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WINTERS AHNUNG.

Sieh' ihn auf den Wolken ziehen
Stürmisch schnell und schwarz geballt,
Hör' ihn seufzen in den Eichen,
Raschelnd durch die Blätter schleichen,
Brausen durch den bangen Wald.

Letzte Blume schmückt die Erde,
Letzte Sonne wärmt sie mild,
An der dürren Rebenlaube
Zittert die vergess'ne Traube,
Und die Wellen strömen wild.

Rasch das letzte Lied gesungen,
Eh' das Leben ganz entwich,
Eh' in grauen Dämmerungen
Winter alles kalt verschlungen,
Blumen, Lieder, Herbst und mich.

KINKEL.

TROST DER NACHT.

Es heilt die Nacht des Tages Wunden,
Wenn mit der Sterne buntem Schein
Das königliche Haupt umwunden
Sie still und mächtig tritt herein.
Die milden leisen Hauche kommen,
Der Farben grelle Pracht erblasst;
In weicher Linie ruht verschwommen
Des scharfen Zackenfelsen Last.

THE FOREBODING OF WINTER.

On the clouds behold him riding
Black, tempestuous, and rude!
Hear the sighing beech and oak,
As they groan beneath his yoke,
Wailing in the trembling wood!

Earth is decked by the last flower,
Warmed by last sunbeam mild,

On the vine-tree's withered shape
Trembles the forgotten grape,

Swiftly rush the billows wild,

Sing the parting song, sing quickly,
Ere our life for ever flee,

Ere in twilight's sombre gray

Winter snatches all away,

Flowers, autumn, songs and me!

KINKEL.

CONSOLATION OF NIGHT.

The wounds of day are healed by night,
When, o'er queenly forehead bound
A starry wreath of silver light,
She comes with silent glory crowned.
Soft breezes waft athwart the skies,
The golden tints of evening wane,
In outlines faint dissolving, rise
The towering crags of yon dark chain.

So legt die Nacht mit Muttergüte
Sich um die Seele schmerzenvoll;
Es läutert still sich im Gemüthe
Zur Wehmuth jeder bitt're Groll.
Die Thränen, die vergessen schliefen,
Nun strömen sie in mächt'gem Lauf:
Es steigt aus wunden Herzenstiefen
Ein rettungsahnend Beten auf.

MENSCHLICHKEIT.

Wohl haben auf ergrauter Erde
Die Völker zahllos schon gewohnt,
Und auf verschiednem Opferherde
Die Götter mannichfach gethront.

Auch nach uns werden andre Frommen
Dem Herrn noch schönern Altar weihn;
Es werden junge Leiden kommen,
Und neue Freuden werden sein.

Mich irrt es nicht! Mit Liebesblicke
Schau' ich der Zeiten Ringen an;
Es wechseln Völker und Geschicke,
Die Menschheit geht die gleiche Bahn.

Ich weiss, dass nie ein Tag erglommen,
Der froh nicht Eine Brust gemacht;
Dass nie nach Frost ein Lenz gekommen,
Der nicht Ein Lied der Welt gebracht.

Ich weiss, dass aus des Bechers Gusse
Ein Schöpferstreben aufwärts schiesst;
Dass sich in süssem Frauenkusse

Ein milder Born von Kraft erschliesst.

Thus with a mother's love the night
Twines round the soul its fond embrace;
The angry waves of hate and spite
In sadness find a resting-place.
The tears which once forgotten slept
Course downwards in resistless streams,
And from the heart which thus hath wept

Rise prayers, through which salvation beams.

HUMANITY.

Upon the hoary earth already

Have countless nations been enrolled,
And holocausts to gods been offered,
Enthroned on altars manifold.

Again the pious will hereafter
To God still fairer altars build,
And sorrows yet unknown be suffered,
And with new joys the heart be filled,

It blinds me not! With Love's affection
The strife of Time I gaze upon,
'Mid changing destinies and nations
Humanity rolls smoothly on.

I know that ne'er a day hath broken
Which gladdened not one single breast;
That ne'er a spring hath followed winter
But with a song the world it blessed.

I know that from the goblet's torrent
Conceptions vast, creative, rise;
I know that in a woman's kisses
A gentle fount of vigour lies.

Ich weiss, dass überall der Himmel
Mit Wolken droht, mit Lächeln blaut,
Und Nachts zum ernsten Sterngewimmel
Allwärts ein Auge gläubig schaut.

So schau' ich ewig nur das Gleiche,
Das jede Menschenbrust durchzieht,
Und Brüder nur, wohin im Reiche
Des Weltenrunds mein Auge sieht.

Ein Ring bin ich in grosser Kette
Der Zukunft, der Vergangenheit;
Und durch des Kampfes Brandung rette
Das Kleinod ich der Menschlichkeit.

GEIBE L.

HERBSTLIED.

Nun strömet klar von oben
Der Tag ins Land herein,
Von tiefem Blau gewoben
Und lichtem Sonnenschein.

Es will noch einmal blühen
Der Wald bevor er starb;
Er prangt in goldnem Glühen,
Und lächelt purpurfarb.

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