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Livia stiftet zu Ehren des Verstorbenen dreitägige Spiele auf dem Palatin 1).

Anhang zum dritten Teil.

Priester, Altäre und Tempel des lebenden Augustus in Italien.

.

Cumae (s. o. z. J. 4 n. Chr. mit Anm.). Puteoli (CIL X, 1613; Nissen, P. St., 182; Hirschfeld, S. Brl. Ak. 1888, 838 25), Pompei (CIL X, 816. 820. 837), Neapel (s. o. z. J. 2 v. Chr).. Tarracina (CIL X, 6305: Romae et · Augusto Caesari· Divi · [f.] A. Aemilius A. f. ex. pecunia sua f. c.; Gardth. II, 5176), Ostia (CIL XIV, 73. 353), Praeneste (CIL XIV, 2964; Hirschf. a. a. O., 838 26), Casinum (CIL X, 5169), Benevent (CIL IX, 1556; s. o. z. J. 15 v. Chr.), Fanum Fortunae (Vitruv V, 17), Asisium (Hirschfeld a. a. O., 838 234), Perusia (CIL XI, 1922: Augusto lucus | sacer; 1923), Pisae (CIL XI, 1420. 1421, s. o. z. J. 4 n. Chr.), Forum Clodii (CIL XI, 3303; Beurlier. Essai, 177, Mommsen, Hermes XVII, 640), Luna (CIL XI, 1331; da hier der Priester flam. Romae et Aug. heisst, am Schlusse jedoch Diro Augusto steht, so wäre es möglich, dass das Priestertum bereits vor 14 n. Chr. bestand), Cremona (CIL V, 4442), Verona (CIL V, 3341), Pola (CIL V, 18).

A.

Vierter Teil:

Der Kult der Mitglieder des Kaiserhauses 2).

Livia.

Die Insel Lesbos verehrt sie als Göttin Livia 3). Ebenso ionische Städte 4). Thasos als Thea Euergetis 5). In Mysien wird sie der Demeter gleichgesetzt "), in Pergamum der Hera). In Athen ist sie und Julia dem Vestakult angeschlossen ). Philippus, Nachfolger des Herodes, nennt die Stadt Bethramphtha im Ostjordanlande ihr zu Ehren Livias ").

allgemein für die sacra gentis Juliae, zu denen jetzt der Divus Julius und der Divus Augustus hinzukamen. Beurlier, Essai, 81 ff.; Wissowa, R. u. K., 488 f.

1) Dio LVI, 46, 5: ἡ Διονία ἰδίαν δή τινα αὐτῷ πανήγυριν ἐπὶ τρεῖς ἡμέρας ἐν τῷ παλατίῳ ἐποίησεν, ἡ καὶ δεῦρο ἀεὶ ὑπ' αὐτῶν τῶν ἀεὶ αὐτοκρατόρων τελεῖται; Jos ant. XIX, 1, 11; Suet., Cal., 56, 2; Tac. Ann. I, 73: ludis, quos mater sua in memoriam Augusti sacrasset; CIL I, p. 308; Gardthausen II. 8738; Wissowa a. O., 3903.

2) Das Material für diesen Teil findet man in der Hauptsache auch schon in den oft zitierten einschlägigen Arbeiten über den Kaiserkult; am vollständigsten bei Gardthausen II (s. den Index am Schlusse des 1. Bandes); ferner bei O. Hirschfeld, 843 ff. und Toutain, Cultes, 64 ff.

3) Eckhel VI, 148. 4) Eckhel a. O.

5) IG XII, 8 (1909), n. 381 A; B: Odquo; | 1&1ßiæv Agov[6/22]av_t[i]v_tov_Zxßaστοῦ Καίσαρος | γυναῖκα θεὸν Εὐεργέτιν | Ιουλίαν Μάρκου Αγ[ρ]ίππου θυγατέρα | δ duos (vom Herausgeber zwischen 19 und 12 v. Chr. gesetzt).

6) Catal. of the gr. coins: Mysia (1892), 140, n. 250: Fáïov Aɛiziov (ihre Köpfe) R: Μενογένης . Σεβαστήν . Περγαμηνών (Livia als Demeter).

7) Eckhel VI, 168: 'Iovžiav "Aqoodityy (Kopf der Julia), R: Aßiov · "Hoav · Xapiros (Kopf der Livia).

=

8) A. Mitt. XIV (1889), 321 CIA III, 316: Ἱερήας Εστίας ἐπ' ἀκροπόλει καὶ Bias zai 'loviia(c). Gardthausen II, 715 14. 9) Schürer II*, 213 ff.

B.

C.

D.

Seit 3 n. Chr. ist der Kult ihrer Juno in Afrika verbreitet 1).
In Falerii wird ihre Juno neben dem Genius des Augustus und
Tiberius verehrt 2). In Himera wird ihr und dem Tiberius ein
Altar errichtet 3). Haluntium auf Sizilien verehrt sie als Göttin1).
M. Agrippa.

Nach ihm sind benannt die Städte: Anthedon 5), Phanagoria ")
und Amorium). Athen feiert ihn als Euergetes ), Kyzikus
als Gründer der Stadt 9), Mytilene als Gott Soter 10), Ilium als
seinen Verwandten und Patron 1). Auf Kos werden ihm Spiele
gefeiert 12).

Julia.

Thasos feiert sie als Euergetis 13). Lesbos verehrt sie als Euergetis 14), Göttin 15) und neue Aphrodite 16), Pergamum als Aphrodite 17). Auf einer um 17 v. Chr. geschlagenen Münze erscheint sie als Diana 18). Priene verehrt sie als Göttin 19). Paphos als Julia Sebaste 20).

C. und L. Caesar.

1) CIL VIII, 16456 (= Eph. ep. V, 372, n. 640): Junoni . Liviae . Augusti . sacrum L. Passieno. Rufo, imperatore | Africam obtinente | Cn. Cornelius. Cn. f. Cor. Rufus et Maria. C. f. Galla. Cn. (uxor). Mon. Anc. 2, 182; Gardthausen II, 386 49.

2) CIL XI, 3076: Genio Augusti | et Ti Caesaris | Junoni. Liviae | Mystes 1. 3) CIL X, 7340: Ara | imp. Cae[sari] et [L]iv[iae] matri [ti. caes .] | imp. Cae[s. fili (nach 4 n. Chr.).

4) CIL X, 7464: Liviae. Augusti | deae | municipium.

5) v. Sallet, Ztschr. f. Num. XIII (1885), 139 f.: 'Ayqinna 'Ayqıлn(¿wv); vgl. Schürer a. O. 118 f.; anders Gardthausen II, 412 26.

6) Vgl. die Stellen bei Gardthausen II, 413 30.

7) Gardthausen I, 740; II, 412 28.

8) CIA III, 575. 576; vgl. CIG 1878; Gardthausen I, 740; II, 41492.

9) Rev. ét. gr. VI (1893), 8; Gardthausen II, 486*.

10) IG XII, 2, n. 166; 203: Ὁ δάμος | θέον σώτηρα τᾶς πόλιος Μάρκον | Αγρίπ παν τὸν εὐεργέταν καὶ κτίσταν (= CIG 2176); vgl. A. Mitt. XIII, 61.

11) Dittenberger, Syll. 12, 352.

12) Paton-Hicks Inser. of Cos (1891). p. 137, n. 104, Z. 13: 'Ayçiллŋa 'Io9μuzovç πέντα θλον.

13) IG XII, 8, n. 381.

14) Rer. ét gr. V (1892), 412.

15) BCH 1880, p. 517: Ο δήμος | Ιουλίαν θεὰν αὐτοκράτορος θεοῦ υἱοῦ Σεβασ [Tov; R. arch. (3. série) XV (1890), 142, n. 29.

16) IG XII, 2, n. 482:

[1]ο[υλία νέα 'Αφροδίτα, τα παῖδι τῷ Σεβάστω τῷ θέω

Κα[ίσαρος, τὰ εὐεργέ[τ]ιδι; vgl. n. 537.

17) Eckhel VI, 168 (s. Seite 175, Anm. 7).

18) Cohen I, 180, n. 1 = Babelon II, 82, n. 254.

19) J. r. Pr., n. 225: Ο δήμος | [1]ουλίαν θεὰν | [κ]αλλίτεχνον | [τ]ὴν Καίσαρος | [θε]οῦ Σεβαστοῦ | [9]υγατέρα κα[θε]έρωσεν.

20) Journ. of hell. stud. IX (1888), 243, n. 69: 'I[ov]žíav_9eàv Leßaot}[v] | 9vyaτέρα αὐτοκράτορο[ς] | Καίσαρος θεοῦ υἱοῦ θεο[ϋ] | Σεβαστοῦ, γυναῖκα δὲ 'Αγ[ρίππα].

E.

Bonn.

Athen verehrt den Gaius als Sohn des Ares 1). Daselbst 2) und in Mylasa 3) wird er als neuer Ares verehrt. Kos hat Spiele1) zu seiner Ehre, ferner Priester 5).

Lucius wird bald nach seinem Tode in Mytilene als Gott verehrt "), beide in Pergamum als Tempelgenossen des Dionysos"). Acerrae errichtet ihnen als Heroen einen Tempel). Ebenso hat Nemausus einen Tempel für beide ").

Tiberius Claudius Nero 10).

Pergamum verehrt ihn als Euergetes 11); ebenso Samos 12). In
Nysa hat er sogar einen lebenslänglichen Priester, i. J. 1 v. Chr. 13).
In Falerii wird sein Genius neben dem des Augustus und der
Juno Liviae verehrt 14).

1) CIA III, 444a (p. 496): (ἡ βουλὴ καὶ δ] δῆμος Γάϊον [Καίσαρα αὐτοκράτορα, "Agy[oc] vióv.

2) CIG, 311: Ὁ δῆμος Γάϊον Καίσαρα Σεβαστοῦ υἱὸν νέον "Αρη.

3) BCH XII (1888), 15, Z. 4 ff. Priester der Roma, des Augustus und des Gaius

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4) Paton-Hicks a. O., 137, Z. 9 ff.: Kai sάona và ti9éueva Taiy Kai sapı.

5) Π. ε. Οι. 110, n. 53, Ζ. 2; ἱε[ρέως Γαίου Ιουλίου Καίσαρος.

6) A. Mitt. XIII (1888), 61. 7) J. v. Perg., 275, n. 384 (Kommentar).

8) Dessau, Inser. lat. sel. I (1892), n. 137.

9) CIL XII, 3156; O. Hirschfeld, 845.

10) Für Tiberius lassen sich verhältnismässig am wenigsten Zeugnisse beibringen, eine Erscheinung, die ihren Grund in seiner Stellung zum kaiserlichen Hause und in seiner nüchternen Denkungsart hat.

11) Alt. v. Perg. VIII, 386. 12) R. arch. XXIV, 36. 14) Siehe Seite 176, Anm. 2.

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13) CIG, 2943.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XI 2.

12

178

Vopiscus und die Biographie des Kaisers Tacitus.

Von Ernst Hohl.

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Das Problem der Scriptores historiac Augustae, wie man die Sammlung der Kaiserbiographien von Hadrian bis Carinus 1) zu nennen pflegt, scheint, nach der beständig wachsenden Zahl von Arbeiten zu schliessen, die sich um seine allmähliche Lösung bemühen, noch immer im Vordergrund des Interesses zu stehen. Wenn man bedenkt, dass noch ein Ranke einen so kläglichen Skribenten, wie den letzten in der Reihe der angeblichen sechs Autoren, den Vopiscus, als einen Forscher" feierte, ein Jacob Burckhardt Dokumenten, die für uns heute den Stempel der Fälschung an der Stirne tragen, volle Zuversicht entgegenbrachte, so ermisst man erst richtig das ausserordentliche Verdienst von Hermann Dessau, der in einer glänzenden Untersuchung (Hermes 24 [1889] S. 337 ff.) mit einem Schlag das allzu gläubige Vertrauen aufs schwerste erschütterte. Aber so aufklärend und befreiend seine kühne Hypothese von einer Fälschung der Sammlung und der Autorennamen durch einen Mystifikator theodosianischer Zeit gewirkt hat, so ist doch im einzelnen noch viel Arbeit zu leisten, bis ein abschliessendes Urteil möglich ist. Vielleicht darf man aber schon heute die Hoffnung wagen, dass dieses Urteil sich nicht allzuweit von Dessaus Untersuchung entfernen wird, wenn auch freilich manche Modifikation sich wird vornehmen lassen. Was zunächst notwendig ist, um die Forschung auf eine sichere Grundlage zu stellen, das hat alsbald Theodor Mommsen mit klarem Blick erkannt (Hermes 25 [1890] S. 281 = Gesammelte Schriften Bd. VII [1909] S. 351 f.). Von den beiden Forderungen, die er gestellt hat, ist inzwischen die eine eines Wörterbuchs von C. Lessing. Scriptorum historiae Augustae lexicon

1) A divo Hadriano usque ad Numerianum steht, nicht ganz richtig, in den Handschriften, da an letzter Stelle Carinus behandelt wird. Freilich lautet auch der zusammenfassende Titel der Schlussbiographie: Carus et Carinus et Numerianus. S. auch B. Niese, Grundriss der römischen Geschichte in J. v. Müllers Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft III, 5 1910+ S. 280 Anm. 8 und Paul von Winterfeld, Satzschlussstudien zur Historia Augusta, Rhein. Mus. 57 (1902) S. 557 A. 2. Nach Mommsen, Hermes 13 (1878) S. 300 f. = Ges. Schr. VII. S. 300 f. möchte die Ueberschrift vitae Caesarum Anspruch darauf haben die ursprüngliche zu sein“. Dies würde vortrefflich zu Suetons De vita Caesarum passen.

Lips. 1901-06 erfüllt worden 1). Die andere Forderung, wonach „für jede einzelne Notiz die Parallelstellen vor Augen zu führen oder auch deren Mangel zu konstatieren" wäre, geht wenigstens ihrer Erfüllung entgegen). Als neue Erscheinungen, die mit der Lösung des Problems in dieser Richtung sich beschäftigen, mögen hier die Arbeiten von W. Thiele, De Severo Alexandro imperatore, Berl. Diss. 1908 (caput 1) und, vollständig, bei Mayer und Müller, Berlin 1909, von Erich Dannhäuser, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Probus (276-282), Diss. Jena 1909 3) und von Karl Hönn, Quellenuntersuchungen zu den Viten des Heliogabalus und des Severus Alexander im Corpus der Scriptores historiae Augustae, Heidelberger Diss., Leipzig 1910) genannt sein. Im übrigen kann ich mich damit begnügen, für die Literatur zur Historia Augusta auf die letzte Uebersicht von Hermann Peter, dem Herausgeber des Corpus, in Bursians Jahresbericht 130. Bd. (1906) S. 1-40, für die allgemeine Orientierung über das Problem aber namentlich auf die Einleitung von Ernst Kornemann, Kaiser Hadrian und der letzte grosse Historiker Roms Leipzig 1905, S. 4 ff., hinzuweisen.

Nachdem bisher für den ersten Teil der Biographien verhältnismässig viel geleistet war, wurde der zweite Teil (von den Maximini duo ab) etwas vernachlässigt. Freilich hatte Ch. Lécrivain, Études sur l'histoire Auguste, Paris 1904, ausser einer Zusammenfassung der Resultate vor allem der deutschen Forschung den Versuch gewagt, sämtliche Viten des Corpus unter dem Gesichtswinkel der Quellenforschung einer Analyse zu unterziehen. Aber das Urteil, das Kornemann a. a. O. S. 6 f., über das Buch gefällt hat, das eine Masse von Problemen anschneidet, ohne zu einer Lösung zu kommen, gilt nicht nur für die erste Hälfte. Trotz mancher

1) Im Interesse der Einheitlichkeit und leichteren Verständigung wäre zu wünschen, dass die von Lessing a. a. O. S. II gewählten Siglen zu allgemeiner Anwendung kommen würden. (Freilich konnte sich auf diesem Weg z. B. ein Druckfehler in den Thesaurus linguae Latinae einschleichen, indem ein T 5,5 (= triginta tyranni), das Lessing unter adsertor aufführt, dort als Tac. 5,5 erscheint, Thes. 1. Lat. II s. v. assertor I B Sp. 871).

2) Vgl. Eduard Norden bei Mommsen, Ges. Schr. VII (1909) S. 352*.

3) Cfr. W. Thiele, rec. Wochenschrift für klassische Philologie 1909, Sp. 913 ff. und Hermann Peter, rec. Berliner philologische Wochenschrift 1910, Sp. 1013 f.

4) Die Dissertation gibt nur den ersten Teil (Quellenstudien zu den ShA [Macrin bis Severus Alexander]). Diese Arbeit kam mir erst nach Abschluss der vorliegenden Untersuchung zu Gesicht. Um so mehr freue ich mich, dass wir beide ganz unabhängig von einander für die Beziehungen zwischen v. Tac. und AS, sowie für Zeit und Ort der Entstehung zu verwandten Resultaten gekommen sind. Die ganze Abhandlung wird, wie mir der Herr Verf. mitteilt, bis Ende 1910 im Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, erscheinen. - Ich möchte übrigens dem Herrn Verf. auch an dieser Stelle meinen wärmsten Dank für sein gütiges Entgegenkommen aussprechen. Er war so freundlich, mir sogar Einsicht in einige Korrekturbogen zu gewähren. Ueber Orma Fitch Butler, Studies in the life of Heliogabalus, New-York 1908 vgl. K. Hönn, rec. Deutsche Literaturzeitung 1910 Sp. 1194/6.

12*

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