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Brodlose Kunst.

Wie nähm' die Armuth bald bei mir ein Ende,
Wüßt' ich den Pinsel kunstgerecht zu führen.
Und hübsch mit bunten Bildern zu verzieren
Der Kirchen und der Schlösser stolze Wände.

Wie flösse bald mir zu des Goldes Spende,
Wüßt' ich auf Flöten, Geigen und Clavieren
So rührend und so fein zu musiziren,

Daß Herrn und Damen klatschten in die Hände.

Doch ach! mir Armen lächelt Mammon nie:
Denn leider, leider! trieb ich dich alleine,
Brodloseste der Künste, Poesie!

Und ach! wenn andre sich mit vollen Humpen
Zum Gotte trinken in Champagnerweine,

Dann muß ich dürsten oder ich muß — pumpen.

Uebersetzungen aus Lord Byrons Werken.

Manfred.

Erster Aufz u g.

Erster Auftritt.

Eine gothische Halle.—Mitternacht.—Manfred allein.

Manfred.

Ich muß die Ampel wieder füllen, dennoch
Brennt sie so lange nicht, als ich muß wachen.

Mein Schlaf-wenn ich auch schlaf-ist doch kein Schlaf;
Nur ein fortdauernd Brüten in Gedanken,

Die ich nicht bannen kann. Im Herzen pocht mir's
Gleich wie ein Wecker, und mein Aug' erschließt
Sich nur, einwärts zu schau'n. Und dennoch leb' ich
Und trage Menschenform und Menschenantlig.
Doch Kummer sollt' des Weisen Lehrer sein;
Der Schmerz macht weise, und wer's meiste weiß,
Den schmerzt am meisten auch die bittre Wahrheit:
Daß der Erkenntnißbaum kein Baum des Lebens!
Nun hab' ich jede Wissenschaft durchgrübelt,
Auch Weltweisheit, die Kräfte der Natur
Erforscht, und fühl' im Herzen die Gewalt,
Die solche dienstbar machen könnt' mir selber.

Doch frommt es nicht.-Den Menschen that ich Gutes,
Und mir geschah auch Gutes, selbst von Menschen.
Doch frommt' das nicht.—Ich hatte meine Feinde,
Ich sank vor keinem, mancher sank vor mir.
Doch frommt' es nicht. Denn Gutes, Böses, Leben,
Macht, Leidenschaft, wie ich's bei Andern sehe,
Das war bei mir wie Regen auf den Sand,
Seit jener grausen Stund. Ich fürchte nichts,
Mich quält der Fluch, daß ich nichts fürchten kann,
Kein stärkres Pochen fühl, von Hoffnung, Wünschen,
Sehnsucht nach einem Wesen dieser Erde.
Mein Werk beginn'!

Geheimnißvolle Mächte!
Ihr Geister dieses unbegrenzten Weltalls!
Ihr, die ich stets gesucht in Licht und Dunkel!
Jhr, die den Erdball rings umwebt, und luftig
Im Hauche wohnt; Ihr, die als Lieblingspläge
Euch ausgesucht die steilsten Bergesgipfel;
Jhr, die in Erd- und Meerabgründen hauset,—
Euch ruf' ich her kraft des geschriebnen Zaubers,
Der Euch mir unterjocht. Steigt auf! Erscheint!

(Pause.)

Sie zögern.-Ich beschwör' Euch bei dem Worte.
Des Geisteroberhaupts, bei diesem Zeichen,
Das Euch erzittern macht, beim Willen dessen,
Der nimmer stirbt.—Steigt auf! Steigt auf! Erscheint!
(Pause.)

Sie zögern.-Geister in der Erd' und Luft!

Ihr sollt nicht spotten meiner. Ich beschwör' Euch
Bei noch viel mächt'grer Macht, beim Talisman,
Den ausgehect einst der verdammte Stern,
Der nun, ein Trümmerbrand zerstörter Welt,
Wie eine Höll' im ew'gen Raume wandelt;
Beim grausen Fluch, der meine Seel' belastet,

Bei dem Gedanken, der stets in mir lebt,

Und um mich lebt, beschwör' ich Euch. Erscheint!

(Ein Stern wird sichtbar im dunkeln Hintergrunde der Halle. Er bleibt stehen. Man hört eine Stimme fingen.)

Erster Geist.

Mensch! Auf deines Wortes Schall
Stürmt' ich aus der Wolkenhall',
Die der Dämm'rung Hauch gebildet,
Die das Abendlicht vergüldet
Mit Carmin und Himmelbläu',
Daß sie mir ein Lusthaus sei.
Zwar sollt' ich gehorchen nimmer,
Dennoch ritt ich auf dem Schimmer
Eines Sternleins zu dir her;
Mensch ! erfüllt sei dein Begehr.

Zweiter Geist.

Montblanc ist der König der Berge,
Die krönten schon längst seine Höh'
Auf dem Felsenthron sizend, im Wolkentalar,
Empfing er die Kron' von Schnee.,

Wie'n Gurt umschnallt seine Hüft' ein Wald
Seine Hand die Lawine hält;

Doch vor dem Fall muß der donnernde Ball

Still stehn, wenn's mir gefällt.

Des Gletschers ruhlos kalte Mass'

Sinkt tiefer Tag für Tag;

Doch ich bin's, der sie sinken lass'

Und auch sie hemmen mag.

Ich bin der Geist des Berges hier,
Wollt ich's, er beugte sich,
Erzitternd bis zum Marke schier,
Und du, was riefst du mich?

Dritter Geist.

In dem bläulichen Meergrund,

Wo der Wellenkampf schweigt,

Wo ein Fremdling der Wind ist
Und die Meerschlange kreucht,
Wo die Nire ihr Grünhaar
Mit Muscheln durchschlingt,-

Wie wenn Sturm auf der Meerfläch'
Scholl dein Spruch, der mich zwingt.
In mein stilles Corallhaus

Erdröhnte er schwer;

Denn der Wassergeist bin ich.

Sprich aus dein Begehr!

Vierter Geist.

Wo der Erschütt’rer verschlummeri

Auf Kissen von Gluth,

Wo die Pechström' aufwälzen

Die kochende Fluth,

Wo die Wurzel der Andes

Die Erde durchwebt,

Also tief wie ihr Gipfel

Zum Himmel aufstrebt,
Dort ließ ich die Heimath

Dein Ruf riß mich fort,-
Bin Knecht deines Spruches,

Mein Herr ist dein Wort.

Fünfter Geist.

Mein Roß ist Wind, mit Geißelhieb

Treib' ich das Sturmgewühl;

Das Wetter, das dahinten blieb,

Ist noch von Bligen schwül.

Mich hat gar schnell, über Land und Welt,

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