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noch unfruchtbar und stehet in der Erkenntniß unsers Herrn Jesu Christi. (9) Denn wer sich das nicht zum Vorsaße macht, der ist blind, kurzsichtig und vergißt die Reinigung von seinen alten Sünden. (10) Darum, meine Brüder, befleißigt euch umsomehr, eure Berufung und Erwählung festzuhalten, denn wenn ihr das thut, werdet ihr niemals straucheln. (11) Denn nur so wird euch der Eingang in das ewige Königreich unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi reichlich hinzugegeben werden. (12) Darum will ich nicht unterlassen, euch immer darinnen zu befestigen, obwohl ihr es wis set und in der Wahrheit begründet seid, (13) und ich halte es für Pflicht, so lange ich ich dieser Hütte bin, die Erinnerung in euch zu wecken, (14) da ich weiß, daß die Ablegung meiner Hütte bald geschiehet, sowie mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. (15) Aber ich will mich auch befleißigen, euch diese Erinnerung zu geben, damit ihr sie auch nach mei nem Hinscheiden allezeit habet. (16) Denn nicht sophistischen sophistischen Mythen

sind wir gefolgt, da wir euch die Kraft und Herrschaft* unsers Herrn Jesu Christi verkündigten, sondern als gewesene Augenzeugen jener Größe. (17) Denn er empfing von Gott dem Vater Ehre und Preis, als von hocherhabener Herrlichkeit die Stimme an ihn erlassen wurde: dieser ist mein Sohn, der Geliebte, an welchem ich Wohlgefallen habe. (18) Und diese Stimme, welche vom Himmel erlassen ward, haben wir gehöret, da wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren. (19) Und sicherer ist das prophetische Wort, das wir haben, und ihr thut wohl, wenn ihr darauf achtet, als auf ein Licht, das da scheinet an einem dunkeln Orte, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euern Herzen. (20) Und indem ihr vor allem bedenket: daß keine prophetische Schrift Sache eigener Erklärung ist, (21) denn niemals wurde im Willen des Menschen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen Geiste getragen redeten heilige Menschen Gottes.

Kapitel 2.

(1) Unter dem Volke waren aber auch Pseudopropheten, wie unter euch

Zu V. 16. nagovoía (spr. parufia), Gegenwart, Anwesenheit, Vermögen, Habe, Befih, das Wort, für welches wir keinen Ausdruck im Deutschen haben, daher ich es mit Durchsein übersehen möchte.

Zu V. 19. Der geistige Tag, den Gott selbst erleuchtet; daß kein irdischer Tag_ge= meint ist, geht aus der Parallelstelle her vor: der Morgenstern aufgehe in euern Herzen, also innerlich und nicht äußerlich.

Zu V. 21. Jrdisch gesinnete Menschen leben nur der Gegenwart und sich selbst, darum sehen sie keine Vervollkommnung, keine Vorbestimmung in der Menschheit,

auch Pseudolehrer sein werden, welche verderbliche Secten nebenbei einführen, und den Herrn, der sie erkaufet hat, verleugnen, aber über sich selbst ein schnelles Verderben herbeiführen werden. (2) Und viele werden ihren Frechheiten folgen, durch welche der Weg der Wahrheit verlästert wird; (3) und in

sondern meinen, es bleibe alles, wie es von jeher gewesen sei, obwohl sie sehen müßten, wenn sie sehen könnten, daß wir schon weit über jenen Anfängen geistiger Entwickelung stehen und die Gerechtigkeit mehr anerkannt wird, als die Gewalt; aber wir sind noch weit vom Ziele.

Habsucht werden sie durch erdichtete Reden von euch Gewinn zu ziehen suchen, aber ihr Gericht säumet nicht, und ihr Verderben schlummert nicht; (4) denn wenn Gott Engel, die gefündigt, nicht verschonete, sondern sie in Ketten der Finsterniß zur Hölle verstoßen, als für das Gericht Behaltene dahingab, (5) und wenn er die alte Welt nicht verschonete, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit selbst achte erhielt, als er die Wasserfluth über die Welt der Gottlosen brachte, (6) und die Städte Sodom und Gomorra zum Untergange der Einäscherung verdammte, und damit ein Beispiel für kommende Gottlosig= keit seßte, (7) aber den gerechten Lot, welcher unter dem Wandel der in Unzucht alle Schranken Ueberschreitenden leiden mußte, errettete, (8) (denn durch Sehen und Hören fand der Gerechte, der unter ihnen wohnete, von Tag zu Tage seine gerechte Seele durch gesezwidrige Handlungen gequält), (9) so weiß der Herr Gott selige aus der Versuchung zu erlösen, Ungerechte aber auf den Tag des Gerichts zur Strafe aufzubewahren; (10) am meisten, die in der Begierde der Befleckung nach dem Fleische wandeln, und auf die Herrschaft* keine Rücksicht nehmen; Tollkühne, Freche, die lästern, Herrlichkeiten nicht fürchten, (11) wo Engel, an Macht und Stärke größer, wider sie vor dem Herrn kein lästern des Urtheil auszusprechen wagen, (12) diese aber, wie unvernünftige sinnliche Thiere, zum Fang und Verderben ge

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boren, lästern Dinge, die sie nicht kennen, und werden in ihrem Verderben umkommen, (13) und so den Lohn der Ungerechtigkeit davontragen. Sie leiten zu ihrem Vergnügen am Tage Schwelgerei ein, Schandflecke und Schmach, sie schwelgen in ihren Verführungen, wenn ste euch bewir then. (14) Sie haben Augen, offen für die Ehebrecherin und unermüdlich in der Sünde, sie locken nicht feststehende Seelen an, und haben in Habsucht geübte Herzen, Kinder des Fluchs; (15) fie verlassen den geraden Weg, gehen irre und folgen dem Wege Balaam's, des Sohnes Bosor, wel: cher den Lohn der Ungerechtigkeit vorzog, (16) aber zurechtweisung seiner Gottlosigkeit empfing, indem das sprachlose Lastthier, mit Menschenstimme redend, der Thorheit des Propheten wehrete. (17) Diese sind wasserleere Quellen, und vom Sturmwinde gejagte Nebel; ihnen ist das Dunkel der Finsterniß in Ewigkeit behalten, (18) denn in übertriebenem Leichtsinne redend, überlisten ste in der Lust des Fleisches und Frechheit die noch wenig Entronnenen, die sich in Irrthum verführen lassen, (19) indem sie ihnen Freiheit verkündigen, die doch selbst Knechte des Verderbens sind; denn wem Jemand unterworfen worden ist, diesem dienet er auch. (20) Denn wenn solche, die den Befleckungen der Welt entronnen waren, in der Erkenntniß des Herrn und Heilandes Jesu Christi, wiederum davon verstrickt, unterliegen, so ist mit ihnen

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das Leßte ärger geworden als das Erste, (21) und es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht ken nen gelernt zu haben, als, nachdem sie ihn kennen gelernt, sich wieder abzukehren von den ihnen überlieferten

heiligen Geboten. (22) Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort gegangen: der Hund wendet sich zum eigenen Gespei, die gewaschene Sau wälzt sich wieder im Kothe.

Kapitel 3.

(1) Geliebte! das ist schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, in welchem ich eure reine Gesinnungsart wecke in Erinnerung daran, (2) daß ihr gedenket der von den heiligen Propheten vorhergesagten Worte und des Gebotes der Apostel unsers Herrn und Erlösers. (3) Vor allen Dingen wifset, daß an den hellsten Tagen welche kommen werden, die da höhnisch spot ten, nach ihren eigenen Lüften wandeln, (4) und sprechen: wo ist die Verheißung seiner Herrschaft? denn seit die Väter zur Ruhe gebracht worden find, bleibet alles, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist. (5) Sie wissen aber mit Willen das nicht, daß die Himmel ehedem waren und die Erde aus Wasser und durch Wasser zusammengeseßt nach dem Worte Gottes, (6) durch welches dann die Erde mit Wasser überschwemmt ver

nichtet wurde, (7) aber die jeßigen Himmel und die Erde sind nach dem Worte Gottes dem Feuer aufgespart, bewahret für den Tag des Gerichts und Vernichtung der gottlosen Menschen. (8) Dies eine aber, Geliebte, bleibe euch nicht verborgen: daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. (9) Der Herr der Verheißung zögert nicht, wie Gewisse es für Verzug halten, sondern er hat Geduld mit uns, und will nicht, daß Jemand verloren gehe, sondern alle der Buße Naum geben. (10) Es wird aber der Tag des Herrn angehen, wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel mit Gewalt* vorübergehen werden, die entzündeten Elemente* aber aufgelöst, und die Erde wie auch die Werke auf ihr verbrennen werden. (11) In

3u V. 10. poigndós (spr. roizädos), mit Geräusch, Geschret, Gepfeife, mit rauZu V. 4. nagovoía (spr. parusta), Geschender Schnelligkeit, Heftigkeit, Gewalt. genwart, günstige Gelegenheit, Anwesenheit, Ankunft, Vermögen, Habe, Bestz, Durch sein, Herrschaft.

Zu V. 4. So giebt es heute noch Viele, die da sagen: es ist immer so gewesen, wird auch immer so bleiben, wenn von Gewaltthat und Unrecht die Rede ist. Solche erkennen keine geistige Entwickelung, keine Vervollkommung an, und daher haben ste auch keine Veranlassung, gegen die Sünde zu kämpfen, sondern bleiben ihre Sklaven. Der Geist Jesu Christi ist nicht in ihnen. Daran ist aber die Lehre schuld, daß Jesus die Strafe für die Sünde getragen habe.

oToLyɛia (spr. stoicheia), die ersten, einfachsten Elemente, Anfangsgründe der Kenntnisse und Wissenschaften. Der Apostel sagt hier, daß die inneren Beseligungen, die Himmel in den Menschen, sowie die Anfangsgründe des göttlichen Lebens vergehen werden, die man früher hatte, und daß in ihnen neue Himmel und ein neues Leben auf der Erde entstehen werde.

Zu V. 10. nαía (spr. kaio), Fut. xavow (spr. kauso), anbrennen, anzünden, verbrennen, brennenden Schmerz verursachen, verlezen, zerstören.

naranaiwo (pr. katakaio), verbrennen, niederbrennen.

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welcher Beschaffenheit ziemt es euch nun, da zu sein in allen diesen AufLösungen? In heiligem und gottseligem Wandel, (12) erharrend und er sehnend die Anwesenheit* des Tages Gottes, durch welchen die entzündeten Himmel aufgelöst und die brennenden Elemente zerschmelzen.

(13) Wir erwarten aber neue Him: mel und eine neue Erde nach seiner vor hergegebenen Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnet. Jes. 65, 17. (14) Darum, Geliebte, da ihr dieses er wartet, so befleißigt euch, vor ihm fleckenlos und unsträflich gefunden zu werden in Frieden, (15) und achtet die Langmuth unsers Herrn als das Heil (die Erlösung), so wie auch un

ser geliebter Bruder Paulus euch ge= schrieben hat nach der ihm verliehenen Weisheit, (16) und auch in allen Briefen, in denen er darüber spricht, in welchen manches schwerverständlich ist, welches die Ununterrichteten und nicht Begründeten in schiefe Stellung bringt, wie auch die andern Schriften zu ihrem eigenen Verderben. (17) Ihr nun, Geliebte, die ihr das zuvor wisset, hütet euch, damit ihr nicht durch die Verirrung der Geseglosen mit fortgerissen aus eurer festen Stellung fallet. (18) Wachset vielmehr in der liebevollen Gesinnung und Erkenntniß unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi. Ihm sei Ehre nun und in ewige Zeiten. Amen.

Erster Brief des Johannes.

Kapitel 1.

(1) Was von Anfang an war, was wir gehöret, was wir mit unsern

Zu V. 12. лαoovoia (spr. parufia), 1) gegenwärtige Zeit mit den darinnen stattfindenden Umständen oder Verhältnissen, 2) Ankunft, Vermögen, Gabe, Besiz, Durchfein. Durch die Herrschaft des Tages Gottes, sollen die entzündeten Himmel auf gelöst werden und die brennenden Elemente zerschmelzen; d. h. das, was früher den Himmel und die Seligkeit der Menschen ausmachte, und die Anfangsgründe der Heilswissenschaft werden vor der geistigen Erleuchtung, die Gott bewirken wird, in ihrem Grimme, in ihrem Feuer verzehrt, und neue Himmel und eine neue Erde. d. h. neue Menschen werden entstehen. An eine Zerstörung oder Verbrennung der Erde denkt der Apostel nicht, noch an eine

Augen gesehen, was wir geschauet und unsere Hände betastet haben, vom

Schöpfung eines neuen Erdkörpers. Er redet die Sprache des Propheten Jes. 65, 17 u. 66, 22.

3u V. 16. orgeßlów (spr. ftrebloo), in schiefe Stellung bringen, mit einem Winbewerkzeuge drehen, winden, anspannen, schrauben, z. B. die Saiten mit den Wirbeln verdrehen, verrenken, auf die Folter spannen.

Diejenigen, welche die geistige Sprache der Bibel nicht verstehen, werden dadurch irre geführt und finden sich nicht zurecht, weil sie nicht auf dem richtigen Standpunkt stehen.

Zu V. 1. Der Apostel fängt hier seinen Brief mit denselben Worten an, wie das Evangelium Johannis anfängt: Im An

Worte des Lebens (2) (und das Leben ist erschienen und wir haben es gesehen, und bezeugen es und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns erschien.) (3) Was wir gesehen und gehöret haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr Gemeinschaft mit uns habet; unsere Gemeinschaft ist aber auch mit dem Vater und mit seinem Sohne

fang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort 2c. Diese beiden Stellen sagen dasselbe, als was am Anfange des Buches Moses steht: Gott sprach: es werde, und es ward. Sein Wort ist der ausgesprochene Wille, seine allmächtige, schaffende Kraft, durch welche Alles gemacht und geschaffen worden ist. Im Anfang war das Wort, seine schaf= feude Kraft, und die schaffende Kraft war bei Gott, und Gott war die schaffende Kraft. Ein gleiches Werk Gottes, ein Wort Gottes, war der gegebene Messtas, Jesus Christus, in diesem gab er uns das geistige Licht und Leben, das die Welt vor ihm nicht kannte. Im Griechischen heißt das Wort loyos (spr. logos), woher die Meinung kommt, daß der Apostel hier die heidnische Logos-Idee in das Christenthum habe bringen wollen oder gebracht habe. Ich glaube das nicht; er war kein Schüler heidnischer Lehrer, sondern er beginnt seinen Brief in demselben Geiste, in dem das alte Testament anfängt, indem er Gott als Schöpfer von Allem, was da geschaffen ist, preiset.

Zu V. 3. Wenn wir keine Gemeinschaft unter einander haben und haben wollen, so beweisen wir, daß wir in der Finsterniß wandeln und entfernt von Gott sind; wir haben dann Haß und nicht das Wesen Gottes, die Liebe, in uns, find nicht von seinem Geiste belebt, der da baut und verbindet, sondern von dem entgegengeseßten, der da zerstört und trennt. Die Gemeinschaft, Theilnahme (xoivovía, spr. koinonia) in und an der Gemeinde, welche Jesus gründete, und die aus Gliedern besteht, welche Kinder Gottes geworden sind und die die Verwandtschaft Jesu Christi erlangt haben, ist das rechte Mittel, den Menschen von allen Sünden, von allen

Jesu Christo, (4) und dieses schreiben wir euch, damit eure Freude vollkom men sei. (5) Und das ist die Verkündigung, welche wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist, und in ihm durchaus keine Finsterniß ist. (6) Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben und in der Finsterniß wandeln, so lügen wir und thun nicht die Wahrheit. (7) Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er ihm Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft unter einander, und die Verwandtschaft* Jesu Christi, feines Sohnes, reinigt uns von allen Sünden. (8) Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so täuschen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns; (9) wenn wir

Irrthümern, Verkehrtheiten und Ungerechtigkeiten zu befreien und ihn selbst zu einem Kinde Gottes, zu einem geistig Geborenen zu machen, der über die Sünde herrschet und ihr nicht mehr dient, indem er nicht mehr nach dem Fleische und den Lüsten der Menschen, sondern nach dem Geiste und nach dem Willen Gottes lebet in Wahrheit und Gerechtigkeit. Wenn es wahr ist, wenn man sagt: schlechte Gesellschaft verdirbt gute Sitten, so muß es auch wahr sein, wenn man sagt: gute Gesellschaft verbessert schlechte Sitten.. Das Zusammenleben mit edlen, guten Menschen und das Bewußtsein, einer Gesellschaft solcher Menschen anzugehören, ist gewiß ein gutes Mittel, einen Tiefstehenden zu heben,und nun gar mit göttlicher Verwandtschaft zusammen zu sein, ist gewiß das beste und kräftigste Mittel, den Sünder zum gerech= ten und liebevollen Menschen zu machen. Die Verwandtschaft Jesu reinigt den Menschen von allen Sünden.

Zu V. 7. aiua (spr. haima), Blut, Geblüt, Verwandtschaft, Geschlecht.

Zu V. 9. Das Wort лiorós (spr. pistos), treu, wird gebraucht von der Person, der man glauben oder trauen kann oder muß, auf die man sich verlassen kann. Die Stelle: so ist er treu und gerecht, ist wörtlich richtig überseßt, giebt aber doch den

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