ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Siebentes Kapitel.

Die Rückkehr ins Baterhaus.

Es ist die jährlich wiederkehrende Zeit der Konfirmation für uns ältere Christen immer eine Zeit tief= innerlicher geistlicher Freude. Mit welch tiefer Bewegung des Gemütes sehen wir es, welche Scharen junger Christen um die Altäre sich drängen, ihren Taufbund zu erneuern und ihr Gelübde der Treue dem Herrn und seiner Kirche darzubringen, welche liebliche Blüten eines geistlichen Frühlings Gottes Geist in den jungen Herzen in dieser Gnadenzeit hervorgebracht hat, in welcher Erhebung des Gemütes sie sich dem Herrn verloben und zu ihm sprechen: Bei dir, Jesu, will ich bleiben, und welche vielversprechenden Hoffnungen sich an diese Gnadenheimsuchung Gottes anknüpfen! Aber unsre Herzen sind doch zugleich von tiefem, tiefem Schmerz, von einer bittern Wemut erfüllt. Wir müssen denken an jenes Wort im Evangelium Johannis: Von dem an gingen viele seiner Jünger hinter sich, und vie Jesus mit so tiefem Schmerz seine andern Jünger fragt: Wollt ihr auch (81)

weggehen? Wir müssen daran denken, wie so viele Tausende und aber Tausende, die auch früher an den= selben Altären gestanden, auch einen Geistesfrühling erlebt und auch die Gnadenspuren dieser Gnadenzeit in sich erfahren hatten, die auch in geistlicher Erhebung des Gemütes dem Herrn ihr Gelübde der Treue dargebracht hatten, nun schon, vielleicht ganz schnell nach ihrer Konfirmation, einen ganz andern Weg eingeschlagen, das Gelübde der Treue schnell gebrochen, ihrem Heiland abgesagt und dem Dienst der Welt sich ergeben haben und nun mitlaufen in das wüste, unordentliche Wesen der weltlichen Lust, wie bei ihnen vergessen und verloren zu sein scheint alle frühere Erfahrung der Gnade und Treue ihres Gottes. Da können wir es nicht lassen, auch solchen, die Bund und Treue gebrochen haben, wenn der Geist Gottes in der Erinnerung bei ihnen anklopft, noch ein Wort zum Schluß zuzurufen.

Und wenn du, der du dieses liesest, dich auch in die Reihen derer rechnen mußt, welche ihren Tauf- und Konfirmationsbund gebrochen und sich dem Dienst und der Lust der Welt ergeben, ihrem Heiland aber den Abschied gegeben haben; wenn du schmerzlich und trauernd bekennen mußt, daß du den Glauben deiner Kindheit verloren hast und nun ohne Trost, ohne Hoffnung, ohne Gott dahinlebst; wenn in der Erinnerung an die Erfahrung der Gnade Gottes in der Jugend wie bei dem verlornen Sohn die Sehnsucht

nach dem Vaterhaus mit seinem Glück und seinem Frieden in dir wieder aufwacht; wenn du dich leer und öde und trostlos fühlest in deinem Sündenjammer und Sündenelend; wenn die bange Frage in deinem Herzen auftaucht: werde denn auch ich, der ich so schnöde meinen Heiland verleugnet, den Bund nicht gehalten, meinen Eid, mein in seine Hände niedergelegtes Gelübde so schmählich gebrochen, seine Gnade von mir geworfen, in Sünden und Lastern mich gewälzt, statt ihm zu dienen, wie ich gelobt hatte, dem Dienst der Welt und ihrer Lust und dem Dienste Satans mich ergeben habe, noch einmal bei ihm Gnade finden? muß er mich nicht verstoßen um meiner Untreue willen? kann ich denn hoffen, daß er auch jezt noch mich zu Gnaden annehmen werde? · o so vernimm die freundliche, lockende Stimme deines Heilandes, der dich zu sich ruft in all seinerGüte und Liebe, der dich so freundlich einlädt ins Vaterhaus und in die Vaterarme zurückzukehren.

[ocr errors]

Siehe, er dein Gott und Herr, hat in der h. Taufe einen Bund mit dir geschlossen, und er seinerseits hält Bund und Treue. Und wenn du nicht treu warst, er blieb seinem Bunde treu. Es gilt: Mein guter Gott, auf deiner Seite, bleibt dieser Bund zwar feste steh'n. Und wenn du den Bund gebrochen hast, er hat ihn nicht gebrochen. Er ruft, wie er dort dem seinen Ehebund mit Jehovah abtrünnigen Israel zuruft: Kehre wieder, du abtrünnige Israel, so

will ich mein Antlig nicht gegen euch verstellen, allein erkenne deine Missethat. Jer. 3, 1. 12. 13. Er, der am Kreuz so sehnsüchtig seine Arme nach der ganzen verlornen Welt ausspannt, breitet seine Arme auch nach dir, dem armen verlornen Sünder, aus. Du brauchst nicht blöd zu sein gegen ihn und zu fürchten, daß er dich, weil du so schnöde ihn verlassen hast, nicht wieder zu Gnaden annehmen werde. Er spricht nicht umsonst: Wer da zu mir kommt, den will ich nicht hinausstoßen. Das ist ja sein Amt und Geschäft, das Eine, was er thun und ausrichten will, arme Sünder wieder zu Gnaden annehmen und selig machen. Er ist ja eben dazu gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist. Er nimmt die Sünder an. Das ist sein eigentliches Werk und Geschäft. Sprich nicht, ich habe ihn zu tief beleidigt, ich habe seine Gnade verscherzt, ich habe zu tief im Schmuß der Sünde mich gewälzt, mich kann er nicht mehr annehmen. Wenn deine Sünde noch so groß ist, unendlich viel größer ist seine Gnade. Wo die Sünde mächtig geworden ist, ist doch die Gnade viel mächtiger. Höre doch, wie tröstlich und Lieblich die Zusage lautet: Bei unserm Gott ist viel Vergebung. Jes. 55, 7. Bei dem Herrn ist Gnade und viel Erlösung bei ihm und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Pi. 130, 7.8. Höre doch, wie ernst er versichert: Wenn deine Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn

fie gleich ist wie Rosinfarbe, soll sie doch wie Wolle werden. Jes. 1, 18. Alle deine Sünden sollen verschlungen werden von der Gnade und Barmherzigkeit deines Gottes, der nicht umsonst ein Gott der Vergebung und der Vater der Barmherzigkeit und der Gott des Trostes genannt wird. 2. Cor. 1, 3. Viele Wassermassen wälzen sich im Mississippi dahin, aber sie werden alle verschlungen von dem weiten Ozean; so werden alle deine Sünden, so viel und groß sie sein mögen, verschlungen von dem unermeßlich großen Meer der Liebe und Barmherzigkeit deincs Gottes. Er hat dir, wo du nur bußfertig dich zu ihm wendest und in seine ausgebreiteten Liebesarme eilst, die Verheißung gegeben, daß er alle deine Sünden hinter sich werfen, daß er sie ins Meer versenken will, da es am tiefsten ist, Micha 7, 19., daß ihrer in Ewigkeit nicht mehr gedacht werden soll. Er will deine Sünden tilgen, wie einen Nebel, der verschwindet und gar nicht mehr zu finden ist, von dem du nicht weißt, wo er hingekommen ist. Und ob du bekümmert bist in deinem Herzen und der Gedanke dich quält, deine Sünde sei größer, als daß sie dir vergeben werden könnte, du dürfest es nicht wagen, zu ihm die Augen aufzuschlagen, dich könne er nicht mehr annehmen, und ob dich so dein Herz verdammt, so wisse, daß Gott größer ist als dein Herz. Gott ist größer als deine Sünde, die Sünde kann ihn nicht überwältigen, er überwältigt sie.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »