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Wer wohl in dieser Nacht
Das beste Mädel hått.

Der Jüngste der darunter,
Der sprach da auch sehr munter,
Wie ihm noch gestern spåt
Ein Mädel zugeredt:
Er stiege diese Nacht,
Wohl in ihr Federbett.

Das Mädel kam geschlichen
Und wåre fast verblichen,
Sie hörte an der Wand,
Nur ihre eigne Schand,
Sie weinte heimlich aus,

Sie lief zurück nach Haus..

Die Nacht war bis zur Mitten,
Der Ritter kam geritten,
Er klopfet freundlich an,
Mit seinem goldnen Ring:
Ey schläfst du oder wachst,
,,Mein auserwähltes Kind."

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Was wäre, wenn ich schliefe, ,,,,Und dich heut nicht einließe? "Du hast mir gestern spat ,,,,Ein falsche Red' gethan,

,,,,Ich schlafe heute Nacht,

,,,,Wenn du vor'm Fenster wachst.““

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,,,,Reit' du nach jener Straße,

,,,,Reit du nach jener Haide

,,,Wo du gekommen bist,

Da liegt ein breiter Stein, "Den Kopf darauf nur leg, Trågst keine Federn weg

3. Der Kattenfänger von Hameln. Wunderhorn I. S. 44.

,,Wer ist der bunte Mann im Bilde? „Er führet Böses wohl im Schilde, Er pfeift so wild und so bedacht; Ich hatt' mein Kind ihm nicht gebracht!"

In Hameln fochten Måus' und Razen
Bei hellem Tage mit den Kazen,
Es war viel Noth, der Nath bedacht,
Wie andre Kunst zuweg gebracht.

Da fand sich ein der Wundermann,
Mit bunten Kleidern angethan,

Pfiff Rat und Máus' zusamm' ohn' Zahl, Ersäuft fie in der Weser all.

Der Rath will ihm dafür nicht geben,

Was ihm ward zugesagt so eben,
Sie meinten; das ging gar zu leicht
Und war wohl gar ein Teufelsstreich.

Wie hart er auch den Rath besprochen,
Sie dråuten seinem bösen Pochen,
Er konnt zuleht vor der Gemein
Nur auf dem Dorfe sicher seyn.

Die Stadt von solcher Noth befeyet,

Im großen Dankfest sich erfreuet,
Im Betstuhl saßen alle Leut,
Es låuten alle Glocken weit.

Die Kinder spielten in den Gassen,
Der Wundermann durchzog die Straßen,
Er kam und pfiff zusamm' geschwind
Wohl auf ein Hundert schöne Kind.

Der Hirt sie sah zur Weser gehen,
Und keiner hat sie mehr gesehen,
Verloren sind sie an dem Tag
zu ihrer Eltern Weh' und Klag.

Im Strome schweben Irrlicht nieder,
Die Kindlein frischen drin die Glieder,
Dann pfeifet er sie wieder ein,
Für seine Kunst bezahlt zu seyn.

,,Ihr Leute, wenn ihr Gift wollt legen
„So hütet doch die Kinder (da) gegen,
,,Das Gift ist selbst der Teufel wohl,
Der uns die lieben Kinder stohl."

4. Der Falke.

Wunderhorn. I. S. 63. (Vergl. „das Lied vom Adler“ im 3. Bde. unserer Sammlung S. 192. No. 16.)

Wår' ich ein wilder Falke,
Ich wollt' mich schwingen auf,
Und wollt mich niederlassen
Vor meines Grafen Haus.

Und wollt mit starkem Flügel,
Da schlagen an Liebchens Thür,
Daß springen sollt der Riegel,
Mein Liebchen tråt herfür.

,,Hörst du die Schlüssel klingen
Dein' Mutter ist nicht weit,

,,So zieh mit mir von hinnen ,,Wohl über die Haide breit."

Und wollt' in ihrem Nacken Die goldnen Flechten schön Mit wildem Schnabel packen, Sie tragen zu dieser Höhn.

Ja wohl zu dieser Höhen, Hier wår ein schönes Nest, Wie ist mir doch geschehen, Daß ich gesetzet fest.

Ja trúg ich sie im Fluge, Mich schöß der Graf nicht todt, Sein Töchterchen zum Fluche, Das fiele sich ja todt.

So aber sind die Schwingen

Mir allesamt gelähmt,
Wie hell ich ihr auch singe,
Mein Liebchen sich doch schämt.

5. Das Rautensträuchelein.

Wunderhorn. I. S. 69.

Neu komponirt von F. E. Festa.

Gar hoch auf jenem Berg allein
Da steht ein Rautensträuchelein,
Gewunden aus der Erden
Mit sonderbar Geberden.

Mir träumt ein wunderlicher Traum,
Da unter diesem Rautenbaum,

1

Ich kann ihn nicht vergessen,
So hoch ich mich vermessen.

Es wollt ein Mädchen Wasser holen,
Ein weißes Hemdlein hatt' sie an,
Dadurch schien ihr die Sonnen,

Da über❜m kühlen Bronnen.

War' ich die Sonn', wår' ich der Mond,

Ich bliebe auch, wo Liebe wohnt;

Ich wår' mit leisen Tritten,

Wohl um Feinslieb geschritten.

6. Das Lied vom jungen Grafen und der Nonne.

Wunderhorn. I. G. 70.

Siehe auch Gråters Bragur I. S. 265. wo aber die zwei vorlegteu
Strophen fehlen.

(Vierte Variation dieses Liedes. Siehe 1. Bd. S.176 und
3. Bd. S. 62. und 471 unserer Sammlung.)

Ich stand auf hohen Bergen,
Und sah wohl über den Rhein,
Ein Schifflein sah' ich fahren,
Der Ritter waren drei.

Der jüngste, der darunter war,
Das war ein Grafensohn,
Hått mir die Eh versprochen,
So jung als er noch war.

Er that von seinem Finger herab,
Ein Ringlein von Golde so roth:
„Nimm hin, du Hübsche, du Feine,
,,Trag' ihn nach meinem Lod!"

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