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II.

Merkwürdiger geheimer

Bericht

von der

Römischen Königs - Wahl Ferdinand IL

und den

Anfängen der Böhmischen Unruhen und dreyßigjährigen Krieges.

Mit verschiedenen wichtigen Beylagen.

Mus Originalien und glaubhaften Handschriften,

Patr. Archiv, VII. Theil.

Die Vorrede hiezu und alle übrige Anmerkungen bes liebe der verständige und äufmerksame Leser dießs mahl selbsten zu machen.

M.

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ie erste Bottschaft von Kaiser Matthiå Tode, so im April 1619. verschieden, empfieng der Churs fürst (zu Pfalz) zu Creilsheim, dahin er von Ans spach und Anhalt wegen Rettung der gemeinen: Libertåt erfordert war. Es hatte aber der Chur fürst vor Kaiser Matthid Todt ein ganzes Jahr durch Andreas Pawel am Kaiserlichen Hof um gütliche Befriedigung der Böhmischen Unruhe lass sen anhalten, aber keine andere Resolution haben können, als daß Ihre Kaiserl. Maj, zwar für sich selbst zur Güte geneigt: wäre, es erfordere aber Ihre und Ihres Hauses Reputation, den Ihro von den Böhmischen Ständen zugefügten Despect der Gebühr zu straffen.

Gleichwie nun der Churfürst wegen künftiger Kaiser- Wahl zu Sachsen und Brandenburg zuvor gereiset, also that er auch eine kalte Reiß zu Bayern und gab ihm zu erkennen, daß das Kais serthum durch einen andern Fürsten als aus dem Haus Oesterreich wohl könnte verwaltet werden, und offerirte ihm seine Churstimme, wie auch vor diesem geschehen. Darauf sich Bayern bedankt, und daneben angedeutet, daß er zwar in alleh Sas chen, welche dem heiligen Reich zu gutem gereis

chen, und seiner Religion nicht zuwider laufen würden, das seinige nach seinem Besten zu thun bereit wäre, was aber den gethanen Vorschlag bez langen thåte, so könnte er sich wegen Wichtigkeit der Sach nichts erklären, fintemahl es ein weitere und reifere Deliberation erfordere, wolle dems nach Gott und der Zeit alles befehlen.

Bald nach Matthid Tod schrieb der Chur fürst auch an Cölln zu unterschiedlichen mahlen der Sachen halben, weil er ihme hiebevor etwas Ans regung davon gethan, daß er seines Bruders Meiz nung vernehmen und darzu disponiren wollte, der aber jedesmahl antwortet: daß sein Bruder sich dießfalls nicht resolviren, noch bey dieser Beschafs fenheit im Reich des Hauses Oesterreich Ungunst und unverföhnlichen Haß auf sich laden könnte, thäte sich sonst wegen der Zuneigung bedanken. Die Ursach, darum der Churfürft beŋ Cölln ans hielt, war, dieweil Cölln sich vor diesem gegen einen Chur-Pfälzischen Rath vernehmen lassen, daß er die Translation des Kaiserthums aus dem Haus Oesterreich auf das Haus Bayern nicht uns gerne sehen möchte, und wann sein Bruder zur Acceptation geneigt wäre, getrauete er Mainz und Trier auf seine Meinung zu bringen, wie er fich dann schon Trier versichert hätte.

Weiters schrieb der Churfürst an Mainz, und ermahnte ihn, mit dem Ausschreiben nit zu eilen, sondern mit den andern auf Mittel zu gebenken, das Böhmische Feuer zu dämpfen: und wieders holte diese Erinnerung zum andernmahl, daran fich Mainz nit kehrte, sondern schrieb den Wahltag aus und erforderte dazu Ferdinandum als König in Böhmen und Churfürst.

Deßgleichen schickte der Churfürst Camerarium zu Sachsen, sich mit demselben zu vergleis chen, was dißfalls zu thun und hielte nöthig, daß man zuvor die Böhmische Sach vergleichen, die vorgehende Kriegs-Werbungen im Reich einstels len, und dann einen Kaiser wählen sollte, dabey der Churfürsten Auctorität in acht genommen und das Reich nit erblich gemacht würde 2c. Diese Ers innerung war Chur-Sachsen nit zuwider, und ers klärte sich, seine Gesandten zwar zum Wahltag zu schicken, aber mit Befehl, vor allen Dingen von den Böhmischen Sachen zu handeln.

Unterdeffen ließen Catholici werben, mit Sinceration, daß solches nur zu ihrer Defenfion und keines Beleidigung. Diesemnach schrieb der Churfürst den Tag nach Heilbronn aus, der Unirz ten Gutachten zu vernehmen, was bey dem Wahltag zu thun und wie man sich auch versichern möchte? Da dann auf 8000, zu Fuß und 3000,

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