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21. Die Judentochter.

Andere Lesart dieses Liedes.

Durch gefällige Mittheilung des Hrn. Herrmann Herwig zu Urach im Würtembergischen.

Es war ein' stolze Jüde
Ein wunderschönes Weib,
Die hatt' ein' schöne Tochter,
Ihr Haar war fein geflochten
Zum Tanze wollt sie gehn.

,,Uch Tochter, liebste Tochter!
,,Das kann dir gar nicht seyn;
Es wär' ja eine Schande
,,Vor'm ganzen jüd'schen Lande
,,Wenn du zum Tanze gehst. -

Die Mutter kehrt den Rücken,
Die Tochter zur Thür 'naus sprang,
Sprang wohl über Gassen und Straßen,
Wo Richter und Schreiber saßen,
Dem Schreiber sprang sie zu.

,,Ach Schreiber, liebster Schreiber!
Mir thut mein Herz so weh!

,,Laß mich nur eine Weile
,,Ruhn unter deinem Leibe
,,Bis es mir besser wird."

,,Ach Jüde, liebste Jüde!
,,Das kann fürwahr nicht seyn
,,Wenn du dich ließest tåufen,
„Susanna sollst du heissen,
,,Du mein herzliebst' Susann'."

,,Uch Schreiber, liebster Schreiber !
,,Schreib meiner Mutter 'en Brief
,,Schreib mich und dich zusammen

,,In Gottes heil'gen Namen,
,,Daß ich ein' Christin sey."

22. Babeli sieht den Wald vor lauter Bäumen

nicht.

Wunderhorn, II. S. 56.

Schwarzbrauns Babeli,

Steh auf und laß mich 'nein,
Ich bin allein,

Und bring dir Wein,

Laß mich in die Kammer 'nein;
Schwarzbrauns Babeli

Mit deinen schwarzen Aeugeli,
Steh auf und laß mich 'nein.

's find unser eins, '3 sind unser zwei, Bringen dir ein Osterei,

Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß uns 'nein;

's sind unser zwei, 's sind unser drei,
Babeli komm geschwind herbei,
Schwarzbrauns Babeli,
Steh auf und laß' uns 'nein.

's sind unser drei, 's sind unser vier
Kaufen dir gut Wein und Bier,
Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß uns 'nein;

's sind unser vier, 's sind unser fünf,
Kaufen dir ein Dußend Strümpf,
Schwarzbrauns Babeli

Steh' auf und laß' uns 'nein.

's sind unser fünf, 's sind unser sechs, Kaufen dir ein Kreuzersweck,

Schwarzbrauns Babeli
Steh' auf und laß uns 'nein;

's sind unser sechs, 's sind unser sieben, Welchen will das Babeli lieben? Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein.

's sind unser sieben, 's sind unser acht, Wünschen dir eine gute Nacht, Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein:

's sind unser acht, 's sind unser neun, Welcher darf zum Babeli 'nein?

Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein.

's sind unser neun, 's sind unser zehn Möchten gern das Babeli sehn, Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein;

's sind unser zehn, 's sind unser eilf, Liebes Babeli komm und helf,

Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein.

's sind unser eilf, 's sind unser zwölf, Ist eine ganze Heerde Wölf, Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein;
Laß uns in die Kammer 'nein,
Bringen dir ein' Kanne Wein.
Schwarzbrauns Babeli

Steh auf und laß' uns 'nein.

23. Lebensfreuden und Trennungsschmerz. Durch gütige Mittheilung des Hru. Friedr. Zimmermann von Darmstadt, eines Studirenden zu Giessen.

(Vergl. mit,,Müllers Abschied“ im 1. Th. uns. Sammlung. 6.169.)

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Mel. Nr. 137 im Liederbuch für deutsche Künstler 1833.

Da droben auf hohem Berge

Da steht ein feines Haus,

Da schauen des Abends und Morgens

Drei schöne Jungfern heraus.

Die eine die heißet Susanne,
Die andere Anna - Marein

Die dritte, die will ich mir nehmen,
Sie soll mein eigen seyn.

In meines Großvaters Lustgarten,

Da stehen zwei Båumelein;
Der eine der trågt Pomeranzen

Der andre Feinsnågelein.

Und sind es auch keine Pomeranzen,

So ist es doch edel Gewächs;

Pomeranzen schmecken so süße,
Feinsnågelein riechen so wohl.

In meines Großvaters Lustkeller,

Da springt ein Brünnlein kalt,
Und wer daraus Morgens thut trinken
Bleibt jung und wird nicht alt.

Da drunten im tiefigen Thale,
Da treibet das Wasser ein Rad,
Da mahlet man lauter Liebe
Vom Morgen bis wieder am Tag.

Das Mühlenrad ist nun zerbrochen,
Die Liebe hat auch ein End,

Wenn sich zwei Schäßchen scheiden,
So geben sich beide die Hånd.

Und sollt' ich einsmals scheiden,
Wo begråbt man mich dann hin?
In meines Liebchens Garten,
Wo rothe Röselein stehn.

Und sind es keine Röslein,

So ist's Muskatenkraut:

Du hast mir die Treue versprochen,

Du bist nun meine Braut!

Uch Scheiden, ach Scheiden, ach Scheiden!

Wer hat sich das Scheiden erdacht,
Es hat mir das leidige Scheiden

Nur Kummer und Thrånen gemacht.

24. Brei Beiter am Thor.

(Wunderhorn I. 253. auch Liederbuch 1833. No. 91. S. 145.)

Es ritten drei Reiter zum Thor hinaus,
Ade!

Feinsliebchen das schaute zum Fenster hinaus,
Abe!

Und wenn es denn soll geschieden seyn,
So reich mir dein goldenes Ringelein
Ade! Ade! Ade!

Ja, scheiden und lassen thut weh.

Und der uns scheidet, das ist der Tod',
Ade!

Er scheidet so manches Jungfräulein roth,

Ade!

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