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Schlage, heil'gen Stabs Gewalt,
Daß der Boden bebt und schallt!
Du, geräumig weite Luft,
Fülle dich mit fühlem Duft!.
Zieht heran, umherzuschweifen,
Nebeldünste, schwangre Streifen,
Deckt ein flammendes Gewühl!
Rieselt, fäuselt, Wölkchen kräuselt,
Schlüpfet wallend, leise dämpfet,
Löschend überall bekämpfet;
Ihr, die lindernden, die feuchten,
Wandelt in ein Wetterleuchten
Solcher eitlen Flamme Spiel! -
Drohen Geister uns zu schädigen,
Soll sich die Magie bethätigen.

Lustgarten.

Morgensonne.

Der Kaiser, dessen Hofstaat, Männer und Frauen; Faust, Mephistopheles, anständig, nicht auffallend, nach Sitte gekleidet; beide knieen.

Fauft.

Verzeihst du, Herr, das Flammengaukelspiel ?

Kaiser

(zum Aufstehen winkend).

Ich wünsche mir dergleichen Scherze viel.
Auf einmal sah ich mich in glühender Sphäre;
Es schien mir fast als ob ich Pluto wäre.
Aus Nacht und Kohlen lag ein Felsengrund,
Von Flämmchen glühend. Dem und jenem Schlund
Aufwirbelten viel tausend wilde Flammen,
Und flackerten in Ein Gewölb zusammen.
Zum höchsten Dome züngelt' es empor,
Der immer ward und immer sich verlor.
Durch fernen Raum gewundner Feuersäulen
Sah ich bewegt der Völker lange Zeilen;
Sie drängten sich im weiten Kreis heran,
Und huldigten, wie sie es stets gethan.
Von meinem Hof erkannt' ich ein- und andern;
Ich schien ein Fürst von tausend Salamandern.
Mephistopheles.

Das bist du, Herr! Weil jedes Element
Die Majestät als unbedingt erkennt.
Gehorsam Feuer hast du nun erprobt.
Wirf dich ins Meer wo es am wildsten tobt,
Und kaum betrittst du perlenreichen Grund,
So bildet wallend sich ein herrlich Rund;

Siehst auf und ab lichtgrüne schwanke Wellen,
Mit Purpursaum, zu schönster Wohnung schwellen,
Um dich, den Mittelpunkt. Bei jedem Schritt,
Wohin du gehst, gehn die Paläste mit.

Die Wände selbst erfreuen sich des Lebens,
Pfeilschnellen Wimmelns, Hin- und Widerstrebens.
Meerwunder drängen sich zum neuen milden Schein;
Sie schießen an, und keines darf herein.
Da spielen farbig goldbeschuppte Drachen;

Der Haifisch klafft, du lachst ihm in den Nachen.
Wie sich auch jetzt der Hof um dich entzückt,
Hast du doch nie ein solch Gedräng erblickt.
Doch bleibst du nicht vom Lieblichsten geschieden:
Es nahen sich neugierige Nereiden

Der prächtigen Wohnung in der ewigen Frische,
Die jüngsten scheu und lüstern wie die Fische,
Die spätern flug; schon wird es Thetis fund,
Dem zweiten Peleus reicht sie Hand und Mund.
Den Siz alsdann auf des Olymps Revier!

Kaiser.

Die luftigen Räume die erlass' ich dir;
Noch früh genug besteigt man jenen Thron.
Mephistopheles.

Und, höchster Herr! die Erde hast du schon.
Kaiser.

Welch gut Geschick hat dich hierher gebracht
Unmittelbar aus Tausend Einer Nacht?
Gleichst du an Fruchtbarkeit Scheherazaden,
Versichr' ich dich der höchsten aller Gnaden.
Sey stets bereit, wenn eure Tageswelt,
Wie's oft geschieht, mir widerlichst mißfällt.
Marschalk (tritt eilig auf).

Durchlauchtigster, ich dacht' in meinem Leben
Vom schönsten Glück Verkündung nicht zu geben.
Als diese, die mich hoch beglückt,

In deiner Gegenwart entzückt:

Rechnung für Rechnung ist berichtigt,
Die Wucherklauen sind beschwichtigt,
Los bin ich solcher Höllenpein;

Im Himmel kann's nicht heitrer seyn.
Heermeister (folgt eilig).
Abschläglich ist der Sold entrichtet,
Das ganze Heer aufs neu' verpflichtet,
Der Lanzknecht fühlt sich frisches Blut,
Und Wirth' und Dirnen haben's gut.

Kaiser.

Wie athmet eure Brust erweitert!
Das faltige Gesicht erheitert!
Wie eilig tretet ihr heran!

Schahmeißter

(der sich einfindet).

Befrage diese die das Werk gethan.

Fauft.

Dem Kanzler ziemt's die Sache vorzutragen.

Kanzler

(der langsam herankommt).

Beglückt genug in meinen alten Tagen.
So hört und schaut das schicksalschwere Blatt,
Das alles Weh in Wohl verwandelt hat.
(Er lies't.)

"Zu wissen sey es jedem der's begehrt:
Der Zettel hier ist tausend Kronen werth.
Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
Unzahl vergrabnen Gut's im Kaiserland.
Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz,
Sogleich gehoben, diene zum Ersat."

Kaiser.

Ich ahne Frevel, ungeheuern Trug!
Wer fälschte hier des Kaisers Namenszug?
Ist solch Verbrechen ungestraft geblieben?

Schahmeißter.

Erinnre dich! hast selbst es unterschrieben

Erst heute Nacht. Du standst als großer Pan!
Der Kanzler sprach mit uns zu dir heran:
„Gewähre dir das hohe Festvergnügen,
Des Volkes Heil, mit wenig Federzügen.“
Du zogst sie rein, dann ward's in dieser Nacht
Durch Tausendkünstler schnell vertausendfacht.
Damit die Wohlthat allen gleich gedeihe,
So stempelten wir gleich die ganze Reihe,
Zehn, Dreißig, Funfzig, Hundert sind parat.
Ihr denkt euch nicht wie wohl's dem Volke that.
Seht eure Stadt, sonst halb im Tod verschimmelt,
Wie alles lebt und lustgenießend wimmelt!
Obschon dein Name längst die Welt beglückt,
Man hat ihn nie so freundlich angeblickt.

Das Alphabet ist nun erst überzählig;
In diesem Zeichen wird nun jeder selig.

Kaiser.

Und meinen Leuten gilt's für gutes Gold?
Dem Heer, dem Hofe genügt's zu vollem Sold?
So sehr mich's wundert, muß ich's gelten lassen.

Marschalk.

Unmöglich wär's die Flüchtigen einzufassen;
Mit Blitzeswink zerstreute sich's im Lauf.
Die Wechslerbänke stehen sperrig auf;
Man honorirt daselbst ein jedes Blatt

Durch Gold und Silber, freilich mit Rabatt.
Nun geht's von da zum Fleischer, Bäcker, Schenken;
Die halbe Welt scheint nur an Schmaus zu denken,
Wenn sich die andre neu in Kleidern bläht.
Der Krämer schneidet aus, der Schneider näht.
Bei: Hech dem Kaiser!" sprudelt's in den Kellern;
Dort kocht's und brät's und klappert's mit den Tellern.

Mephistopheles.

Wer die Terrassen einsam abspaziert,

Gewahrt die Schönste, herrlich aufgeziert,

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