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HARVARD UNIVERSITY LIBRARY

32.

Aus Zarnacks deutschen Volksliedern.

1. Das Wiedersehen.

(Siehe, A. Barnacks deutsche Volkslieder, mit Volksweisen. 2 Theile, 1820. I. S. 27, Nr. 43.)

Berlin, 1818

(Vergl. mit,,Liebesprobe" im 3. Theil unserer Sammlung. S. 140. Nro. 40.)

Es stand eine Lind' im tiefen Thal
Wohl oben breit und unten schmal;
Darunter saß ein verlobtes Paar,
Das unverlegt in Treue war.

„Mein Schatz, leb wohl, auf Wiedersehn Sieben Jahr muß ich auf Wandrung gehn." ,,,Mußt du sieben Jahr auf Wandrung seyn. So werd' ich keinen andern frein."""

Und als vergangen sieben Jahr,
Flocht sie sich Blümlein in ihr Haar.
Mein Liebster wird nun kommen bald,

Entgegen geh' ich in den Wald.

Und als sie ging in's grüne Holz,
Begegnet ihr ein Reiter stolz.

„Gott grüß' dich, liebes Mågdelein!
Was irrst du hier so trüb' allein?"-

,,,Ich weine, daß mein Liebster werth,
Heut sieben Jahr, nicht wiederkehrt. """
,,Ich ritt vorlängst durch eine Stadt,
Wo dein Geliebter Hochzeit hatt'."

,,Was wünschest du ihm an dafür,
Daß er die Treu gebrochen dir?"—

,,,Ich wünsch' ihm so viel gute Zeit, Als Sand am Meere weit und breit. ""'

„Ich wünsch' ihm so viel Wohlergehn,
Als Stern bei Nacht am Himmel stehn.”
Was zog er von dem Finger sein?
Ein blankes, goldnes Ringelein.

Das warf er ihr in ihren Schooß;
Sie weinte, daß das Ringlein floß.
,,Trockne ab, trockne ab deine Aeugelein,
Schau her, ich bin der Liebste dein!"

Ich stellte dich nur auf Versuch,
Ob du mir thåtest einen Fluch.
Wenn du mir einen Fluch gethan,
Wår' ich geritten meine Bahn.“

2. Herr Olof. N. B. Dänischen.

(Bei Barnack, I. S. 29 Nr. 46.

(Vergl. mit „Herr Oluf,“ in K. Grimms altdånische Balladen und Märchen. Heidelberg 1811. S. 91. Mit,,Erlkönigs Tochter“ in Herders Volkslieder. 2. Thl. Leipzig 1825. II. S. 236. und mit „Herr Olof“ im Wunderhorn. I. S. 261.)

Herr Olof reitet so spåt und weit,
Zu laden Freunde zur Hochzeitfreud'.
Da tanzen die Elfen auf grünem Land,
Erlkönigs Tochter, die reicht ihm die Hand:

„Willkommen, Herr Olof, was eilst du von hier?
,,Tritt her in die Reihen und tanze mit mir!"

Ich darf nicht tanzen, ich tanzen nicht mag,

Früh Morgen ist mein Hochzeittag.
„Hör' an, Herr Olof, tritt tanzen mit mir,
„Zwei güldene Sporen schenk ich dir,

,,Ein Hemde von Seide, so weiß und fein, ,,Meine Mutter bleicht es im Mondenschein."

Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Früh Morgen ist mein Hochzeittag. ,,Hör' an, Herr Olof, tritt tanzen mit mir, ,,Einen Haufen Goldes schenke ich dir Einen Haufen Goldes nehm' ich wohl, Doch tanzen mit dir ich nicht darf, noch soll.

"

,,Und willt, Herr Olof, nicht tanzen mit mir', ,,Soll Seuch' und Krankheit folgen dir. Sie that einen Schlag ihm auf sein Herz. O weh, wie wird mir vor Angst und Schmerz! Da hob sie ihn bleichend wohl auf sein Pferd: ,,Reit hin und grüße dein Bräutlein werth!

Und als er kam vor des Hauses Thür, Da stand die harrende Mutter dafür: „Hör' an, mein Sohn, und sage mir gleich, ,,Wie ist deine Farbe so blaß und bleich? O Mutter, o Mutter, ich kam in das Reich Erlkönigs, darum bin ich so blaß und bleich.

,,Hör' an, mein Sohn, so lieb und traut, Was soll ich sagen deiner Braut?" Sagt an, ich sey im Wald zur Stund, Zu proben da mein Pferd und Hund. Da åchzt er; da starb er; als Morgen war Kam singend die Braut mit der Hochzeitschaar.

Du weinest, o Mutter, was fehlet dir? Wo ist mein Geliebter, er ist nicht hier! ,, Tochter, er ritt in den Wald zur Stund, „Zu proben allda sein Pferd und Hund.“ Drauf hob sie die Decke, den Scharlach roth, Da lag ihr Geliebter, war bleich und todt.

3. Das Mädchen und die Hasel.

(Siche, Barnack II. S. 15. No. 29.)

(Vergl. mit dem Herderschen Bruchstück im ersten Bde. S. 153. No. 4. unserer Sammlung.)

Es wollt ein Mädel tanzen gehn,
Sucht Rosen, sich zu schmücken.
Da sah sie eine Hasel stehn

Die that ihr freundlich nicken.

"

Guten Tag, guten Tag, lieb Hasel mein',
Woher dein grünes Prangen?"

,,,,Hab Dank, hab Dank, lieb Mådelein,
Woher die zarten Wangen?"11

,,Was mir der Wangen Rosenschein
,,Und Lilienglanz verliehen?

Ich eß weiß Brod, trink kühlen Wein! ,,Daher der Wangen Blühen."

"Ißt du weiß Brod, trinkst kühlen Wein

,,,,Und hast so zarte Wangen:

,,,,So fällt des Himmels Thau auf mich

,Daher mein grünes Prangen.""

„Hab Dank, hab Dank lieb Hasel mein!

,,Nun will ich dir vertrauen:

"

Ich hab der bösen Brüder drei,

,,Die wollen dich abhauen."

"Hast mich gewarnt, lieb Mägdlein schön!
,,,,Zum Dank nimm dies zum Herzen
,,,,Die Mädchen, die zur Tanze gehn
,,,,Gar leicht den Kranz verscherzen!" "/

,,,,Ein Haselbusch mit neuem Glanz
,Schlägt aus, haut man ihn nieder;
"Doch ist verlorn der Jungfrau Kranz
,,,,Der grünet nimmer wieder.“

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