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Stimme, mein Sohn David? David rief: Ja, mein Herr König! 18 und fuhr fort: Warum doch jagt mein Herr seinem Sklaven nach? Was habe ich denn gethan und was liegt bei mir Böses vor? 19 Möchte darum mein Herr König jeßt dem Vorschlage seines Sklaven Gehör schenken! Hat etwa Jahwe dich gegen mich aufgereizt, so mag er Opfer[duft] zu riechen bekommen; wenn aber Menschen, so seien sie verflucht vor Jahwes Angesicht, weil sie mich heute austreiben, daß ich nicht Teil an Jahwes Eigentum haben soll, indem sie sprechen: Fort! ver20 ehre andere Götter! 20 Möge aber nun mein Blut nicht zur Erde fallen, fern vom Angesichte Jahwes, da der König von Israel ausgezogen ist, mein Leben' zu erjagen, wie man auf ein Rebhuhn in den Bergen Jagd macht! 21 Saul erwiderte: Ich habe mich versündigt: kehre zurück, mein Sohn David, ich will dir nie wieder ein Leid thun, dafür, daß mein Leben dir heute teuer gewesen ist. Ich weiß, ich habe thöricht gehandelt und mich sehr schwer vergangen! 22 David rief zur Antwort: Da ist des Königs Speer; einer der Leute mag herüberkommen und ihn holen. 28 Aber Jahwe vergilt jedermann sein richtiges Verhalten und seine Treue: denn Jahwe hatte dich 'mir' heute in die Hände geliefert, ich aber wollte nicht Hand an den Gesalbten Jahres legen. 24 So wert aber dein Leben heute mir war, so wert möge mein Leben 25 Jahre sein, und möge er mich aus aller Not erretten! 25 Saul entgegnete David: Magst du gesegnet sein, mein Sohn David: du wirst es ausführen und den Sieg gewinnen! Hierauf ging David feines Weges und Saul kehrte an seinen Ort zurück.

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David im Philifterland.

1 David aber sagte sich selbst: Nun werde ich eines Tages durch Sauls Hand hingerafft Da werden: es nüßt mir nichts, 'als' daß ich thatsächlich ins Philisterland entrinne; dann giebt Saul es auf, noch länger im ganzen Gebiet Israels auf mich zu fahnden, und ich bin aus seinen Händen entronnen. So machte sich David auf und ging mit den 600 Mann, die er um sich hatte, zu Achis, dem Sohne Maochs, dem Könige von Gath, über. Und David blieb samt seinen Leuten bei Achis in Gath, jeder mit seiner Familie; David mit seinen beiden Frauen: Ahinoam aus Jesreel und Abigail, dem Weibe des Karmeliters' Nabal. 4 Als nun Saul die Meldung empfing, David sei nach Gath geflohen, gab er es auf, noch länger auf ihn 5 zu fahnden. 5 David aber bat Achis: Wenn du mir irgend gewogen bist, so würdest du mir vielleicht einen Platz in einer der Landstädte zum Aufenthalt anweifen lassen; wozu doch foll dein Sklave bei dir in der Hauptstadt wohnen? Da wies ihm Achis noch an demselben Tage Ziklag an; infolgedessen gehört Ziklag den Königen von Juda bis auf den heutigen Tag. Die Zeit, welche David im Landgebiete der Philister zubrachte, betrug ein Jahr und vier Monate. Und David zog mit seinen Leuten hinauf, und sie brachen bei den Gesuritern, den Gisritern und den Amalekitern ein, denn .. * des Landes, welches sich von Telam' bis nach Sur und bis nach Ägypten erstreckt. Und wenn David ein solches Gebiet überfiel, ließ er weder Mann noch Weib am Leben, nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Gewänder weg 10 und kehrte so zu Achis zurück. 1o Fragte dann Achis: "Wo' seid ihr heute eingebrochen? so antwortete David: Im Südland von Juda, oder: Im Südland der Jerahmeeliter, oder: Im Südland der Keniter! 11 David ließ aber weder Mann noch Weib leben und nach Gath kommen, in der Erwägung: Sie könnten gegen uns zeugen und berichten: So hat David gehandelt! Dieses Verfahren übte er, so lange er sich im Landgebiete der Philister aufhielt. 12 So schenkte Achis David Vertrauen in der Überzeugung: Er ist bei seinen Landsleuten in Israel in Verruf gekommen, und so wird er für immer in meinen Diensten bleiben.

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* Die übergangenen Worte könnten allenfalls bedeuten: „das sind die Bewohnerschaften“ u. s. w.

Krieg mit den Philistern. Saul bei einer Totenbeschwörerin in Endor.

1Jn jener Zeit nun zogen die Philister ihr Heer zu einem Feldzuge gegen Israel zu-28 sammen. Achis eröffnete David: Du wirst wissen, daß du samt deinen Leuten im Heerbann mit mir ausziehen mußt. 2 David erwiderte Achis: Gut, nun' wirst du sehen, was dein Sklave zu leisten vermag! Achis entgegnete David: Gut, ich ernenne dich zu meinem Leibwächter die ganze Zeit über!

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Ꭱ 3* Samuel war gestorben; ganz Israel hatte ihn betrauert und ihn in seiner Vaterstadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande gejagt. Da1 Nun zogen sich die Philister zusammen und drangen bis Sunem vor, wo sie Lager schlugen. Saul hingegen versammelte ganz Israel und es schlug auf dem Gilboa Lager. 5 Als aber Saul á das Lager der Philister erblickte, geriet er in Angst, so daß er im innersten Herzen bebte. "Saul befragte Jahwe, aber Jahwe antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch durch die Urim, noch durch die Propheten. Da gab Saul seiner Umgebung den Auftrag: Sucht für mich nach einem Weibe, die über einen Totenbeschwörer-Geist verfügt, daß ich sie aufsuche und befrage! Seine Umgebung erwiderte ihm: In Endor befindet sich ein Weib, das über einen Totenbeschwörer-Geist verfügt! Da verstellte sich Saul, zog andere Kleider an und machte sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Sie traten nachts bei dem Weibe ein, und er bat: Wahrsage mir mit Hilfe des Totenbeschwörer-Geistes und lasse mir einen erscheinen, den ich dir nennen werde. Das Weib erwiderte ihm: Du weißt ja selbst, was Saul gethan hat: daß er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat warum also legst du mir eine Schlinge, um mich ums Leben zu bringen? 10 Da schwur ihr Saul bei Jahwe: So 10 wahr Jahwe lebt: es soll dich keine Schuld in dieser Sache treffen! 11 Nun fragte das Weib: Wen soll ich dir erscheinen lassen? Er erwiderte: Samuel laß mir erscheinen! 12 Als aber das Weib Samuel erblickte, schrie sie laut auf. Sodann sprach das Weib zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! 13 Der König entgegnete ihr: Sei unbesorgt: was siehst du? Das Weib antwortete Saul: Einen Geist sehe ich aus der Erde aufsteigen. 14 Da fragte er sie: Wie sieht er aus? Sie sagte: Ein alter Mann steigt herauf, in einen Mantel gehüllt. Da erkannte Saul, daß es Samuel sei, und warf sich ehrerbietig mit dem Angesichte zur Erde nieder. 15 Samuel aber fragte Saul: Warum beunruhigst du mich, daß du mich erscheinen 15 lässest? Saul erwiderte: Ich bin in großer Not. Die Philister liegen im Kampfe mit mir, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Propheten, noch durch Träume: so ließ ich dich rufen, damit du mir künden möchtest, was ich thun soll. 16 Samuel erwiderte: Was fragst du mich dann, da doch Jahwe von dir gewichen und dir R Feind' geworden ist? 17 Jahwe hat 'dir' also gethan, wie er durch mich angekündigt hat: Jahwe hat dir den Thron entrissen und ihn einem anderen, dem David, gegeben. 18 Weil du Jahwes Befehle nicht gehorcht und seinen grimmigen Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, Dadeshalb hat dir Jahwe heute folgendes angethan:

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und Jahwe wird auch Jsrael famt dir

den Philistern in die Hände liefern; morgen wirst du samt deinen Söhnen fallen'; auch Israels Lager wird Jahwe den Philistern in die Hände liefern! 20 Da fiel Saul 'voller Entseßen' 20 seiner ganzen Länge nach zu Boden. Er geriet nämlich über den Worten Samuels in große Angst; auch war er schon kraftlos, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte. 21 Nun lief das Weib herzu zu Saul, und als sie sah, wie sehr er entsegt war, redete sie ihn an: Nachdem nun deine Magd dir Gehör geschenkt hat und ich mein Leben aufs Spiel gefeßt und dem Wunsche, den du mir äußertest, gewillfahrt habe, 22 so mußt nun auch du deiner Magd Gehör schenken. Ich will dir einen Bissen Brot vorseßen: den iß, daß du Kraft gewinnst, deines Weges zu ziehen! 28 Er weigerte sich und versicherte: Ich effe nichts! Als aber seine

* Der ganze Abschnitt (V. 3 bzw. V. 4 bis 25) stand ursprünglich hinter Kap. 30.

Begleiter samt dem Weibe in ihn drangen', gab er ihrem Verlangen nach, stand vom Boden auf und seßte sich auf das Polster. 24 Das Weib hatte ein Mastkalb im Hause; das schlachtete 25 fie eiligst, dazu nahm sie Mehl, knetete es und buk Brotkuchen daraus. 25 Dann sette sie es Saul und seinen Begleitern vor, und nachdem sie gegessen hatten, machten sie sich [noch] in derselben Nacht auf den Weg.

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David wird von Achis heimgesandt.

1 Die Philister zogen also ihren ganzen Heerbann nach Aphek zusammen, während Israel sich an der Quelle bei Jesreel gelagert hatte. Als nun die Fürsten der Philister mit ihren Hunderten und Tausenden einherzogen, und zuleßt [auch] David mit seinen Leuten bei Achis einherzog, 3riefen die Philisterfürsten: Was sollen diese Hebräer? Achis entgegnete den Philisterfürsten: Das ist ja David aus der Umgebung des Königs Saul von Israel, der nun schon zwei Jahre bei mir weilt, ohne daß ich seit dem Tage, da er zu mir' überging, bis heute das Geringste an ihm gefunden hätte. Aber die Philisterfürsten wurden unmutig über ihn, und so verlangten die Philisterfürsten von ihm: Schicke den Mann zurück! Er soll wieder an seinen Ort gehen, den du ihm angewiesen hast, und nicht mit uns in die Schlacht ziehen, damit er nicht in der Schlacht zum Verräter an uns werde. Womit könnte sich der die Gunst 6 seines Herrn beffer wieder erwerben, als mit den Köpfen dieser [unserer] Leute? 5 Ist das nicht der David, dem zu Ehren man im Reigen fang:

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Saul hat seine Taufende geschlagen,

David seine Zehntausende?

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6 Da ließ Achis David rufen und sprach zu ihm: So wahr Jahwe lebt! du bist redlich, und mir ist es erwünscht, daß du im Heerlager mit mir aus- und einziehst, denn ich habe an dir nichts Unrechtes finden können, seit du zu mir kamst, bis zum heutigen Tage: aber den [übrigen] Fürsten bist du nicht genehm. So gehe denn friedlich heim, damit du nicht etwas den Fürsten der Philister Mißfälliges thust! David erwiderte Achis: Was habe ich denn gethan? was hast du an deinem Sklaven gefunden, seitdem ich in deinen Dienst getreten bin bis zum heutigen Tage, daß ich gegen die Feinde meines königlichen Herrn nicht in den Kampf ziehen soll? Achis gab David zur Antwort: Ich weiß, daß du mir so lieb bist wie ein Engel Gottes: nur verlangen die Fürsten der Philister: Er darf nicht mit uns in die Schlacht ziehen! 10 So mache dich denn morgen samt den Unterthanen deines Herrn, die mit dir hergekommen find, in aller Frühe auf und marschiert an den Ort, den ich euch angewiesen habe, und denke nicht schlimm von mir, denn du bist mir lieb', — macht euch also morgen in aller Frühe auf, daß ihr, sobald es Tag wird, abmarschieren könnt. 11 So machte sich denn David mit seinen Leuten am Morgen in aller Frühe auf den Rückweg ins Philisterland, während die Philister nach Jesreel hinauf marschierten.

David rächt an den Amalekitern die Plünderung Ziklags.

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30 1 Als nun David mit seinen Leuten am dritten Tage Ziklag erreichte, waren die Amalekiter in das Südland und in Ziklag eingefallen, hatten Ziklag geplündert und niedergebrannt, 2die Weiber und was überhaupt' anwesend war, klein und groß, jedoch ohne jemand zu töten, gefangen genommen und weggeführt und waren ihres Weges gezogen. Als dann David mit seinen Leuten die Stadt erreichte, da war sie niedergebrannt, ihre Frauen, Söhne und Töchter aber in Gefangenschaft geraten. Da brachen David und die Leute, die er bei sich s hatte, in lautes Weinen aus, bis sie keine Kraft zum Weinen mehr besaßen. 5 Auch die beiden Frauen Davids waren in Gefangenschaft geraten: Ahinoam aus Jesreel und Abigail, das Weib des Karmeliters Nabal. Aber David geriet in große Not, indem die Leute davon sprachen, ihn zu steinigen, weil jedermann unter den Leuten wegen seiner Söhne und Töchter

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in Erbitterung geraten war. Doch ermannte sich David in Jahwe, seinem Gott, und David gebot dem Priester Abjathar, dem Sohne Ahimelechs: Bringe mir einmal den Ephod her! Da brachte Abjathar David den Ephod. David fragte Jahwe: Soll ich diese Horde verfolgen? Werde ich sie einholen? Er antwortete ihm: Verfolge [sie]! denn du wirst sicher einholen und erretten. Da machte sich David mit den 600 Mann, die er bei sich hatte, auf den Weg, und fie erreichten das Thal Besor. Die übrigen aber blieben zurück. 10 David sezte mit 400 Mann die 10 Verfolgung fort, während 200 Mann, die ermüdet waren, zurückblieben, ohne das Thal Besor zu überschreiten. 11 Da fanden sie auf freiem Felde einen Ägypter, den brachten sie zu David. Und als man ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken gegeben hatte 12 und ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinentrauben zu essen gegeben hatte, kam er wieder zu sich: er hatte nämlich drei Tage und drei Nächte nichts gegessen und nichts getrunken. 18 Darauf fragte ihn David: Wem gehörst du an und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein ägyptischer Jüngling, Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich im Stiche gelassen, weil ich heute vor drei Tagen erkrankte. 14 Wir haben einen Einfall gemacht ‘in' das Südland der Kreter und in das Gebiet Judas und in das Südland von Kaleb und haben Ziklag niedergebrannt. 15 David 16 fragte ihn: Willst du uns zu dieser Horde hinführen? Er erwiderte: Schwöre mir bei Gott, daß du mich nicht umbringen, noch mich meinem Herrn ausliefern wirst, so will ich dich zu dieser Horde hinführen. 16 Als er ihn nun hinführte, da hatten sie sich weithin über die Gegend ausgebreitet, aßen und tranken und feierten ein [Freuden-]Fest über all der großen Beute, die sie aus dem Philisterland und dem Lande Juda mitgebracht hatten. 17 David aber schlug fie vom Nachmittage bis zum Abend und vollstreckte an ihnen den Bann', so daß keiner von ihnen entkam, außer 400 Knechten, die sich auf die Kamele schwangen und entflohen. 18 Und alles, was die Amalekiter geraubt hatten, befreite David; auch seine beiden Frauen befreite David, 19 so daß nichts von ihnen vermißt wurde vom Geringsten bis zum Größten, 'weder Beute, noch Söhne und Töchter', noch [sonst] irgend etwas, was sie geraubt hatten: alles brachte David wieder zurück. 20 Da ‘nahmen sie alle Schafe und Rinder und führten sie ihm vor' und riefen: 20 Das ist Davids Beute! 21 Als nun David zu den 200 Mann zurückkam, die zu müde gewesen. waren, um mit David weiter zu ziehen, so daß man sie am Thale Besor zurückgelassen hatte, da kamen sie David und den Leuten, die mit ihm waren, entgegen, und als David mit den Leuten herannahte, 'begrüßten' fie sie. 22 Aber allerlei Böse und Nichtswürdige unter den Leuten, die mit David gegangen waren, ließen sich dahin vernehmen: Weil sie nicht mit uns gegangen sind, wollen wir ihnen auch von der Beute, die wir gerettet haben, nichts geben abgesehen von eines jeden Weib und Kindern: die mögen sie mitnehmen und ihres Weges gehen. 28 David erwiderte: Handelt nicht so 'nach dem, was' Jahwe uns zu teil werden ließ, und nachdem er uns behütet und uns die Horde, die bei uns eingedrungen war, in die Hände gegeben hat! 24 Wer wird auch in dieser Sache auf euch hören? Vielmehr: wie der Anteil dessen, der in den Kampf zieht, soll auch der Anteil dessen sein, der beim Gepäck bleibt: gleichen Anteil sollen sie haben!-25 dabei blieb es von jenem Tage an. Er machte das zu einer Saßung 25 und zu einem Brauch in Israel bis auf den heutigen Tag.

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26 Als aber David nach Ziklag zurückkam, sandte er einen Teil der Beute an die ihm befreundeten Vornehmen Judas mit der Botschaft: Hier habt ihr ein Geschenk von der Beute der Feinde Jahwes! 27 [Ebenso] an die von Bethul', an die von 'Ramath' im Südland, an die von Jattir, 28 an die von Arara', an die von Siphmoth, an die von Esthemoa, 29 an die von 'Karmel', an die in den Städten der Jerahmeeliter, an die in den Städten der Keniter, 30 an die von Horma, an die von Bor-asan', an die von Athach, 81 an die von Hebron und so an alle die Orte, an denen David mit seinen Leuten umhergestreift war.

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Israels Niederlage. Sauls Lob.

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1 Inzwischen hatten' die Philister Israel angegriffen; die Israeliten aber hatten vor den Philistern die Flucht ergriffen und auf dem Berge Gilboa lagen Erschlagene umher. Die Philister hefteten sich an Sauls und seiner Söhne Fersen, und die Philister erschlugen Sauls Söhne: Jonathan, Abinadab und Malchisua. 3 Als aber der Kampf sich heftig gegen Saul wandte und einige der Bogenschüßen' ihn entdeckt hatten, erfaßte ihn große Angst vor den Schüßen. Da bat Saul seinen Waffenträger: Zücke dein Schwert und durchbohre mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen ' und ihren Mutwillen mit mir treiben! Aber sein Waffenträger wollte nicht, weil er sich zu sehr fürchtete. Da ergriff Saul das Schwert und á stürzte sich darein. 5 Als aber sein Waffenträger sah, daß Saul tot sei, stürzte er sich gleichfalls in sein Schwert und starb an seiner Seite. So kamen Saul, feine drei Söhne und sein Waffenträger 'an jenem Tage zugleich ums Leben. Als aber die Israeliten, die auf der andern Seite der Ebene <und auf der andern Seite des Jordan› wohnten, gewahrten, daß die Israeliten geflohen und daß Saul und seine Söhne gefallen waren, räumten sie ihre Städte und flüchteten ich. Und die Philifter kamen und seßten sich darin fest. 8 Am folgenden Tage nun, als die Philifter kamen, die Erschlagenen zu berauben, fanden sie Saul mit seinen drei Söhnen auf dem Berge Gilboa liegend. Sie schnitten ihm den Kopf ab, zogen ihm seine Rüstung aus und sandten [Boten]' im Lande der Philister umher, um bei' ihren Gößen und dem Volke 10 die Siegesbotschaft zu verkünden. 1o Seine Rüstung legten sie im Tempel der "Astarte' nieder und seine Leiche hingen sie auf an der Mauer von Bethsan. 11 Als aber die Bürger von Jabes in Gilead über ihn vernahmen, wie die Philister mit Saul verfahren waren, 12 machten fich alle wehrhaften Männer auf, marschierten die ganze Nacht hindurch und stahlen den Leichnam Sauls und die Leichen seiner Söhne von der Mauer Bethsans. Sodann kehrten sie nach Jabes zurück und verbrannten sie dort 18 und nahmen ihre Gebeine, begruben sie unter der Tamariske in Jabes und fasteten sieben Tage.

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Das zweite Buch Samuel.

David erhält die Nachricht von Sauls und Jonathans Lode.

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1 Nach Sauls Tode nun, als David von dem Sieg über die Amalekiter' zurückgekehrt Da war und David zwei Tage in Ziklag zugebracht hatte, 2da am dritten Tage traf plöglich ein Mann aus dem Lager von Saul her ein, mit zerrissenen Kleidern und mit Erde auf dem Haupte. Als er bei David angelangt war, warf er sich ehrerbietig zur Erde nieder. 3 David fragte ihn: Woher kommst du? Er antwortete ihm: Aus dem Lager Israels bin ich entronnen. David fragte ihn: Wie ist es gegangen? Sage es mir. Er erwiderte: Die Krieger sind aus der Schlacht geflohen, und viele von den Kriegern sind gefallen und umgekommen; auch Saul 5 und sein Sohn Jonathan find tot. 5 David fragte den jungen Mann, der ihm die Bot- R schaft brachte: Wie hast du erfahren, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? 6 Der SS junge Mann, der ihm die Botschaft brachte, erwiderte: Ganz zufällig kam ich auf das Gebirge Gilboa; da fand ich Saul auf seinen Speer gestüßt, während sich die Wagen und › Reiter an seine Fersen geheftet hatten. 7Da wandte er sich rückwärts, und als er mich erblickte, rief er

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