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Femand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Thäter, der gleichet einem Manne, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschauet; (24) denn er beschauete sich und ging hinweg und vergaß alsbald, wie er aussehe. (25) Wer aber in das vollkommene Gefeß der Freiheit hineingeschauet hat und dabei beharret, der ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Thäter des Werkes geworden; ein Solcher

wird selig sein in seinem Thun. (26) Wenn Jemand unter euch wähnet, gottesfürchtig zu sein und hält seine Zunge nicht im Zaume, sondern täuscht sein Herz, dessen Gottesverehrung ist nichtig. (27) Eine reine und unbefleckte Gottesverehrung vor Gott und dem Vater ist die: sich um Waisen und Wittwen in ihrer Noth beküm mern und sich von der Welt unbefleckt behalten.

Kapitel 2.

(1) Meine Brüder! schäßt nicht nach dem Ansehen der Personen den Glauben und die Treue Jesu Christi, unsers Herrn der Herrlichkeit. (2) Denn wenn in eure Versammlung ein Mann in prächtigen Kleidern und mit goldenen Ringen an den Fingern ein träte, es träte aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung ein; (3) und ihr sehet auf den, der das prächtige Kleid trägt und sprächet zu ihm: seze du dich hier auf den besten Plaß, und zu dem Armen: tritt du dorthin oder seße dich hier zu meinen Füßen; (4) und in euch selbst nicht verurtheilt würdet, seid ihr dann nicht Richter nach schlechten Grundsäßen geworden? (5) Höret, meine geliebten Brüder! Hat Gott nicht die Armen der Welt erwählet, die reich an Treue und Glauben und Erben des Reiches sind, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? (6) Ihr aber habt den Armen ver: achtet. Sind es nicht die Reichen be: sonders, die euch Gewalt unthun und euch vor Gericht bringen? (7) Lästern sie nicht den schönen Namen, wonach ihr benannt seid? (8) Wenn ihr daher das königliche Gebot er füllet, nach der Schrift: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, so thut ihr wohl. (9) Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person gehet,

so thut ihr Sünde und werdet vom Geseze als Uebertreter überführet. (10) Denn wenn Einer das ganze Geseße hielte, überträte aber nur ein einziges Gebot, der ist aller schuldig gewor= den.

(11) Denn der da gesagt hat: du sollst nicht ehebrechen, hat auch ge= sagt: du sollst nicht tödten; wenn du nun nicht ehebrichst, tödtest aber, so bist du Uebertreter des Gefeßes ge= worden. (12) Also redet und also handelt, als die durch das Geseß der Freiheit gerichtet werden wollen. (13) Denn das Gericht ist unbarmherzig dem, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit erhebt sich vor dem Gericht.

(14) Was nüßt es, meine Brüder, wenn Jemand behauptete, Treue und Glauben zu haben, hätte aber die Werke nicht? Der Glaube und diese Treue kann ihn nicht erlösen* (heilen). (15) Wenn aber der Bruder oder die Schwester entblößt wäre und Mangel an der täglichen Nahrung litte, (16) und Jemand von euch spräche zu ihnen: gehabt euch wohl in Frieden, wärmet und sättigt euch, ihr gäbet ihnen aber nicht, was zur Nothdurft

Zu V. 14. oogoo (spr. sozo), retten, heilen, erlösen, am Leben erhalten.

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des Leibes gehöret, was nüßte das? (17) Also ist auch der Glaube und die Treue, wenn sie nicht Werke hat, todt an sich selbst. (18) Es sagt aber Jemand: du hast den Glauben und ich habe die Werke. Zeige mir deine Treue und deinen Glauben ohne deine Werke, und ich will dir aus meinen Werken meine Treue und meinen Glau= ben beweisen. (19) Du glaubst, daß Gott ein einiger Gott ist. Du thust wohl daran. Die bösen Geister glauben es auch und schaudern. (20) Willst du aber wiffen, eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke todt ist? (21) Wurde nicht Abraham, unser Vater, aus den Werken als gerecht er: kannt, da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Opferaltare darbrachte? (22)

Sieheft du, daß Treue und Glaube in seinen Werken mitwirkte und der Glaube durch die Werke vollendet wurde? (23) und es wurde die Schrift erfüllet, welche spricht: Abraham aber glaubete und vertrauete Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er ward Freund Gottes genannt. (24) Ihr sehet also, daß der Mensch aus seinen Werken gerecht wird*, und nicht aus dem Glauben allein. (25) Gleicherweise wurde die Hure Rahab nicht aus den Werken gerecht*, welche die Botschafter aufgenommen und auf einem andern Wege fortgebracht hat. (26) Denn gleichwie der Leib ohne Geist todt ist, so ist auch Treue und Glauben todt ohne Werke.

Kapitel 3.

(1) Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder! Denn ihr wisset, daß wir (als solche) ein viel strengeres Gericht erfahren werden. (2) Denn mannig faltig irren wir Alle. Wenn Jemand in der Rede nicht irret, der ist ein vollkommener Mann, der seinen gan zen Leib im Zaume halten kann. (3) Sehet! den Pferden legen wir die Zäume in das Maul, damit sie uns gehorchen, und lenken ihren ganzen Leib. (4) Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind, und von mächtigen Winden bewegt werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wo hin der Steuermann will. (5) Also ist auch die Zunge ein kleines Glied und thut große Dinge. Siehe! ein kleines Feuer, welch großen Wald kann

Zu V. 21, 24u. 25. dinaιów (pr. dikaioo), 1) gerecht machen, daher als recht und billig erachten, recht oder billig halten, als Recht erkennen und festseßen; 2) richten, strafen, züchtigen, verurtheilen.

es anzünden!

(6) Auch die Zunge im Feuer, eine Welt der Ungerechtig keit! Auf diese Art beweiset sich die Zunge unter unfern Gliedern, fie, die den ganzen Leib befleckt und entzündet den ganzen Lauf der Lebensthätigkeit, wenn sie von der Hölle entzündet ist. (7) Denn jegliche Natur der wilden Thiere, der Vögel, der Schlangen und auch derer im Meere wird gezähmt und ist gezähmt worden durch die menschliche Natur. (8) Die Zunge aber kann kein Mensch zähmen, ein unbezähmbares Uebel voll tödtlichen Giftes. (9) Mit ihr loben wir Gott den Vater und mit derselben fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen sind. (10) Aus demselben Munde geht hervor Segen und Fluch. Das, meine Brüder, soll nicht also geschehen. (11) Es sprudelt doch eine Quelle aus derselben Deffnung nicht das Süße und das Bittere? (12) Es kann doch nicht, meine Brüs der, ein Feigenbaum Oliven oder ein

Weinstock Feigen tragen? oder auch salziges nicht süßes Wasser machen? (13) Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige seine Werke durch guten Wandel in Sanftmuth der Weisheit. (14) Wenn ihr aber bittern Neid, Eifersucht und Parteisucht in euren Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget wider die Wahr heit. (15) Das ist nicht die von oben herabgekommene Weisheit, son

dern irdische, thierische, teuflische. (16) Denn wo Neid, Eifersucht und Parteisucht, da ist Unordnung und alles böse Thun und Treiben. (17) Die Weisheit aber von oben her ist erst lich rein, dann friedsam, bescheiden, folgsam, voll Erbarmen und guter Früchte, zuversichtlich und ungeheuchelt. (18) Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesäet in Frieden denen, die den Frieden machen.

Kapitel 4.

(1) Woher kommt Krieg und Streit unter euch? Kommt es nicht aus euren finnlichen Lüsten, welche in euren Gliedern wirksam find? (2) Ihr be: gehret und erhaltet nicht, ihr mordet, eifert und neidet und könnet nicht er= langen; ihr kämpfet und streitet, er haltet aber nicht, weil ihr nicht bittet. (3) Ihr bittet und empfanget nicht, weil ihr in der schlechten Gesinnung bittet, es in euren Wollüsten zu vergeuden. (4) Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, sehet ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer von nun an der Welt Freund sein will, stellt sich als Gottes Feind dar. (5) Oder meinet ihr, daß die Schrift umsonst saget: verlangt der Geist, der in euch Wohnung genommen, nach Neid? (6) Er wird viel mehr liebevolle Gesinnung geben. Darum sagt sie, Gott widerstehet den Hoffährtigen, den Demüthigen aber giebt er liebevolle Gesinnung. (7) Nunmehr unterwerfet euch Gott. Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen. (8) Nahet euch zu Gott, und er wird sich euch nahen; reiniget die Hände, ihr Sünder, und heiliget die Herzen, ihr getheilten Seelen. (9) Fühlet euer Elend, trauert und wei

Wer

net; euer Lachen verkehre sich in Weinen und die Heiterkeit in Beschämung. (10) Demüthigt euch im Angesichte Gottes und er wird euch erhöhen. (11) Verleumdet einander nicht, Brüder! Wer den Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, verleumdet wider das Gesez und richtet das Gefeß. Wenn du aber das Gesez richtest, so bist du nicht ein Thäter des Gesezes, sondern ein Richter. (12) Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der Allmächtige, welcher erretten und verderben wird. bist du aber, der du den andern richtest? (13) Wohlan nun, ihr, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt reisen, daselbst einige Zeit zubringen, Handel treiben und gewinnen (14) (die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dunst ist es, der eine kurze Zeit erscheinet und darauf verschwindet). (15) Wohingegen wir sagen sollten: wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies und jenes thun. (16) Nun aber macht ihr euch groß in eurem Hochmuthe; alle derartige Großthuerei ist böse. (17) Wer nun weiß, Gutes zu thun, und thut es nicht, dem ist es Sünde.

Kapitel 5.

(1) Wohlan nun, ihr Reichen, wei

net und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird. (2) Euer Reichthum ist verweset, eure Kleider find mottenfräßig geworden. (3) Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird ein Zeugniß wider euch sein und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch in der leßten Zeit Schäße gesammelt. (4) Siehe! der Lohn, um welchen ihr die Arbeiter verkürzt habt, die euer Land abgeern tet haben, schreiet, und die Klagen der Schnitter find gekommen vor die Oh: ren des Herrn Zebaoth. (5) Ihr habt geschwelget auf Erden und in Wollust gelebt; eure Herzen habt ihr gemästet wie an einem Schlachttage. (6) Ihr habt den Gerechten verur theilt und getödtet, und es wird euch kein Widerstand geleistet. (7) So seid nun geduldig, Brüder, während der gegenwärtigen Zeit* des Herrn. Siehe, der Ackersmann wartet auf die köst liche Frucht der Erde, sich geduldend ihretwegen, bis daß sie empfange den Frühregen und Spätregen. (8) Seid auch ihr geduldig, stärket eure Herzen, denn die Zeit des Herrn* ist nahe. (9) Seufzet nicht wider einander, Brüder, damit ihr nicht verurtheilt werdet. Siehe! der Richter steht vor der Thüre. (10) Meine Brüder! Nehmet zum Vorbilde des Leidens und der Geduld die Propheten, welche im Namen des Herrn geredet haben. (11) Siehe! wir preisen selig die standhaften Dulder. Von der Standhaftigkeit

Zu V. 7 u. 8. naqovoía (spr. parufia), 1) Gegenwart, gegenwärtige Zeit mit den darinnen befindlichen Verhältnissen, Anwesenheit, Ankunft; 2) Vermögen, Habe, Bests, Herrschaft, Durchsein.

Hiob's habt ihr gehöret, und das Ende und den Entzweck des Herrn wisset ihr; denn der Herr ist sehr mitleidig und barmherzig. (12) Vor allem, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch sonst einen. Eid; es sei aber euer Nein, nein und euer Ja, ja, damit ihr nicht unter das Gericht fallet. (13) Duldet Jemand Unglück unter euch, der bete; ist Jemand gutes Muthes, der finge Loblieder. (14) Ist Jemand kraftlos unter euch, so rufe er die Aeltesten der Gemeinde zu sich; und diese sollen über ihn beten, und wenn sie das gethan haben, haben sie ihn gesalbet mit Del im Namen des Herrn. (15) Und das Gebet der Treue und des Glaubens wird den Ermüdeten (den Abgearbeiteten) heilen, und der Herr wird ihn aufrichten. Und sollte er sogar Sünde gethan haben, so wird sie ihm vergeben werden. (16) Bekennet euch gegen seitig eure Vergehungen und betet über einander, damit ihr in eurem Ge müthe erwärmt werdet. Viel vermag das kräftige Gebet eines Gerechten. (17) Elias war ein Mensch, gleichwie wir, und er betete dringend, daß es nicht regnen sollte; und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. (18) Und wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde trieb ihre Frucht hervor. (19) Meine Brüder! Wenn Jemand unter euch von der Wahrheit und Wahrhaftigkeit abgeirret ist und ihn Jemand zurückge führt hat, (20) so wisse er, daß, wer einen Sünder von seinem Frrwege zurückführt, der wird eine Seele vom Tode erlösen und die Menge der Sünden verdecken.

Brief des Judas.

(1) Judas, der Diener Jesu Chrifti, Bruder des Jakobus, an die in Gott den Vater Geheiligten und in Jesu Christo bewährten Berufenen. (2) Barmherzigkeit, und Friede und Liebe in Fülle sei mit euch.

(3) Geliebte, mit allem Eifer darauf bedacht, euch über die gemeinschaftliche Erlösung zu schreiben, trieb es mich an, euch zu schreiben und zu ermahnen: für den den Geweihten (Heiligen) einmal überlieferten Glauben zu kämpfen, (4) denn es sind gewisse Menschen nebeneingeschlichen, welche längst vorher zur Anklage bezeichnet waren, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes zu Ausschweifungen mißbrauchen und den alleinigen Herrscher, Gott und unsern Herrn Jesum Christum verleugnen. (5) Ich will euch aber daran erinnern: die ihr das einmal wisset, daß der Herr, nachdem er sein Volk aus Aegypten erlöset hat, zum zweitenmale die Treulosen verderben wird, (6) so wie er die Engel (Boten), die ihre Würde nicht behaupteten, sondern ihre eigene Behausung verließen, zum Gerichte des großen Tages mit ewigen Banden der Finsterniß behal ten hat, (7) so wie Sodom und Go: morra und die umliegenden Städte, welche auf ähnliche Weise Unzucht getrieben und unnatürlicher Wollust gefröhnt, als Beispiel dargestellt sind, indem sie die Strafe des ewigen Feuers haben. (8) und zwar entweihen dieselben in ähnlicher Weise träumend das Fleisch, die Herrschaft aber verachten sie, und die Herrlichkeit verlästern fie. (9) Michael aber, der Erzengel, da er mit dem Teufel Streit

und Wortwechsel hatte über den Leib Moses, wagte nicht, ein Urtheil über die Lästerung zu fällen, sondern sprach: der Herr möge dich strafen. (10) Diese aber lästern, was sie gar nicht kennen, worauf sie sich aber, wie die unvernünftigen Thiere verstehen, dadurch bereiten sie sich Verderben. (11) Wehe ihnen, denn sie wandeln in dem Wege Kain's, und vom Lohne Balaam's verlockt, haben sie sich gestürzt, und durch das Widersprechen Kohrah's sind sie umgekommen. (12) Solche sind Schandflecke bei euern Liebesmalen, Prassende ohne Scheu, sich selbst Weidende; wasserleere, vom Winde getriebene Wolken, spätherbstliche, zweifach abgestorbene, entwurzelte Bäume ohne Frucht, (13) tobende Wellen des Meeres, die ihren eigenen Schmuß ausschäumen, Irrsterne, welchen der Finsterniß Dunkel in Ewigkeit aufbehalten ist. (14) Es hat aber auch von diesen Enoch, der siebente von Adam, geweissaget, indem er sprach: Siehe! der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Myriaden, (15) Ge= richt zu halten über Alle, und zur Strafe zu ziehen alle Gottlose unter ihnen wegen aller Werke der Gottlosigkeit, die sie verübt hatten, und wegen aller der harten Reden, welche die gottlosen Sünder wider ihn ausgesprochen haben. (16) Diese sind die, welche murren, mit ihrem Loose unzufrieden sind, nach ihren Lüften wandeln, und ihr Mund redet stolze Worte, und sie bewundern in's Angesicht des eigenen Vortheils wegen.

(17) Ihr aber, Geliebte, erinnert euch auch der von den Aposteln un

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