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A

Gedruckt bei H. L. Brönner in Frankfurt a. M.

Vorrede.

Die Pie Urkunden des Christenthums von dem Wandel des Sohnes Gottes auf Erden in den vier Evangelien des Neuen Testaments mußten als Grund des Glaubens, als Quelle der Erkenntniß, des Troftes und der Freude, der Chriftenheit zu allen Zeiten unschäßbar sein. Aber der durch nichts Anders zu erseßende unvergleichbare Werth dieser Urkunden mußte mit der Folge der Jahrhunderte in ihrer Würdigung immer höher steigen und schwerer wiegen, je mehr sie sich von der ersten Wahrheit und Einfalt, Liebe und Freiheit entfernt erkannte, und

bei der Menge und Verschiedenheit der Symbole und Systeme, Gebräuche und Verfassungen in ein dumpfes Gewirre von Meinungen und Lehrsäßen hinein gerathen, und auf einen Schauund Kampfplaß heftiger Leidenschaften hingezogen erblickte, wo für die Frage: Was ist Wahrheit? immer sparsamer eine Antwort, und für die heiligste Sehnsucht der Seele nach Frieden Gottes immer schwerer eine Stillung zu finden war. Dasselbe ist der Fall mit der Urkunde des Christenthums von der Entstehung und ursprünglichen Gestaltung der Kirche in der Apoftelgeschichte des Evangelisten Lukas. Die in so viele große und kleine Partheien getheilte äußerliche Kirche hat Jahrhunderte hindurch mit großer Leidenschaft und Erbitterung um das Prádicat der wahren und rechtgläubigen Kirche, um das apostolische Alter, Ansehn, Nothwendigkeit und Verbindlichkeit gewisser Lehrsäße, Gebräuche, Einrichtungen u. dergl. gestritten, und wenn die Leidenschaft auch zum Theil verlodert ist, womit der Kampf einft geführt wurde, so find doch die Folgen und Früchte davon noch überall reichlich vorhanden. Das in den leßteren Decennien wieder erwachte Interesse für die Kirche hat natürlicher Weise die Erneuerung alter Fragen, Untersuchungen, Zumuthungen, Anmaßungen, Aergernisse und Klagen zur Folge

gehabt, die sich nicht auflösen, ablehnen und stillen lassen, wenn man nicht auf den Grund und Anfang zurücksiehet und zurückkehrt. So fragen jezt Vicle, die einst in völliger Gleichgültigkeit gegen die Kirche und Alles, was Kirchenlehre und Kirchenverfassung, Göttliches und Menschliches, Wahrheit und Meinung, Zwang und Freiheit u. s. w. in der Kirche betrifft, dahingingen: Wie es sich doch mit dem Allen ursprünglich, noch zur Zeit der Apostel selbst, in der ersten Kirche verhalten habe? Und diesen allen muß — aller andern noch aller andern noch größeren und wichtigeren Rücksichten jeßt nicht zu erwähnen diese Neutestamentliche Urkunde schon allein in der Hinsicht, um über diese Gegenstände zur Belehrung und zum Frieden zu gelangen, unentbehrlich sein und je länger es dauert je unschäßbarer werden. Das ist ohne Zweifel auch eine der Ursachen, warum, auch in den neueren Zeiten, Viele, in verschiedenem Geschmack und verschiedener Weise, diese Urkunde, ganz oder einzelne Theile derselben, bearbeitet haben, und die Aufmerksamkeit ihrer Zeitgenossen darauf zu richten bemühet gewesen sind. Zu diesen Bemühungen liefre ich in dieser Schrift einen Beitrag, den ich eben so wenig für unnöthig halte, als dabei auch nicht aufs entfernteste eine Absicht oder Tendenz obwaltet, andere schon

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