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Grimmig schnurrend;

Drauf streckt er sich murrend

Zur Seite nieder.

Und der König winkt wieder ;

Da speit das doppelt geöffnete Haus
Zwei Leoparden auf einmal aus,

Die stürzen mit mutiger Kampfbegier

Auf das Tigertier ;

Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,

Und der Leu mit Gebrüll

Richtet sich auf, da wird's still,

Und herum im Kreis,

Von Mordsucht heifs,

Lagern sich die gräulichen Katzen.
Da fällt von des Altans Rand

Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
Mitten hinein.

Und zu Ritter Delorges, spottender Weis',
Wendet sich Fräulein Kunigund';

دو

Herr Ritter, ist eure Lieb' so heifs,
Wie ihr mir's schwört zu jeder Stund',
Ei, so hebt mir den Handschuh auf!"

Und der Ritter, in schnellem Lauf,
Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger
Mit festem Schritte,

Und aus der Ungeheuer Mitte

Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.

Und mit Erstaunen und mit Grauen

Sehen's die Ritter und Edelfrauen,

Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.

Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick-

Er verheifst ihm sein nahes Glück

Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.

Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht: ,,Den Dank, Dame, begehr' ich nicht!"

Und verlässt sie zur selben Stunde.

-Schiller

DIE GRENADIERE

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier',
Die waren in Rufsland gefangen.

Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie liefsen die Köpfe hangen.

Da hörten sie beide die traurige Mär:
Dafs Frankreich verloren gegangen,
Besiegt und zerschlagen das grofse Heer-
Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.

Da weinten zusammen die Grenadier'
Wohl ob der kläglichen Kunde.
Der eine sprach:,, Wie weh wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde!"

Der andre sprach:,,Das Lied ist aus,
Auch ich möcht' mit dir sterben,

Doch hab' ich Weib und Kind zu Haus,

Die ohne mich verderben."

,,Was schert mich Weib, was schert mich Kind,

Ich trage weit bess'res Verlangen;

Lafs sie betteln gehn, wenn sie hungrig sindMein Kaiser, mein Kaiser gefangen!

,,Gewähr' mir, Bruder, eine Bitt';

Wenn ich jetzt sterben werde,

So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab' mich in Frankreichs Erde.

,,Das Ehrenkreuz am roten Band
Sollst du aufs Herz mir legen;
Die Flinte gieb mir in die Hand,
Und gürt mir um den Degen.

,,So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach' im Grabe,

Bis einst ich höre Kanonengebrüll

Und wiehernder Rosse Getrabe.

,,Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blitzen;

Dann steig' ich gewaffnet hervor aus dem Grab,
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen."

-Heine

THIRD YEAR GERMAN

DER SÄNGER

Was hör' ich draufsen vor dem Thor,
Was auf der Brücke schallen ?

Lafs den Gesang vor unserm Ohr
Im Saale widerhallen !

Der König sprach's, der Page lief:
Der Knabe kam, der König rief:
Lafst mir herein den Alten!

Gegrüfset seid mir, edle Herrn,
Gegrüfst ihr, schöne Damen!

Welch reicher Himmel! Stern bei Stern!

Wer kennet ihre Namen ?

Im Saal voll Pracht und Herrlichkeit

Schliefst, Augen, euch; hier ist nicht Zeit,
Sich staunend zu ergötzen.

Der Sänger drückt' die Augen ein
Und schlug in vollen Tönen;
Die Ritter schauten mutig drein
Und in den Schofs die Schönen.
Der König, dem das Lied gefiel,
Liefs, ihn zu ehren für sein Spiel,
Eine goldne Kette reichen.

Die goldne Kette gib mir nicht,
Die Kette gib den Rittern,
Vor deren kühnem Angesicht
Der Feinde Lanzen splittern.
Gib sie dem Kanzler, den du hast,
Und lafs ihn noch die goldne Last
Zu andern Lasten tragen.

Ich singe, wie der Vogel singt,
Der in den Zweigen wohnet;
Das Lied, das aus der Kehle dringt,
Ist Lohn, der reichlich lohnet.
Doch, darf ich bitten, bitt' ich eins:
Lafs mir den besten Becher Weins
In purem Golde reichen.

Er setzt ihn an, er trank ihn aus :

O Trank voll süfser Labe!

O wohl dem hoch beglückten Haus,
Wo das ist kleine Gabe!

Ergeht's euch wohl, so denkt an mich,
Und danket Gott so warm, als ich

Für diesen Trunk euch danke.

-Goethe

GESANG DER GEISTER ÜBER DEN WASSERN

Des Menschen Seele

Gleicht dem Wasser:

Vom Himmel kommt es,

Zum Himmel steigt es,

Und wieder nieder

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