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ᏀᎬᏞᏞᎬᎡᎢ .

DER KUCKUK.

Der Kuckuk sprach mit einem Staar,

Der aus der Stadt entflohen war.

Was spricht man, fing er an zu schreien,

Was spricht man in der Stadt von unsern Melodeien?

Was spricht man von der Nachtigall?

,,Die ganze Stadt lobt ihre Lieder."

Und von der Lerche ? rief er wieder.

,,Die halbe Stadt lobt ihrer Stimme Schall."

Und von der Amsel? fuhr er fort.

,,Auch diese lobt man hier und dort."

Ich muss dich doch noch etwas fragen:
Was, rief er, spricht man denn von mir?

,,Das," sprach der Staar,,,das weiss ich nicht zu sagen ; ,,Denn keine Seele red't von dir."

So will ich, fuhr er fort, mich an dem Undank rächen, Und ewig von mir selber sprechen.

DER STERBENDE VATER.

Ein Vater hinterliess zwei Erben,

Christophen, der war klug, und Görgen, der war dumm.
Sein Ende kam, und kurz vor seinem Sterben

Sah er sich ganz betrübt nach seinem Christoph um.
Sohn! fing er an, mich quält ein trauriger Gedanke;
Du hast Verstand, wie wird dir's künftig gehn?
Hör' an, ich hab' in meinem Schranke
Ein Kästchen mit Juwelen stehn,
Die sollen dein. Nimm sie, mein Sohn,
Und gieb dem Bruder nichts davon!

GELLÉRT.

THE CUCKOO.

A cuckoo to a starling said,

Who from the city's din had fled.
"What say the city's busy throng,

"What say they of our melody and song?
"What of the nightingale, I pray?"
"With one accord they laud her strain."
"And of the lark ?" he cried again.
"The half at least applaud her tuneful lay."
"And of the blackbird?" he went on.
"Is also praised by more than one."
"I pray, one question more," he cried,
"What say they in the town of me?"
"I really cannot tell," his friend replied,
"For not a soul e'er speaks of thee."

"Then will I on ungrateful man my vengeance wreak, "And ever of myself will speak."

THE DYING FATHER.

A father left behind two heirs,

His Christopher was clever, George was dull and weak. Ere fast approaching death dissolved his cares,

With grief on Christopher he looked, then thus did speak, "My son, a melancholy thought torments my mind;

"Thou 'st talent, how wilt thou in future fare?

"Now hear me, in my chest thou'lt find

"A little box of jewels rare;

"They shall be thine, take all, my son,

"And give not to thy brother one!"

Der Sohn erschrack und stützte lange,

Ach, Vater! hub er an, wenn ich so viel empfange, Wie kömmt alsdann mein Bruder fort?

Er? fiel der Vater ihm in's Wort:

Für Görgen ist mir gar nicht bange,

Der kömmt gewiss durch seine Dummheit fort.

DER BLINDE UND DER LAHME.

Von ungefähr muss einen Blinden
Ein Lahmer auf der Strasse finden,
Und jener hofft schon freudenvoll,
Dass ihn der andre leiten soll.

Dir, spricht der Lahme, beizustehen?
Ich armer Mann kann selbst nicht gehen,
Doch scheint's, dass du zu einer Last
Noch sehr gesunde Schultern hast.

Entschliesse dich, mich fortzutragen,
So will ich dir die Stege sagen;
So wird dein starker Fuss mein Bein,
Mein helles Auge deines sein.

Der Lahme hängt, mit seinen Krücken,
Sich auf des Blinden breiten Rücken,
Vereint wirkt also dieses Paar,
Was einzeln keinem möglich war.

Du hast das nicht, was Andre haben,
Und Andern mangeln deine Gaben;
Aus dieser Unvollkommenheit
Entspringet die Geselligkeit.

The son, alarmed, began to grieve,

"Ah! father," he replied, "if I so much receive, "How will my brother George get on?"

"He?" cried the father, "O my son,

"No anxious care I feel for George's sake, "His dulness will his fortune make."

THE BLIND MAN AND THE LAME ONE.

One day a blind man chanced to meet
A lame one limping in the street;
The former hoped with fond delight,
The latter would conduct him right.

The lame man cried, "Lend aid to thee?
"I cannot walk, unhappy me!

"And yet, methinks, to bear a load,

"Thou hast good shoulders strong and broad.

"If thou'lt resolve to bear me hence,
"I'll be thy guide as recompense;
"Thy firm strong foot will then be mine,
"And my bright eye be also thine."

The lame man, with his crutches, rode
Upon the blind man's shoulders broad,
United thus achieved the pair

What each would have accomplished neʼer.

The gifts of others thou hast not,
While others want what thou hast got;
And from this imperfection springs

The good that social virtue brings.

Wenn jenem nicht die Gabe fehlte,
Die die Natur für mich erwählte:
So wird er nur für sich allein,

Und nicht für mich bekümmert sein.

Beschwer' die Götter nicht mit Klagen!
Der Vortheil, den sie dir versagen,
Und jenem schenken, wird gemein;
Wir dürfen nur gesellig sein.

DER MALER.

Ein kluger Maler in Athen,

Der minder, weil man ihn bezahlte,

Als, weil er Ehre suchte, malte,

Liess einem Kenner einst den Mars im Bilde sehn,

Und bat sich seine Meinung aus.

Der Kenner sagt ihm frei heraus:

Dass ihm das Bild nicht ganz gefallen wollte,

es,

Und dass um recht schön zu sein,
Weit minder Kunst verrathen sollte.

Der Maler wandte vieles ein;

Der Kenner stritt mit ihm aus Gründen,
Und konnt' ihn doch nicht überwinden.

Gleich trat ein junger Geck herein,
Und nahm das Bild in Augenschein,
O rief er bei dem ersten Blick:
Ihr Götter! welch' ein Meisterstück!
Ach, welcher Fuss! O, wie geschickt
Sind nicht die Nägel ausgedrückt!
Mars lebt durchaus in diesem Bilde.

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