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Liebster, deine Saiten tragen
Durch die Himmel mich im Tanz.
Lass um dich den Arm mich schlagen,
Dass ich nicht versink' im Glanz!

Liebster, deine Lieder wanken
Mir ein Stralenkranz um's Haupt.
O wie kann ich dir es danken,
Wie du mich so reich umlaubt!

Wie die Engel möcht' ich sein,
Ohne Körperschranke;
Deren Unterredung ein
Tönender Gedanke.

Oder wie die Blum' im Thal,
Wie der Stern in Lüften,
Dessen Liebesruf ein Stral,
Deren Sprach' ein Düften.

Oder wie der Morgenwind,
Der um seine Rose
Aufgelöset ganz zerrinnt

In ein Liebgekose.

Ärmer ist die Nachtigall,

Die nicht kann zerfliessen,

Sondern nur der Sehnsucht Hall

Lässet sich ergiessen.

Dearest, how thy music's charms
Waft me dancing through the sky!
Let me round thee clasp my arms,
Lest in glory I should die!

Dearest, sunny wreaths I wear,
Twined around me by thy lay.
For thy garlands, rich and rare,
O how can I thank thee? say!

Like the angels I would be

Without mortal frame,

Whose sweet converse is like thought, Sounding with acclaim.

Or like flowers in the dale,

Like the stars that glow,

Whose love-song a beam, whose words

Like sweet odours flow.

Or like to the breeze of morn,

Waving round its rose,

In love's dallying caress

Melting as it blows.

But the love-lorn nightingale

Melteth not away;

She doth but with longing tones

Chant her plaintive lay.

Eine Nachtigall bin ich,
Aber stumm geboren ;
Meine Feder spricht für mich,
Doch nicht zu den Ohren.

Leuchtendes Gedankenbild

Ist des Griffels Schreiben ;
Doch wo du nicht lächelst mild,
Muss es tonlos bleiben.

Wie dein Blick das Blatt berührt,

Fängt es an zu singen,

Und der Preis, der ihr gebührt,
Hört die Lieb' erklingen.

Jeder Buchstab' ist zumal

Memnonsäule worden,

Die, geküsst vom Morgenstral,
Aufwacht in Akkorden.

ZEDLITZ.

MARIECHEN.

Mariechen sass am Rocken,
Im Grase schlummert ihr Kind,
Durch ihre schwarzen Locken
Weht kühl der Abendwind.

Sie sass so sinnend und traurig, So ernst und geisterbleich; Dunkle Wolken zogen schaurig, Und Wellen schlug der Teich.

I am, too, a nightingale,
Songless though I sing;

'Tis my pen that speaks, though ne'er
In the ear it ring.

Beaming images of thought

Doth the pen pourtray ;

But without thy gentle smile
Lifeless e'er are they.

As thy look falls on the leaf,
It begins to sing,

And the prize that's due to love

In her ear doth ring.

Like a Memnon's statue now

Every letter seems,

Which in music wakes, when kissed

By the morning's beams.

ZEDLITZ.

MARY.

Young Mary sat at her distaff,
Her infant slept on the ground,
Cold waved the breezes of evening
Her raven locks around.

She sat so thoughtful and mournful,
Her cheek was of ghastly hue;
The waters fretted in ripples,
The dark clouds lowering flew.

The Poetry of Germany.

28

Der Reiher kreist über dem Rohre,
Die Möve fliegt wild umher,

Der Staub fegt wirbelnd am Wege,
Schon fallen die Tropfen schwer.

Und schwer von Mariechens Wangen
Die heisse Thräne rinnt,

Und weinend in ihre Arme

Schliesst sie ihr schlummernd Kind.

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,Wie schläfst du so ruhig und träumest,

Du armer, verlassener Wurm,

Es donnert, die Tropfen fallen,
Die Bäume schüttelt der Sturm!

,,Dein Vater hat dich vergessen,
Dich und die Mutter dein;
Du bist, du arme Waise,

Auf der weiten Erde allein!

,,Dein Vater lebt lustig, in Freuden,
Gott lass es ihm wohl ergehn!
Er weiss nichts von uns beiden,
Mag dich und mich nicht sehn!

,,Und stürz' ich, während du schlummerst,
Mit dir in den tiefsten See,
Dann sind wir beide geborgen,
Vorüber ist Gram und Weh!"

Da öffnet das Kind die Augen.
Blickt freundlich auf und lacht;
Die Mutter schluchzt, und presst es
An ihre Brust mit Macht!

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