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Ich weiß recht gut, was nicht ein jeder weiß,
Und öffne schuldig diesen engen Kreis.
Mag sie ein gut Geschick begleiten!
Das Wunderlichste kann geschehn;
Sie wissen nicht wohin sie schreiten,
Sie haben sich nicht vorgesehn.
Wildgefang.

Gepußtes Volk du, Flitterschau!
Sie kommen roh, sie kommen rauh,
In hohem Sprung, in raschem Lauf,
Sie treten derb und tüchtig auf.
Faunen.

Die Faunenschaar

Im lustigen Tanz,

Den Eichenkranz

Im krausen Haar;

Ein feines, zugespißtes Ohr
Dringt an dem Lockenkopf hervor;
Ein stumpfes Näschen, ein breit Gesicht,
Das schadet alles bei Frauen nicht.
Dem Faun, wenn er die Patsche reicht,
Versagt die Schönste den Tanz nicht leicht.
Satyr.

Der Satyr hüpft nun hinterdrein

Mit Ziegenfuß und dürrem Bein;

Ihm sollen sie mager und sehnig seyn.
Und gemsenartig auf Bergeshöhn
Belustigt er sich umherzusehn;
In Freiheitsluft erquickt alsdann,
Verhöhnt er Kind und Weib und Mann,
Die tief, in Thales Dampf und Rauch,
Behaglich meinen, sie lebten auch,
Da ihm doch, rein und ungestört,
Die Welt dort oben allein gehört.
Gnomen.
Da trippelt ein die kleine Schaar,

Sie hält nicht gern sich Paar und Paar;
Im moosigen Kleid mit Lämplein hell,
Bewegt sich's durch einander schnell,
Wo jedes für sich selber schafft,
Wie Leuchtameisen wimmelhaft;

Und wuselt emsig hin und her,
Beschäftigt in die Kreuz und Quer.
Den frommen Gütchen nah verwandt,
Als Felschirurgen wohl bekannt;
Die hohen Berge schröpfen wir,
Aus vollen Adern schöpfen wir;
Metalle stürzen wir zu Hauf
Mit Gruß getreft: Glück auf! Glück auf!
Das ist von Grund aus wohlgemeint;
Wir sind der guten Menschen Freund.
Doch bringen wir das Gold zu Tag,
Damit man stehlen und kuppeln mag;
Nicht Eisen fehle dem stolzen Mann,
Der allgemeinen Mord ersann.
Und wer die drei Gebot veracht't,
Sich auch nichts aus den andern macht.
Das alles ist nicht unsre Schuld;
Drum habt sofort wie wir Geduld.

Riefen.

Die wilden Männer find's genaunt,
Am Harzgebirge wohl bekannt,
Natürlich nackt in alter Kraft;
Sie kommen sämmtlich riesenhaft.
Den Fichtenstamm in rechter Hand
Und um den Leib ein wulstig Band,

Den derbsten Schurz von Zweig und Blatt
Leibwache wie der Papst nicht hat.

Nymphen im Chor.

(Sie umschließen den großen Pan.)

Auch kommt er an!

Das All der Welt

Wird vorgestellt
Im großen Pan.

Ihr Heitersten, umgebet ihn,
Im Gaukeltanz umschwebet ihn;
Denn weil er ernst und gut dabei,
So will er, daß man fröhlich sey.
Auch unter'm blauen Wölbedach
Verhielt er sich beständig wach;

Doch rieseln ihm die Bäche zu,
Und Lüftlein wiegen ihn mild in Ruh.
Und wenn er zu Mittage schläft,

Sich nicht das Blatt am Zweige regt;
Gesunder Pflanzen Balsamduft
Erfüllt die schweigsam stille Luft;
Die Nymphe darf nicht munter seyn,
Und wo sie stand da schläft sie ein.
Wenn unerwartet mit Gewalt
Dann aber seine Stimm' erschallt,
Wie Blizes Knattern, Meergebraus,
Dann niemand weiß wo ein noch aus,
Zerstreut sich tapfres Heer im Feld
Und im Getümmel bebt der Held.
So Ehre dem, dem Ehre gebührt!
Und Heil ihm, der uns hergeführt!

Deputation der Gnomen
(an den großen Pan).

Wenn das glänzend reiche Gute
Fadenweis durch Klüfte streicht,
Nur der klugen Wünschelruthe
Seine Labyrinthe zeigt,

Wölben wir in dunkeln Grüften

Troglodytisch unser Haus,

Und an reinen Tageslüften

Theilst du Schäße gnädig aus.

Nun entdecken wir hieneben
Eine Quelle wunderbar,

Die bequem verspricht zu geben,
Was kaum zu erreichen war.

Dieß vermagst du zu vollenden;
Nimm es, Herr, in deine Hut!
Jeder Schatz in deinen Händen
Kommt der ganzen Welt zu gut.

Plutus (zum Herold).

Wir müssen uns im hohen Sinne fassen.
Und was geschieht, getrost geschehen lassen;
Du bist ja sonst des stärksten Muthes voll.
Nun wird sich gleich ein Gräulichstes ereignen;
Hartnäckig wird es Welt und Nachwelt läugnen:
Du schreib' es treulich in dein Protocoll.

Herold

(den Stab anfassend, welchen Plutus in der Hand behält). Die Zweige führen den großen Pan

Zur Feuerquelle sacht' heran;

Sie siedet auf vom tiefsten Schlund,
Dann sinkt sie wieder hinab zum Grund,
Und finster steht der offne Mund;
Wallt wieder auf in Gluth und Sud.
Der große Pan steht wohlgemuth,
Freut sich des wundersamen Dings,
Und Perlenschaum sprüht rechts und links.
Wie mag er solchen Wesen trau'n?
Er bückt sich tief hineinzuschau❜n.
Nun aber fällt sein Bart hinein!

Wer mag das glatte Kinn wohl sehn?
Die Hand verbirgt es unserm Blick.
Nun folgt ein großes Ungeschick;
Der Bart entflammt und fliegt zurück,
Entzündet Kranz und Haupt und Brust;
Zu Leiden wandelt sich die Lust. -

Zu löschen läuft die Schaar herbei,
Doch keiner bleibt von Flammen frei;
Und wie es patscht und wie es schlägt,
Wird neues Flammen aufgeregt;
Verflochten in das Element

Ein ganzer Maskenflump verbrennt.
Was aber hör' ich, wird uns kund,
Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund!
O ewig unglückselige Nacht,

Was hast du uns für Leid gebracht!
Verkünden wird der nächste Tag,
Was niemand willig hören mag;
Doch hör' ich aller Orten schrei'n:
„Der Kaiser leidet solche Pein!"

wäre doch ein andres wahr! —
Der Kaiser brennt und seine Schaar.
Sie seh verflucht die ihn verführt,
In harzig Reis sich eingeschnürt,
Zu toben her mit Brüllgesang
Zu allerseitigem Untergang.

Jugend, Jugend, wirst du nie
Der Freude reines Maß bezirken ?
O Hoheit, Hoheit, wirst du nie
Vernünftig wie allmächtig wirken?
Schon geht der Wald in Flammen auf;
Sie züngeln leckend spit hinauf,
Zum holzverschränkten Deckenband;
Uns droht ein allgemeiner Brand.
Des Jammers Maß ist übervoll;
Ich weiß nicht wer uns retten soll.
Ein Aschenhaufen einer Nacht
Liegt morgen reiche Kaiserpracht.

Plutus.

Schrecken ist genug verbreitet;

Hülfe sey nun eingeleitet!

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