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Drum, du Rådchen, gehe, gehe,
Und du Fådchen, drehe, drehe,
Dreh' dich, ohne still zu stehn.
Denn es wird kein Blumenkränzchen,
Und gelingt kein Wintertånzchen,
Ohne Gehn und ohne Drehn.

15. Lied der Strickerin.

(Barnack, I. No. 37. b.)

Auf, ihr Schwestern, laßt zum Stricken Nåher uns zusammenrücken

Und es um die Wette gehn!

Knaben mögen turnen, schwimmen,

Recken, strecken, werfen, klimmen,
Mädchen steht das Stricken schön.

Barfuß gehen Gåns und Hennen,
Weil sie nichts als schlucken können
Und das Stricken nicht verstehn;
Nur die Menschen können nåhen,
Stricken und das Spinnrad drehen,
Und deshalb bekleidet gehn.

Darum, Mädchen, rührt die Finger!
Unser Fleiß sey nicht geringer,
Als da drüben, wo man spinnt!
Auch die Nåhermädchen oben,
Soll man nicht alleine loben,
Wer's am besten macht, gewinnt!

Seht doch an die muntre Biene!
Lustig fliegt sie in das Grüne,
Macht die Zellen weit und voll.
Denn sie weiß, die Zeit wird fliehen,

Wo die füßen Blumen blühen!
Liebe Mädchen, merkt das wohl!

Ja, ihr flinken Strickerinnen,
Unser Lenz auch wird entrinnen,
Und verwelken Blum' und Blatt.
Wohl dann in den Wintertagen,
Wer im Sommer eingetragen
Und sich vorgesehen hat.

16. Das Bäuschchen am Jahrmarkt.

(3arnack, I. Nr. 39.)

Ich that mal einen schönen Fund,
Tralla!

Im Wege durch den Mühlengrund,
Tralla!

Da lag am Stein ein Beutelein,
und sechs Dukaten blank darein,
Trallirum larum Hopsasasasa.

und sechs Dukaten blank darein, tralla!

Drauf gieng ich weiter in die Stadt,

Tralla!

Die eben ihren Jahrmarkt hatt'.
Tralla!

In einem Haus war Tanz und Spiel,
Da kehrt' ich ein, weil mir's gefiel,
Trallirum larum hopsasasasa.

Da kehrt' ich ein, weil mir's gefiel, tralla!

Ich trank ein Gläschen, oder zwei,

Tralla!

Und wies mein blankes Geld dabei, Tralla!

Die Wirthin schenkte fleißig ein,
Und sagt', ich sollt' recht lustig seyn.
Trallirum larum hopsasasasa,

Und sagt' ich sollt' recht lustig seyn, tralla!

Doch allzuviel ist ungesund,

Tralla!

Mir ward's im Kopfe kraus und bunt,
Tralla!

Drum ging ich in das Gartenhaus,

Und schlief allda mein Räuschchen aus.
Trallirum larum hopsasasasa,

Und schlief allda mein Räuschchen aus, tralla!

Drauf als ich wieder aufgewacht,

Tralla!

Hab' ich flugs an mein Geld gedacht,
Tralla!

Doch war's nicht mehr an seinem Ort
Der Rock sogar und Hut war fort.
Trallirum larum hopsasasasa,

Der Rock fogar und Hut war fort, tralla!

Drauf ging ich årmer, als zuvor,

Tralla!

Im Hemdesårmel aus dem Thor,
Tralla!

Drum, Brüder, wer sein Geld lieb hat,
Der geh zum Wein nicht in die Stadt,
Trallirum larum hopsasasasa,

Der geh zum Wein nicht in die Stadt, tralla!

17. Ber Fischer.

(Barnack, I. No. 42. Aus,,Neuer Berliner Musenalmanach f. d. Jahr 1793. S. 146 oder: Kleine Gedichte von verschiedenen Verfassern Berlin 1795." Dasselbe Buch mit neuem Titel.

Ich fuhr mit Fischergeräthe,
Als kühl der Abend schon wehte,
Im kleinen tanzenden Kahn;
Ich sang mir fröhliche Weisen,
Und legte singend die Reusen,
Die schlauen Fischlein zu fahn;

Die Schwalben tauchten sich nieder,
Und schwangen scherzend sich wieder
Hinauf zur goldenen Höh';
Die Käfer flogen und schwirrten,
Die Finken saßen und girrten,
Und silbern glänzte der See:

Da kam durch die Weidengesträuche
Mein schlankes Mädchen zum Teiche,
Und barg sich hinter dem Rohr;
Dann that sie traurig und stöhnte,
Und aus den Kolben ertönte
Verstellt ihr Stimmchen hervor:

,,, wollt euch, Fischer, des armen
,,Verlassenen Mädchens erbarmen,
,,Das gern zum Dorfe noch will!"
Da ward mein Ruder gezogen,
Da kam mein Schiffchen geflogen,
Und hielt zu Füßen ihr still.

Sie sprang in's Schiffchen behende,
Und hielt mir lachend die Hånde,
Daß mir das Ruder entsank;
Und unter Scherzen und Lachen
Trieb jest mein wankender Nachen
Das grüne Ufer entlang.

Uns ward so wohl und so bange,
Von Küssen brannte die Wange,
Und schnell verflog uns die Zeit.
Noch hatt' ich viel ihr zu sagen,
Allein der goldene Wagen
War schon am Himmel so weit.

Nun wollen meine Gedanken
Von ihr nicht weichen, noch wanken;
Ich seh im Traume nur sie:
Ich fühl ihr Athmen und Wehen,
Ich fühl' ihr Mieder sich blåhen,

Und sehn' erwachend mich früh.

komm', du selige Stunde,

Da zu dem ewigen Bunde
Des Pfarrers Segen uns traut!
Dann rauscht am Abend, ihr Geigen,
Dann raube, fröhlicher Reigen,

Den Kranz der stråubenden Braut!

18. Antre ue.
(Siche, Zarnack, I. No. 44.)

Es ritt ein Reiter zum blutigen Krieg, Ade! Leb wohl, Geliebter viel Heil und Sieg! Ude! Das Mägdlein weinte die Augen sich roth, Als låge der Bräutigam bleich und todt. Ade! ade! ade!

Ach weine, Feinliebchen, um mich nicht so sehr! Ade! Bald kehr' ich zurücke mit Ruhm und Ehr! Ade! Der Himmel verläßt Treuliebende nicht, Die Falschen allein straft Gottes Gericht.

Ade! ade! ade!

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