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dem Orte auszuziehen, welchen er zum Erbtheile erhalten sollte, und er zog aus und wußte nicht, wohin er kommen werde. (9) Im Glauben blieb er im Lande der Verheißung, wie ein Fremder und wohnete mit Isaak und Jakob, den Miterben seiner Verheißung, in Zelten; (10) denn er erwartete die Grundsteine habende Stadt, deren Ur heber und Baumeister Gott ist. (11) Im Glauben erhielt Sara das Vermögen zur Gründung des Geschlechts, und troß ihres Alters gebar sie, weil sie den für wahrhaft hielt, der es ihr verheißen hatte. (12) Darum find (12) Darum find auch von Einem und zwar von einem Abgestorbenen entsprungen so viele, als die Sterne des Himmels und der Sand am Ufer des Meeres, der nicht zu zählen ist. (13) Im Glauben starben alle diese, ohne Verheißungen em: pfangen zu haben, sondern sie schaue ten sie in ferner Zukunft und waren davon überzeugt, und begrüßten sie fröhlich und bekannten, daß sie Gäste und Einmiether auf kurze Zeit auf Erden wären. (14) Die aber so sprechen, zeigen damit an, daß sie noch ein Vaterhaus verlangen, (15) und wenn sie jenes meinten, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie ja Zeit, wieder umzukehren. (16) Nun aber bestreben sie sich, nach einem bessern zu gelangen, das ist nach dem himmlischen. Darum schämet sich Gott ihrer nicht, sich ihren Gott nennen zu lassen, denn er hat ihnen eine Stabt bereitet. (17) Sm Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und er brachte den Einzigen dar, der die Verheißungen empfangen hatte, (18) zu welchem gesagt war, in Isaak wird dein Same genannt werden, (19) in dem er schloß, daß Gott auch von den Todten erwecken könne, woher er ihn auch gleichsam erhalten hatte. (20)

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Im Glauben an das Kommende seg= nete Isaak den Jakob und Esau. (21) Im Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Joseph's und betete an den Höchsten seines Scepters. (22) Im Glauben brachte Joseph den Auszug der Söhne Israels in Erinnerung, und gab Befehl wegen seiner Gebeine. (23) Jm Glauben ward Moses drei Monate nach seiner Geburt von seinen Eltern verborgen, weil sie das Kind schön fanden, und fürch teten das Gebot des Königs nicht. (24) Im Glauben verschmähete es Moses, als er groß geworden war, sich Sohn der Tochter Pharao nennen zu lassen, (25) und zog es vielmehr vor, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als einen vorübergehenden Genuß der Sünden zu haben, (26) indem er die Schmach Christi für größeren Reichthum achtete, als die Schäße Aegyptens; denn er sah auf die gewisse Vergeltung. (27) Jm Glauben verließ er Aegypten, ohne den Grimm des Königs zu fürchten, denn er blieb standhaft, als ob er den Unsichtbaren sähe. (28) Im Glauben verordnete er das Passah und das Besprengen mit dem Blute, da= mit der Würger der Erstgeburt sie nicht antaste. (29) Im Glauben gingen sie durch's rothe Meer, wie über trockenes Land, die Egypter aber, welche

Zu V. 21. Die Stelle nai ngoonvνησεν ἐπὶ τὸ ἄρκον τῆς ῥάβδου ἑυτοῦ soll wohl von 1. Mos. 47, 31 herkommen, welches Bunsen überseßt hat: Da neigte sich Israel zu den Häupten des Bettes, und de Wette: Und Israel betete an zu den Häupten des Bettes. Bunsen bemerkt da bei: Die Aler. haben u. a. Pr.: auf die Spiße des Stabes. de Wette hat die Stelle Hebr. 11, 21 überseßt: Und betete an auf der Spiße seines Stabes. Es soll bedeu ten, auf die Hoffnung des Messias, den höchst erleuchtesten aus seinen Nachkommen.

es auch versuchten, ertranken. (30) Dem Glauben fielen die Mauern von Jericho, nachdem sie sieben Tage um gangen wurden. (31) Jm Glauben kam die Hure Rahab nicht um mit den Ungläubigen, da ste die Kundschafter friedlich aufgenommen hatte. (32) Und was soll ich noch mehr sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barack und Simson und Jephtha, David und Samuel und den Propheten allen, (33) welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit übten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften, (34) des Feuers Kraft auslöschten, der Schärfe des Schwertes entrannen, von Krankheiten genasen, Helden im Streite wurden; feindliche Heere in die Flucht schlugen; (35) Weiber erhielten ihre Todten aus der Auferstehung (Auf

erweckung), andere aber ließen sich schlagen und nahmen die Befreiung nicht an, damit sie einer bessern Auferstehung theilhaftig würden, (36) an= dere ertrugen die Versuchung des Spottes und der Schläge, und auch der Banden und des Gefängnisses, (37) wurden gesteinigt, zersägt, in Versuchung geführt, starben den Tod durch das Schwert, gingen einher in Schafpelzen und Ziegenfellen, Mangel, Bedrückung und Verfolgung ertragend, (38) (ihrer war die Welt nicht werth) in Wüsten, Gebirgen und Höhlen der Erde umherirend, (39) und alle diese wurden Märtyrer und Zeugen durch den Glauben, trugen die Verheißung aber nicht davon, (40) indem Gott etwas Besseres für uns vorbereitet hatte, damit sie nicht ohne uns zur Vollendung gelangen möchten.

Kapitel 12.

(1) Da wir nun einen solchen Haufen Zeugen (Märtyrer) vor uns haben, so lasset uns den Hochmuth ablegen und die uns überall umge bende Sünde, durch Standhaftigkeit den uns bevorstehenden Kampf bestehen, (2) indem wir aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender unserer Treue und unseres Glaubens, welcher anstatt der vor ihm liegenden Freude das Kreuz übernahm, die Schande nicht achtete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesezt hat, (3) denn vergleichet euch nur mit dem, der so viel Feindschaft von den Sündern an sich erduldet hat, damit ihr nicht als in euern Seelen Entkräftete, ermattet. (4) Noch habt ihr nicht bis auf's Blut widerstanden im Kampfe wider die Sünde, (5) und habt der Ermunterung vergessen, die zu euch wie zu Söhnen spricht: Mein Sohn, achte

nicht geringe die Erziehung des Herrn, noch trenne dich von ihm in der Prüfung. (6) Denn welchen der Herr lieb hat, erzieht er, und giebt auch die Ruthe jedem Sohne, den er annimmt, (7) wenn ihr aber Erziehung annehmet, nimmt euch Gott als Söhne an, denn wo ist ein Sohn, welchen der Vater nicht erziehet? (8) Wenn ihr aber ohne Erziehung seid, welcher alle theihaftig geworden sind, so seid ihr untergeschobene Kinder und nicht Söhne. (9) Ferner: unsere Väter nach dem Flei= sche hatten wir zu Erziehern und ließen uns erziehen; und wir sollten uns nicht vielmehr dem Vater des Geistes

Zu V. 5. nαideia (spr. paideia), Erziehung und Unterricht, Bildung, Gelchrsamkeit, Kenntnisse, Erziehung und Züchtigung des Herrn.

unterwerfen und zum Leben kommen? (10) Jene erzogen uns nur für wenige Tage, nach ihrem Gutdünken, dieser aber zu dem Zwecke, daß wir seiner Heiligkeit theilhaftig werden. (11) Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein, hinterher aber gewährt sie denen, die dadurch geübet find, die zum Frieden gehörende Frucht der Gerechtigkeit. (12) Darum rich tet die ermatteten Hände und die erlahmten Kniee wieder auf, (13) und wandelt im geraden Geleise mit euern Füßen, damit das Lahme nicht verschlimmert, sondern vielmehr geheilet werde. (14) Trachtet nach Frieden mit Jedermann, und nach der Heiligung, ohne welche Niemand den Herrn schauen wird, (15) indem ihr darauf sehet, damit nicht Jemand der liebevollen Gesinnung Gottes ermangele, damit nicht eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden stifte und durch diese viele vergiftet werden, (16) damit nicht ein Hurer oder Ruchloser unter euch fei, wie Esau, welcher für ein einziges Essen sein Erstgeburtsrecht dahingab. (17) Denn ihr wisset ja, daß er, obwohl er nachher den Segen ererben wollte, doch verworfen wurde, denn er fand nicht Raum zur Buße, obwohl er mit Thränen darnach trachtete. (18) Denn ihr habt euch nicht ge nahet einem berührbaren Berge und brennenden Feuer, und Sturm und Dunkel und Wetter, (19) und Posau= nenschall und redender Stimme, gegen welche die Hörenden sich sträubten, sie weiter zu vernehmen, (20) (denn sie

ertrugen das deutlich Ausgesprochene nicht: und wenn auch ein Thier den Berg berühret, so soll es gesteinigt oder mit Geschoß erlegt werden [2. Mos. 19, 12], (21) und so fürchter: lich war die Erscheinung, daß Moses sprach: ich fürchte mich und zittere [5. Mos. 9, 19]), (22) sondern ihr habt euch genahet dem Berge Zion und der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und den Myriaden, (23) der Festversammlung der Engel und der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln ange schrieben sind, und Gott dem Richter über Alle, und den Geistern der vollendeten Gerechten, (24) und Jesu, dem Vermittler des neuen Bundes und Blute der Besprengung, das besser redet als Abel's Blut. (25) Sehet zu, daß ihr den Redenden nicht ver schmähet, denn wenn jene nicht ent fliehen konnten dem, der auf Erden seine Gebote erließ, wie viel weniger wir, wenn wir uns von dem vom Himmel abwenden? (26) seine Stimme erschütterte damals die Erde, jezt aber hat er verheißen und gesagt: noch einmal erschüttere ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. (Hagg. 2, 6.) (27) Dieses: Noch einmal, aber deutet die Veränderung der Erschütterten an, als etwas Gemachten, da mit das Nicht-Erschütterte bleibe. (28) Darum, da wir die Gnade haben, ein unerschütterliches Königreich zu empfangen, durch welche wir Gott mit Dankbarkeit dienen in Ehrfurcht und Frömmigkeit; (29) denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.

Kapitel 13.

(1) Die Bruderliebe bleibe unter euch. (2) Der Gastfreundschaft vergefset_nicht, denn durch sie haben manche ohne ihr Wissen Engel beher:

berget. (3) Gedenket der Gefangenen als Mitgefangene; der Mißhandelten, daß auch sie dem Leibe angehören. (4) Ehrenwerth sei die Ehe bei Allen,

und das Ehebett unbefleckt. Hurer aber und Ehebrecher richtet Gott. (5) Frei von Geldgier sei eure Sinnesart, zufrieden mit dem, was ihr befizet, denn er hat gesagt: ich will mich dir nicht entziehen, noch dich verlassen. (6) Daher können wir getrost sagen: der Herr ist mein Helfer und ich will mich nicht fürchten, was können mir Men schen thun? (7) Gedenket eurer Führer, welche euch das Wort Gottes gesagt haben; schauet hin auf den Ausgang ihres Wandels, und ahmet ihre Treue nach. (8) Jesus Christus, gestern und heute derselbe, und in alle Ewigkeit.

(9) Von mancherlei und fremden Lehren lasset euch nicht fortreißen, denn es ist gut, das Herz in liebevoller Gesinnung zu befestigen, nicht durch Speisen, durch welche die damit Umgehenden keinen Nußen gehabt haben. (10) Wir haben einen Altar, von welchem nicht essen, welche nicht das Recht haben, die der Hütte dienen. (11) Denn von welchen Thieren das Blut für die Sünden durch den Hohenpriester in das Heiligthum gebracht wird, deren Körper werden verbrannt, draußen vor dem Lager. (12) Darum auch Jesus, damit er durch sein eige nes Blut das Volk heilige, draußen vor dem Thore gelitten hat. (13) So lasset unón un zu ihm hinausgehen vor das Lager, indem wir seine Schmach tragen; (14) denn wir ha= ben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige erstreben wir. (15) Durch ihn lasset uns Gott stets Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der seinen Namen preisenden Lippen.

(16) Wohlthun und Gemeinschaft halten vergesset nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. (17) Gehorchet euern Führern und folget ihnen, denn sie wachen über eure Seelen, als die dafür Rechenschaft ablegen sollen, damit sie das mit Freuden thun, und nicht mit Seufzen, denn dieses ist euch nicht gut. (18) Betet für uns, denn wir sind uns sicher bewußt, daß wir das gute Bewußtsein haben, in Allem das Gute wollend, gewandelt zu sein. (19) Ich ermahne aber auf's Eindringlichste, dieses zu thun, damit ich euch eher wiedergegeben werde.

(20) Der Gott des Friedens aber, welcher den großen Hirten der Schafe von den Todten zurückgeführt hat, in dem Blute des ewigen Bundes, unsern Herrn Jesum, (21) wolle euch befestigen in jedem guten Werke, seinen Willen zu thun, und wirke in euch, was wohlgefällig vor seinen Augen, durch Jesum Chriftum. Welchem sei Ehre in alle Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.

(22) Ich bitte euch aber, Brüder, leihet dem Worte der Ermahnung Gehör, denn ich habe euch nur kurz geschrieben. (23) Wisset, daß der Bruder Timotheus losgegeben worden ist, mit ihm, wenn er bald kommt, will ich euch sehen. (24) Grüßet alle eure Führer und alle Heiligen (Geweihten). Es grüßen euch die aus Italien. Die liebevolle Gesinnung sei mit euch Allen. Amen.

An die Ebräer geschrieben aus Italien durch Timotheus.

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Brief des Apostels Jakobus.

Kapitel 1.

(1) Jakobus, der Diener Gottes und des Herrn Jesu Christi, den zwölf Stämmen in der Zerstreuung seinen Gruß. (2) Für lauter Freude achtet es, meine Brüder, daß ihr in mancherlei Versuchung gefallen seid; (3) indem ihr erkennet, daß eure Prüfung der Treue und des Glaubens Stand haftigkeit bewirket. (4) Die Standhaftigkeit aber enthalte vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und vollendet seid und nichts an euch mangele. (5) Wenn aber Jemand unter euch Weisheit mangelt, der er bitte fie von Gott, der allen willig giebt und es Niemand zum Vorwurf macht, und sie wird ihm gegeben werden. (6) Er bitte aber im Vertrauen, ohne zu zweifeln; denn der Zweifelnde gleicht der Meereswoge, die vom Winde beweget und umher getrieben wird. (7) Ein solcher Mensch wähne doch ja nicht, daß er etwas vom Herrn empfangen werde. (8)

Ein zweifelhafter Mensch ist unbestän dig in allen seinen Wegen. (9) Es rühme sich aber der geringe Bruder seiner Hoheit, (10) der Reiche aber feiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. (11) Denn die Sonne geht auf bei bren nender Hiße und verdorret das Gras, und seine Blume fällt ab und die Schönheit ihres Ansehens verschwin det; also wird auch der Reiche in sei nen Wegen verwelken. (12) Glück feliger Mann, welcher in der Versuchung Stand hält; denn wenn er bewähret ist, wird er die Krone des

Lebens empfahen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. (13) Niemand, der versucht wird, sage: ich werde von Gott versucht; denn Gott kann vom Bösen nicht versucht werden, er selbst aber versucht auch Niemand. (14) Ein Jeder aber wird von seinem eigenen Gelüste fortgerissen und verleitet. (15) Wenn dann das Gelüfte empfangen hat, so gebieret es die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (16) Lasset euch nicht verführen, meine ge liebten Brüder. (17) Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, vom Vater des Lichtes, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsterniß. (18) Er hat uns gezeuget, nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe sein möch ten. (19) Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zu hören, langsam zu reden und langsam zum Zorne; (20) denn des Men= schen Zorn bewirket nicht die Gerech tigkeit Gottes. (21) Darum leget ab alle Unsauberkeit und alle Schlechtig keit und nehmet das in euch gepflanzte Wort in aller Sanftmuth auf, wel ches eure Seelen erlösen und heilen* kann. (22) Werdet aber Thäter des Wortes und nicht Hörer allein, die sich selbst betrügen. (23) Wenn aber

Zu V. 21. oogoo (spr. sozo), retten, heilen, erlösen, am Leben erhalten.

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