappelbraunes Pferd.

Dein Rappelbraun Pferd, das mag ich nit, Ich weiß mir noch was Anders, das mir lieber lieber ist."

Lieb Knecht, für deinen Lohn und Werth,

Dafür sollst du wohl nehmen mein Silberreiches Schwerdt.

Dein Silberreiches Schwerdt, das mag ich nit, Ich weiß mir noch was Anders, das mir lieber lieber ist.

Lieb Knecht, so nimm mein wunderschönes Weib, Dazu den jungen Markgraf, der in der Wickelwiege leit.

Lieb Herr, jezt reit ich, schau um ein Grab,
Daß man euch mit den Schülern zur Kirche eintrag.

Und da sie an die Kirche kamen,

Da fingen alle Glöckelein zu läuten, låuten an.

Sie läuten so hübsch, sie läuten so fein, Sie läuten den Markgrafen in's Himmels Reich hinein.

In's Paradies, in's Himmelreich,

Da siten die Markgrafen den Engelein zugleich.

60. Ber Staar und das Badwännelein. Wunderhorn II. S. 277.

Herr Konrad war ein müder Mann, Er band sein Roß am Wirthshaus an.

Das Mägdlein sprach, steig ab, steig ab, Ihre Aeuglein schwankten auf und ab.

Ach Jungfrau, liebste Jungfrau mein, Schenk mir ein Becher kühlen Wein ein.

Ach Herre, lieber Herre mein! Ich bring' ein Becher kühlen Wein.

Trink ab, trink ab, du rother Mund, Trink aus den Becher auf den Grund.

Frau Wirthin, liebe Frau Wirthin mein, Ist dies fürwahr euer Töchterlein?

Mein Töchterlein ist sie nicht fürwahr, Sie ist mein' Magd für immerdar.

Wollt ihr mir sie leihen auf eine Nacht? So will ich euch geben des Goldes Macht.

Wollt ihr mir geben des Goldes Macht, Will ich sie euch leihen auf eine Nacht.

Nun richt' dem Herrn ein Fußbad an, Mit Rosmarin und Majoran.

Sie ging in Garten und brach das Kraut, Da sprach der Staar: „, weh du Braut!

In dem Badwånnelein bist du hergetragen ,,Darin mußt du ihm die Füße zwagen,

,,Dein Vater starb in Leid und Noth, ,,Die Mutter gråmt sich schier zu tødt.

,, weh du Braut! du Findelkind, „Weißt nicht wo Vater und Mutter sind.“

Da trug sie das Badwånnelein, Wohl in des Herrn Schlafkåmmerlein.

Sie fühlt hinein, ob's nit zu warm, Und weint dazu, das Gott erbarm!

Uch meine Braut! was weinst du dann? Bin ich dir nicht gut für einen Mann.

Du bist mir gut für einen Mann,
Ich wein' über, was der Staar mir sang.

Ich war im Garten und brach das Kraut, Da sang der Staar: o weh du Braut!

In dem Badwånnelein bist du hergetragen, Darin mußt du ihm die Füße zwagen.

Dein Vater starb in Leid und Noth, Die Mutter gråmt sich schier zu todt.

weh du Braut, du Findelkind, Weißt nicht, wo Vater und Mutter sind.

Da sah der Herr das Badwånnelein an, Da war das burgundische Wappen dran.

Das ist meines Herrn Vaters Schild allein Wie kommt dies Wännlein in's Wirthshaus herein?

"

Da fang der Vogel am Fensterladen:
In dem Badwånnelein ist sie hergetragen.

,, weh du Braut, du Findelkind!

,Weißt nicht, wo Vater und Mutter sind."

Herr Konrad fah an ihren Hals,

Da hatte sie ein Muttermahl.

Grüß Gott, grüß Gott, mein Schwesterlein!

Dein Vater ist König an dem Rhein.

Christine heißt deine Mutter, Konrad dein Zwillingsbruder.

Da knieten sie nieder auf ihre Knie, Und dankten Gott bis morgens früh,

Daß er sie hielt von Sünden rein, Durch den Staar und das Badwånnelein.

Und als zu Morgen kråht der Hahn, Frau Wirthin fångt zu rufen an:

Steh' auf, steh' auf, du junge Braut, Kehr deiner Frau die Stube aus.

Sie ist fürwahr keine junge Braut, Sie kehrt der Wirthin die Stube nicht aus.

Herein, Frau Wirthin, nur herein, Nun bringt uns einen Morgenwein.

Und als die Wirthin zur Stube eintrat, Herr Konrad sie gefraget hat:

Woher habt ihr das Jungfråulein ? Sie ist eines Königs Töchterlein.

Die Wirthin ward bleich als die Wand, Der Staar verrieth da ihre Schand:

,,In einem Lustgarten im grünen Gras ,,Das Kind in dem Badwånnelein saß.

,,Da hat die bös Zigeunerin, ,,Gestohlen das zarte Kindelin."

Herr Konrad war so gar entrüst, Sein Schwerdt er durch ihre Ohrlein spießt.

Er bat sein Schwesterlein um einen Kuß, Ihr Mündelein reicht sie ihm mit Lust,

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