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war, erinnerten sich seine Jünger, daß er dieses gesagt habe, und glaubten der Schrift und dem Worte, welches Jesus gesagt hatte.

(23) Als er aber zu Jerusalem war, am Passahfeste, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen

sahen, die er that. (24) Er aber, Jesus, vertraute sich ihnen nicht, darum, weil er alle durchschauete, (25) und weil er nicht nöthig hatte, daß Jemand Zeugniß gäbe von einem Menschen, denn er selbst wußte, was im Menschen war.

Kapitel 3.

(1) Es war aber ein Mann unter den Pharisäern mit Namen Nicode: mus, ein Oberer der Juden. (2) Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du von Gott als Lehrer gekom men bist, denn Niemand kann die Zeichen thun, die du thust, es sei denn Gott mit ihm. (3) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahr lich, ich sage dir: es sei denn, daß Jemand geboren werde von obenher, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (4) Nicodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht wiederum in seiner Mutter Leib eingehen und zweitenmale geboren wer den? (5) Jesus antwortete: Wahr lich, wahrlich, ich sage dir, wenn Je mand nicht aus Wasser und Geist ge boren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. (6) Das vom Fleische Geborene ist Fleisch, und das vom Geiste Geborene ist Geist. (7) Laß es dich nicht wundern, daß ich dir sagte: ihr müfset von obenher geboren werden; (8) der Wind* bläset,

Zu V. 8. Das Wort avεvμα (spr. pneuma) bedeutet Wind, Hauch, Luft, besonders lebendiger Hauch, Athem, daher Geift, Seele, Lebensgeist. Deshalb könnte man Obiges auch übersehen: Der Geist wehet wo er will, und du höresßt sein Wehen, aber du weißt nicht, wo er herkommt, noch wohin er gehet. Dieses lettere scheint an

wo er will, und du hörest fein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er gehet. Also ist jeder aus dem Geist Geborene. (9) Nicodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag dieses zugehen? (10) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist ein Lehrer in Israel und dieses weißt du nicht? (11) Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: daß wir sagen, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugniß nehmet ihr nicht an. (12) Wenn ich zu euch von irdischen Dingen spreche und ihr mir nicht glaubet, wie werdet ihr glauben, wenn ich von himmlischen Dingen rede? (13) Und Niemand ist in den Himmel* hinaufgestiegen, als nur der aus dem Himmel Herabge= kommene, der Sohn des Menschen, der im Himmel Seiende. (14) Und so wie Moses in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, so muß auch der Sohn des Menschen erhöhet werden, (15)

gemessener, wenn man den Zusammenhang beachtet; der Herr sagte zu Nicodemus: Du empfindest das Wehen, die Regung des göttlichen Geistest, weißt abernicht, wo er herkommt, noch was er will und bezweckt.

Zu V. 13. Das, was Jesus mit Himmel bezeichnet, muß etwas sein, in welchem Jesus damals war, daher gewiß nur der Himmel in der eigenen Brust, oder die von Seele des Friedens in Gott. Gott kommende beseligende Gewißheit der

Zu V. 15. Das Leben des Leibes ist

damit jeder auf ihn Vertrauende nicht verloren werde, sondern ewiges Leben habe. (16) Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebor: nen Sohn gab, damit jeder, der ihm vertrauet, nicht verloren werde, son: dern ewiges Leben habe. (17) Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn ge: rettet (geheilet, erlöset) werde. (18) Der an ihn Glaubende wird nicht gerichtet, aber der nicht Glaubende ist schon gerichtet; denn er hat nicht geglaubet und vertrauet auf den Namen den eingebornen Sohnes Gottes. (19) Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finster: niß mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (20) Denn wer Arges thut, hafset das Licht, und kommt nicht an das Licht, damit seine Werke nicht erforscht werden*. (21) Wer aber die Wahrheit thut, kommt an das Licht, damit seine Werke of fenbar werden, weil sie in Gott ge than find.

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mit den Juden über die Reinigung. (26) Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der bei dir war, jenseit des Jordans, von wel chem du gezeuget hast, siehe, dieser taufet und alle gehen zu ihm. (27) Johannes antwortete und sprach: Der Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht gegeben wird vom Himmel. (28) Ihr selbst seid meine Zeugen, daß ich gesagt habe: ich bin nicht der Christus, sondern daß ich der vor ihm Hergesandte bin. (29) Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dastehet und ihn höret, hat große Freude über die Stimme des Bräutigams. Diese Freude ist mir nun erfüllet worden. (30) Jener muß wachsen, ich aber abnehmen. (31) Der von obenher Kom mende ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der vom Him mel Kommende ist über allen. (32) Und was er gesehen und gehöret hat, das bezeuget er, und Niemand nimmt sein Zeugniß an. (33) Wer fein Zeugniß angenommen, der hat befiegelt, daß Gott wahrhaft ist. (34) Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Wort, denn Gott giebt den Geist nicht nach Maß. (35) Der Vater liebet den Sohn, und hat alles in seine Hand gegeben. (36) Der an den Sohn Glaubende hat ewiges Leben, aber der dem Sohne nicht Glaubende* wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

führen, widerlegen und dadurch beschämen; prüfen, erforschen (weil erst dadurch ein Wideriegen möglich wird), verwerfen, zu rückweisen.

Zu V. 36. ảnɛdéw (spr. apeitheo), ungehorsam, unfolgsam sein, sich nicht überzeugen lassen, nicht glauben.

Kapitel 4.

(1) Da nun der Herr inne ward, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes, (2) (wiewohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger), (3) verließ er Judäa und zog wiederum nach Galiläa. (4) Er mußte aber durch Samarien reisen (5) und kommt nun an eine Stadt Samariens, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne Joseph gegeben. (6) Es war aber daselbst der Brunnen Jakob's. Jesus nun, ermüdet von der Reise, sezte sich daher an den Brunnen. Es war um die sechste Stunde, (7) da kommt ein samaritisches Weib, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gieb mir zu trinken. (8) (Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.) (9) Es sagt nun das samaritische Weib zu ihm: Wie magst du, da du ein Jude bist, von mir zu trinken verlan: gen, da ich ein samaritisches Weib bin? (denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.) (10) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes wüß test, und wer es ist, der zu dir spricht: gieb mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir belebendes Wasser gegeben. (11) Das Weib spricht zu ihm: Herr, du hast kein Gefäß zum schöpfen und der Brunnen ist tief, woher hast du nun belebendes Waffer? (12) Bist du mehr, denn unser Vater Jakob, welcher uns den Brunnen gab, und selbst daraus trank, und seine Kinder und seine Heerden? (13) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeder, der von diesem Wasser trinket, wird wieder dürften; (14) wer aber irgend von dem Wasser getruns

ken, das ich ihm geben werde, wird nicht dürsten in Ewigkeit, sondern das Wasser, was ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle von Wasser werden, das da in's ewige Leben quillet. (15) Das Weib spricht zu ihm: Herr, gieb mir dieses Wasser, damit ich nicht dürfte, noch hierher kommen müsse, um zu schöpfen. (16) Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komme hierher. (17) Das Weib antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesprochen: ich habe keinen Mann, (18) denn fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann, dieses hast du wahr geredet. (19) Das Weib spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist. (20) Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, in Jerusalem ist der Ort, wo man anbeten solle. (21) Jesus sagt zu ihr: Weib, glaube mir, daß die Stunde kommt, wo ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet. (22) Ihr wisset nicht, was ihr an= betet; wir wissen, was wir anbeten, denn die Erlösung* (Heilung, Rettung) kommt von den Juden. (23) Aber es kommt die Stunde, und ist schon jeßt, da die wahren Anbeter den Vater im Geiste und in der Wahrheit anbeten werden, denn auch der Vater verlangt solche zu seinen Anbetern. (24) Gott ist ein Geist, und seine Anbeter müssen ihn im Geiste und in der Wahrhrit anbeten. (25) Das

Zu V. 22. owrygia (spr. sotäria), Rettung, Erhaltung, Befreiung, Heilung von einer Krankheit, Erlösung, das Heil.

Weib spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der sogenannte Christus. Wenn dieser gekommen ist, wird er uns alles verkündigen. (26) Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. (27) Und bei diesem kamen seine Jünger und verwunder: ten sich, daß er mit dem Weibe redete. Doch sprach Niemand, was fuchest du, oder was sprichst du mit ihr. (28) Das Weib ließ nun ihren Krug stehen, lief weg in die Stadt, uud sprach zu den Leuten: (29) Kom: met und sehet einen Menschen, welcher mir alles gesagt hat, was ich gethan habe, ob dieser nicht etwa der Christus ist? (30) Sie gingen nun aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm. (31) In der Zwischenzeit aber baten ibn die Jünger nnd sprachen: Rabbi, iß! (32) Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu effen, die ihr nicht kennet. (33) Die Jünger spra chen nun zu einander: es hat ihm doch nicht Jemand zu essen gebracht? (34) Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich thue den Willen deß, der mich gesandt hat, und ich werde sein Werk vollenden. (35) Saget ihr nicht, noch vier Monate sind es, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Erhebet eure Augen, und schauet die Felder, wie sie schon weiß find zur Ernte, (36) und wer da erntet, empfängt Lohn, und sammelt Frucht in's ewige Leben, auf daß sich freuet sowohl der da säet, als der da erntet. (37) Denn hier ist der Spruch wahr: ein anderer säet und ein an derer erntet. (38) Ich habe euch gesendet zu ernten, was ihr nicht bear beitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.

Zu V. 26. Wie ganz anders spricht Jefus zu diesem Weibe, als zu den Pharisäern?

(39) Aus selbiger Stadt aber glau beten viele von den Samaritern an ihn um der Rede des Weibes willen, welche bezeugete: er hat mir alles gesagt, was ich gethan habe. (40) Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu blei ben, und er blieb zwei Tage daselbst. (41) Und viel mehrere glaub ten um seines Wortes willen, (42) und sprachen zu dem Weibe: Wir glauben nicht mehr um deiner Rede willen, denn wir haben selbst gehöret und wissen, daß dieser wahrhaftig der Erlöser (Heiland) der Welt ist, der Christus.

(43) Nach den zwei Tagen aber reiste er von da fort und ging nach Galiläa. (44) Denn Jesus selbst hatte bezeuget, daß ein Prophet__in seiner Vaterstadt kein Ansehen hat. (45) Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer gut auf, weil sie alles gesehen hatten, was er zu Jerusalem am Feste gethan hatte, denn sie waren auch zum Feste gewe sen. (46) Er kam nun wiederum nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war da ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum. (47) Da dieser gehört hatte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm, und bat ihn, daß er hinabginge und seinen Sohn heile, denn er wollte sterben. Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht. (49) Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, gehe hinab, ebe mein Kind stirb. (50) Jesus spricht zu ihm: Ziehe hin, dein Sohn lebet. Und der Mensch glaubte und ver trauete dem Worte, welches Jesus zu

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ihm gesprochen, und reiste ab. (51) Aber, schon als er hinabzog, kamen ihm seine Diener entgegen, verkündig

ten und sprachen: Dein Sohn lebet. (52) Er erkundigte sich nun bei ihnen nach der Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden wäre, und sie spra chen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. (53) Es erkannte nun der Vater, daß es

in jener Stunde war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebet. Und er selbst glaubete, er und sein ganzes Haus. (54) Dieses ist das zweite Zeichen, das Jesus that, als er wiederum aus Judäa nach Galiläa gekommen war.

Kapitel 5.

(1) Nach diesem war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (2) Es ist aber in Jerusalem auf der Schäferei ein Schwemmteich, welcher auf hebräisch Bethesda genannt wird, mit fünf Hallen versehen. (3*) In diesem lagen eine große Menge Kranke, Blinde, Lahme, Dürre, (die auf die Bewegung des Wassers warteten. (4) Denn ein Engel stieg zu Zeiten herab in den Teich und rührete das Wasser auf. Wer nun zuerst nach der Aufrührung des Wassers hineinstieg, der ward gesund, mit welcher Krank heit er immer behaftet war). (5) Es war aber ein Mensch daselbst, der schon achtunddreißig Jahre krank war. (6) Als Jesus diesen da: liegen sah, und vernahm, daß er schon so lange Zeit zugebracht hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? (7) Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich werfe, wenn das Wasser aufgerührt worden ist. Wenn ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinein. (8) Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, hebe dein Bette auf und wandele. (9) Und alsbald ward der Mensch gesund, und hob sein Bette auf und wandelte. Es war aber Sabbath an selbigem Tage. (17) E8 sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbath und 3u V. 3: der eingeklammerte Theil fehlt in hen ältesten Handschriften.

dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. (11) Er antwortete ihnen: der mich gesund gemacht hat, dieser sprach zu mir: hebe dein Bette auf und wandele. (12) Sie fragten ihn nun: Wer ist der Mensch, der zu dir sprach: hebe dein Bette auf und wandele? (13) Der Geheilte aber wußte es nicht, wer er war, denn Jesus war ent: wichen, da viel Volks an dem Orte war. (14) Nach diesem findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden, fündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfahre. (15) Der Mensch ging hin und verkündigte den Juden, daß Jesus es sei, der ihn gesund gemacht habe. (16) Und darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu tödten, weil er dieses am Sabbath gethan hatte. (17) Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirket bis jeßt und ich wirke auch. (18) Darum trachteten die Juden noch mehr darnach, ihn zu tödten, weil er nicht nur den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen Vater genannt habe, sich so selbst Gott gleich machend. (19) E8 antwortete nun Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: der Sohn kann nichts von sich selber thun, wenn er nicht den Vater etwas thun siehet; denn was er irgend thut, das thut auch der Sohn gleichfalls. (20) Der Vater liebet den Sohn, und zeiget ihm alles, was er thut, und noch größere Werke als diese

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