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Nach Lutas.

Καὶ λαβὼν ἄρτον εὐχαριστήσας

Und er nahm Brot

gedankthabend

Nach Paulus.

ἀπὸ

Ἐγὼ γὰρ παρέλαβον ich denn habe es empfangen von αὐτοῖς λέγων τοῦ κυρίου, ὃ καὶ παρέδωκα Ihnen sagend: dem Herrn, was auch ich überliefert habe ὑπὲρ ὑμῖν ὅτι ὁ κύριος Ἰησοῦς ἐν τῇ νυκτί, für euch daß der Herr Jesus in der Nacht, εἰς ἡ παρεδίδοτο, ἔλαβεν ἄρτον καὶ

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ἔκλασε καὶ ἔδωκεν brach es und gab es τοῦτό ἐστι τὸ σῶμά μου, τὸ dieses ist der Leib mein, der ὑμῶν διδόμενον, τοῦτο ποιεῖτε euch gegeben wird, dieses thut zu da er überliefert ward, nahm Brot und τὴν ἐμὴν ἀνάμνησιν. Ὡσαύτως εὐχαριστήσας ἔκλασε καὶ εἶπε· dem meinem Gedächtniß. Desgleichen gedankthabend es brach und sprach: καὶ τὸ ποτήριον μετὰ τό δειπνῆσαι (λάβετε, φάγετε) τοῦτό μου ἐστὶ τὸ auch den Kelch nach dem Abendmahle nehmet, esset dieses mein ist der λέγων· τοῦτο τὸ ποτήριον ή καινὴ σῶμα τὸ ὑπὲρ ὑμῶν κλώμενον, sprechend: dieses der Kelch der neue Leib der für euch gebrochene; τοῦτο ποιεῖτε εἰς τὴν ἐμὴν ἀνάμνησιν. dieses thut zu dem meinem Gedächtniß. Ὡσαύτως καὶ τὸ ποτήριον, μετὰ τὸ Desgleichen auch den Kelch nach dem

διαθήκη, ἐν τῷ αἵματί μου τὸ ὑπὲρ Bund in dem Blute mein, das für

ὑμῶν ἐκχυνόμενον. euch ausgegossene.

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Hier habe ich nun das Deutsche gleich unter den griechischen Tert geseßt, damit man sehen kann, daß ich nichts weggelassen noch hinzugefügt habe. Die der deutschen Sprache eigene verschiedene Stellung und Ausdrucksweise der Worte mag der Leser an den angeführten Stellen lesen. Das Wort Blut habe ich stehen lassen, und nicht Verwandtschaft gesezt, denn wir lassen die Stelle Joh. 6, 53 ja auch so stehen, und sie ist den Geweihten mehrsagend als das Wort Verwandtschaft, was man dem Sinne nach seßen müßte. Der Apostel schreibt: Wenn aber auch unser Evange= lium verhüllet ist, so ist es doch nur den Verlorenen verhüllet 2c. Die ganze heilige Schrift ist so geschrieben, daß der Mensch denken muß, denn nur dadurch wird das geistige Denkvermögen entwickelt. Es muß Alles geistig beurtheilt werden, darum sind die himmlischen Lehren in Bilder eingekleidet, wie z. B. Joel 3, und Jesus und seine Apostel reden dieselbe Sprache, die denen, die nach dem Fleische leben und urtheilen, unverständlich bleibet. Jesus redete besonders zu den Juden verdeckt oder verhüllet, die nicht in redlicher Absicht zu ihm kamen, er redete die Sprache der Propheten des alten Bundes, wie z. B. in der Schule zu Kapernaum Joh. 6, 32-59, und ganz besonders zu dem Hohenpriester Matth. 26, 64. Diese Worte: sizen zur Rechten der Kraft 2c. müssen demnach etwas bezeichnen, was jest gleich erfolgen mußte. Das war die vollkommene Herrschaft seines Geistes über sein Fleisch, und seine Erhöhung an das Kreuz in die Wolken oder Nebel, und seine Umwölkung der Sinne durch Todes= dunkel, und sein Sichzeigen als Sieger in dem Kampfe, seine geistige göttliche Macht. Jesus redet die Sprache der Propheten, so wie auch Paulus an vielen Stellen, und wünscht, daß Alle prophezeien oder prophetische Sprache reden und darum auch verstehen. 1. Cor. 14, 1. Wer diese Sprache nicht versteht, sondern es irdisch auffaßt, der kommt zu allerhand verkehrten Dingen, wie das Mittelalter besonders reich daran war. Jesus sagte: die Worte, die ich rede, find Geist und Leben, das Fleisch nüßt nichts. Er beschreibt das Himmlische, das Geistige mit irdischen Bildern und Bezeichnungen. Es ist die Sprache eines Bundes, daher nur Bundesgliedern verständlich und nicht Jedermann; es ist die Sprache der Propheten, deren größter er geworden war.

Bei der früheren Kenntniß, die ich von Jesu und seinen Anordnungen und Lehren hatte, mußte ich nur glauben, und darum glaubte ich auch, daß z. B. die Oblate, die man mir beim Abendmahle gab, den Leib, und der Wein das Blut Jesu enthalte; ich glaubte es, weil man mir sagte: das ist das Blut eures Herrn und Heilandes Jesu Christi 2. Darüber denken konnte ich nicht, und als ich anfing zu denken, war mir das Ganze ein

Widerspruch, den ich nicht lösen konnte, daher ich das Denken unterlassen mußte. Die Lehren der Bibel aber kann man nur durch Nachdenken verstehen, daher sie die kräftigste Anregung zur geistigen Ausbildung des Menschen ist und bleibt. Mark. 4, 11. Matth. 13, 13—16.

Das Ganze der Einseßung des Abendmahls, dieser leßten Handlung des Herrn, zerfällt in 2 Theile, und handelt:

A. Vom Effen von einem Brote.

Alle vier Berichte stimmen darin überein, daß Jesus, nachdem sie mit einander gegessen hatten und satt geworden waren, das Brot in seine Hand nahm, Gott pries und dankete, es dann in Stücken zerbrach, die er den Jüngern gab, indem er sprach: Nehmet hin und esset, das ist mein Leib. Der Apostel Paulus sagt uns 1. Kor. 10, 16: Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft oder Theilnahme des Leibes Christi? Denn so wie wir viele von einem Brote essen, sind wir, die Vielen, ein Leib. Das Wort Leib bezeichnet mithin nicht den aus Fleisch und Bein bestehenden Leib Jesu, sondern die von seinem Geiste belebte Körperschaft, die christliche Gemeinde, die daher auch oft der Christus, der Gesalbte, genannt wird; die Veranstaltung Gottes, durch welche der Welt das Heil gebracht wird und allein gebracht werden kann. Wenn Jesus mit dem Worte Dieses das Brot gemeint hätte, daß das Brot sein Leib sein solle, so hätte er obzos sagen müssen, denn ägros, das Brot, ist im Griechischen männlichen Geschlechts und nicht sächlich, darum bezeichnet dies rouro, was dasteht, dies Dieses, das Essen, die Handlung des Essens, und wir müssen nun verstehen: dieses Essen ist meine Gemeinde. Wir sollen demnach von einem Brote effen und dadurch seinen Leib darstellen; ein lebendiges, zusammenhängendes, in sich gegliedertes Ganze, an dem jedes Glied hängt oder durch andere Glieder damit verbunden ist, eine geistige Gemeinschaft. Nach Lukas und Paulus ist noch der Nachsaß: der für euch gegeben oder gebrochen wird. Das Wort gebrochen könnte man auf den Kreuzestod Jesu beziehen und sagen wollen: Jesus meine, daß wir das in seinen Leib, der am Kreuze gebrochen wurde, verwandelte Brot, essen sollten. Das ist aber auch unzulässig, denn dann hätte er sagen müssen: der gebrochen werden wird, denn da er dieses sprach, war sein Leib doch noch nicht gebrochen, sondern die Theilnahme oder Gemeinschaft an dem Leibe Christi war ihnen gegeben oder gebrochen worden, wie man in ähnlicher Weise sagt: brich dem Hungrigen dein Brot. Paulus, der dies xláuevov doch geschrieben hat, sagt uns, daß das Wort Leib seine Gemeinde bezeichne, den Christus.

B. Bom Trinken aus einem Kelche.

Nach Matthäus und Markus sagte Jesus, nachdem er ebenfalls gedankt hatte: trinket alle aus demselben, denn dieses ist mein Blut. Hiernach müßte in dem Kelche Blut gewesen sein. Nach Lukas und Paulus aber heißt es: dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, also wieder nicht Blut. Die Bibel ist daher wohl im Widerspruch mit sich selbst? Nein, das ist sie nicht, es kommt nur darauf an, zu wissen, was das Wort atua (spr. haima) bedeutet, und das ist: 1) Blut, Blutvergießen, Mord; 2) Geblüte, Verwandtschaft, Geschlecht. Wenn man das Wort mit Verwandtschaft überseßt, so heißt es nach Matthäus: das ist meine Verwandtschaft, die des neuen Bundes, und nach Lukas: das ist der neue Bund in meiner Verwandtschaft. Dies beides hat einerlei Bedeutung : der Kelch ist das Zeichen des Bundes, den seine Brüder und Schwestern, die Söhne und Tochter Gottes, seine Geistesverwandschaft, mit einander trinken. Um dies deutlicher zu verstehen, denke man an unser Aehnliches: wir trinken Brüderschaft, oder auch den Becher der Brüderschaft; und hier trinken wir die Verwandtschaft des neuen Bundes oder auch den neuen Bund in der Verwandtschaft. Es sind nun noch die Worte zu betrachten: nach Matthäus tò ṛegl nollãv ¿xxvvóμerov, und nach Lukas tò vnèę vμãv ényvvóμevov, das um Vieler willen oder für euch ausgegossen wird. Das Wort nyúvo, gleichbedeutend mit xxéo, bedeutet: weggießen, ausschütten, reich oder verschwenderisch geben, Jemanden überschütten. Diejenigen, welche unter afua das Blut verstehen wollen, das in den Adern Jesu floß, finden das ganz passend und überseßen: das für euch vergossen wird, und denken dabei an das Vergießen des Blutes am Kreuze. Hierbei bedenke man aber doch wieder, daß Jesus dann hätte sagen müssen: das für euch vergossen werden wird; denn da er ihnen den Kelch reichte, war er noch ganz ge= sund und sein Blut wurde noch nicht vergossen. Das Wort nɛel bedeutet. wegen, von, über, für, dnke für, d. i. zum Schuße, zum Heile Jemandes. Es heißt demnach, daß uns diese Verwandschaft in reichstem Maaße in diesem Bunde gegeben oder über uns ausgeschüttet wird, den wir aus diesem Kelche trinken. Wenn man die Erklärung des Herrn hinzunimmt, die er Joh. 6, 63 aussprach, so muß man verstehen, daß Jesus es nicht mit dem Fleische und Blute des Leibes zu thun gehabt hat, sondern mit dem Geiste und seinen Lebenselementen, oder mit dem Fleische und Blute des Geistes. Wenn unser Geist seinen Geist in sich aufnimmt, seine Ge= sinnung und Denkart zu der seinigen macht, so wie der irdische Körper anderes Fleisch und Blut aufnimmt und sie zu seiner eigenen Substanz

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umwandelt, dann werden wir auch aus dem Geiste geboren und Söhne Gottes, die in ihm einen liebevollen Vater verehren und keine knechtische Furcht mehr vor dem haben, der uns täglich Leben und Wohlthaten giebt und erhält, und der uns unsere Fehler verzeiht, wie Jesus es in dem Gleichnisse Luk. 15 lehret. Der Vater verlangt von dem umgekehrten Sohne keinen Ersaß des verbrachten Gutes, keine weitere Strafe, sondern er läßt es genug sein an der Strafe, die er im fremden Lande erlitten hat; noch weniger verlangt er, daß ein anderer für ihn bezahle. Gott straft nicht, wie ein erzürnter Mensch oder ein menschlicher Richter, der dem Böses zufügt, der Böses gethan hat, und es nur so thun kann, weil er nicht in das Herz des Verbrechers sehen kann, sondern er läßt seine Kinder nur in Strafe und Elend gehen, um sie zum Nachdenken und zur Umkehr zu be wegen. Seine Strafen sind Warnungen, Mahnungen seiner Liebe, wer aber darauf nicht achtet und auf seinem verkehrten Wege weitergeht, der bekommt immer ernstere und eindringlichere Mahnungen. Der Sünder giebt sich seine Strafe selbst, wie wir das im Leiblichen ja auch schon sehen. So lange z. B. der Wollüstling von seinem Wege nicht abgehet, treffen ihn der Reihe nach immer schlimmere Zustände, bis zuleßt der Tod erfolgt; wer aber umkehret, der kann geheilt werden, behält aber doch oft noch Narben und andere Merkmale seiner Krankheit. Es giebt auch unheilbare Krankheiten und auch Sünden, die nicht vergeben werden können.

Wo sich solche Warnungszeichen in der Menschheit finden und solche Uebel zeigen, wie bei uns die Bildung des Proletariats, da ist ganz gewiß etwas gegen die göttliche Ordnung, da ist die Sünde wirksam, und es kommt nun darauf an, den Irrthum zu finden und auf den rechten Weg zurückzukommen, sonst geht es in einen Abgrund. Hesek. 33, 11.

Im Matthäus ist noch der Nachsaß: els äpeoi àμaqtiäv. Das Wort apɛois bedeutet Loslassung, Befreiung, z. B. eines Gefangenen, eines Angeklagten, Entlassung. Es kommt von apinu, wegschicken, entlassen, gehen laffen, absenden, auch loslassen, ablassen von etwas. Dies Wort kann man in beiden Bedeutungen nehmen, und es sowohl zur Vergebung, als auch zum Abthun der Sünden überseßen. Nimmt man die erste Bedeutung, dann wird das Trinken aus einem Kelche zugleich ein Akt der Versöhnung, eine Vergebung aller Fehler und Irrthümer; nimmt man die zweite, dann ist es der Bund zur Wegschaffung, zum Abthun der Sünde, damit die Geweihten als Heilige dargestellt werden nach dem Gebote: ihr sollt heilig sein. Die Schrift sagt: des Leibes Leben ist in seinem Blute. Das Blut ist der Träger des Lebens; wenn es stille steht oder den Körper verläßt, so ist er todt. 3. Mos. 17, 11. Mithin bezeichnet das Wort Blut auch

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