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LIED.

Marie.

Vom Puder glänzt sein lockig Haar,
So, wie der Baum im Januar,
Wenn ihn der Reif umziehet.

Wie frische Milch ist sein Gesicht,
Sein Auge, wie Vergissmeinnicht,
Das an dem Bache blühet.

Lieschen.

So schwarz und glänzend als ein Staar
Wallt das natürlich krause Haar
Um meines Schäfers Nacken;

Sein Auge schimmert schon von fern,
Wie in der Dämmerung ein Stern;
Wie Äpfel glühn die Backen.

Marie.

Fühl' an die Hände Fabians!

So weich ist nicht die Brust des Schwans,
So weiss ist nicht sein Flügel.

Er trägt ein Kleid von Seide reich,
Dem bunten Taubenhälschen gleich,
Und glänzend als ein Spiegel.

Lieschen.

Zwar Peters Hände sind nicht weich,
Doch drücken sie, so fühl' ich gleich,
Er liebe mich von Herzen.

Sein Leib ist schlank, er ist gesund;
Ist gleich sein Kleid nicht fein und bunt,
Das Kleid kann ich verschmerzen.

SONG.

Mary.

His curly hair with powder shines,

Like wreaths which hoary Winter twines The glist'ning trees around.

His cheek with milk in colour vies,

Like the forget-me-not his eyes

That by the stream is found.

Eliza.

The glossy raven locks that deck
My shepherd, waving o'er his neck,
With Nature's curls they flow.
His eye beams brightly from afar,
And twinkles as at eve a star;
His cheeks like apples glow.

Mary.

O feel the hands of Fabian!
Soft as the bosom of a swan,
Whose wing is not so white.
His form rich silken vestures deck,
In colour like the pigeon's neck,
And like a mirror bright.

Eliza.

Soft Peter's hands are not, 'tis true,
Yet at each clasp I feel anew

He loves me, loves me well.

His form is slim, his health is good, And if his garb be coarse and rude, "Twill not my joy dispel.

LESSING.

DIE DREI REICHE DER NATUR.

Ich trink', und trinkend fällt mir bei,
Warum Naturreich dreifach sei.

Die Thier' und Menschen trinken, lieben,
Ein jegliches nach seinen Trieben;
Delphin und Adler, Floh und Hund
Empfindet Lieb' und netzt den Mund.
Was also trinkt und lieben kann,
Wird in das erste Reich gethan.

Die Pflanze macht das zweite Reich,
Dem ersten nicht an Güte gleich;
Sie liebet nicht, doch kann sie trinken,
Wenn Wolken träufelnd niedersinken ;
So trinkt die Zeder und der Klee,
Der Weinstock und die Aloe.

Drum, was nicht liebt, doch trinken kann,
Wird in das zweite Reich gethan.

Das Steinreich macht das dritte Reich;
Und hier sind Sand und Demant gleich;
Kein Stein fühlt Durst und zarte Triebe,
Er wächset ohne Trunk und Liebe.

Drum, was nicht liebt noch trinken kann,

Wird in das letzte Reich gethan.

Denn ohne Lieb' und ohne Wein,

Sprich, Mensch, was bleibst du noch? Ein Stein.

LESSING.

THE THREE KINGDOMS OF NATURE.

I sought, while drinking, to unfold
Why Nature's kingdoms are threefold.
Both man and beast, they drink and love,
As each is gifted from above;
The dolphin, eagle, dog, and flea,
In that they love and drink, agree.
In all that drink and love then, we
The first of these three kingdoms see.

The plants the second kingdom are,
But lower in creation far;
They do not love, but yet they drink,
When dripping clouds upon them sink;
Thus drinks the clover, thus the pine,
The aloe tree, and branching vine.
In all that drink, but love not, we
The second of these kingdoms see.

The stony kingdom is the last,
Here diamonds with sand are classed;
No stone feels thirst, or soft desires,
No love, no draught its bosom fires.
In all that drink not, love not, we
The last of these three kingdoms see.
For without love, or wine, now own!
What wouldst thou be, O man? A stone.

--

DER TOD.

Gestern, Brüder, könnt ihr's glauben?
Gestern bei dem Saft der Trauben,
(Bildet euch mein Schrecken ein!)
Kam der Tod zu mir herein.

Drohend schwang er seine Hippe,
Drohend sprach das Furchtgerippe:
Fort, du theurer Bacchusknecht!
Fort, du hast genug gezecht!

Lieber Tod, sprach ich mit Thränen,
Solltest du nach mir dich sehnen?
Sieh, da stehet Wein für dich!
Lieber Tod, verschone mich!

Lächelnd greift er nach dem Glase;
Lächelnd macht er's auf der Base,
Auf der Pest, Gesundheit leer;
Lächelnd setzt er's wieder her.

Fröhlich glaubt' ich mich befreiet,
Als er schnell sein Droh'n erneuet.
Narre, für dein Gläschen Wein
Denkst du, spricht er, los zu sein?

Tod, bat ich, ich möcht' auf Erden
Gern ein Mediciner werden.
Lass mich, ich verspreche dir
Meine Kranken kalb dafür.

Gut, wenn das ist, magst du leben!
Ruft er. Nur sei mir ergeben.

Lebe, bis du satt geküsst,

Und des Trinkens müde bist.

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