ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

66

5

10

15

Der Ausschluß der Abtrünnigen vom Tempeldienste und das Gericht über sie. Die herrliche Erfüllung der göttlichen Verheißungen an Zion und die Heimkehr aller weggeführten Israeliten.

8

1 So spricht Jahwe: Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel. Was wäre das für ein Haus, das ihr mir bauen wolltet, und welcher Ort meine Ruhestätte ? 2 hat doch meine Hand dieses alles gemacht, so daß alles dieses entstand, ist der Spruch Jahwes. Auf solche aber blicke ich hin: auf die, welche elend und zerschlagenes Geistes sind und um meines Wortes willen erzittern. Wer Stiere schlachtet, [zugleich aber] Menschen erschlägt; wer Schafe opfert, [zugleich aber] Hunde würgt; wer Speisopfer darbringt, [zugleich aber auch] Schweinsblut; wer Weihrauch verbrennt, [zugleich aber] einen Abgott grüßt: ebenso wie fie zu ihren eigenen Wegen Luft hatten und an ihren Scheufalen Wohlgefallen haben, so will auch ich an ihrer Mißhandlung Lust haben und ihnen bringen, wovor ihnen graut, dieweil ich rief, ohne daß jemand antwortete, redete, ohne daß sie hörten; vielmehr, was mir mißfiel, das thaten sie, und das, woran ich keinen Gefallen habe, hatten sie gern.

5 Hört das Wort Jahwes, ihr, die ihr [in heiliger Scheu] vor seinem Wort erzittert! Eure Brüder, die euch haffen, euch von sich stoßen um meines Namens willen, haben gesagt: „Möge sich nur Jahwe verherrlichen', daß wir eure Freude mit ansehen können!" Aber sie sollen zu Schanden werden. 6 Horch! Getöse [erschallt] von der Stadt her; horch! vom Tempel her [erschallt] die Donnerstimme Jahwes, der seinen Feinden heimzahlt, was sie verübt haben!

7Che sie kreiste, hat sie geboren; ehe noch eine Wehe sie ankam, ist sie eines Knäbleins genesen.

8 Wer hat [je] derartiges gehört? wer hat [je] folches gesehen?

Wird denn ein Land an einem Tage zur Welt gebracht, oder ein Volk auf einmal geboren?

daß Zion gekreist, [und sogleich] auch ihre Kinder geboren hat?

9 Werde ich etwa [das Kind] dem Durchbruche nahe bringen, ohne es gebären zu lassen?
spricht Jahwe.

Oder bin ich ein solcher, der gebären läßt und dann zurückhält? spricht dein Gott.
10 Freuet euch mit Jerusalem und jubelt über sie, ihr alle, die ihr sie lieb habt; frohlockt
mit ihr, ihr alle, die ihr über sie trauert,

11 damit ihr euch satt saugt aus der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch
erlabt an der Fülle ihrer Herrlichkeit.

12 Denn so spricht Jahwe:

Fürwahr, ich wende ihr Frieden zu gleich einem Strom und die Herrlichkeit der Völker
gleich einem überflutenden Bache, daß ihr [euch voll]saugen sollt,

und auf der Hüfte* werdet ihr getragen und auf den Knieen geliebkost werden.
18 Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten, und in Jerusalem sollt
ihr getröstet werden.

14 Und wenn ihr es seht, so wird euer Herz frohlocken und eure Gebeine werden sprossen

wie junges Grün;

da wird sich die Hand Jahwes seinen Knechten offenbaren, aber aufbrausen wird er gegen seine Feinde.

15 Denn fürwahr, Jahwe wird im Feuer daherkommen, und dem Sturmwinde gleichen feine Wagen,

daß er in Glut seinen Zorn heimzahle und sein Schelten in Feuerflammen.

* Vergl. die Anmerkung zu Kap. 60, 4.

16 Denn mit Feuer rechtet Jahwe und durch sein Schwert mit jeglichem Fleisch,

und die von Jahwe Erschlagenen werden zahlreich sein.

....

17 Sie, die sich weihen und reinigen für die Gärten. . . . *, [dabei aber] Fleisch vom Schwein und von eklem Getier und der Maus verzehren: mit ihnen soll es insgesamt ein Ende nehmen ! ist der Spruch Jahwes. 18 Ich aber kenne' ihr Thun und ihre Gedanken, . . .** alle Völker und Zungen zu versammeln, daß sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. 19 Und ich werde ein Zeichen unter ihnen thun und etliche von ihnen als Entronnene zu den Völkern senden: nach Tarsis, zu 'Put' und Lud, die den Bogen spannen, zu Thubal und Javan, nach den fernen Inseln, die von meinem Namen' nichts vernommen, noch meine Herrlichkeit gesehen haben. Und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern kund thun, 20 damit sie alle eure 20 Brüder aus allen Völkern heimbringen als eine Opfergabe für Jahwe, auf Rossen und auf Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, hinauf zu meinem heiligen Berge, nach Jerusalem, spricht Jahwe, gleichwie die Israeliten die Opfergaben in reinem Gefäße zum Tempel Jahwes zu bringen pflegen. 21 Und auch von jenen werde ich mir welche ‘zu' Priestern zu Leviten nehmen, spricht Jahwe. 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich schaffe, vor mir fortbestehen werden, ist der Spruch Jahwes—, so wird auch euer Geschlecht und euer Name fortbestehen. 28 und an jedem Neumondstage und an jedem Sabbattage wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht Jahwe. 24 Und sie werden hinausgehen und die Leichname der Männer ansehen, die von mir abtrünnig geworden sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.

[ocr errors]

Der Prophet Jeremia.

1 Reden Jeremias, des Sohnes Hilkias, der zu den Priestern gehörte, die in Anathoth 1 im Gebiete Benjamins [wohnten]: 2 an welchen das Wort Jahwes erging in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahre seiner Regierung [628 v. Chr.], 3 und [danach weiter] erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung [der Bewohner] Jerusalems im fünften Monat [586 v. Chr.].

Die Berufung des Propheten Jeremia (628).

Es erging aber das Wort Jahwes an mich also:

5 Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich ausersehen, und ehe du aus dem s Mutterschoße hervorgingst, habe ich dich geweiht;

zu einem Propheten der Völker habe ich dich bestimmt!

6 Da sprach ich: Ach Herr, Jahwe! Ich verstehe ja nicht zu reden, denn ich bin [noch zu] jung. Jahwe aber, sprach zu mir: Sage nicht: Ich bin [noch zu] jung! denn zu allen, zu

7

* Wörtlich: „hinter einem in der Mitte"; vergl. die tertkritische Anmerkung.

** Vergl. die tertkritische Anmerkung.

8

denen ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir auftragen werde, sollst du reden. Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin mit dir, dich zu erretten! - ist der Spruch 10 Jahwes. Sodann streckte Jahwe seine Hand aus und berührte damit meinen Mund. 10 Und Jahwe sprach zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund; siehe, ich bestelle dich heute für die Völker und für die Königreiche [mit dem Auftrage], auszurotten und zu zerstören, zu verderben und niederzureißen, zu bauen und zu pflanzen!

11 Da erging das Wort Jahwes an mich also: Was siehst du, Jeremia? Ich erwiderte: Einen Mandelzweig * sehe ich. 12 Jahwe aber sprach zu mir: Du hast recht gesehen! Ja, ich wache über meinem Worte, es wahr zu machen.

[ocr errors]

18 Da erging das Wort Jahwes an mich zum zweiten Male also: Was siehst du? Ich erwiderte: Einen siedenden Topf sehe ich und zwar (kehrt er uns] seine Vorderseite von Norden her [zu]. 14 Da sprach Jahwe zu mir: Vom Norden her 'wird' das Unheil zum Sieden ge15 bracht', [daß es sich ergieße] über alle Bewohner des Landes, 15 denn ich will alle Völkerschaften der nordischen Königreiche berufen ist der Spruch Jahwes —, daß sie kommen und ein jeder seinen Thron an den Eingang der Thore Jerusalems seße und [daß sie sich lagern] wider alle seine Mauern ringsum und wider alle Städte Judas. 16 Und so will ich sie zur Rechenschaft ziehen wegen aller ihrer Bosheit, daß sie mich verlassen und andern Göttern geopfert und vor den Machwerken ihrer Hände sich niedergeworfen haben. 17 Du aber, gürte deine Lenden, mache dich auf und sage zu ihnen alles, was ich dir auftragen werde! Erschrick nicht vor ihnen, auf daß ich dich nicht vor ihnen in Schrecken seße! 18 Mache doch ich dich heute zu einer festen Burg und einer eisernen Säule und einer ehernen Ringmauer gegenüber dem ganzen Lande, den Königen Judas, seinen obersten Beamten, seinen Priestern und der Bevölkerung des Landes, -19 und wenn sie wider dich kämpfen, so werden sie doch nichts über dich vermögen, denn ich bin mit dir - ist der Spruch Jahwes —, dich zu erretten.

2

Kap. 2, 1-6, 30: Zusammenfassung von Mahn- und Drohreden, hauptsächlich aus der Zeit Jofias (640-609).

[ocr errors]

Israels Undank und Abfall.

[ocr errors]

4

1 Und es erging das Wort Jahwes an mich also: 2 Gehe hin und verkündige Jerusalem laut, wie folgt: So spricht Jahwe: Ich gedenke der Huld [gegen dich in] deiner Jugend, der Liebe [zu dir in] deiner Brautzeit, wie du hinter mir herzogst in der Wüste, in unfruchtbarem Lande. Geheiligt war Israel Jahwe, ein Erstlingsertrag für ihn: wer irgend davon aß, lud Schuld auf sich; Unheil kam über ihn, ist der Spruch Jahwes. Hört das Wort 5 Jahwes, ihr vom Hause Jakobs und all' ihr Geschlechter des Hauses Israel! So spricht Jahwe: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von mir entfernt haben und den nichtigen [Gößen] nachgegangen und so der Nichtigkeit verfallen sind, 6 daß sie nicht sagten: Wo ist Jahwe, der uns aus Ägypten hergeführt, der uns in der Wüste geleitet hat, in einem steppen- und schluchtenreichen Lande, in einem Lande der Dürre und der dichten. Finsternis, in einem Lande, das niemand durchzieht und in dem kein Mensch wohnt? 7Dann aber brachte ich euch in das fruchtreiche Land, damit ihr seine Früchte und seine Güter genösset; aber als ihr hineingelangt wart, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mein Besißtum zu einem Greuel. Die Priester sprachen nicht: Wo ist Jahwe? und die mit dem Geseß umgehen,

* Der hebr. Name des Mandelbaums (als des zuerst aus dem Winterschlafe erwachenden und blühenden Baumes) bedeutet eigentlich „der Wachende".

wollten nichts von mir wissen, und die Hirten [des Volks] wurden von mir abtrünnig, und die Propheten weissagten im Namen des Baal und gingen denen nach, die nicht zu helfen vermögen. Darum werde ich [auch] fernerhin mit euch rechten, ist der Spruch Jahwes, und noch mit euren Kindeskindern werde ich rechten; 10 denn geht hinüber nach den Küsten der 10 Kittäer und überzeugt euch, und sendet nach Kedar und merkt wohl auf und überzeugt euch, ob dergleichen [je daselbst] geschehen ist! 11 ob [je] ein Volk [f]einen Gott umgetauscht hat —, und jene sind nicht [einmal wirkliche] Götter! Mein Volk aber hat seinen Herrlichen * um= getauscht gegen [einen], der nicht zu helfen vermag. 12 Entsett euch, ihr Himmel, darob und schaudert, erstarrt über die Maßen! — ist der Spruch Jahwes. 18 Denn zwiefach Böses hat mein Volk gethan: mich haben sie verlassen, den Quell lebendiges Wassers, um sich Brunnen auszuhauen, rissige Brunnen, welche das Wasser nicht halten.

Israels buhlerisches Treiben und seine Folgen.

14 Jst denn Israel ein Sklave oder ein im Hause geborner [Sklavensohn]? Warum ist es dem Raube verfallen? 15 Löwen brüllten wider es, ließen ihre Stimme erschallen und sie 16 machten sein Land zur Wüste; seine Städte wurden in Brand gesteckt, entvölkert. 16 Auch die von Noph und Thahpanches weideten dir den Scheitel ab. 17Hast du dir das nicht dadurch zugezogen, daß du Jahwe, deinen Gott, verließest . . . . . **? 18 Und nun was kommt dir bei, daß du nach Ägypten gehst, um das Wasser des Nil zu trinken ? und was kommt dir bei, daß du nach Assur gehst, um das Wasser des [Euphrat-]Stromes zu trinken? 19 Deine Bosheit wird dir Züchtigung und dein schwerer Abfall Strafe bringen; da sollst du dann inne werden und erfahren, wie unheilvoll und bitter es ist, daß du Jahwe, deinen Gott, verließest und Furcht vor mir dich nicht anfocht, - ist der Spruch des Herrn, Jahwes der Heerscharen. 20 Denn von alters her hast du dein Joch zerbrochen, deine Bande zerrissen und gesagt: Ich 20 will nicht dienen! vielmehr auf jeglichem hohen Hügel und unter jeglichem grünen Baume strecktest du dich buhlerisch hin. 21 Ich aber hatte dich eingepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs: wie konntest du dich doch für mich in ... . . *** ‘eines' wilden Weinstocks verwandeln! 22 Ja, wolltest du dich auch mit Laugensalz waschen und viel Seife an dich wenden, schmußig bleibt doch deine Missethat vor mir! ist der Spruch des Herrn, Jahwe. 28 Wie kannst du sagen: Ich habe mich nicht verunreinigt, bin den Baalen nicht nachgelaufen? Schau an dein Treiben im Thale [Benhinnom], sieh' ein, was du gethan, leichtfüßige Kamelstute, die [hin- und herlaufend] ihre [eigenen] Wege kreuzt, 24 [wie] eine Wildeselin, die gewöhnt an die Steppe ob ihres gierigen Verlangens nach [kühlender] Luft schnappt, — wer vermag fie von ihrer Brunst abzubringen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumühen, in ihrem [Brunst-]Monate treffen sie sie [von selbst]. 25 Bewahre [doch] deinen Fuß, daß ihm nicht der 25 Schuh verloren geht, und deine Kehle, daß sie nicht verdurste! Du aber sagst: Umsonst ! Nein! denn ich lobe mir die Fremden und ihnen will ich nachlaufen! 26 Wie ein Dieb, wenn er betroffen wird, sich schämen muß, also werden sich schämen müssen die vom Hause Israel, samt ihren Königen, ihren obersten Beamten, ihren Priestern und ihren Propheten, 27 sie, die zum Holz[bilde] sagen: Mein Vater bist du! und zum Stein[gößen]: Du hast mich geboren! Denn den Rücken haben sie mir zugekehrt und nicht das Angesicht; wenn sie aber im Unglücke sind, da rufen sie: Auf und hilf uns! 28 Wo sind denn deine Götter, die du dir

* Wörtlich: seine Herrlichkeit".

-

** Wörtlich etwa: „zu der Zeit, da einer dein Führer auf dem Wege war". Der Sinn ist unklar.

*** Das übergangene Wort bedeutet vielleicht „Ranken". Der Sinn ist jedenfalls aus dem Zusammenhange klar.

80

[ocr errors]

angefertigt haft? Sie mögen sich aufmachen, ob sie dir wohl helfen können, wenn du im Unglücke bist! Denn so zahlreich wie deine Städte find deine Götter geworden, Juda! 29 Warum hadert ihr wider mich? Ihr alle seid ja von mir abgefallen, ist der Spruch Jahwes. 30 Vergeblich habe ich eure Söhne geschlagen, Zucht habt ihr nicht angenommen; es fraß euer Schwert eure Propheten, einem reißenden Löwen gleich. 81O [verruchtes] Geschlecht ihr! Achtet doch auf das Wort Jahwes! Bin ich denn eine Wüstenei für Israel gewesen oder ein finsteres Land? Warum sagt denn mein Volk: Wir sind los! wir werden nicht wieder zu dir kommen! 32 Vergißt wohl eine Jungfrau ihres Schmucks, eine Braut ihres Gürtels? Und doch hat mein Volk meiner vergessen seit zahllosen Tagen. 88 Wie trefflich weißt du deinen Weg einzurichten, um Liebschaft zu suchen! Zu dem Ende hast du dich auf deinen Pfaden selbst vor Verbrechen nicht gescheut; 84 fogar an deinen Kleidersäumen zeigen sie sich, das Blut hingemordeter schuldloser Armen. Nicht [etwa] beim Einbruche betrafst du sie, sondern ....* 85 35 Und doch sprichst du: Ich bin schuldfrei: hat sich ja doch sein Zorn von mir gewandt. Fürwahr, nun ziehe ich dich zur Rechenschaft, weil du sagst: Ich habe nicht gesündigt! 36 Wozu läufft du doch so eilig fort, um wieder einen andern Weg zu gehen? Auch in betreff Ägyptens wirst du enttäuscht werden, wie du in betreff Assurs enttäuscht wurdest; 87 auch von dort wirst du herauskommen, die Hände auf dem Kopfe**: denn Jahwe hat die verworfen, auf die du dein Vertrauen gesezt hast, und so wird es dir nicht mit ihnen glücken.

3

Die Schuld Israels und Judas. Ermahnung zu bußfertiger Einkehr, Umkehr und Heimkehr. 1 Und es erging das Wort Jahwes an mich' *** also: Wenn einer sein Weib entläßt und sie von ihm fortgeht und einen andern heiratet, kann er dann wohl wieder zu ihr zurücktehren? Würde [dadurch] ein solches Land nicht entweiht werden? Du aber haft mit vielen Buhlen gehurt und solltest doch zu mir zurückkehren dürfen? ist der Spruch Jahwes.

8

2 Blicke doch hinauf zu den kahlen Höhen und sieh zu: Wo bist du nicht geschändet worden? An den Wegen fißend lauertest du auf sie wie ein [räuberischer] Araber in der Wüste und entweihtest das Land durch deine Buhlerei und deine Bosheit. 3 Und wurden [auch] die Regenschauer vorenthalten und fiel kein Spätregen, du zeigtest [doch] die Stirn eines hurerischen Weibes, du wolltest dich nicht schämen. Freilich, nunmehr rufft du mir zu: Mein Vater! 5 der Vertraute meiner Jugend bist du! 5 Wird er denn immerdar grollen oder auf ewig nachtragen? Ja, so sprichst du, thust aber das Böse und gewinnst es über dich.

4

6 Und Jahwe sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia† [also]: Hast du gesehen, was die Abtrünnige, Israel, gethan hat? Sie ging hin auf jeglichen hohen Berg und unter jeglichen grünen Baum und hurte daselbst. 7 Zwar dachte ich: Nachdem sie alle diese [Greuel] verübt hat, wird sie zu mir zurückkehren, aber sie kehrte nicht zurück! Das' sah die Treulose, ihre Schwester Juda, 8 und obwohl 'fie' fah, daß ich eben deshalb, weil die Abtrünnige, Israel, Ehebruch getrieben, sie entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, scheute die Treulose, ihre Schwester Juda, sich dennoch nicht, ging vielmehr hin und hurte gleichfalls, und durch ihre leichtfertige Hurerei ‘entweihte' sie das Land und trieb Ehebruch mit dem 10 Stein[gößen] und mit dem Holz[bilde]. 10 Gleichwohl trotz alledem ist die Treulose, ihre Schwester Juda, nicht von ganzem Herzen, sondern [nur] heuchlerischer Weise zu mir zurückgekehrt! - ist der Spruch Jahwes.

* Wörtlich: „um aller dieser willen“, d. i. nach üblicher Ergänzung: nicht aus irgend einem rechtlichen Anlaß, sondern um aller dieser — deiner bösen Pfade oder Zwecke willen erschlugst du sie.

** Vergl. über den Sinn des Ausdrucks 2 Sam. 13, 19.

*** Vielleicht ist aus V. 6 die Einleitungsformel, in der das in V. 1 allein vorliegende „also“

fehlt, nebst der Zeitangabe hierher vor V. 1 zu stellen.

† Vergl. die Bemerkung zu V. 1.

Kautsch, Altes Testament.

32

32

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »