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aussetzungen in der experimentellen Wissenschaft gar oft getäuscht. hat. Besonders ist die Voraussetzung sehr oft mangelhaft gegründet, dass die im Experimente willkührlich gesetzte Veränderung als die einzige wirksame richtig definirt war, und dass also nicht behauptet werden darf, „wenn diese Bedingung eingeführt wird, so tritt nothwendig der und der Erfolg ein, oder er tritt nothwendig nicht ein". Um es wieder auf das Schema der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu reduciren, der positive Erfolg gleicht. bezüglich der zu prüfenden Regel oft nicht dem Zuge aus einem Gefässe, welches absolut nur weisse oder nur schwarze Kugeln enthalten kann. Wenn ich z. B. beobachtet habe, dass Chlorsilber im Tageslichte geschwärzt wird, so folgere ich irrthümlich als unverbrüchliche Regel. Jeder Strahl der mein Auge afficirt schwärzt Chlorsilber, denn z. B. der Strahl einer Natriumflamme thut es nicht. Hier wäre also die im ersten Experimente eingeführte Bedingung mit den Worten fällt ein Lichtstrahl auf Chlorsilber" nicht genügend definirt. Sie hätte nach der Wahrnehmung ausgedrückt werden müssen „fällt ein weisser Lic-ht strahl auf Chlorsilber."

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Die andere Quelle des Irrthumes, dass nämlich fremde Einflüsse zufällig störend eingreifen und den Erfolg hervorbringen, den man der willkührlich gesetzten Bedingung zuschreibt, ist in allen Fällen, wo es sich um genau messbare quantitative Beziehungen oder genaues zeitliches Zusammentreffen handelt, so gut wie vollständig ausgeschlossen.

Es ist lehrreich daran zu erinnern, wie eben aus den angedeuteten Gründen oft gewisse Regeln lange Zeit in der Wissenschaft als unverbrüchlich gegolten haben, und sich später doch als nicht allgemeingültig herausstellen. Wer hätte z. B. nicht noch vor 15 Jahren folgende Regel für absolut allgemein gültig gehalten: „Wenn ein rother und ein blauer Strahl auf die Trennungsfläche von zwei beliebigen durchsichtigen Körpern „fallen, so wird der blaue stärker abgelenkt als der rothe." Seitdem sind aber Medien gefunden, welche den rothen Strahl stärker als den blauen ablencken.

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Vor wenigen Jahrzehnten noch, hat es für einen der festest stehenden Sätze der Naturwissenschaft gegolten, dass zwei materielle Theilchen aufeinander wirken mit einer Kraft, welche lediglich von ihrer Entfernung abhängt, bis Weber gezeigt hat, dass wenigstens bei den elektrischen Theilchen die gegenseitige

Einwirkung ausser von der Entfernung auch noch von ihrer Bewegung abhängt.

Diese Beispiele werden genügen, den schon zu Anfang ausgesprochenen Satz der übrigens wohl auch kaum ernstlich in Zweifel gezogen wird zu belegen, dass die Erfahrung kein vollkommen gewisses Urtheil zu Stande bringen kann. Vollkomen gewiss sind nur die Erkenntnisse a priori und zu diesen gehört das ganze System der Wahrscheinlichkeitslehre oder der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Sie ist ein ganz besonderer Zweig der Mathematik, welcher die Grundsätze entwickelt, nach denen die in der Möglichkeit des hypothetischen Urtheilens gegründete Kategorie der Regelmässigkeit auf Gegenstände der Erfahrung anzuwenden ist.

Zum Schlusse sei es gestattet, auf die in der Einleitung gemachte Bemerkung zurückzukommen, dass gerade die Sätze der Wahrscheinlichkeitslehre vielleicht die unbezweifelbarsten Beispiele von synethischen Sätzen a priori sind. Sie sind dies in der That so sehr, dass es gar keinen Sinn hat, eine Bestätigung derselben durch Erfahrung zu suchen. Nehmen wir z. B. den einfachen Satz „wenn ich aus einem Gefässe, dass eine schwarze und eine weisse Kugel enthält, ziehe, so ist die Wahrscheinlichkeit, das eine weisse Kugel gezogen wird, gleich 1/2". Wie sollte jemals dieser Satz durch Erfahrung bestätigt werden? Wenn ich aus dem Gefässe 10 mal ziehe und es erscheint wirklich 5 mal weiss, so ist dies ebenso wenig eine Bestätigung jenes Satzes, wie es eine Widerlegung desselben ist, wenn einmal bei 10 wirklichen aufeinander folgenden Zügen keinmal weiss erscheint. Denn der Satz sagt nicht etwa aus, beim wirklichen Ziehen muss in der Hälfte der Fälle weiss erscheinen, sondern er sagt eben nur, und weiter gar nichts, aus als: Die allgemeine Bedingung „wenn ich aus diesem Gefässe ziehe" zerfällt in zwei gleiche Sphären, deren eine das Erscheinen von weiss, deren andere das Erscheinen von schwarz zur Folge hat. Dass gleichwohl zwischen der Wahrscheinlichkeit und Wirklichkeit eine gleichsam asynptotische Beziehung stattzufinden scheint, stellt der Metaphysik ein Problem, welches vielleicht zu den lösbaren gehört.

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Wirkungen der Kraft der Cohäsion

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Adhäsion bei Stoffmischungen

sowie über

das Wesen der Elektricität und des Magnetismus

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Dr. Carl Jacob.

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Dr. Rieger.

1882. 12 Bogen. lex. 80. Preis M. 4.

Diese Schrift versucht zum erstenmale eine einheitliche Darstellung unserer Kenntnisse von der Schädelform und von deren Bedeutung nach den verschiedenen in Betracht kommenden Seiten. Sie wendet sich sowohl an diejenigen, die sich für die Fragen der Medicin und Psychologie interessiren als anthropologische und ethnologische Kreise.

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I. Teil: Geschichte. II. Teil: Urkundenbuch.

1882. 691/4 Bog. in lex. 8o, Brosch. Preis compl. M. 16.- Eleg. geb.M. 24.—

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1. Lfg. 1872. 6 Bogen. gr. 8. Mit 6 Tafeln. Mk. 2.40. Inhalt: Blasius, Am Frosch-Herzen angestellte Versuche über Herz-Arbeit unter verschiedenen, innerhalb des Kreislaufes herrschenden Druck - Verhältnissen. (Mit 4 Tafeln.) Fick, Bemerkungen über Pepsinverdauung und das physiologische Verhalten ihrer Producte; Studien über electrische Nervenreizung. (Mit 1 Tafel.) -- Goldstein, Ueber Wärmedyspnoe. (Mit 1 Tafel.)

2. Lfg. 1873. 71/2 Bogen mit 6 Tafeln. Mk. 2.80. Inhalt: Böhm und Wartmann, Untersuchungen über die physiolog. Wirkungen des deutschen Aconitins. (Mit 1 Tafel) Fick und Böhm. Ueber die Wirkung des Veratrins auf die Muskelfaser. (Mit 1 Tafel.) Fick, Ein Pneumograph. Schäfer und Böhm, Ueber den Einfluss der Arsen auf die Wirkung der ungeformten Fermente. Fick, Einige Demonstrationen zur Erläuterung der Muskelarbeit (Mit 1 Tafel.); Ueber das Magenferment kaltblütiger Thiere; Ueber die Schwankungen des Blutdruckes in verschiedenen Abschnitten des Gefässsystemes. (Mit 2 Tafeln.) Lockenberg, Beitrag zur Lehre über die Athembewegungen. (Mit 1 Tafel.)

3. Lfg. 1876. 43/4 Bogen. Mit 2 Tafeln und 3 Xylograph. Mk. 1.80. Inhalt: Fick, Zur Theorie der Farbenblindheit. (Mit 3 Xylographien.) Goldstein, Beiträge zur Lehre von der Glycogenbildung in der Leber. Badoud, Ueber den Einfluss des Hirns auf den Druck in der Lungenarterie. (Mit 1 Tafel.) Fick, Ueber das Princip der „Zerstreuung der Energie“. Bour, Ueber verschiedene Erregbarkeit functionell verschiedener Nerv - Muskelapparate. Fick, Ueber quere Nervendurchströmung. (Mit 1 Tafel.)

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