,,Wohl von des Baumes Spitzen; Sie wollt nicht trauen auf sein Wort, „Mein Kuß ist leicht, wiegt nur ein Loth, 14. Wer's Lieben erdacht? Aus dem Banninger Liederbuche. Gefälligst mitgetheilt durch Herrn G. Weigle von Urach, auch Wunderhorn I. S. 163. Zum Sterben bin ich Verliebet in dich, Dein schwarzbraune Aeuglein Verführen ja mich. Dein reizende Wangen, Alhier oder dort, Oder sonst an ei'm Ort. Wollt wünschen 's wåre Nacht Mein Herz ist verwundt, Dein'n purpurrothen Mund. Gestern hast du gesagt, Nur eine ist hier Der's Liedchen gemacht, D'rum wünsch' ich mei'm Schäß'l Viel tausend gute Nacht. 15. Abschied von Maria. Wunderhorn I. 178 Ihrer Hochzeit hohes Fest Bringet Blumen, preiset laut, Uch wie oft fie da erbaut, Preißt Maria Geberin, Ihres Glücks in frommen Sinn. Was sie hålt an dem Altar, Ist es Angst? Sie fühlt es klar, Ihre Stunde geht vorbei, Ihr Gebet strömt immer neu. ,, Maria, welches Leid, ,,Leşte Blumen bring' ich heut, ,,Daß ich reise, schmerzet mich, ,,Ob ich wiedersehe dich? ,, Maria, jetzt ist Zeit, ,,Daß ich wieder von dir scheid, ,,Fort ich muß, auf lange fort, ,,Ach Ade du Gnadenort! ,,Schau Maria, Mutter mein! ,,Laß mich dir befohlen seyn; Ach es muß geschieden seyn, ,,Von dir und deinem Kindelein. ,,Meine Zunge ist mir schwer, ,,Meine Augen voller Zåhr, ,,Nicht mehr hell ist meine Stimm, ,,Gute Nacht, ich Urlaub nimm. ,, Maria, neue Pein ‚Spür' ich in dem Herzen mein, „Daß ich jeßund scheiden soll, Darum bin ich trauervoll. ,,Ade nun mit der Mutter dein, ,, Maria, noch die Bitt, Also lange betet sie, Sie vergißt des Schwerdtes Tück, Als er ihren Blick vernahm, ,,,Hoher Worte fromme Schaar Schüßt den Schmuck in deinem Haar, ,, Maria, noch die Bitt, Und als sie nun von ihm ging, 16. Wie kommt es, dass du traurig bist? Wunderhorn I. 210. (Unter der Ueberschrift: Verlorne Liebe" finden sich die ersten drei Strophen dieses Liedes mit Hinzufügung einer vierten, aus einem Schweizerliede auch in:,,Büschings wöchentliche Nachrichten, II. 154" nebst zwei Sangweisen). Jåger. Wie kommt's, daß du so traurig bist, Und gar nicht einmal lachst? Ich seh dir's an den Augen an, Daß du geweinet hast. Sch å ferin. Und wenn ich auch geweinet hab, Was geht es dich denn an? Ich wein', daß du es weißt, um Freud, Fåger. Wenn ich in Freuden leben will, Geh' ich in grünen Wald, Vergeht mir all mein Traurigkeit und leb wie's mir gefallt. Schäferin. Mein Schaß ein wackrer Jäger ist, Er trågt ein grünes Kleid, Er hat ein zart roth Mündelein, Das mir mein Herz erfreut. Jåger. Mein Schaß ein holde Schåfrin ist, Sie trågt ein weißes Kleid, |