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Form Maooalias besonders in Frage kommt, Massellius CIE 4760, Massillius CIL XI 4758 (Tuder), mslnei CIE 3570, 3789 ff., maslni 4394 (Sch. 68n, 278, 373).

Schliessen wir hier gleich Mátiov, Küstenort westlich von Knosos, und Márala, Hafenplatz von Phaistos an, so sind auch hier zweifellos die etruskischen Parallelen vorhanden und kaum Zweifel möglich, dass die entsprechenden Namen altetruskisches Sprachgut sind, das Material ist bei Schulze, S. 274 f.; es sind: Matinius, Matenianus, Matho, mutuna, Matonius, fundus Maticianus, Maticius, verbreitet sind Matius (mit Matidius, Matienus und Mattius), nur vereinzelt begegnen Matianius und Matisius, dazu (Sch. S. 563) Tióga ý zažovμévy Mariývy im Sabinerland bei (Dionys. Hal. antiqu. I, 14), dessen „Beiname offenbar mit der gens Matiena zusammenhängt". Für Mávala kommen besonders in Betracht: fundus Matellianus in Veleia,, Matellius ist selten", Matlia, nur in Praeneste, matulna (Tarquinii), madl- (Clusium); dazu kommt der Ort Matilica in Umbrien (Sch. S. 552). Auch Mádvuva auf Lesbos dürfte dieser Gruppe nicht fremd sein, da, wie wir gleich sehen werden, die Endung mna ebenso gut etruskischen wie vorgriechischen Namen eigen ist. Auf die merkwürdige Tatsache, dass der Name des römischen Konsuls Matienus wiederkehrt in den Namen zweier asiatischer Volksstämme, der Matinvoi in Kappadokien und in Medien, hat Wirth schon hingewiesen 1). Es ist kaum zu bezweifeln, dass diese Stämme auch hattidisch sind; die ersteren gehören zu den Bewohnern Kappadokiens, die vor der phrygischen und galatischen Einwanderung schon dort ansässig waren, die letzteren nennt Herodot III, 94 mit Saspiren und Alarodiern zusammen als dem 17. Kreise des persischen Reiches angehörig.

F. S. 26. „Alλagia stimmt zu 'Alɛgía, der Niederlassung der Phokäer in Corsica". Es ist bekannt, dass die Etrusker Niederlassungen auf Corsica hatten, sie werden dort wie in Massilia den Phokäern vorangegangen sein, bezw. eben Kreter den Ort gegründet haben. Auf italischem Boden begegnen wir sowohl Alarius als Alalius, doch stammen beide Inschriften nicht aus Etrurien.

Der Fluss 'Aynaias bei Priansos und der Name des Lelegerkönigs 'Ayzaios kann zu Ancus gehören und der Gruppe Anquirinnius bei Schulze S. 122.

Kaigaros, der alte Name für Knossos, wohl mit dem etr. Suffix ate gebildet, gehört zu Caere. „Der maskulinische Nominativ zu gaireals kann zaire gelautet haben, das ist zugleich der Name der Stadt Caere", sagt Schulze S. 567, und S. 354 sagt er: In Etrurien hat es ein Geschlecht der zaire oder zairea gegeben". Danach ist Kaigaros der Ort, der der Familie Kaire gehört, Kaigatos auch der ihr gehörige Fluss wie Sarnus

1) Politisch-anthrop. Rerue, VI S. 200.

der Fluss der Sarii ist. Zu Caere gehört das Geschlecht der zeritna, das in Saena und Clusium vorkommt (Sch. S. 529).

Wie hier altes ai (über ei) zu e geworden ist, darf der gleiche Vorgang auch bei Cereatae angenommen werden, das oben (S. 34) schon erwähnt ist. Das vor dem Suffix at vorgeschlagene e hat sein Analogon in Gereonium = Gerunium.

F. S. 27. Μίνως, Μινώα und pisidisch Μινασσός etc. haben einen in Etrurien mehrfach vorkommenden Stamm, zahlreich ist die Familie der minate, lat. Minatius, ferner Minacius, Minasius, Minius, Minidius; etruskisch ist auch Minturnae in Aurunkerland.

Zu Mayos Smlg. 5023 vgl. macunia CIE 2355 (Clusium), Magonius, macutia, Magudius etc. Zu IIvows s. unten (S. 43) Пvgavdos. Πύρως Πύρανδος.

F. S. 28. Σύρινθος gehört zu Σύρος und deckt sich mit Surrentum. Der Name gehört einer sehr weit verzweigten etruskischen Namengruppe an, die bei Schulze S. 235 und 271 verzeichnet ist; die einfachste Form ist sure, welches gr. Zugog entspricht (Kyklade und Insel bei Akarnanien). Das in Etrurien mehrfach vorkommende surna entspricht genau Evora, Stadt in Karien. Diese Stadt wird auch Zugvos genannt, genau wie eine der Kykladen heisst; die lateinische Form des Gentiliciums surna ist Sornius. Diese Namengruppe lebt fort in mehreren Ortsnamen: Sora im Volkskerlande, das schon oben (S. 34) als etruskisch genannt wurde, Sorgnano (fundus Sornianus in Veleia), Soriano, Sorciano.

'Pirvuva wechselt mit Pivuva ganz, wie im Etruskischen Tenuis und Aspirata unzähligemal wechseln, z. B. in ratumsna neben radumsnal. Die in Kleinasien häufige Endung uva kommt auch in etruskischen Namen vielfach vor, bisweilen steht noch ein e zwischen mn, dies ist nur ein eingeschobener Vokal, die richtige etruskische Form wird vokallos gewesen sein. Bisweilen wird auch ein s eingeschoben, so steht neben obigem ratumsna: Ratumennia, neben arcumsnei: Arcumenna. Für die Häufigkeit solcher Namen im Etruskischen genügt folgende Zusammenstellung von rein etruskischen Formen aus dem Index bei Schulze: arcumsnei, clumnei, Jurmna, lauzmnsnei, luzumni, percumsna, persumsna, rat(9)umsna, recimna, restumnei, rems(z)na, ucumzna, f(h)elzumnati (heizumnatial), malamenas, sehtmnal, velimna, pustminas, tucmenas, sesumsnei, setumnei, tarchumenaia, ultimne, utimnal.

Dem Namen Pirvuva entspricht nun genau etr. ritumenas. Wir haben. es hier mit einem so eigenartigen Lautgebilde zu tun, dass seine Wiederkehr auf zwei verschiedenen Gebieten kaum als Zufall angesehen werden kann, umsoweniger als noch eine zweite kretische Stadt von dem nämlichen Stamme einem etruskischen Gentilicium entspricht: Putty (= 'Puτήνα wie Λεβήν = Λεβήνα, Γόρτυν = Γορτύνα); es gehört zu ritnei CIE 1616 (Clusium), es stimmt dazu auch lat. Ridanius. Zweifelhaft ist, ob auch Retinius, Retilius und Retonius etruskisch sind (s. Sch. 278 n. 1).

Diese Namen setzen eine Grundform rite voraus, welche wir in Fabr. 802 und 803 finden; da indessen der Sinn dieser Inschriften nicht klar ist, ist es nicht unmöglich, darin mit Bugge, Fo. und Stud. IV, 44 f. ein Verbum zu sehen. Bugge betrachtet auch ridce (Fabr. 2596) als Verbalform, es kann jedoch auch ein Name sein, gebildet wie larce.

Was nun die Form Puttiv betrifft, so gibt St. Byz. dieselbe als Pinvia, und Blass (in Smlg. S. 213) weist darauf hin, dass t in attisches σ, aber nicht in umgesetzt werden müsste. Es wird daher wohl 'Puttiv nicht einfach etr. *riten bezw. * ritenna sein, sondern eine s - Bildung wie versena vorliegen, so dass *Piton die Ausgangsform ist, aus der teils Puv teils Pig wurde. Der Stamm des Wortes ist rit, daher auch Pitvuva nicht, wie Fick tut, in P+tvuva zu zerlegen ist, sondern in Pit+u+uva oder, da Ritu ein fertiges etr. Gentilicium darstellen würde, in Ριτυ + μνα. Τύμνος und Τυμνησσός in Karien, welche Fick zum zweiten Teil von Ri-tymna vergleicht, haben Tvu- als Stamm und das etr. gentiliciabildende v. Sie gehören zu dem kretischen P.N. Tóuov, der bei dieser Gelegenheit gleich mitbehandelt werden mag. Der Name kommt mehrere Male inschriftlich vor: Smlg. 5056, 5076 und 5078. Er entspricht genau etruskisch tumu CIE 2997-3000 (Clusium). Das karische Touvos entspricht genau etr. tumunias CIE 2600. Obwohl nun von dem Stamme tum- weitere etruskische oder lateinische Namen nicht vorkommen als die genannten, so ist der etruskische Ursprung derselben doch um so sicherer, als lateinische oder den Italikern angehörige Namen, die nach Etrurien gewandert sein könnten, nicht vorhanden zu sein scheinen und der Sohn jener Tumunia, der Träger der eben genannten Inschrift, ein presnte ist und zu der an IIoaioos sich anschliessenden Gruppe gehört (s. u. S. 44).

Von den andern hattidischen Namen mit dem Element uva, welche Fick anführt, gehört Mádvuva zu Matho, das oben (S. 35) erwähnt ist, Kálvura kehrt wieder in clumnei CIE 4305 (Perusia), das wohl zu caluna (welches ausser den von Schulze S. 171 angeführten Inschriften von Clusium auch in Perusia CIE 4305 bezeugt ist), ebenso wie auch Klum. in der oskischen Inschrift Conway Nr. 121 gehören wird. Calumeins, Calmeius, Calmaeus entsprechen etr. *calumna, wir sehen also in Kalvuva direkt die Form eines etr. Gentiliciums. Die ganze etruskische Namengruppe (zu der auch der Gott calu gehört), sehe man bei Schulze S. 251/2.

Zárga. Genau denselben Namen Satra finden wir CIL VI 1812 a, satrial in Clusium (CIE 2395), die zugehörige Namengruppe ist in Italien weit verbreitet; Schulze bemerkt S. 225, wo sie eingehend behandelt ist, dass Satrenus, Satrenius, Satrinius, Satronius, etruskischer Herkunft einigermassen verdächtig sind, da das freilich auch sonst in Italien häufige Satrius in Etrurien ganz eingebürgert ist". Auch die Verbreitung der nFormen sei der Annahme nicht ungünstig, dass ein etr. satrna zugrunde liege, wie denn auch saternas aus Volsinii belegt sei. Im modernen Orts

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namen Satriano lebt diese Namengruppe fort, zu der vielleicht auch Satricum gehört. Fick vermutet, dass Zaroa Za Farga sei und sich mit Σαύατρα, Σάβατρα in Isaurien decke. Merkwürdigerweise haben wir in Etrurien neben sature CIE 2736 (Clusium) und saturinies, Fabr. s. 3, Gam. 745 (Viterbo), auch sauturine, sauturini, sauturinial, sautri, zauturia, so dass diese etruskischen Formen aus den kretisch-kleinasiatischen Namensformen ihre Erklärung finden; hierin darf gewiss wieder ein unumstösslicher Beweis für die kretisch-kleinasiatische Herkunft der Etrusker gesehen werden.

Ein Digamma, das hier in kretisch Zárga verloren gegangen ist, hat sich in Fάξος (andere Formen Γαυξίων, Οαξος, "Αξος) besser erhalten und wurde von den Vaxiern in ihren Inschriften bis in späte Zeit hinein treu festgehalten. Den nichtgriechischen Charakter des Namens zeigt schon die Vielheit der Transskription an. Der Name kann in Baxius, pacsneal, pacsnial, pacsinial wiederkehren und in der dazu gehörigen Namengruppe (Sch. S. 213).

Der Hafen von Fágos war wahrscheinlich 'Aováλn, einen Aminnas Astlas haben wir CIL VI 647; doch ist die Ueberlieferung nicht sicher und vielleicht Asclas zu lesen, jedenfalls kann 'Aorán zu astnei (CIE 52) und zu dem öfter vorkommenden Astius gehören (Sch. S. 131).

F. S. 29. Kóra oder Kútatov. Die zweite Form ist Adjektiv der ersteren. In Kóra steckt wahrscheinlich schon ein Gentilname, und es widerstrebte den Griechen, diesen direkt als Ortsnamen zu gebrauchen. Der Name fügt sich der unter Cotinna bei Schulze S. 78 f. zusammengestellten Gruppe organisch ein; in cutus ist die u-Form des Gentilnamens vorhanden, zu welcher cutunas, cutunial, Cotonia (Perusia) gehören, aber wir haben auch Cotena in Falerii, Cotinius CIL III 5625, Cutina im Vestinerlande und endlich cutanasa, welches die Form cuta zur Voraussetzung hat, wofern nicht das a eingeschoben ist und die richtige etr. Form vokallos war wie cutni, cutna, cudnai. Jedenfalls könnte cuta ohne weiteres als etr. Gentilname fungieren; die modernen Ortsnamen Cottignola bei Faventia und Cutignano bei Nola sind Ueberbleibsel dieser Namengruppe, zu der mir auch Kvdovia zu gehören scheint, das sich mit Cotonia genau deckt. Von dem Geschlechte der cutuna = Κύδωνες erhielt zuerst die Stadt, dann die Landschaft ihren Namen. Die Schwierigkeit. Kóra mit Kvdovia zusammenzubringen, die in in der Lautstufe des Dentals steckt, darf nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Die Etrusker sprachen wie noch heute die Kaukasier alle Laute möglichst hinten in der Kehle, wodurch die Unterscheidung der Lautstufen erschwert wurde; dass die Kreter ebenso sprachen, geht daraus hervor, dass in mehreren Namen sich ein Schwanken zwischen Tenuis und Media oder Aspirata zeigt: oben (S. 30) wurde schon Κόρθυς neben Γόρτυς, Ρίθυμνα neben Βίτυμνα erwähnt, s. auch unten (S. 42) Kavdos neben Tavdos etc. Ich setze Kvdovía gleich mit Kvτóviov, St. auf der Grenze von Lydien und Mysien. Es gab auch ein Kóra im Kolcherland. Zu Kóra gehört zweifellos auch Kotivos, das Κύτινος,

auf einem Stein in Itanos steht (Halbherr Nr. 19); mit Cutina im Vestinerland deckt sich Kotva in Thessalien, zu Cotinius vergl. Kvíviov in Doris.

Tulioós verhält sich zu etr. tule wie 'Auvioós zu amne; tule steht CIE 376 und 433; dass die letztere Inschrift alt ist, lehrt die dort vorkommende Form cavinei (Frau des tule) für späteres cainai. tule ist = Tullius, welches auf etruskischem Gebiete in Faesulae, Volsinii, Viterbo und Falerii begegnet. Tullenus kommt CIL VI 6658, Tullonius in Benevent und Tullienus in Cupra Montana und Cupra Maritima vor. Es kann kein Zweifel sein, dass wir es in Tullius mit einem Gentilnamen etruskischer Herkunft zu tun haben, und den M. Tullius Cicero wird man um so eher als Etrusker ansehen, als auch seine Heimat, wie wir oben (S. 33) sahen, einen etruskischen Namen trägt und auch sein Cognomen nichts anderes als eine latinisierte Form eines etr. *cicru zu sein scheint, auf welches die Formen cicu, Cicrius, Cicereius führen und auf dessen mögliche Gleichsetzung mit Cicero Schulze zweimal (S. 273 und 315) hingewiesen hat. Es gab allerdings auch noch eine dem Cicero nicht verwandte (illyrisch-venetische) gens Tullia (Sch. S. 30 n), wie Cicero selbst gelegentlich erwähnt.

Für die Sicherheit des etr. Ursprungs von tule darf noch auf das in den Agramer Mumienbinden vielfach vorkommende Wort tul, auch auf tular hingewiesen werden. Tvinooós heisst auch ein Vorgebirge Bruttiums, Túlov ein alter lydischer König bei Nic. Dam.

Den Namen 'Pauzos bringt Fick mit dem des Dichters Pázios in Verbindung unter Berufung darauf, dass neben Fágos auch Favžiov, karisch Aáßgavvda neben Aáßoavda stehe. Wir können noch einen Schritt weiter gehen in der Inschrift Smlg. 5167 steht neben 'Pavziov auch 'Poziovs für die Bewohner von Pavzoç. Damit ist eine vollständige Parallele für die etruskische Vokalisation gegeben; dass a und au nebeneinander vorkommen, ist sehr häufig, wie wir oben (S. 38) schon saturine neben sauturine notiert haben; für den nämlichen Vokal tritt aber auch u = gr. o ein; dies ist z. B. der Fall bei der Familie Rafia in Perusia, deren Mitglieder in derselben Grabkammer bald rafi, bald raufi, bald rufi genannt werden. Wenn man hüben in Perusia ebenso wie drüben in Kreta bei der schriftlichen Fixierung der Laute in gleicher Weise schwankte, so müssen die Organe, mit welchen dieselben gesprochen wurden, auch die gleiche Struktur gehabt haben. Da die Kreter, wie schon oben gesagt, die Lautstufen der Mutae fast gar nicht unterscheiden konnten, werden wir kein Bedenken tragen, neben kretisch 'Pazios etr.-lat. Ragius CIL 5915 (Anagnia), Ragaiena (VI 25 352) und Ragonius (V 3725 Verona) zu stellen; über den letzteren, der L. Ragonius Urinatius Larcius Quintianus heisst, bemerkt Schulze S. 87n, dass ihn, wenigstens in ethnographischem Sinne, das Zusammentreffen von Larcius und Urinatius lokalisiert; wir haben in ihm einen echten Etrusker vor uns.

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