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Nahmen Febronius berühmten, gehaßten, ges: bezten und unsterblichen ehrwürdigen Weyhbis schofs von Hontheim, den Verfall der Kirche Christi in allen ihren Abtheilungen sabe er grunds lich und tief ein.

Die nahe ben Coblenz gelegene Evangelische. Brüder Gemeine zu Neuwied besuchte er oft und zuweilen mit ansehnlichen Gesellschaften. Mit eis nigen Brüdern dieser Gemeine war er genau bes kannt und fie communicirten ihm, nach seinem Verlangen, von Zeit zu Zeit diese und jene ges schriebene und gedruckte Schriften und Nachrichs ten von dem Werk Gottes in und durch den Dienst dieser Kirche, die er mit vieler Satisfaction las und dadurch mit derselben sehr bekannt wurde. Seine liebe zu diesem Brudervolk kam nicht daher, weil sein ihm so lieber Bruder dazu gehörte, sons dern er sahe die Sammlung der Brüder-Gemeinen als ein Werk Gottes an, als ein besonderes Zeichen unserer Zeit und als eine Brandmauer gegen den einreißenden Unglauben. Er war jedoch kein Mits glied der Brüder: Unität, wiewohl er sich, nach dem Ableben seines geliebten Churfürsten Franz Georgs, eine geraume Zeit zu Zerrendyc, eis nem Gemeinort in der Provinz Utrecht, aufhielte, auch den beharrlichen Wunsch in sich nährte, seine alte Tage in der Mitte einer Brüder Gemeine zu beschließen,

beschließen, welches Verlangen aber dadurch un erfüllt bliebe, weil der Kaiser den mehrmahlen nachgesuchten Abschied aus seinem Dienst immer verzögerte, und zulezt die Schwächlichkeit seiner lezten Lebens-Jahre keine Veränderung mehr ges Fattete.

Sein Eifer gegen die Feinde des Evangelii gieng ihm von Herzen und er war auch, ben geges benen Gelegenheiten, freymüthiger Bekenner der Wahrheit; wiewohl er sonst mit Aeußerungen in Religions Sachen behutsam und zurückhaltend war, am allerwenigsten aber damit zu paradiren fuchte.

Sein Herz und Glaube aber ist rein und ganz in demjenigen Bekanntniß begriffen, wels ches hiemit erstmahls in Druck erscheinet. Der erste Aufsaz davon war bereits im Jahr 1771. verfertigt, wovon ich gleichfalls eine getreue Abs schrift mit der Aufschrift:

Arzney wider den Unglauben der Freydenker. Mein, Georgens von Spangenberg, Glaus bens: Bekanntniß, den 1. Aug. 177L

auf zwölf Quartblåttern besize.

Patr. Archiv, VII. Theil.

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Einige Jahre nachher machte sich der seelige Mann in denen erhaltenen mehreren Ruhe - Stuns den das Geschäft, jenen Auffaz zu erweitern und durch Sprüche der heiligen Schrift theils zu ers Idutern, theils zu bestättigen, welchen er dann den 3. Sept. 777. dem Freund seines Herzens und geliebten Bruder, August Spangenberg, Biz schoff der Evangelischen Brüder - Gemeinen, übers schickte.

Dieses ehrwürdigen Greisen und treuen Knechts und Zeugen Jesu liebe und Wohlwollen habe ich, nebst verschiedenen Nachrichten von den Lebens - Umständen seines Bruders, die Mittheis lung richtiger Abschriften von beyden Aufsåzen zu verdanken, wovon ich aber nur den lezten größern bekannt mache, da jener darinn enthalten und noch reichhaltiger ausgeführet ist.

Beyde waren, nach dem Zeugniß Bischof Spangenbergs, mit eigener sehr leserlicher Hand des Seeligen geschrieben.

Daß dieses Glaubens: Bekanntniß christs lich - apostolisch seye, wird niemand läugnen, der mit Sinn und Geist der heiligen Schrift bes kannt ist; eben so wenig wird man es aber Rd, misch-Catholisch nennen können, weil die das Pabst thum von andern kirchlichen Gemeinschaften auszeichnende Unterscheidungs-Lehren darinnen erz

mangeln und sorgfältig umgangen sind; auch ist fich bey Anführung biblischer Stellen der deutschen Uebersezung von luthern bedient und die aus lież dern angeführte Verse sind gleichfalls aus altern und neuern Evangelischen Gesängen genommen.

Am allerwenigsten ist dieser Auffaz System; dieß sollte es aber auch nicht seyn, sondern es ist Resultat eines vor Wahrheit und Seelenheil bes kümmerten Herzens, es fezt Zweifel und Prüfung zu Grund, aber auch Redlichkeit und demüthige Beugung des Verstandes unter das Zeugniß Gots tes, mit Hinwegsehung von Menschentand und Sazungen.

Darauf kommts dann freilich bey allen, die es mit Gott und sich selbst redlich meynen, zulezt hinaus: was ist mir Wahrheit, in Application und Genuß aufs Herz, mit Probhaltung unter allen lasten, Druck und Versuchungen dieses Ers denlebens und zur festen und ruhigen Hofnung aufs künftige.

Seelig, wer in diesem layen und Kinders Glauben lebt und stirbt; es ist auch der ineinige. Ich bete immer: lieber Gott, laß mich nicht mehr wissen, als ich verstehen soll und laß mich alles verstehen, was ich wissen soll.

Unser Heyland

sagt: *) Wer nicht das Reich Gottes nimmt als ein Kind, der wird nicht hineinkommen; zum Trost aller Blöden und Schwachen aber verspricht er auch: **) Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.

Man darf, so wie man ist, zum Heyland kommenUnd wie man kommt, so wird man angenommen.

Es kann nicht fehlen, daß alle Jesum kena nende und bekennende, in allen Kirchen - Gemeins schaften zerstreute, Herzen dieser Confeffioni fidei des seel. Manns willig und froh beypflichten und bey diesem Glauben ***) religioser Parthie- und Sektengeist, wie Nebel vor der Sonne, von selb sten verschwinde.

*) Lucå 18, 17. **) Joh. 6, 37.

***) So dachte auch Luther, da er in seiner KirchenPostille am Neu-Jahrs-Tag predigte: Der Glaube weiß nicht von Nonnen, noch Mönchen, nicht von Layen, noch von Pfaffen, nicht von Schuster, noch von Schneider, so wenig er weiß von Juden und Griechen von Mann und Weib, von Eigen und Freyen; sondern er ist in allen und über allen, ohne allen Unterschied der Stände, der Orden, der Person, der Geberden, der Werke, der Kleider, der Speise, der Tage, der Etädte, der Handwerker, kurzum, an dem feinen liegt die Frömmigkeit und Seeligkeit.,

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