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ist, zweimal gemessen, einmal im Februar 1907, dann im April 1908 in Gegenwart des Herrn Dr. Altmann. Die unterste Lage des Grundstockes liegt etwas in der Erde; wo sie aber meßbar ist, findet man die Quaderhöhe von 0.55-0,56 m. Die zweite Lage von unten zeigt ebenfalls am häufigsten die Höhe von 0,55 m, daneben 0,53 oder 0,54 oder 0,56 m. Dasselbe gilt im wesentlichen von der dritten Lage von unten. Am östlichen Ende der Ruine liegen 6 Lagen übereinander: I etwa 0,55-0,56; II 0,55 0,56; III 0,56; IV 0,55; V 0,55; VI 0,55 m. Dieselben Maße findet man am westlichen Ende der Ruine, wo man hinaufklettern kann; doch kommen auch Höhen von 0,53 m vor. An der Mauerdurchbrechung im östlichen Teile der Ruine, wo man von hinten hinaufsteigen kann, mißt man fast ausschliesslich 0,55-0,56 m. Dass in den obersten Lagen neben dem Bogen, die für den Grundstock nicht entscheidend sein können, auch viel kleinere Höhen vorliegen, ist bekannt: 0,275; 0,29; 0,42; 0,44; 0,50 m in der Reihe braunen Tuffs, die im Bogen am Aussenrande liegt; zweimal in den obersten Lagen fand ich 0,59 m zwischen dem Bogen und der Mauerdurchbrechung. In dem Grundstocke habe ich nur zweimal diese letzte Höhe feststellen können. Es liegen in der dritten Lage von unten gerade unter dem Bogen fünf Quadern von braunem Tuff mit Rustikabearbeitung und glattem Saum; die zwei östlichen von ihnen haben 0,59 m, dann gehen sie nach links zu dem gewöhnlichen Maß über. Diese Höhen sind also so vereinzelt, dass sie neben dem allgemein herrschenden Maß nicht in Betracht kommen. Die Angaben von Jordan und Richter bleiben zu Rechte bestehen. Die Längen der Läufer sind verschieden; doch mißt man im Grundstocke mehrfach 1,10 m (3′ osk. = 1,1 m), wie es auch Reber angibt. Demnach kann es keinem Zweifel unterliegen, dass die Ruine nach oskischem Maße erbaut ist. Die Dicke der eigentlichen Quadermauer beträgt nach Lanciani 1) 1,60 m (6' osk. 1,65 m). Diese Dicke kann man an dem östlichen Ende allerdings nur an der untersten Lage beobachten, da die Ruine dort von kaiserlichen Bauten durchbrochen ist; ebenso oben neben dem Bogen. Diese Dicke entspricht auch den sonst bekannten Verhältnissen der servianischen Mauer, an der man drei verschiedene Stärken unterscheiden kann: 1) die durchschnittliche Dicke ist 3,2 m2); z. B. am Bahnhofe 3,323) d. h. 12' osk. (= 3,3 m); 3,45 bei S. Balbina): 3,75) vielleicht 12' röm. (3,55 m). 2) An gefährdeten Stellen oder in der Nähe der Tore hatte die Mauer eine grössere Dicke: 4,1 auf Piazza Fanti (s. u.); etwa 4 m in der Nähe der Porta Viminalis); 4,22 m in Via di Marforio ), d. h. 15' osk. (= 4,125 m). 3) An weniger gefährdeten Stellen ging man auch unter das mittlere Maß herunter; 1,72 bei der Panetteria ), d. h. 6′ röm. 1) Annal. 1871, 81. 2) Bull. mun. 1876, 171. 3) Jordan I, 1, 218. 4) Not. scar. 1884, 223. 5) Not. scar. 1907, 504.

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7) Bull. com. 1888, 14.

6) Richter, Steinmetzzeichen S. 8.
8) Bergau Philol. XXV, 653; Lanciani Annal. 1871, 54.

(= 1,776 m); 1,63-1,70 am Arco Antonelli in verschiedenen Lagen, wohl 6' osk. (= 1,65 m); 1,50 m in Via Quattro fontane 1). Die von dem Baumeister gewollte Dicke scheint danach 6 oder 12 oder 15' oskisch oder römisch gewesen zu sein. Somit kann die Dicke von 1,60 m am Aventin nicht ungewöhnlich erscheinen.

Auch die Höhe der Keilsteine des Bogens beträgt, abgesehen von den untersten Ansatzsteinen, genau 0,55 m (= 2′ osk. genau). Das ist um so merkwürdiger, da dieser Bogen, wie man gleich nach der Entdeckung erkannt hat, ein späterer Restaurationsbau ist 2). Sein Material ist ein ganz anderes, ein brauner Tuff, der durch Farbe und bessere Erhaltung sich scharf von dem Grundstocke abhebt. Denn in diesem ist fast durchweg der bekannte hellgelbe Tuff aus den Steinbrüchen von S. Saba verwendet, der überall in der servianischen Mauer erscheint. Nur vereinzelt findet man Quadern braunen Tuffs auch unten eingesetzt. An den braunen Quadern sowohl oben als im Grundstocke kann man noch jetzt den Meißelschlag deutlich wahrnehmen, während die hellgelben stark verwittert.

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sind. Nun lässt sich leicht aus den grossen Abmessungen des Bogens erweisen, dass zur Zeit als man seine Keilsteinhöhe nach oskischem Maße festsetzte, dennoch in Rom der Fuss von 0,296 m herrschte. Der Keilstein a (Fig. I, 2) hatte ursprünglich oben und hinten 0,60 m (2′ röm.), ist dann aber soweit abgemeisselt, dass er zur Höhe von 0,55 m passte. Ebenso ist es dem Stein 1 (Fig. I, 3) ergangen. Stein b und k (Fig. I, 1) haben zwar die Keilhöhe von 0,55 m, aber die Aussensehne ist 0,59, die Innensehne 0,445 m (1 Elle röm.). Die Summe der inneren Bogensehnen beträgt 5,605; danach ist der Radius auf 1,788, der Durchmesser auf 3,577 m zu berechnen. Setzt man aber statt 0.42 und 0,445 die wirklich antiken Maße von 0,4125 und 0,444 ein, so hat der Radius 1,777 m der Durchmesser 3,554 m; das sind recht genau 6′ röm. (1,776 m) und 12' röm. (3,552 m). Die Weite des Bogens im Lichten beträgt 3,55 m3), was zu der Rechnung aus den Sehnen stimmt. Somit ist der Bogen nach dem Radius von 6′ röm. geschlagen. Wenn der Baumeister die Keilsteinhöhe 2) Annali 1855, 88. 3) Messung von Dr. Hubert.

1) Jordan I, 1, 212 Anm.

auf 2' osk. festsetzte, so hat er sich nach dem Maße der Quadern des. Grundstockes, die er schon vorfand, gerichtet.

Von grosser Bedeutung für die richtige Beurteilung der Ruine ist die oben berührte Tatsache, dass auch in der Aussenfront des Grundstockes einzelne Quadern liegen aus demselben braunen Tuff bestehend wie der Bogen. In der Erhaltung gleichen sie völlig dem Bogen, unterscheiden sich aber deutlich von den gelben Quadern, die im wesentlichen den Grundstock bilden. Der Meisselschlag ist an ihnen noch deutlich sichtbar, was an den gelben nicht der Fall ist. Dazu haben die meisten unten verbauten braunen Quadern einen glatten Saum und sind im Mittelfeld rustik behauen, was man sonst nicht an der servianischen Mauer beobachtet hat. Das muss zu der Vermutung führen, dass die unten liegenden braunen Quadern in derselben Zeit verbaut sind, als der Bogen errichtet wurde, zeitlich also nicht mit der Hauptmasse der gelben Quadern des Grundstockes zusammenfallen.

Für die Frage, wann die Ruine ihre jetzige Gestalt erhalten hat, ist entscheidend der Umstand, dass nicht nur der Bogen, sondern auch der Grundstock in den Fugen als Bindemittel einen feinen weissen, fast ganz reinen Kalk verwendet, in dem von Puzzolanerde oder Sand nicht das geringste zu spüren ist. Sonst entbehrt bekanntlich die servianische Mauer eines Bindemittels. Die älteste Verwendung des Mörtels findet sich an den um 300 v. Chr. errichteten Mauern von Alba Fucens 1). Nach 300 v. Chr. hat also die Ruine auf dem Aventin ihre jetzige Gestalt erhalten. Nun hat Richter darauf hingewiesen 2), dass ebenso ein sandfreier, fast reiner Kalk an dem Grabmal der Scipionen verwendet ist, und vermutet, dass die Ruine errichtet sei, als in den punischen Kriegen Ausbesserungen vorgenommen wurden. Da der Bogen nicht fortifikatorische Zwecke haben konnte, sondern im wesentlichen als Schmuck diente, kann man an die Zeit nach dem Hannibalkriege denken, als Rom keinen äusseren Feind mehr zu fürchten hatte. Für diese Zeit würde es passen, dass, wie Lanciani ) angibt, die äussere Quadermauer nur Verkleidung war für innen liegendes opus incertum, das ebenfalls aus einfachem Kalk und Tuffbrocken besteht. Vor kurzem ist dasselbe frei gelegt worden, so dass man noch deutlicher sieht, wie die Bauart dieser Ruine von den ältesten Teilen der servianischen Mauer abweicht. Aus noch viel späterer Zeit muss das Mauerwerk stammen, das am Ostende der Ruine liegt, wo die Mauer durchbrochen ist. Es ist von Lanciani') festgestellt, dass in der Kaiserzeit Bauten an die Ruine herangeführt wurden und sie mehrfach durchbrachen. Jenes opus reticulatum an der Durchbrechung liegt zum Teil oben auf der Ruine auf, kann also erst gelegt sein, als das Bauwerk schon Ruine war; denn im westlichen Teil ist der in sich gleichartige 1) Delbrück, Das Kapitol von Signia S. 17. 2) Steinmetzzeichen S. 12. 3) Annal. 1871, 81. 4) Bull. mun. 1870, 74.

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Grundstock mindestens doppelt so hoch, wie die Stelle, wo am östlichen Ende das Mörtelwerk aufliegt. Von den kaiserlichen Bauten sind Ziegelstempel erhalten: Imp Caes Ner Tra Aug ex figli Marcianis etc. 1); sie gehören in die Zeit Trajans. Man hat demnach drei verschiedene Zeitstufen an der Ruine von einander zu scheiden: 1) Trajanische Zeit, wo die Ruine durchbrochen und zerstört wurde; 2) Zeit nach dem Hannibalkriege, als die Ruine im wesentlichen ihre jetzige Gestalt erhielt. Damals ist auch wohl der Bogen aufgesetzt, und die braunen Quadern verbaut worden; 3) die Zeit, in der ursprünglich die hellgelben Quadern zum Mauerbau verwendet wurden. Dies muss eine Zeit gewesen sein, in der in Rom der oskische Fuss herrschte.

Dass die hellgelben Quadern in der Tat einmal einem ursprünglichen Bau der servianischen Mauer zugehörten, wird bewiesen durch die auf einzelnen von ihnen erhaltenen Steinmetzzeichen. Bisher waren solche dort nicht entdeckt worden. Da machte mich Mau darauf aufmerksam, dass dennoch zwei Zeichen von ihm dort gesehen seien; ich habe sie dann auch gefunden. Sie stehen auf der inneren Kopfseite von zwei hellgelben Binderquadern, deren entgegengesetzte Kopfseite nach aussen blickt, in dem östlichen Teil der Ruine etwa in der Mitte zwischen dem Bogen und der Mauerdurchbrechung. Beide Quadern haben eine Höhe von 0,55-0,56 m. Die Form der Zeichen ist folgende:

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Die Höhe der Zeichen beträgt 0,275 und 0,220 m, die Länge der Querstriche 0,095 und 0,090 m, die Tiefe der Einmeisselung etwa 0,040 bis 0,050 m. Dass das eine der beiden Zeichen gerade 1' osk. hoch ist, könnte ja Zufall sein. Doch muss Doch muss es angemerkt werden; denn nach Richter 2) beträgt die Höhe der von ihm untersuchten Zeichen durchschnittlich etwa 30 cm (1' röm.). Die beiden Zeichen vom Aventin gleichen völlig dem chalkidisch-uritalischen Zeta; über ihr paläographisches Alter soll unten gehandelt werden.

Es scheint übrigens, dass am A ventin in der servianischen Mauer die Quaderhöhe von etwa 0,55 m (2' osk.) durchweg angewendet war. Nach Jordan) hatte auch das an der Nordseite von S. Saba entdeckte 2) Steinmetzzeichen S. 11.

1) Bull. mun. 1870, 74. CIL XV, 312. 3) Topogr. I, 1, 231 unter t1.

Stück Quadern von 0,55×0,55 m; sie sind jetzt nicht mehr vorhanden. Dazu kommen die elf Lagen im Garten von S. Balbina (bei Jordan unter s), von denen jede nach Gell') 1' 10" englisch d. h. 0,55 m hoch war, den englischen Fuss zu 0,304 m gerechnet. Ich habe vergeblich nach der Ruine gesucht; niemand in der Kirche oder dem Kloster konnte mir Auskunft erteilen. Dagegen zeigte man mir drei Lagen der bekannten hellgelben Quadern, die in dem Raum neben dem Refektorium verbaut sind. Von den wenigen Blöcken ist nur die in der Mitte liegende Reihe meßbar; sie haben eine Höhe von 0,55-0,56 m. Dadurch werden die Angaben von Gell bestätigt; denn jene wenigen Blöcke stammen sicher von der Hauptruine im Garten her.

Der Graben der servianischen Befestigung zwischen S. Balbina und S. Saba war 8,2 m (30' osk. = 8,25 m) breit 2). Nun haftet diesem Maß allerdings eine gewisse Unsicherheit an. Aber dieser Befestigungsgraben ist doch nicht nach beliebiger Willkür hergestellt, wie das wohl bei einem Graben der Fall sein kann, der nur augenblicklichen Zwecken dient. Für den servianischen Graben musste die Breite und Tiefe geradesogut von der Bauleitung vorher festgesetzt werden, wie etwa die Dicke der Mauer. Merkwürdigerweise führen auch sonst die von dem Graben angegebenen Maße auf den oskischen Fuss. Beim Zentralbahnhofe hatte der Graben an der Sohle im Tuffboden eine Breite von 32,80 m (1 actus osk. = 33 m), wie Bergau3) angibt. Da es sich hier um eine runde Zahl handelt, die in römischem Fuss um 2,52 m abweichen würde, da unten am Grunde des Grabens die ursprüngliche Form in dem Tuffboden sich am leichtesten erhalten konnte, so wird man doch wohl auch dieses Maß hier ins Treffen führen dürfen. Jedenfalls kann man den Satz aussprechen, dass am Aventin die servianische Mauer ganz überwiegend oskisches Maß aufweise. Hier war das Werk mehr vor Zerstörung geschützt gewesen und hat daher mehr das altertümliche Maß bewahrt.

Fast noch lehrreicher für die hier behandelte Frage ist das grosse Bruchstück auf Piazza Fanti, bei Jordan mit o bezeichnet, von Lanciani1) bekannt gemacht. Einen Grundriss des Ganzen gibt auch Droysen 5), wobei aber die Biegung der Mauer nicht zur Geltung kommt. Sehr nützlich ist die Abbildung bei Reber ), da sie zeigt, wie das Ganze bald nach der Ausgrabung aussah. Jetzt ist vor dem halbkreisförmigen Verstärkungsbau im Innern des stumpfen Winkels ein kleiner Teich angelegt. Die ursprünglich vorhandenen mächtigen Seitenflügel sind bis auf ein kleines Stück verschwunden. Die unterste der vier Lagen des Kreisbaus ist ganz verschüttet. Außerdem ist alles so überwuchert und bemoost, dass man die Steinmetzzeichen nur noch mühsam erkennt. Daher be

1) Topogr.2 S. 494. 2) Röm. Mitt. 1893, 293. 3) Annal. 1862, 136.
4) Bull. mun. 1874, 201; Taf. V und VI. 5) Hermes X, 461.
6) Ruinen S. 492.

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