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stehst du doch dem Pharao gleich! 19 Mein Gebieter fragte seine Sklaven: Habt ihr euren Vater noch oder noch einen Bruder ? 20 Wir antworteten dir: Unser alter Vater lebt noch und [auch] ein 20 kleiner spätgeborener Sohn [ist vorhanden]; sein leiblicher Bruder ist tot, und so ist er allein übrig von seiner Mutter und wurde der Liebling seines Vaters. 21 Da befahlst du deinen Sklaven: Bringt ihn her zu mir, damit ich ihn mit Augen sehe. 22 Wir erwiderten dir: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; denn würde er seinen Vater verlassen, so würde dieser sterben. 28 Da sprachst du zu deinen Sklaven: Wenn ihr euren jüngsten Bruder nicht mitbringt, so dürft ihr mir nicht mehr vor Augen kommen. 24 Als wir nun zu deinem Sklaven, meinem Vater, zurückgekehrt waren, berichteten wir ihm dein Begehren. 25 Als sodann unser Vater ge- 25 bot: zieht wieder hin, etwas Getreide für uns zu kaufen, 26 da antworteten wir: Wir können unmöglich hinziehen! Wenn unser jüngster Bruder mit uns geht, so wollen wir hinziehen; denn wir dürfen ja dem Manne nicht mehr unter die Augen kommen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist. 27 Da antwortete uns dein Sklave, mein Vater: Ihr wißt ja selbst, daß mir mein Weib [nur] zwei Söhne geboren hat. 28 Der eine ging fort von mir, und ich mußte mir sagen: Sicherlich ist er [von einem wilden Tiere] zerrissen worden! und bis heute habe ich ihn nicht wiedergesehen. 29 Wenn ihr mir nun auch diesen noch wegnehmt, und ihm ein Unglück zustoßen sollte, so wäret ihr schuld daran, wenn ich mit meinem grauen Haar in schwerem Leid hinunter müßte in die Unterwelt! 80 Und in der That, wenn ich jetzt zu deinem 80 Sklaven, meinem Vater, käme, und der Knabe, an dem er doch mit ganzer Seele hängt, wäre nicht bei uns, 31 so würde er, sobald er gewahr würde, daß der Knabe nicht mehr ‘bei uns' ist, sterben, und deine Sklaven wären schuld daran, wenn dein Sklave, unser Vater, mit seinem grauen Haar im Kummer hinab müßte in die Unterwelt. 32 Denn dein Sklave hat sich gegenüber meinem Vater für den Knaben verbürgt und gelobt: Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe, so will ich mein Leben lang schuldig dastehen vor meinem Vater. 88 Möchte somit dein Sklave an Stelle des Knaben zurückbleiben dürfen als Leibeigener meines Gebieters, der Knabe aber heimkehren dürfen mit seinen Brüdern. 84 Denn wie könnte ich heimkehren zu meinem Vater, ohne daß der Knabe bei mir wäre! Ich könnte den Jammer nicht mit ansehen, der über meinen Vater kommen würde!

Joseph giebt sich seinen Brüdern zu erkennen.

1 Da konnte Joseph nicht länger an sich halten, [wie er bisher] aus Rücksicht auf seine 45 E Umgebung [gethan], und rief: Laßt jedermann hinausgehen! So war niemand weiter I zugegen, als sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen gab.

2 Da brach er in lautes Weinen 3 Da sprach Joseph zu

E aus, so daß es die Ägypter und die Höflinge des Pharao hörten.

daß ihr mich hierher verkauft habt;

seinen Brüdern: Ich bin Joseph! Lebt mein Vater noch? Aber seine Brüder vermochten ihm nicht zu antworten, so bestürzt waren sie ihm gegenüber. Da sprach Joseph zu seinen Brüdern: J Tretet doch her zu mir! Und als sie herzutraten, sprach er: Ich bin euer Bruder Joseph, E den ihr nach Ägypten verkauft habt! 5 Nun aber laßt euch das nicht anfechten und ge= 5 JEratet nicht in Unmut darüber, denn um [viele] am Leben zu erhalten, hat mich Gott euch vorausgesandt. Zwei Jahre lastet nun schon die Hungersnot auf dem Lande, und noch stehen fünf Jahre bevor, in denen es kein Pflügen und kein Ernten geben wird. Gott aber schickte mich euch voraus, um Sorge zu tragen für den Fortbestand eures Stammes und daß [etliche] von euch am Leben blieben, [daß es] zu einer großen Errettung [käme]. Somit habt nicht ihr mich hierher geschickt, sondern Gott; er machte mich zum vertrauten Ratgeber des Pharao und zum Obersten über seinen ganzen Hof und zum Gebieter über ganz Ägypten. Zieht nun eilends hin zu meinem Vater und sagt ihm: So läßt dir dein Sohn Joseph sagen: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gemacht; komm JEzu mir, säume nicht! 10 In der Provinz Gosen sollst du wohnen

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und du sollst in 10

meiner Nähe sein, samt deinen Söhnen und deinen Enkeln, deinen Schafen und Rindern und deinem ganzen Hausstand. 11 Und ich werde daselbst für deinen Unterhalt sorgen; denn noch fünf Jahre wird die Hungersnot währen: da könntest du verarmen samt deiner Familie und deinem ganzen Hausstand. 12 Ihr seht es ja mit leiblichen Augen, und mein Bruder Benjamin fieht es mit leiblichen Augen, daß ich in eigener Person zu euch rede. 18 Meinem Vater J müßt ihr ausführlich berichten über meine hohe Würde in Ägypten und über alles, was ihr gesehen habt, und müßt eilends meinen Vater hierher bringen. 14 Hierauf fiel er seinem Bruder 15 Benjamin um den Hals und weinte, und [auch] Benjamin weinte an seinem Halse. 15 S0- E dann küßte er alle seine Brüder und weinte, indem er sie umarmt hielt; darnach besprachen sich seine Brüder [zutraulich] mit ihm. 16 Und die Kunde [davon] drang an den Hof des Pharao: die Brüder Josephs find angekommen! Und der Pharao und seine Umgebung waren erfreut darüber. 17 Da sprach der Pharao zu Joseph: Sage deinen Brüdern: beladet also nun eure Lasttiere, zieht hin nach Kanaan, 18 holt euren Vater und eure Familien und kommt her zu mir, so will ich euch zur Verfügung stellen, was Ägypten irgend Gutes bietet; so sollt ihr vom Besten genießen, was das Land erzeugt. 19 Du aber bist ermächtigt. . .* thut also! Nehmt R euch aus Ägypten Wagen mit für eure kleinen Kinder und eure Weiber und lasset euren Vater 20 aufsteigen und kommt her. 20 Laßt euchs aber nicht leid fein um euren Hausrat; denn was Ägypten irgend Gutes bietet, das soll euer sein. 21 Und die Söhne Israels thaten also, und E Joseph gab ihnen Wagen und gab ihnen [auch]RE Zehrung für die Reise. 22 Ihnen allen, Mann für Mann, schenkte er Ehrenkleider, und Benjamin schenkte er 300 Silbersekel und fünf Ehrenkleider. 28 Seinem Vater aber sandte er gleichfalls zehn Esel, beladen mit den besten Erzeugnissen des Landes, sowie zehn Eselinnen, beladen mit Getreide, Brot und Zehrung für seinen Vater auf die Reise. 24 Alsdann verabschiedete er seine Brüder, und sie zogen ab, nachdem er sie noch ermahnt hatte: Ereifert euch nicht unter25 wegs! 25 So zogen sie fort aus Ägypten und gelangten nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 26 Da berichteten sie ihm: Joseph ist noch am Leben, ja er ist sogar Gebieter über ganz Ägypten. Da wurde er ganz starr, denn er konnte ihnen nicht glauben. 27 Als sie ihm aber alles berichteten, was Joseph ihnen aufgetragen hatte, und als er die Wagen erblickte, die Joseph gefandt, um ihn hinzubringen, da kam wieder Leben in ihren Vater Jakob. 28 Da sprach J Jsrael: Genug - mein Sohn Joseph ist noch am Leben! Ich will hin und ihn sehen, bevor ich sterbe.

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gemäß dem Befehl des Pharao

Jakobs Reise nach Ägypten. Verzeichnis seiner Nachkommen. Empfang durch Joseph.

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1 Da brach Israel auf mit seinem ganzen Hausstand und gelangte nach Beer JR Seba, da brachte er dem Gotte seines Vaters Isaak Opfer dar. Da rief Gott in einem E nächtlichen Gesicht Israel und sprach: Jakob, Jakob! Er antwortete: Ich höre! 3 Da sprach er: Ich bin El, der Gott deines Vaters. Ziehe unbedenklich nach Ägypten, denn dort will ich dich zu einem großen Volke werden lassen. Ich selbst werde mit dir nach Ägypten ziehen und 5 ich selbst werde dich auch wieder zurückbringen; aber Joseph soll dir die Augen zudrücken. 5 Da brach Jakob auf von Beer Seba, und die Söhne Israels hoben ihren Vater Jakob, ihre R kleinen Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn hinzubringen. Und sie nahmen ihre Herden und ihre Fahrhabe, die sie in Kanaan erworben P hatten, und gelangten nach Ägypten, Jakob mit seiner gesamten Nachkommenschaft; 7 — seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen und seine gesamte Nachkommenschaft brachte er mit sich nach Ägypten.

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8 Dies aber sind die Namen der Nachkommen Israels, die [mit] nach Ägypten kamen. R

* Entweder ist hier eine Lücke oder für „du bist ermächtigt" stand ursprünglich: „gebiete ihnen“. Kautsch, Altes Testament.

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Jakob und seine Nachkommen: der erstgeborene Sohn Jakobs Ruben. Die Söhne Rubens waren: Hanoch, Pallu, Hezron und Karmi. 1o Die Söhne Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, 10 Jachin, Zohar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin. 11 Die Söhne Levis: Gerson, Kahath und Merari. 12 Die Söhne Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah; Ger und Onan je= doch starben in Kanaan. Die Söhne des Perez aber waren Hezron und Hamul. 18 Die Söhne Iffachars: Tola, Puvva, Job und Simron. 14 Die Söhne Sebulons: Sered, Elon und Jahleel. 15 Dies sind die Söhne Leas, die sie Jakob in Mesopotamien gebar, samt seiner Tochter Dina, 15 zusammen 33 Söhne und Töchter. 16 Die Söhne Gads aber waren: 'Zaphon', Haggi, Suni und Ezbon, Eri, Arodi und Areli. 17 Die Söhne Assers: Jimna, Jisva, Jisvi, Bria, dazu ihre Schwester Serah, und die Söhne Brias waren Heber und Malkiel. 18 Dies sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea mitgab; diese gebar sie Jakob, [zusammen] sechzehn Seelen. 19 Die Söhne Rahels, des Weibes Jakobs, waren Joseph und Benjamin. 20 Dem 20 Joseph aber wurden in Ägypten [Söhne] geboren, die gebar ihm Asnath, die Tochter Potipheras, des Oberpriesters von Dn: Manasse und Ephraim. 21 Die Söhne Benjamins aber waren Bela, Becher und Asbel; Gera und Naaman, Ehi und Ros, Muppim und Huppim und Ard. 22 Dies sind die Söhne Rahels, die sie Jakob 'gebar', zusammen vierzehn Seelen. 28 Die Söhne Dans aber waren Husim, 24 und die Söhne Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem. 25 Dies sind die Söhne Bilhas, welche Laban seiner Tochter Rahel mitgab, diese ge- 25 bar sie Jakob, zusammen sieben Seelen. 26 Die Gesamtzahl der leiblichen Nachkommen Jakobs, die nach Ägypten übersiedelten, ungerechnet die Frauen der Söhne Jakobs, betrug 66 Seelen. 27 Die Söhne Josephs aber, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei an der Zahl. Die Gesamtzahl der Angehörigen Jakobs, die nach Ägypten gelangten, betrug [fomit] siebzig. 28 Juda aber sandte er voraus zu Joseph, damit er vor ihm nach Gosen ...*. Als sie nun nach der Provinz Gosen gelangt waren, 29 ließ Joseph seinen Wagen anspannen und fuhr hin nach Gosen seinem Vater Jsrael entgegen. Und als er mit ihm zusammentraf, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse. 30 Israel aber sprach zu Joseph: Nun will 80 ich gern sterben, nachdem ich dich wiedergesehen habe [und gewiß bin], daß du noch am Leben bist. 81 Da sprach Joseph zu seinen Brüdern und zu den Angehörigen seines Vaters: Ich will hin, dem Pharao Bericht zu erstatten, und will ihm sagen: Meine Brüder und die Angehörigen meines Vaters, die [bisher] in Kanaan waren, find zu mir gekommen. 32 Und zwar sind diese RJLeute Schafhirten, denn sie waren Viehzüchter und haben ihre Schafe und Rinder und ihre ganze Habe mit hergebracht. 38 Wenn euch nun der Pharao rufen läßt und fragt: Welches ist euer Beruf ?® 84 so antwortet: Deine Sklaven find Viehzüchter gewesen von Jugend auf bis heute, sowohl wir, wie unsere Vorfahren - damit ihr in der Provinz Gosen bleiben dürft. Die Schafhirten sind nämlich den Ägyptern ein Gegenstand des Abscheus.

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Jakob vor dem Pharao. Die Ägypter verkaufen sich und ihre Äcker an den Pharao.

1Hierauf ging Joseph hin, that dem Pharao Meldung und sprach: Mein Vater und 47 meine Brüder sind mit ihren Schafen und Rindern und ihrer gesamten Habe aus Kanaan her= gekommen und sind nun in der Provinz Gosen. Er hatte aber fünf aus der Zahl seiner

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Brüder 'mitgebracht, die stellte er dem Pharao vor. Da fragte der Pharao die Brüder 'Josephs': Welches ist euer Beruf? Sie antworteten dem Pharao: Schafhirten sind deine Sklaven, sowohl wir, wie schon unsere Vorfahren. Sie antworteten dem Bharas: Wir sind hergekommen, um uns eine Zeit lang hier aufzuhalten, weil es an Weide gebrach für die Schafherden, die deinen Sklaven gehören; denn die Hungersnot lastet schwer auf dem Lande Kanaan. Möchten also

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Hebr. Tert zeigen sollte“ (d. h., nach üblicher Deutung: den Weg); LXX Sam. drücken aus: „daß er vor ihm erscheinen solle“; dann ist jedoch „nach Gosen“ unverständlich.

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5 deine Sklaven in der Provinz Gosen verweilen dürfen! 5a Da sprach der Pharao zu Joseph*: ob Sie mögen in der Provinz Gosen wohnen, und wenn du findest, daß besonders geeignete Leute unter ihnen sind, so mache sie zu Oberhirten über meine Herden. Und Jakob und P seine Söhne gelangten zu Joseph nach Ägypten. Als nun der Pharao, der König von Ägypten, davon hörte, da sprach der Pharao zu Joseph': 56 Also dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. 6 Ägypten steht dir zur Verfügung; laß deinen Vater und deine Brüder im fruchtbarsten Teile des Landes wohnen. Hierauf brachte Joseph seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor. Jakob aber begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 8 Da fragte der Pharao Jakob: Wie viele Lebensjahre zählst du? 9 Jakob antwortete dem Pharao: Die Dauer meiner Wanderschaft beträgt 130 Jahre. Gering an Zahl und voller Trübfal waren meine Lebensjahre und reichen nicht heran an die Lebensjahre meiner Vorfahren, 10 die sie auf der Wanderschaft zubrachten. 10 Hierauf nahm Jakob mit einem Segenswunsch Abschied vom Pharao und ging vom Pharao hinweg. 11 Joseph aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsize an und gab ihnen eigenen Besit in Ägypten, im fruchtbarsten Teile des Landes, in der Provinz Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. 12 Und Joseph ver- E sorgte seinen Vater und seine Brüder und die ganze Familie feines Vaters mit Brotkorn, unter Berücksichtigung der Kinderzahl.

13 Es gab aber in allen Landen kein Brotkorn, denn die Hungersnot war überaus drückend, J ? und Ägypten wie Kanaan waren erschöpft infolge der Hungersnot. 14 Schließlich brachte Joseph alles Geld an sich, das es in Ägypten und Kanaan gab, für das Getreide, das sie kaufen mußten, 15 und Joseph lieferte das Geld ein in den Palast des Pharao. 15 Als aber das Geld in Ägypten und Kanaan ausgegangen war, kamen alle Ägypter zu Joseph und riefen: Schaff uns Brot! oder sollen wir vor deinen Augen [Hungers] sterben? denn das Geld ist zu Ende! 16 Joseph antwortete: Tretet eure Herden ab, so will ich euch Brotkorn' für eure Herden geben, wenn das Geld zu Ende ist. 17 Da brachten sie ihre Herden zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brotkorn für die Rosse, die Schaf- und Rinderherden und für die Esel, und versorgte sie um den Preis aller ihrer Herden in selbigem Jahre mit Brotkorn. 18 So ging das Jahr herum; im folgenden Jahre aber kamen sie wieder zu ihm und sprachen zu ihm: Wir können dir nicht verhehlen, Herr: das Geld ist zu Ende, und der Besit an Vieh ist an dich übergegangen. Nichts ist übrig, was du nehmen könntest, außer unser Leib und unsere Äcker. 19 Sollen wir etwa vor deinen Augen zu Grunde gehen - wir und unsere Äcker? Kaufe uns und unsere Äcker um Brotkorn, so wollen wir samt unseren Äckern dem Pharao fronpflichtig werden. Aber gieb Saatkorn her, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben und die Äcker nicht zur Wüste 20 werden. 2o Da kaufte Joseph alle Äcker der Ägypter für den Pharao; denn die Ägypter verkauften Mann für Mann ihr Feld, weil die Hungersnot auf ihnen lastete; so kam das Land in den Besiz des Pharao. 21 Und was die Einwohner betrifft, so 'machte er sie zu Leibeigenen' von einem Ende Ägyptens bis zum andern. 22 Nur die Äcker der Priester kaufte er nicht an; denn die Priester bezogen ein festes Einkommen vom Pharao und lebten von dem festen Einkommen, welches ihnen der Pharao gewährte; infolgedessen verkauften sie ihre Äcker nicht. 23 Da sprach Joseph zu den Landesbewohnern: So habe ich euch also nunmehr samt euren Äckern für den Pharao erkauft. Da habt ihr Saatkorn, damit ihr die Äcker besäen könnt. 24 Aber von den Erträgnissen müßt ihr ein Fünftel an den Pharao abliefern; die [andern] vier Fünftel sollen euch verbleiben zum Besäen der Felder, sowie zu eurem Unterhalt und dem eurer 25 Hausgenossen und zur Ernährung eurer kleinen Kinder. 25 Da riefen sie: Du hast uns das

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* Von hier an bis zu Ende von V. 6 folgt die Übersehung der zweifellos richtigeren Überlieferung des Textes in den LXX. Der hebr. Text hat V. 6b vor 5b und 6a und läßt die oben mit < > bezeichneten Worte aus.

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Leben gerettet! Möchten wir uns nur deiner Huld erfreuen, o Herr, so wollen wir [fortan] dem Pharao leibeigen sein! 26 So legte Joseph den Ägyptern die noch heute bestehende Verpflichtung auf, dem Pharao von ihren Äckern den Fünften abzuliefern *; nur die Äcker der Priester fielen dem Pharao nicht zu.

27 Israel aber blieb in Ägypten, in der Provinz Gosen, wohnen,

und sie setzten sich darin fest und mehrten sich, so daß sie überaus zahlreich wurden. 28 Es lebte aber Jakob in Ägypten [noch] 17 Jahre, und es belief sich die Lebensdauer Jakobs, seine Lebensjahre, auf J 147 Jahre. 29 Als es nun mit Israel zum Sterben ging, ließ er seinen Sohn Joseph rufen und sprach zu ihm: Wenn ich dir etwas gelte, so lege deine Hand [zum Schwur] unter meine Hüfte und erweise mir die Liebe und Treue: begrabe mich nicht in Ägypten! 30 Viel- 30 mehr möchte ich bei meinen Vorfahren liegen; darum sollst du mich wegbringen aus Ägypten und mich in ihrem Grabe beiseßen. Da antwortete er: Ich werde thun, wie du wünschest. 81 Da sprach er: Schwöre mir! Und er schwur ihm; Israel aber verneigte sich auf das Kopfende des Bettes hin.

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Jakob adoptiert und segnet Ephraim und Manasse.

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E 1 Nach diesen Begebenheiten berichtete man Joseph: dein Vater liegt krank. Da nahm 48 er seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich. Als man nun Jakob meldete: dein J Sohn Joseph ist angekommen, -da nahm Israel seine Kräfte zusammen und setzte sich

P im Bette auf. 3 Und Jakob sprach zu Joseph: Gott, der Allmächtige, erschien mir zu Lus in Kanaan, segnete mich und sprach zu mir: Ich werde dich fruchtbar sein lassen und dir eine zahlreiche Nachkommenschaft verleihen und will einen Haufen von Völkern aus dir hervorgehen lassen, und dieses Land werde ich deinen Nachkommen für immer zum Besiz verleihen. 5 Deine 5 beiden Söhne aber, die dir in Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, die sollen mir angehören: Ephraim und Manasse — wie Ruben und Simeon sollen fie mir gelten! Die Kinder aber, die du nach ihnen erzeugt hast, sollen dir angehören; den Namen R eines ihrer Brüder sollen sie führen in dem ihnen zugewiesenen Erbteil. 7 Als ich aus Mesopotamien zurückkam, da starb mir Rahel unterwegs in Kanaan, als noch eine kurze Strecke Wegs bis Ephrath war, und ich begrub sie dort am Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem. E 8 Als aber Israel die Söhne Josephs erblickte, da fragte er: Wer sind diese da? 9 Joseph J antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir Gott allhier geschenkt hat! Da

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sprach er: Bringe sie her zu mir, daß ich sie segne. 10 Es waren aber die Augen Israels stumpf 10 E vor Alter, so daß er nicht sehen konnte. Als er sie nun näher zu ihm herangebracht hatte, küßte und herzte er fie. 11 Darauf sprach Israel zu Joseph: Ich hätte nimmermehr geglaubt, dich wiederzusehen: nun hat mich Gott sogar Nachkommen von dir schauen lassen! 12 Hierauf J ließ sie Joseph wieder zurücktreten und neigte sich tief vor ihm. 18 Da nahm Joseph die

beiden, Ephraim mit seiner Rechten, so daß er zur Linken Israels stand, und Manasse mit seiner Linken, so daß er zur Rechten Israels stand, und führte sie so zu ihm heran. 14 Da streckte Israel seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims, obschon er der Jüngere war, und seine Linke auf das Haupt Manasses, legte also seine Hände übers Kreuz, denn Ma

E nasse war der Ältere. 15 Sodann segnete er Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen An- 15 gesicht meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, der Gott, der mein Hirte war, von meinem ersten Atemzuge an bis auf diesen Tag, 16 der Engel, der mich errettete aus allen Nöten, er segne die Knaben, und [auch] in ihnen soll mein Name und der meiner Vorväter, J Abraham und Jsaak, fortleben, und sie sollen sich ungemein vermehren auf Erden.

17 AIS

* Der offenbar verderbte Text von V. 26a dürfte so wenigstens dem Sinne nach richtig ge

stellt sein.

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