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Diese drei Reiche schließen die Totalität der Schöpfung in sich, und bilden folgende Hauptreihen:

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Die höchste Trias ist diese des Worts, nämlich das Heilige in Vater, Sohn und Geist. Aus ihr zeugen sich alle Triaden fort in der ganzen Schöpfung. Die nächste Trias, die aus ihr hervorgeht, ist diese der drei Ideen des Wahren, Schönen und Guten.

Das Wahre ist eine Abspieglung des h. Geistes in der Creatur, daher heißt der h. Geist auch der Geist der Wahrheit,

Das Schöne ist eine Abspieglung des Sohnes in der Creatur; denn das Schöne ist objectiv die Fülle des Le= bens, und Christus sagt: Ich bin das Leben.

Das Gute ist eine Abspieglung des Vaters in der Creatur, denn Christus sagt: Niemand ist gut als Gott.

Aber alle Drei, Vater, Sohn und Geist sind Eins im Bunde der göttlichen Liebe, und auch diese Liebe hat ihre Abspieglung im menschlichen Geiste in der Harmonie der Ideen, welche als geistige Liebe sich darstellt.

S. 182.

Aus den Ideen aber zeugen sich alle übrige triadischen Reihen fort, und zwar auf doppelte Weise, d. h. im Wissen und Seyn.

In der subjectiven und zugleich idealen Seite herrscht die Wahrheit zunächst in den Principien, Kategorien und überhaupt allen Formeln der Erkenntnißseite. Die Vernunft ist ihre Repräsentantin. Logik im weitesten Sinne des Worts ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

In der objectiven und zugleich realen Seite herrscht die Wahrheit zunächst in den Gleichungen, Gefeßen und überhaupt allen Proportionen der Natur. Das Naturcentrum ist ihr Repräsentant. Physik im weitesten Sinne des Worts ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

S. 183.

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Auf gleiche Weise verhält es sich mit der Idee der Schönheit. In der subjectiven Seite herrscht die Schd nheit in den Idealen, Typen und überhaupt allen Gebilden der Gefühlsseite. Die Phantasie ist ihre Repråsentantin. Aesthetik ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

In der objectiven Seite herrscht die Schönheit in dén Functionen, Typen und überhaupt allen plastischen Gebilden des Lebens. Die Weltseele ist ihre Repråsentantin. Biologie ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

S. 184.

Eben so verhält es sich mit der Idee der Tugend. In der subjectiven Seite herrscht die Tugend in den Sittengesehen, Pflichten und Rechten der Willensseite. Der reine Wille ist ihr Repräsentant. Ethik ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

In der objectiven Seite herrscht die Tugend in den Planen, Cykeln und Begebenheiten der Weltgeschichte.

Die Vorsehung ist ihre Repräsentantin. Geschichts- Philosophie ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

S. 185.

Ueber allen Ideen aber in ihren beiden Seiten liegt das heilige. Jene gehören der Immanenz des Geiz stes und der Seele in den Entwicklungen des Selbstbewußtseyns; dieses aber gehört zur Transzendenz des Geistes und der Seele. Es sucht das ganze Selbstbewußtseyn in seine Region zu erheben. Der Glaube an die Offenbarung ist sein Repråsentant.

losophie ist ihre ausgeborne Wissenschaft.

S. 186.

Religions - Phi

Und nun lassen sich folgende Unterschiede mit der Hegel'schen Ansicht hervorheben:

Hegel hat kein Heiliges, in dem sich alle Ideen verklären. Vielmehr zieht er die Dreieinigkeit ganz einseitig in den intellectuellen Schwerpunct der Vernunft und somit in die Sphäre des Begriffs herab und wendet auf dieselbe die allgemeinen Formeln` und Kategorien des Wahren an, welche in weit abgestufter Ordnung erst in der Creatürlichkeit hervorgehen und auf das Heilige keine. Beziehung zulassen. Schon die Har monie der Ideen ist ein höherer Standpunct, aber auch dieser steht zu tief, weil die Harmonie der Ideen nicht das Heilige, sondern nur das Centrum des menschlicheu Geistes bezeichnet. Das Heilige hingegen ist transzen= denter Natur, und der Geist selbst hat nur Glauben und Schauen dafür, aber kein Wissen und Erkennen.

§. 187.

Das

Hegel hat die völlige Vergleichungslosigkeit des Unerschaffenen nicht erkannt. Unerschaffene ist vor dem Anfang, und darum ein ewiges Mysterium für alle erschaffene Wesen, und wir können durchaus kein anderes Prädikat dafür wählen, als ein solches, daß alle menschliche Gleichungen und Begriffe übersteigt, wie etwa die unbedingte Macht- und WahlVollkommenheit.

Der Unterschied zwischen Mysterium und Offenbarung ist von ganz anderer Art, als die Selbstunterscheidung Gottes, wovon Hegel ausgeht, um das Andersseyn abzuleiten. Wenn Johannes sagt:,,Im Anfang war das Wort bei Gott, und durch dasselbige sind alle Dinge gemacht," so ist das Offenbaren desselben ein freier Act des absoluten Wohlgefallens. Das Wohlgefallen aber ist kein Unterscheiden seiner selbst oder ein Uebergehen des Wesens in ein Andersseyn, sondern der einfache Ausdruck des ewigen Willens, der schaffen und wieder zernichten kann, was ihm beliebt, wie Christus sagt: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich." Aber ein Unterschied ist zwiz schen dem Willen und dem Gesetz, das er giebt. Das Geseß nur fällt in die Creatürlichkeit, der ewige Wille des Schöpfers hingegen hat kein Gesetz, als das er sich selbst giebt und geben mag.

S. 188.

Hegel hat den Werth des freien Princips nicht erkannt. Die Freiheit ist kein Begriff und keine Gleichung, vielmehr ist sie nur dadurch Freiheit,

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daß sie sich über alle Begriffe und Gleichungen erhebt.

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Wenn Hegel sagt: Die Idee (Gott) ent= schließe sich frei, sich aus sich in das Andersseyn zu entlassen," so beschmußt er das Göttliche mit dem Creatürlichen, mit dem Negativen, mit dem Gesetz der Nothwendigkeit, und zernichter dadurch das Wesen des Göttlichen. Die Rückkehr der Idee zur abfoluten Freiheit und Wahrheit ist ganz aus der ganz aus der menschli chen Selbstbestimmung genommen, indem der Mensch sich nicht anders frei machen kann, als daß er sich allmählig von den Schranken der Endlichkeit befreit. In Gott ist die absolute Freiheit ewig und unabånderlich. Alles Nothwendige, alles Negative, alle Schranken der Endlichkeit fallen in die Creatürlichkeit. Allerdings hat Gott das freie Princip als einen Funken aus seinem Wesen dem Menschen mitgetheilt, aber zu keinem andern Zweck, als daß der Mensch durch den guten Gebrauch dieses Prin=' cips, d. h. durch den freien Gehorsam gegen die Gebote Gottes, sich selbst frei machen, und dadurch als Bürger seines Reichs ihm als Urbild nachstreben möge, wie Christus sagt:,, Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel.“

S. 189.

Diejenigen Philosophen, welche in Gott die absolute Indifferenz von Freiheit und Nothwendigkeit annehmen, und das,,Gute Wollen und Thun" als Sache seiner Natur betrachten, bedenken nicht, daß die Idee des Guten erst von ihm erschaffen, geordnet und dem' menschlichen Geiste als Gesetz übertragen ist. Da er nun als vollkommener Gesetzgeber seinem einmal ausgesprochenen Willen auch getreu bleiben wird, so wird er

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