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ist, nichts glaubt und vertrauet, son: dern an Streitfragen und Wortzänkerei kränkelt, woraus neidische Verkleine rungssucht entsteht, Streit, verleumde rische, gotteslästerliche Rede, böser Argwohn, (5) feindliche Reibungen sinn verderbter, der Wahrheit beraubter Menschen, welche wähnen, daß die Gottseligkeit ein Erwerb sei. Von denen, die dies thun, halte dich ferne. (6) Es ist aber ein großer Erwerb, Gottseligkeit mit Genügsamkeit. - (7) Denn wir haben nichts hereinge bracht in die Welt, offenbar ist es, daß wir auch nichts hinausbringen können. (8) Haben wir aber Lebensunterhalt und Bedeckungen, so lasset uns daran genügen. (9) Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke, und viele thō richte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Elend und Verder ben stürzen; (10) denn die Habsucht ist eine Wurzel aller Schlechtigkeit, indem Einige sich derselben ergaben, ver irrten sie sich von Treue und Glauben und haben sich selbst durchbohrt mit vielen Schmerzen. (11) Du aber, o Mensch Gottes, fliehe dieses, strebe dagegen nach Gerechtigkeit, Gottselig keit, Treue und Glauben, Liebe, Stand haftigkeit, Sanftmuth; (12) kämpfe den guten Kampf der Treue und des Glaubens, erfasse das ewige Leben, in welches du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntniß vor vielen Zeugen. (13) Ich gebiete dir im

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Angesichte Gottes, der Alles belebet, und vor Jesu Christo, welcher das gute Zeugniß vor Pontius Pilatus abgelegt hat, (14) daß du haltest das Gebot unbefleckt, tadellos bis zur Er: scheinung unseres Herrn Jesu Christi, (15) welche zu seiner Zeit wird schauen. lassen der selige und alleinige Herrscher, der König der Könige. und Herr der Herren, (16) der allein Unsterblichkeit hat, der in unzugänglichem Lichte wohnet, den kein Mensch gesehen hat, noch sehen kann, welchem sei Ehre und ewige Macht! Amen.

(17) Den Reichen dieser Zeit ge= biete, nicht übermüthig zu sein, noch ihre Hoffnung auf die Wandelbarkeit des Reichthums zu seßen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns Alles reichlich zum Genusse darbietet. (18) Gutes thun, reich sein an guten Wer ken, freigebig sein, Gemeinschaft haltend, (19) sich Schäße sammeln als gute Grundlage für das Zukünftige, auf daß sie das wahre Leben erlangen.

(20) Timotheus! bewahre das dir Anvertraute, indem du dich von gemeinem leeren Gerede und den Gegensäßen der fälschlich so genannten Wissenschaft (Weisheit) abwendest, (21) welche einige verkündigen, die sich von der Treue und dem Glauben verirrt haben. (22) Die Gnade (liebevolle Gesinnung) sei mit dir! Amen.

Erstes Schreiben an den Timotheus von Laodicea, welches eine Hauptstadt Phrygiens von Pacatiana ist.

Bweiter Brief Pauli an Timotheus.

Kapitel 1.

(1) Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, nach der Verkündigung des Lebens, das in Christo Jesu ist. (2) Timotheo, dem geliebten Kinde, Gnade*, Barmherig: keit und Friede von Gott dem Vater und von Christo Jesu, unserm Herrn. (3) Ich danke Gott, dem ich von meinen Vorfahren her diene, in rei nem Gewissen, so wie ich dich unablässig im Andenken habe, Tag und Nacht in meinen Gebeten, (4) voll Sehnsucht dich zu sehen, eingedenk deiner Thränen, damit ich mit Freuden erfüllet würde; (5) wenn ich mich deiner ungeheuchelten Treue und des Glaubens erinnere, welcher zuerst in deiner Großmutter Loide und in deiner Mutter Eunike wohnt, ich bin aber versichert, auch in dir, (6) aus diesem Grunde erinnere ich dich, die Gnadengabe Gottes zu neuer Kraft äußerung anzuregen, welche in dir ist durch das Auflegen meiner Hände. (7) Denn Gott hat uns nicht den Geist der Furchtsamkeit gegeben, son dern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besserung*.

(8) So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unsers Herrn, noch meiner, seines Gefangenen, sondern trage die Leiden dem Evangelio gemäß, nach der

Zu V. 2. zápis (spr. charis), Gnade, Anmuth, Lieblichkeit, liebevolle Gesinnung. 3η 3. 7. σωφρονισμός (pr. fophro, nismos) heißt: Wißigung, Besserung, Warnung, Züchtigung, Bestrafung.

Kraft Gottes, (9) der uns erlöset* und zu seinem heiligen Berufe berufen hat, nicht nach unsern Werken, sondern nach seiner eigenen Vorsicht und Gnade, die uns in Christo Jesu vor ewigen Zeiten gegeben, (10) nun aber durch die Erscheinung unsers Heilandes* Jesu Christi offenbaret worden ist, der den Tod überwunden und Leben und Unsterblichkeit an's Licht gebracht hat, durch das Evangelium, (11) wozu ich bestellt bin als Herold, als Apostel und als Lehrer der Heiden, (12) aus welcher Ursache ich dieses leide. Aber ich schäme mich dessen nicht, denn ich weiß, auf wen ich vertrauet habe, und bin überzeugt, daß er mächtig ist, meine Zulage* zu bewahren auf jenen Tag. (13) Behalte das Vorbild der gesunden Lehre, welche du von mir gehöret hast, in Treue und Glauben und in der Liebe in Christo Jesu. (14) Bewahre die gute Zulage durch den heiligen Geist, der in uns wohnet. (15) Du weißt, daß alle, die in Aften sind, sich von mir abgewendet haben, worunter Phygellos und Hermogenes.

Ju B. 9. oooavros (spr. josantos), er. löst, gerettet, geheilet,

Zu V. 10. owτne (spr. sothär), Heiland, Erretter, Erlöser.

Zu V. 12. лaçαdýjun (spr. parathäkä), das Zugesezte, Zusaß, Zulage, das bei einem zur Aufbewahrung Niedergelegte, oder in Verwahrung Gegebene, das Anvertraute, das Pfand, Depositum. In an ber 2lusgaben ftebt παρακαταθήκη (fpr. pas rakatathäkä), das für einen Andern bei einem Dritten Niedergelegte.

(16) Der Herr schenke dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn oft hat er mich erquickt und sich meiner Ketten nicht geschämt, (17) sondern da er in Rom war, suchte er mich

eifrig und fand mich. (18) (Der Herr lasse ihn Barmherzigkeit finden beim Herrn an jenem Tage!) und wie große Dienste er zu Ephesus geleistet hat, weißt du besser.

Kapitel 2.

(1) Du nun, mein Kind, erstarke in der Gnade*, die in Christo Jesu ist, (2) und was du gehört hast von mir durch viele Zeugnisse, dieses theile treuen Menschen mit, welche tüchtig sein werden, auch andere zu lehren. (3) Du nun ertrage die ungerechten Leiden wie ein guter Streiter (Krie: ger) Jesu Christi. (4) Keiner, der (4) Keiner, der da Kriegsdienste thut, flicht sich in die Händel des Lebens, damit er dem Heerführer gefalle, (5) wenn aber auch Jemand kämpfen sollte, so wird er nicht gekrönt, wenn er nicht geseßmäBig gekämpft hat. (6) Es geziemt dem arbeitenden Ackersmanne, zuerst der Früchte zu genießen. (7) Verstehe, was ich sage, denn der Herr wird dir Einsicht in Alles geben.

(8) Sei eingedenk Jesu Christi, des Auferstandenen von den Todten, aus dem Samen David's, nach meinem Evangelio, (9) in welchem ich Unrecht leide bis zu Banden, wie ein Uebelthåter. Das Wort Gottes aber wird nicht gebunden. (10) Darum ertrage ich Alles um der Auserwählten wil

3u V. 1. zápis (spr. charis), Gnade, Anmuth, Lieblichkeit, liebevolle Gesinnung. Zu V. 3. Wie schön weiß Paulus es darzustellen, daß Timotheus nicht kämpfen foll, um dem Paulus zu gefallen, und daß er nur gekrönt werde, wenn er in den Reihen des Königs stehe; aber doch stehe es ihm (dem Paulus) zu, sich über die Siege zu freuen, und die Frucht zuerst mit zu genießen, die Timotheus erringen werde. Das ist gerechter Sinn.

len, damit auch sie die Erlösung (Errettung, Heilung) in Christo Jesu er: langen, nebst ewiger Herrlichkeit. (11) Zuverlässig ist das Wort; denn wenn wir mit gestorben sind, so werden wir auch mit leben, (12) wenn wir dulden, werden wir auch mit herrschen, wenn wir verleugnen werden, so wird er auch uns verleugnen, (13) wenn wir auch untreu find, er bleibt getreu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

(14) Dieses bringe in Erinnerung, betheuernd vor dem Herrn, nicht Wortgezänk zu führen, das zu nichts führt als zum Verderben der Zuhörenden. (15) Beeifere dich selbst, dich Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht verwal tet. (16) Der gemeinen, leeren Ge: schwäße entschlage dich, denn sie be= fördern die Gottlosigkeit mehr und mehr, (17) und ihre Lehre frißt um fich wie ein Krebsschaden. Dergleichen sind Hymenäus und Philetus, (18) welche von der Wahrheit abgewichen sind, indem sie sagen, daß die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger verwirren. (19) Doch der feste Grund Gottes bestehet, und hat dieses Siegel: der Herr kennet die Seinen; und: es stehe ab von aller ungerechtigkeit, welcher den Namen des Herrn nennet. (20) In einem gro= ßen Hause aber sind nicht blos goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen für Ehrenstellen, die Andern für ge= meinen Gebrauch. (21) Wenn nun

Jemand sich von solchen rein erhält, wird er ein Gefäß für Ehrenstellen sein, geweihet und nüßlich dem Haus herrn, zu jedem guten Dienste bereit. (22) Fliehe die jugendlichen Lüste, strebe dagegen nach Gerechtigkeit, Treue, Liebe und Friede mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen. (23) Aber die thörichten und unver ständlichen Streitfragen weise ab, denn du weißt, daß sie Zank erzeugen. (24)

Dem Diener eines Herrn geziemt es aber nicht, zu zanken, sondern liebreich zu sein gegen Alle, lehrtüchtig, Böses erduldend*, (25) in Sanftmuth die Widersacher zurechtweisend, ob ih= nen Gott nicht Buße* gebe zur Erkenntniß der Wahrheit, (26) und fie sich ernüchtern aus der Fessel des Teufels, indem sie von ihm gefangen ge= nommen find in seinen Willen.

Kapitel 3.

(1) Das aber wisse, daß in den lezten Tagen schlimme Zeiten eintre ten werden, (2) denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, habsüchtig, prahlerisch, übermüthig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, frevelhaft, (3) lieblos, unersöhnlich, verleumderisch, ausschweifend, grau sam, dem Guten feind, (4) verräthe risch, unbesonnen, aufgeblasen, das Vergnügen mehr lieben als Gott, (5) den Schein der Gottseligkeit annehmen, aber ihre Kraft verleugnen, und von diesen wende dich mit Abscheu ab; (6) denn zu diesen gehören die, welche in die Häuser schleichen und die Weiblein zu Gefangenen machen; die mit Sünden beladen von allerlei Lüften getrieben werden; (7) die stets lernen und niemals zur Erkenntniß der Wahrheit kommen kön: nen. (8) Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose wider standen, also widerstehen auch diese der Wahrheit; Menschen verderbten Sin nes, verwerflich an Treue und Glauben, (9) aber fie werden es nicht über

3u V. 24. άveğinaxos (spr. anerikakos), Böses erduldend, standhaft.

Zu V. 25. uɛtávola (spr. metanoia), Buße, eine Aenderung des Sinnes nach erlangter besserer Ueberzeugung.

das Maß treiben, denn ihr Unsinn wird allen offenbar werden, so wie es auch bei jenen geschah. auch bei jenen geschah. (10) Du aber bist mir gefolgt in der Lehre, im Betragen, im Vorsage, in der Treue und dem Glauben, in der Langmuth, in der Liebe, in der Standhaftigkeit, (11) in den Verfolgungen, in den Leiden, welche mich trafen zu Antiochien, in Ikonien, in Lystra, welche Verfolgungen ich ertrug, und aus allen errettete mich der Herr. (12) Alle aber auch, welche gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden. (13) Böse und betrügerische* Menschen werden es immer ärger treiben, indem sie betrügen und betrogen werden. (14) Du aber bleibe in dem, das du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du ja weißt, von wem du es gelernt hast, (15) und daß du von Kind auf die heiligen Schriften kennest, welche dich zu unterweisen

berish, betrüglich, von yóns (pr. goäs), der Zu V. 13. yonτns (spr. goätäs), zauZauberer, Gaukler, Betrüger, überhaupt wer durch magische Gesänge und Zauberformeln das Volk betrügt.

Zu V. 16. Heyzos (spr. elenchos), Beweis, Beweismittel, Beschämung, Ueberfüh rung, Widerlegung, Prüfung, Untersuchung, Entscheidung, Tadel, Anklage.

vermögen, zur Erlösung, durch die zichung in der Gerechtigkeit, (17) da:

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(1) Ich fordere dich dringend auf, im Angesichte Gottes und Jesu Christi, der die Lebendigen und die Todten richten wird, nach seiner Erscheinung und seiner königlichen Macht: (2) Verkündige das Wort, richte deine Ge danken darauf zu gelegener und ungelegener Zeit, überführe, strafe, er mahne in aller Sanftmuth und Be lehrung, (3) denn es wird eine Zeit sein, wo sie die gesunden Lehren nicht vertragen, sondern sich nach ihren eige nen Lüsten Lehrer aufhäufen werden, indem sie das Gehörte von sich abstreifen, (4) und werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich zu Mythen hinkehren. (5) Du aber sei nüchern in Allem, ertrage das Böse, verrichte das Werk eines Evan gelisten, erfülle deinen Dienst, (6) denn ich werde bald geopfert, und die Zeit meiner Auflösung steht bevor. (7) Den schönen Kampf habe ich gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue und den Glauben gehalten, (8) mit hin ist mir beschieden die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage geben wird, der gerechte Richter, aber nicht mir allein, sondern allen, die seine Erscheinung lieb haben.

(9) Beeile dich, bald zu mir zu kommen, (10) denn Demas hat mich

Zu V. 17. άorios (spr. artios), ganz vollständig, vollkommen in seiner Art, ge= sund, voll, ausgewachsen, geraden und tüchtigen Sinnes.

verlassen und diese Welt liebgewonnen, und ist nach Thessalonich gezogen, Kreskes nach Galatien, Titus nach Dalmatien, (11) Lukas ist allein bei mir. Den Markus bringe mit dir, denn er ist mir nüßlich zur Hilfelei stung, (12) den Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt; (13) den Mantel, welchen ich in Troas bei Karpus gelassen habe, bringe mit, wenn du kommst, und auch die Bü cher, besonders die Pergamentrollen. (14) Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erwiesen, der Herr vergelte ihm nach seinen Werken. (15) Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat mei: nen Reden sehr widerstanden. (16) Bei meiner ersten Verantwortung stand mir Niemand bei, sondern alle verließen mich (werde es ihnen nicht angerechnet!). (17) Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich der Heroldsruf vollbracht würde, und alle Heiden ihn höreten; und ich ward errettet aus dem Rachen des Löwen. (18) Und der Herr wird mich erlösen von aller bösen That, und mich retten in sein himmlisches Reich, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

(19) Grüße Priska und Aquilla und das Haus des Onesiphorus. (20) Erastus blieb in Korinth, Trophimos verließ ich krank in Milet. (21) Be: eile dich, vor Winters zu kommen.

Zu V. 14. In andern Schriften steht: Der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken.

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