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Drauf ritt er von dannen mit nassem Blick, Ade! Oft schaute er weinend nach Liebchen zurück; Ade! Doch bald, ach! sah sie den Reiter nicht mehr, Da ward's ihr im Herzen so dd und leer.

Ade! ade! ade!

Kein Schreiben kam lange von Albert gesandt;
Ude! Da rang sie die weiche Lilienhand :
Ade!,,Ach Albert, erbarme dich, gnädiger Gott,
,,Ach Albert, so ahn' ich mein Liebster ist todt."
Abe! ade! ade!

Woher, Gefreiter ?" Ich komm' aus dem Feld!
Ade!,,Hat mir mein Liebster kein'n Gruß bestellt?"
Ade! Dein Liebster gab einer andern die Hand,
Die zart ihm die blutenden Wunden verband.
Ade! ade! ade!

,, Albert, du treulos? Barmherziger Gott!"
Ade!,,So machst du die heiligsten Schwüre zu Spott!"
Ade! Sie bebte zur Erde, die Wange so roth,
Verblich, als bråch' ihr das Herz im Tod..
Ade! ade! ade!

Was lautet so bang im schattigen Thal?"" Ade!,,,,Was deutet der Glocken dumpfer Schall?"" Ude! ,,,,Sprich, Hirte, wen senken sie unten in's Grab? ,,,,Wenn måhte die Sense des Todes hier ab?"" Ude! ade! ade!

Sie senken da unten in's kühle Grab,
Ade! So hold und lieb ein Mädchen hinab;
Ade! Ihr Bräutigam hielt nicht, was er versprach,
Darüber vor Wehmuth das Herz ihr brach.
Ade! ade! ade!

Das tönte dem Reiter so dumpf in's Ohr,
Ade! Es tanzten die Bilder der Höll' ihm vor.
Ade! Er sprang vom Roß verzweifelt herab,

Wohl hin auf den Kirchhof, wohl hin an das Grab.Abe! ade! ade!

,,,,Den Sarg mir geöffnet!"" so ruft er laut. Ade!,,,,Begrabt nicht zu eilig die sehnende Braut," Ade! ,,,,Den grünen Todtenkranz nehmet von ihr, ,,,,Und bringet die Krone der Hochzeit dafür." Ade! ade! ade!

Drauf stürzt er sich rasend in's blinkende Schwerdt,
Ade! Das zischend durch's blutende Herz ihm fåhrt.
Ade! Da gruben sie unter der Lind' ein Grab,
Und senkten ihn neben der Braut hinab.
Ade! ade! ade!

19. Die heimliche Linde.

(Siche, Zarnack, I. No. 52.)

Es grünt' eine Lind' im verschwiegenen Wald, Die kennen nur ich und einer.

Da zieht es mich hin mit geheimer Gewalt,

Warum? das ergrübelt wohl keiner.

Den Tag vor dem Scheiden, als rosig die Glut Der Sonn' in dem Abend verglommen,

Da haben wir beide mit traurigem Mut

Den Weg nach der Linde genommen.

Und als ich hier schluchzend den Trauten umfing,

Und bat, daß er treu mir verbliebe,

Da gab er mir diesen verlobenden Ring

Zum Pfande beständiger Liebe.

Ich aber schenkt' ihm ein Messer von Gold,

Worauf sich zwei Herzen umschlingen.

Da bat er: Auch du sey getreu mir und hold,
So wird, was wir wünschen, gelingen.

Drauf schnitt der Geliebte mit bebender Hand
Die Namen von uns in die Linde,

Umher ein verschlungenes deutendes Band,
Das grub er tief in die Rinde.

Drum zieht mich zum Pläßchen mit süßer Gewalt

Tagtäglich ein himmlisches Sehnen.

Okehrte mein Trauter, o kåm' er doch bald,
Und trocknete endlich die Thränen!

20. Jägerlied.

(Siche bei Sarnack, II. No. 11.)

Grün heißt die Farbe der Hoffnung,
Des Jågers freundliches Kleid.
Er wird in Berges Schlünden

Das Wild, das schüchterne, finden
In tiefer Einsamkeit.

Er geht hinauf und hinunter,
Geht her und geht wohl hin
Und lauscht in blühenden Thalen
Und sieht in Morgenstrahlen
Gewölk so freundlich ziehn.

Und alles giebt ihm die Weite
Und rastlos eilet er fort.
Gesang, Berg auf Berg unter,
Der macht das Herz ihm munter
und klingt an jedem Ort.

21. Mailied.

(Barnack, II. No. 22.)

Da kommt ja der liebliche Mai Mit Blüthen und Knospen herbei! Schon singet die Lerche,

Schon klappern die Störche,

Schon mahnet des Kukuks Geschrei:
Genießet, genießet den lieblichen Mai!
Die Blüthenzeit eilet, sie eilet vorbei.

Es grünet und duftet der Hein,
Die Luft ist belebend und rein.
Schon hüpfen auf der Weide
Die Schäfchen vor Freude,

Es meckern die Lämmer darein;

Genießet, genießet den schattigen Hain,

Eh Stürme die Blätter, die Blåtter verstreun!

Hoch woget und wallet das Feld,

Von goldenen Saaten erhellt.
Den Segen erblickend,

Singt laut und entzückend

Voll Hoffnung die fröhliche Welt;

Genießet, genießet das wogende Feld,

Bald werden die Mandeln, die Mandeln gestellt!

So raubet, was heut uns erfreut,

Schon morgen die flüchtige Zeit.

Genossen! genossen !

Wenn Freuden uns sprossen,

Damit uns der Aufschub nicht reut.

Genießet, genießet die Freuden noch heut
Und bindet die Flügel, die Flügel der Zeit!

22. Wanderungslied.

(Barnack, II. No. 12.)

Kein beßer Leben auf der Welt,

Als so ein Wandrungsleben!

Bald geht's bei Tag durch Wald und Feld,
Bald Abends unter'm Sternenzelt,

Bald hoch, bald tief, bald eben.

Jest ziehen wir am schwarzen Meer,

Jezt an der Alpen Höhen,

Bald an der Elb' und Donau her,

Jeht, wo die Schiffe lastenschwer,

Auf Rhein und Oder gehen.

Frei, wo nur Kunst und Schönheit blühn,

Darf jeder Bursche kommen,

In Petersburg, Stockholm und Wien,

In Straßburg, Hamburg und Berlin

Wird gern er angenommen.

Und kommt der Winter, ruhn wir aus,

Da wo sich Urbeit findet.

Die Meisterin besorgt das Haus

Und Sonntags geht's zu Tanz und Schmaus,

Wo schnell die Zeit verschwindet.

Doch ist der Frühling aufgewacht

Und haben wir zu klagen,

So heißt es: „Meister, gute Nacht,
,,Wir gehn, wo besser Glück uns lacht,
„Mit ihm ist kein Vertragen."

Dem Mägdlein, das es redlich meint,
Wird Lebewohl gesaget.

So sehr das arme Kind auch weint,
Was hilft's? die Abschiedsstund' erscheint!
Fort geht's, sobald es taget.

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