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ment. Die Konfirmation ist die Aufnahme in die Gemeinde der Mündigen, in die Abendmahls gemeinschaft der christlichen Kirche. Da legt der junge Christ Zeugnis ab, daß er reif ist für diese Gemeinschaft. Da legt cr Zeugnis ab von seinem Glauben und tritt in die Schar der bekennenden Christen, die durch ihre Abendmahlsfeier vor Gott und aller Welt bekennen, daß sie zu Christo dem Herrn sich halten, wie St. Paulus zu den Korinthern schreibt: So oft ihr von diesem Brot esset und von dem Kelch des Herrn trinket, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis daß er kommt. Da nimmt er Teil an der Bekenntnispflicht der Kirche, nach dem Befehl und Wort des Herrn: Wer mich nicht bekennt vor den Menschen, den will ich auch nicht bekennen vor meinem himmlischen Vater. Da tritt er, der junge Christ, auch auf in seinem Bekenntnis bei der Konfirmation, vor Gott, den heiligen Engeln und der christlichen Kirche als ein Bekenner Jesu Christi, und können wir recht sehr beziehen auf das Konfirmationsbekenntnis das Wort des Apostels an seinen Thimotheus: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du berufen bist und bekannt hast ein gut Bekenntnis vor vielen Zeugen. Da nimmt die christliche Gemeinde die jungen Christen, auf diese Prüfung und dieses Bekenntnis ihres Glaubens hin, in die volle Abendmahls gemeinschaft auf.

Jm teuren Namen Jesu Christ,
Der unser Haupt und Heiland ist,
Nimmt froh die christliche Gemein'
Zur Abendmahlsgemeinschaft ein.

Mit uns in einem Bund zu stehn
Und Christo treulich nachzugehn
In seliger Teilhaftigkeit

An seiner Schmach und seiner Freud.
Wir reichen euch dazu die Hand,
Der Herr, dem euer Herz bekannt,
Laß euren Gang in der Gemein'
Euch Seligkeit, ihm Freude sein.

Da darfst du, mein Sohn, meine Tochter, zum erstenmal die Seligkeit genießen, an dem Tisch deines Heilands, bei dem Sakrament des Leibes und Blutes Jesu Christi zu erscheinen, darfst jene Seligkeit empfin= den, die in dem Lied besungen wird:

O wie ich heut so selig bin!
Auf meine Kniee sink ich hin,
Seh auf mit heitern Blicken,
Heb' freudebebend meine Hand
Zum Königsthron ins Vaterland,
Den Dank dir auszudrücken.

Jesus Christus!

Dein Erbarmen hat mich Armen hingenommen,

Mich, ein Kind, heißt du willkommen.

Der Festtag meiner Jugend naht,
Durch deines Todes Wunderthat

Willst du die Seele trösten.

Ich nahm ein echtes Himmelsgut,

Zum ersten mal dein Fleisch und Blut,
Im Kreise der Erlösten.

Darf ich, darf ich

Glauben? Nehmen Gnad in Strömen? Mich Elenden Trägst du auf durchbohrten Händen.

Da s chart sich bei der Konfirmation eine in tiefer Bewegung der Herzen fürbittende Gemeinde um die jungen Christen, die jezt ihren Taufbund erneuern und auf Grund göttlicher Verheißung wissen wir es ganz gewiß, daß der Herr das Gebet seiner Gemeinde erhört und seine Zusage wahr macht: So doch ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben gebt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den h. Geist geben denen, die ihn darum bitten. Lukas 11, 13.

Wenn wir all den mancherlei Sigen, der an die Konfirmation geknüpft ist, nach allen Seiten ausmalen und beschreiben wollten, da würde uns das viel zu lang aufhalten und unser Büchlein zu dick werden. Ich will nur eines hier hervorheben von der Konfirmation und euch ans Herz legen. Und das ist dieses. Die Konfiemation ist die Erneue= rung des Taufgelübdes, da ein junger Christ, was seine Laufpaten in seiner Taufe für ihn, das unmündige Kind, gethan haben, in Freiheit wiederholt. Da tritt die Frage an ihn heran, ob er die Gnade, die Gott ihm in der H. Taufe geschenkt

hat, festhalten und als sein Eigentum behalten, ob er in freier Liebe und in freier Wahl, in freier, persönlicher Hingabe ganz und gar seines Herrn Eigentum sein und das halten will, was er dort durch den Mund seiner Taufpaten Gott gelobt und versprochen hat. Da soll er nun eine Entscheidung, eine Wahl treffen, die für Zeit und Ewigkeit gelten soll.

Im Reiche Gottes herrscht Freiheit. Gott will nicht einen Menschen mit Gewalt in den Himmel werfen. Das ist eine lästerliche, das ganze Evange= lium umstoßende Lehre, daß Gott diesen und jenen Menschen erwählt habe, und daß der so Erwählte nun selig werden solle und müsse, daß Gott ihm gleichsam die Seligkeit aufzwinge. Gott zicht wohl den Menschen mit sanfter, dringender Gewalt der Liebe, aber er zwingt ihn nicht. Gezwungener Dienst ist Gott leid. Der Mensch hat die traurige Gewalt, daß er sich den Liebesarmen Gottes entwinden, seine Selig= keit von sich stoßen, sich selbst in die Verdammnis stürzen kann. Gott handelt mit dem Menschen nach dem Gesez der Freiheit. In Freiheit soll sich der Mensch seinem Heiland hingeben. In freier Wahl soll er seine Entscheidung treffen, wem er angehören will, ob Gott oder dem Satan.

Wie dort bei Ebal und Garizim Segen und Fluch den Israeliten zur Wahl vorgelegt wurde, wie Adam und Eva im Paradies, ja wie die Engel im Himmel durch eine Entscheidung hindurchgehen mußten, so

will Gott die Menschen ihre freie Entscheidung treffen lassen, ob sie den Himmel und die Seligkeit oder die Hölle und Verdammnis erwählen wollen. So will der Herr auch euch bei eurer Konfirmation die Frage vorlegen, ob ihr von ihm und eurer Taufgnade euch abwenden, oder ob ihr ihm treu bleiben und nun in freier Hingabe an ihn euer Taufgelübde aufs neue wiederholen wollt.

Gewiß, das wissen wir ja wohl, um ihm dies Ge= lübde darzubringen, muß Gottes Geist in euch wirken. Ohne ihn könnt ihr gar nichts thun, könnt ihr am allerwenigsten den heiligen Entschluß und Vorsaß fassen, ganz euch eurem Heiland hinzugeben. Gott muß in euch wirken das Wollen und das Vollbringen. Gottes guter Geist muß durch sein sanftes Ziehen euer Herz und euren Willen geneigt machen. Sein Wort bewegt des Herzens Grund. In eurer eigenen Kraft könnt ihr gar nichts thun. Da wäre das Versprechen weniger als nichts wert. In der Kraft des Herrn Herrn sollt ihr ihm das Gelübde darbringen. Er selbst will alles, auch dieses H. Gelübde: „Ja, ich will" in euch wirken durch seinen guten h. Geist.

Aber so in seiner Kraft, die da in den Schwachen mächtig ist, sollt ihr diese Wahl, diese heilige Ent= scheidung treffen. Und wie dort der fromme Josua sprach: mögen die andern, mag die ganze Welt ihre Entscheidung treffen wie sie will: ich und mein Haus wir wollen dem Herrn dienen, so sollt ihr da im glei=

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