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Bund war, den er mit den Kindern Israel geschlossen hat, da hat er uns seine Bundestreue, seine Bundeshilfe, seine Bundesgnade zuge= sagt für alle möglichen Lagen, in welche wir in unserm ganzen Leben nur kommen mögen. Da hat er mit heiligen Eiden uns alle seine Bundesverhei= Bungen zugeschworen, wie dort schon zu den Israeliten gesagt wurde: Euer und eurer Kinder sind alle diese Verheißungen. Da sollen und dürfen wir sprechen:

Mein guter Gott, auf deiner Seite

Bleibt dieser Bund zwar feste stehn;
Wenn aber ich ihn überschreite,

So laß mich nicht verloren gehn.

Da hast du, mein Sohn, meine Tochter, wenn du nun ins Leben hinaustrittst, die Verheißung deines himmlischen Vaters, daß die Bundestreue und die Bundesgna de deines Gottes dir an jedem Tage folgen, dich umschließen und umgeben wird, gleich wie die Luft dich umgiebt. Da hat die Taufe, wie Luther so herrlich hervorhebt, ihre Beziehung auf das ganze Leben des Menschen. Wie das Firmament sich über unserm Haupte wölbt, so wölbt sich der Gnadenhimmel unsers Taufbundes über unserm ganzen Leben. Immer sehen wir, wenn wir aufblicken, seine herrlichen Sterne über uns leuchten. Da ist die Taufe nun eine Quelle lebendigen Wassers, zu der wir immer aufs neue hinzutreten, und aus ihr immer aufs neue Gnade

um Gnade schöpfen können, fürwahr eine Quelle lebendigen Wassers, die ins ewige Leben springt. Da sollen wir, wie Luther ermahnt, alle Tage unsere Taufe üben. Ein lutherischer Christ das ist ein Christ, der alle Tage so recht in seiner Taufe lebt und webt.

Und da wir euch, geliebte Kinder, an eurem Konfirmationstage, bei der Erneuerung eures Taufbundes, dies Büchlein als eine Mitgabe fürs Leben mitgeben möchten, da muß billig diese Erinnerung an den für das ganze Leben geltenden Segen eurer Taufe die erste sein, die wir euch ans Herz legen.

Laßt mich da euch zur Erinnerung an eure Taufe das schöne und köstliche Lied von Rambach einfügen, das ihr nie vergessen möget.

Ich bin getauft auf deinen Namen,
Gott Vater, Sohn und heilger Geist!
Ich bin gezählt zu deinem Samen,
Zum Volk, das dir geheiligt heißt.
Ich bin in Christum eingesenkt;
Ich bin mit seinem Geist beschenkt.

Du hast zu deinem Kind und Erben,
Mein lieber Vater, mich erklärt;

Du hast die Frucht von deinem Sterben,
Mein treuer Heiland, mir gewährt;

Du willst in aller Not und Pein,

guter Geist, mein Tröster sein.

Doch hab ich dir auch Furcht und Liebe,
Treu und Gehorsam zugesagt;

Ich habe mich aus reinem Triebe
Dein Eigentum zu sein gewagt:
Hingegen sagt ich bis ins Grab
Des Satans schnöden Werken ab.

Mein treuer Gott, auf deiner Seite
Bleibt dieser Bund wohl feste stehn;
Wenn aber ich ihn überschreite,
So laß mich nicht verloren gehn:
Nimm mich, dein Kind, zu Gnaden an,
Wenn ich hab einen Fall gethan.

Ich gebe dir, mein Gott aufs neue
Leib, Seel und Herz zum Opfer hin:
Erwecke mich zu neuer Treue
Und nimm Besig von meinem Sinn.
Es sei in mir kein Tropfen Blut,
Der nicht, Herr, deinen Willen thut.
Weich, weich, du Fürst der Finsternissel
Ich bleibe mit dir unvermengt.
Hier ist zwar ein befleckt Gewissen,
Jedoch mit Jesu Blut besprengt,
Weich, eitle Welt! du Sünde, weich!
Gott hört es: ich entsage auch.

Laß diesen Vorsag nimmer wanken,
Gott Vater, Sohn und heilger Geist!
Halt mich in deines Bundes Schranken,
Bis mich dein Wille sterben heißt.
So leb ich dir, so sterb ich dir;
So lob ich dich dort für und für.

Zweites Kapitel.

Der Tauflegen in der christlichen Erziehung.

Ja das ist wohl wahr: das gilt von der h. Taufe: Er schenkt uns alle Seligkeit. Aber das müssen wir nur recht verstehen. Wohl ist es wahr, auch selbst alle Seligkeit, die wir im Himmel im ewigen Leben genießen werden, wächst zuletzt doch zumal aus der Taufe und der Taufgnade heraus.

Aber es ist die Taufe eben doch bloß der An = fang, der Keim. Die Wurzel ist noch nicht der riesige große Baum, der aus ihr hervorwächst. Das kleine hilflose, eben- geborene Kindlein ist noch nicht der ausgewachsene Mann, der es werden wird. Der unscheinbare Same ist noch nicht die entfaltete wunderschöne, prachtvolle Blume, die aus ihm sich entfaltet. So ist die h. Tause eben erst der Same der Wiedergeburt und nun kommt alles darauf an, daß derfelbe sich entfalte, wachse und gedeihe.

Gewiß, die Kinder stehen nicht außerhalb des Reiches Gottes. Sie müssen nicht erst zu Christo gebracht werden. Das ist eine ganz falsche Weise der Sekten, welche thun, als ob die Kinder noch ferne von Christo wären und erst durch allerlei menschliche Mittel für

Theophilus-2

ihn gewonnen und crobert werden müßten; die da thun, als ob sie erst von außen her durch Befehrung und Erfahrungen, durch einen Bußkampf in Christi Neich hineingepflanzt werden müßzten. Christenkinder, die in der Taufgnade stehen, sind nicht wie Heidenfinder, müssen nicht erst durch Missionsarbeit in das Reich Christi hineingebracht werden, sie sind Christo nicht mehr fremd. Sie sind schon in Christi Reich. So gewiß ein, wenn auch ganz kleincs, Kind seiner Eltern doch eben so gut ein volles Glied der Familie ist wie Vater und Mutter, so gewiß sind die Kinder, kraft der Wiedergeburt, kraft ihrer Taufgnade vollgiltige Glieder in der Familie unseres himmlischen Vaters, welche die h. christliche Kirche ist. Sie sind schon Christi Eigentum. Sie liegen schon in Jesu Arm. Sie sind Glieder der Herde des guten Hirten. Sie dürfen schon fröhlich singen: Weil ich Jesu Schäflein bin, fren ich mich nur immerhin. Sie sind schon zarte Pflänzlein in dem Paradies des himmlischen Gärtners - ach und der schönste Teil seines Gartens, zur besondern Freude Gottes und der heiligen Engel. Sie stehen schon in dem Bund mit Gott, sie stehen schon im neuen himmalischen Leben.

Aber das ist nun doch noch nicht genug. Wenn ein Kindlein, das eben zur Welt geboren wurde, von einer Nabenmutter ausgescßt, ohne Speise und Nahrung gelassen wird, so muß dasselbe elendiglich umkommen und zu Grunde gehen, so gesund und kräftig es auch gewesen sein mag. Aber desselben Verbrechens machen

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