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den Wald; dort seßte ich mich auf einen abgeschnittenen Baumstumpf und fann und fragte: welches Mittel giebt es, die aufgelöste Familie wieder zusammenzubringen? was können, was müssen wir thun, damit das Uebel von uns genommen werde? ist es Gottes Wille und Anordnung, daß der Mensch in Jammer und Elend auf Erden leben muß? und plößlich erkannte ich das Wort: Esset, das ist mein Leib," nach der Paulinischen Erklä rung 1. Kor. 10, 16. Wenn wir zu diesem Abendmahle alle an einem Tische sizen, so wie Jesus mit seinen Jüngern saß, und nun von einem Brote essen, und so seinen Leib, seine Gemeinde darstellen, so wird es nicht mehr angehen, den Menschen am nächsten Tage vom Tische zu treiben, und wenn wir den jungen jungen Menschen aufnehmen, nicht nur um ihn zu benußen, sondern um ihn zu einem sittlichen guten Menschen auszubilden, wenn wir ihn im Namen Jesu, d. h. in seinem Geiste, nach seinem Befehle aufnehmen, dann ist seine Aufnahme eine Verehrung Gottes, und fein Segen wird auf der Aufnahme ruhen; die Familie muß dann in noch vollkommenerer Gestalt gebildet werden, als ich sie in meiner Jugend gesehen habe. Dann dachte ich weiter darüber nach über die Worte: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blute," konnte aber den Sinn nicht finden. Nach Breslau zurückgekommen, suchte ich meine deutsche Bibel hervor, konnte aber zu keinem Verständniß kommen; da dachte ich: ich muß doch sehen, wie das im Griechischen steht, und besorgte mir ein griechisches Neues Te= stament, und ein Lerikon dazu. Das Lesen ging aber sehr schwer, denn ziemlich 30 Jahre hatte ich nichts Griechisches mehr gelesen; indessen ich holte meine alten Schulbücher hervor, und fing auf's Neue an zu lernen, und bald half mir mein Gedächtniß und ein alter Schulfreund wieder auf den Weg. Je mehr ich las, desto mehr Neues fand ich, daher nicht nur mein Verständniß des Evangeliums, sondern auch meine ganze Weltan= schauung eine ganz andere geworden ist, und alle Zweifel und Unklarheiten schwanden immer mehr, und ich fand, was ich so lange und so emsig ge= sucht hatte: die Auflösung des socialen Räthsels und das Heil, das ich so lange gesucht hatte, auf einem Wege, den ich nicht gesucht noch erwartet hatte, und nun ist mir das Buch, das ich sonst nicht verstanden hatte und daher fast unbenußt liegen ließ, die ehrwürdigste Quelle göttlicher Weisheit und Kraft, nicht mehr Geschichte nach dem Buchstaben, wie ich es früher ansah, sondern die Darstellung der Erscheinung des gei= Aigen Lichtes und Lebens in der Menschheit, und ich danke Gott, daß mir das Licht erschienen ist. Das Geschäft der Ueberseßung machte ich zu meiner Sonntag-Abend-Arbeit, und da bin ich so nach und nach bis zum 17. Januar 1864 damit fertig geworden. Zuerst ließ ich nur einzelne Theile

für meine Freunde drucken, da es aber nun ganz fertig ist und ich auch im Verlauf der Arbeit noch Vieles kennen gelernt habe, das ich anfangs nicht wußte, so halte ich es für meine Pflicht als Christ, und aus Dankbarkeit gegen Jesum und seine Apostel, meinen Mitmenschen das mitzutheilen, was mich glücklich, froh und sicher gemacht hat, mit dem Wunsche, daß andere auch dieselbe Sicherheit, den geistigen Frieden, erlangen möchten. Ich weiß nun, was ich soll und will, ich weiß an wen ich glaube, ich weiß, daß ich früher im Unklaren war und die Bibel nicht verstanden habe, ich weiß, daß ich früher an ein anderes Evangelium geglaubt habe, als welches in der Bibel steht, und ich habe Jesum und sein Werk nicht gekannt, und weiß, daß nur das Evangelium, was in der Bibel steht, Söhne Gottes erzeugen und das Heil bringen kann. Ich weiß, daß Luther vieles unverständlich und auch falsch übersezt hat, weil er auf einem ganz an= dern Standpunkte war, von dem aus er nicht richtig urtheilen und erkennen konnte. Er dachte nur an Kirche und kirchliche Werke, die Bibel aber hat es mit dem Leben selbst und namentlich mit der Gemeinde zu thun, mitdem lebendigen Tempel Gottes. Obwohl ich mit der Ueberseßung von Luther nicht übereinstimmen kann, so achte und ehre ich ihn doch hoch, und hätte der nicht vorgearbeitet, ich hätte niemals zu dem kommen können, wozu ich gekommen bin. Alle unverständlichen und irrthümlichen Stellen der lutherischen Uebersetzung an= zuführen, würde zu weitläufig sein und weiter nichts nüßen; wer sie wissen will, mag meine Arbeit mit der seinigen vergleichen. Zur Rechtfertigung meiner Auslassung will ich nur einige Stellen anführen: Apostelgesch. 2; 1. Kor. 2, 4; 1. Kor. 2, 14; 2. Kor. 10, 5; Eph. 2, 2; Phil. 4, 7; Röm. 9, 5; Kol. 1, 21; Kol. 2, 4; Jak. 5, 14 und viele andere. Luther hat 3. B. die Bitte im Vaterunser nicht verstauden: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen." Das ist doch nur eine Bitte, Luther hat aber zwei daraus gemacht, und den Nachsaß, der doch mit sondern anfängt, als einen besondern Saß in seinem Katechismus erklärt: wir bitten in diesem Gebete, daß uns der Vater im Himmel von allerlei Uebel Leibes und der Seele, Gutes und Ehre erlöse, und zuleßt, wenn unser Stündlein kommt, uns ein seliges Ende beschere, und uns aus Gnaden von diesem Jammerthale zu sich nehme in den Himmel. hat den Nachsaß, der doch mit sondern anfängt, und daher kein für sich bestehender Saß sein kann, als einen besondern Saß behandelt und ange= wendet, weil ihm das besser in sein System paßt. Er hat keine Idee da von gehabt, daß die Sünde es ist, welche die herrliche Schöpfung Gottes zum Jammerthale macht und daß Jesus die viel höhere Aufgabe vor Augen hatte und dazu eine Gemeinde gründete: die Menschen von der Sünde

Er

frei zu machen; er war der Meinung wie alle Heiden, die Gottheit müsse durch irgendwelche religiöse Ceremonie oder durch Opfer versöhnt werden, und es müsse ihrer Gerechtigkeit Genüge gethan werden, damit sie dem Menschen seine Fehler vergeben könne. Der Heide, welcher sich eine Bet= mühle macht, thut in seinem Bewußtsein dasselbe, als wenn

Gotte einen großen Tempel baut, oder sonst etwas thut, um Gott zu ehren; denn Gott braucht die Betmühle eben so wenig, als den Tempel; die höhere Gottes - Erkenntniß aber will Gott anbeten im Geiste und in der Wahrheit, und den Willen Gottes an seinem Geschöpfe, dem Menschen, thun. Hier baut man den Lebendigen Tempel und nicht den Todten, aus Holz, Stein, Silber und Gold. Luther hat immer große Furcht vor Gott wegen seiner Sünden, von denen er auch nicht loskommen zu können wähnt, darum schrieb er einst:,,sündige kräftig, aber sei kräftiger im Glauben und freue dich in Christo, welcher der Ueberwinder der Sünde, des Todes und der Welt ist. Sündigen müssen wir, so lange wir hier find, dieses Leben ist keine Wohnung der Gerechtigkeit. Es ist genug, daß wir durch die Reichthümer der Herrlichkeit das Lamm erkennen, das die Sünden der Welt wegnimmt; von diesem wird uns die Sünde nicht losreißen, und wenn wir auch tausendmal an einem Tage Unzucht trieben oder mordeten." Wenn er hier von Sündewegnehmen schreibt, so meint er immer Strafe für die Sünde, das ist es, was er abwenden will. Vom Standpunkte dieser Lehre aus betrachtete er auch die Rechtfertigung durch den Glauben, und darum überseßte er Röm. 3, 28 und Gal. 2, 16 gerade entgegengesezt von Jak. 2, 24, und da er Jakobus mit seiner Lehre nicht in Einklang bringen konnte, so nannte er ihn bekanntlich eine stroherne Epistel. Luther will nur in den Himmel jenseit des Grabes.

Jesus bringt nicht ein Jammerthal, sondern das Reich Gottes, das Reich der Himmel, das den Menschen Essen, Trinken und Kleider und Väter und Mütter und Brüder und Schwestern in dieser Zeit bringt und in der zukünftigen das ewige Leben. Jesus meint nicht, daß wir sündigen müßten, sondern hielt das Gebot aufrecht: ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr euer Gott. Gott kann dem Menschen doch nicht etwas gebieten, das er nicht halten könnte, denn wenn das der Fall wäre, so wäre er die Ungerechtigkeit selbst, und kann der Mensch das Gebot wirklich nicht halten, so ist es kein göttliches und muß als ungöttlich aus der Bibel gestrichen werden. Die Menschheit aber kann es halten, wenn sie nur will, die Mittel und Wege dazu sind uns im Christenthum gegeben, d. h. im wahren, das Jesus gelehrt und gezeigt hat. Luther handelt aus Furcht vor Gott, Jesus handelt aus Liebe zu ihm. Was würde der Jün

ger Jesu zu Luther sagen, der 1. Joh. 3, 9 geschrieben hat? und warum hat Luther das nicht geachtet? Er hat es gewußt, denn er hat es überseßt, daß es in der Bibel steht, daß der aus Gott geborene Mensch nicht fündigen kann, warum behauptet er das Entgegengeseßte? Er war Augustinermönch, darum sah er das Evangelium durch seine Brille an, und diese verzerrte ihm die Wahrheit, daß er ihre wahre Gestalt nicht sehen konnte. Wer Sünde thut, der ist vom Teufel.

Das Elend, das wir unter uns finden, ist meist eine Folge dieser Irrthümer, daher ist es Pflicht gegen Gott und Menschen, ihnen entgegenzutreten, damit der Menschheit das ihr von Gott bestimmte Heil zu Theil werden kann, und darum muß ich thun, was ich mit Gottes Hilfe ausführen will; es ist mir Gewissenssache, das wahre Evangelium zu schreiben, wie es in der Bibel steht, damit es jeder Deutsche lesen und verstehen kann, der es kennen lernen will. Gern will ich zugeben, daß meine Arbeit noch Fehler enthält, aber ich habe sie mit vieler Aufmerksamkeit ge= macht, so wie ich es vor Gott und Menschen verantworten zu können glaube. Wer Fehler findet und sie verbessert, der thut gewiß ein gutes Werk, um das ich bitte, denn ich will und suche nur die Wahrheit und das Wohl der Menschheit und die Verherlichung Gottes in seiner Schöpfung.

Das Abendmahl.

Nachdem mir dies Licht aufgegangen war, stellte ich mir die Einsegungsworte zusammen, wie sie in den vier Stellen Matth. 26, 26, Mark. 14, 22, Luk. 22, 19 und 1. Kor. 11, 24 stehen.

Mach Matthäus.

Mad Diarius.

Καὶ ἐσθιόντων αὐτῶν

λαβὼν ὁ

Und essende fle

nahm der

Ἐσθιόντων δὲ αὐτῶν, λαβὼν ὁ essende aber fie nahm der Ἰησοῦς τὸν ἄρτον καὶ εὐλογήσας Ισοῦς ἄρτον εὐλογήσας έκλασε Jesus das Brot und gelobthabend Jesus Brot gelobthabend brach es

ἔκλασε καὶ ἐδίδου τοῖς μαθηταῖς καὶ ἔδωκεν αὐτοῖς καὶ εἶηε· λάβετε brach es und gab den Jüngern, und gab ihnen und sprach: nehmet φάγετε· τοῦτό (φάγετε), τοῦτό ἐστι τὸ σῶμά μου. effet: bieres effet, dieses ist der Leib mein. Καὶ λαβὼν τὸ Καὶ λαβὼν τὸ ποτήριον εὐχαριστήσας Und nahm den Und nehmend den Kelch gedankthabend αὐτοῖς, καὶ ἔπιον ἐξ ihnen, und sie tranken aus πάντες καὶ εἶπεν αὐτοῖς· alle und

καὶ εἶπε· λάβετε,
und sprach: nehmet,
ἐστι τὸ σῶμά μου.
ist der Leib mein.
ποτήριον καὶ εὐχαριστήσας ἔδωκεν ἔδωκεν
Kelch und gedankthabend gab er gab
αὐτοῖς λέγων· πίετε ἐξ αὐτοῦ αὐτοῦ
ihnen sprechend: trinket aus demselben demselben
πάντες. Τοῦτο γὰρ ἐστι τὸ αἷμά τοῦτό ἐστι τὸ αἷμά
alle. Dieses denn ist das Blut dieses ist das Blut

fagte ihnen:

μου, τὸ τῆς mein, das des

μου, τὸ τῆς καινῆς διαθήκης, το καινῆς διαθήκης, τὸ περὶ πολλῶν mein, das des neuen Bundes, das neuen Bundes, das wegen Vieler

περὶ πολλῶν ἐκχυνόμενον εἰς ἐκχυνόμενον.

wegen Vieler ausgegossen wird zur ausgegossen wird.

ἄφεσιν ἁμαρτιῶν.

Vergebung der Sünden.

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