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*„Wir wollen nicht [mehr] unsere Zuflucht zu Assur nehmen, wollen nicht [mehr] auf Rossen reiten

und ferner nicht mehr unser Gott" sagen zum Machwerk unserer Hände,

denn bei dir finden die Verwaisten Erbarmen!"

5 Ich will die Folgen ihres Abfalls wieder gut machen, aus freien Stücken ihnen Liebe 5

denn mein Zorn hat sich von ihnen gewandt.

6Jch will wie ein Tau für Jsrael werden:

erzeigen,

es soll blühen wie eine Lilie und Wurzel schlagen wie der [Wald des] Libanon.

7 Seine Schößlinge sollen wuchern; seine Krone* soll der des Ölbaums gleichen und sein

Duft dem des Libanon.

8 Die in seinem Schatten wohnen, sollen dann wieder Getreide erzielen und blühen wie der Weinstock;

es soll berühmt werden wie der Wein des Libanon.

9D Ephraim! Was gehen ich ‘und' die Gößen in Zukunft uns an?

Ich [allein] will ihnen willfahren und sie im Auge haben;

ich [allein] gleiche einer grünenden Cypresse! Als mein Werk sollen deine Früchte sich

erweisen!

10 Wer ist weise, daß er dieses einsehe, und verständig, daß er es erkenne?

Ja, gerade find Jahwes Wege!

Die Frommen wandeln [ficher] darauf, aber die Abtrünnigen kommen auf ihnen zu Fall.

Der Prophet Joel **.

1 Das Wort Jahwes, welches an Joel, den Sohn Pethuels, erging.

Eine furchtbare Heuschreckenplage als Vorbote des Tages Jahwes.

2 Hört dies, ihr Vorsteher [der Gemeinde], und horcht auf, alle Bewohner des Landes!

Ift je dergleichen in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter ?

3 Ihr sollt es euren Kindern erzählen und eure Kinder ihren Kindern, und deren Kinder dem fünftigen Geschlecht!

4 Was der Nager verschonte, zehrte die Heuschrecke auf,

was die Heuschrecke noch verschonte, zehrte der Fresser auf,

und was [auch] der Fresser verschonte, zehrte der Abschäler auf***.

* Wörtlich: seine Pracht".

** Die Abfassungszeit der Schrift Joels ist noch immer streitig. Doch spricht das meiste für die Ansehung um 400 v. Chr.

*** „Nager“, „Fresser“ und „Abschäler“ sind Bezeichnungen verschiedener Heuschreckenarten, wahrscheinlich in Rücksicht auf die Entwicklungsstadien, welche die Heuschrecke durchmacht.

10

1

5

5 Wacht auf, ihr Trunkenen, und wehklagt!

Jammert, ihr Weinzecher alle, daß euch der Most vom Munde hinweggeschnappt ist!
6 Denn ein Volk hat mein Land überzogen, [das] gewaltig und nicht zu zählen (ist];
seine Zähne sind Löwenzähne, und ein Gebiß hat es wie eine Löwin.

7 Meine Weinstöcke hat es verwüstet und meine Feigenbäume völlig zerknickt;
gänzlich hat es sie abgeschält und niedergelegt, weiß wurden ihre Ranken!

8 Wehklage [, o Land], einer Jungfrau gleich, die mit dem Trauergewand umgürtet ist
wegen des Verlobten ihrer Jugend!

9 Aus ist's mit Speis- und Trankopfer im Tempel Jahwes;

es trauern die Priester, die Diener Jahwes.

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denn das Getreide ist verwüstet, der Most versiegt, das Öl vertrocknet.

11 Stehet schamrot, ihr Bauern, wehklagt, ihr Winzer,

um den Weizen und die Gerste; denn um die Ernte des Feldes ist es geschehen.

12 Der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt,

die Granaten, auch die Palmen und die Apfelbäume, des Feldes Bäume alle stehen dürre; ja, [alle] Freude ist bei den Menschenkindern versiegt.

18 Legt [Trauergewänder] an und klagt, ihr Priester; jammert, ihr Diener des Altars! Geht hinein [in den Tempel], verbringt die Nacht in Trauergewändern, ihr Diener meines Gottes!

Denn Speis- und Trankopfer ist dem Tempel eures Gottes versagt.

14 Veranstaltet ein heiliges Fasten, beruft zu einer allgemeinen Feier!
Versammelt die Vorsteher, [ja] alle Einwohner des Landes

in den Tempel Jahwes, eures Gottes, und fleht zu Jahwe!

15 Wehe über den Tag!

Denn der Tag Jahwes steht nahe bevor und er kommt wie Verwüstung vom Allmächtigen.
16 Ist uns nicht schon vor den Augen die Nahrung hinweggenommen, aus dem Tempel
unseres Gottes Freude und Jubel?

17 Eingeschrumpft liegen die ausgesäten Körner unter ihren Schollen,
leer bleiben die Getreidekammern, zerfallen find die Speicher, weil das Getreide verdorrt ist.
18 Wie stöhnt doch das Vieh, sind verstört die Herden der Rinder, weil es nirgends Weide
für sie giebt!

Schon haben auch die Schafherden zu leiden.

19 Jahwe, zu dir rufe ich!

Denn Feuer hat die Auen der Trift verzehrt und Flammenglut alle Bäume des Feldes

versengt.

20 Auch die Tiere des Feldes schreien auf zu dir,

weil die Wasserbäche versiegt sind und Feuer die Auen der Trift verzehrt hat.

1

1 Stoßt in die Posaune auf dem Zion und schlagt Lärm auf meinem heiligen Berge, daß alle Bewohner des Landes erzittern!

Denn der Tag Jahwes kommt, ja er steht nahe bevor.

2 Ein Tag der Finsternis und Dunkelheit [ist's], ein Tag des Gewölks und der Gewitternacht, wie Morgengrauen, das sich ausbreitet über die Berge.

Ein zahlreiches und starkes Volk [kommt], wie es von Ewigkeit her keines gegeben hat, und wie nachher keines mehr kommen wird bis in die Jahre der fernsten Geschlechter.

3 Vor ihm her frißt das Feuer, und hinter ihm drein sengt die Flamme.

Ist wie Edens Garten das Land vor ihm gewesen, so [liegt es] hinter ihm als eine wüste

Trift, und vor ihm gab es kein Entrinnen!

4 Wie Rosse aussehen, so sehen sie aus, und ganz wie Reiter rennen sie.

5 Wie Wagenrasseln hüpfen sie über die Gipfel der Berge, wie die Feuerflamme knistert, 5 die die Stoppeln verzehrt,

gleich zahlreichem Kriegsvolk, das zur Schlacht gerüstet ist.

6

Vor ihm erzittern [ganze] Völker, verliert jedes Angesicht die Farbe.

7 Wie Helden laufen sie, wie geübte Krieger ersteigen sie die Mauern;

Mann für Mann zieht jeder seinen Weg und keiner kreuzt die Bahn des andern.

8 Reiner stößt sich an seinem Nebenmann, ein jeder zieht geradeaus auf seiner Straße,

[selbst] durch Spieße hindurch stürzen sie unaufhaltsam * vorwärts.

9 In der Stadt schreiten sie einher, auf der Mauer rennen sie,

steigen empor in die Häuser, dringen durch die Fenster ein den Dieben gleich.

10 Vor ihm her erzittert die Erde, erbebt der Himmel;

Sonne und Mond verfinstern sich und die Sterne verlieren ihren Glanz.

11 Und Jahwe läßt vor seinem Heere her seinen Donner erdröhnen. Denn überaus groß ist seine Kriegsschar, denn gewaltig der Vollstrecker seines Befehls! Ja, groß ist der Tag Jahwes und ganz erschrecklich: wer vermöchte ihn auszuhalten!

Das Gebet des gesamten Volkes um Erbarmen.

12 Auch jezt noch, ist der Spruch Jahwes, bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten und Weinen und Klagen!

18 Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehrt euch zu Jahwe, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und reich an Huld und läßt sich Unheil gereuen.

14 Wer weiß, ob er sich's nicht wiederum gereuen läßt und [doch noch] eine Segensgabe hinter sich zurückläßt: Speis- und Trankopfer für Jahwe, euren Gott!

15 Stoßt in die Posaune auf dem Zion!

Veranstaltet ein heiliges Fasten, beruft zu einer allgemeinen Feier!

16 Versammelt die Bürgerschaft, weiht die Gemeinde,

holt die Greise herbei, versammelt die Kinder, — auch die, die [noch] an der Mutterbrust saugen;

es komme der Bräutigam aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Brautgemach! 17 Zwischen der Vorhalle und dem Altar sollen wehklagen die Priester, die Diener Jahwes, und sprechen: Habe Erbarmen, Jahwe, mit deinem Volk, und gieb dein Erbe nicht der Schande preis, daß Heiden über sie herrschen!

Warum doch soll man unter den Völkern sagen: Wo ist [nun] ihr Gott?

Die gnädige Verschonung und der reiche Ersak für den erlittenen Schaden.

18 Da wurde Jahwes Eifersucht für sein Land erregt, und er übte Schonung gegen

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Ich werde euch alsbald [an] Korn, Moft und Öl [so viel] spenden, daß ihr davon ge

sättigt werden sollt;

auch werde ich euch nicht mehr von den Heiden schmähen lassen.

10

15

20 Den Nordischen [Feind] werde ich weit weg von euch verjagen und in ein dürres und 20

ödes Land verstoßen,

* Die Richtigkeit dieser Übersetzung ist zweifelhaft. Andere deuten nach anderer Lesart (s. die textkritische Anmerkung) „unverwundet“.

25

3

4

seinen Vortrab in das Ostmeer und seine Nachhut in das Westmeer [stürzen],
daß Gestank von ihm aufsteigen und Modergeruch von ihm emporsteigen foll;
denn er hat Ungewöhnliches verübt!

21 Sei getroft, o Land, juble und freue dich; denn Jahwe hat Ungewöhnliches gethan!
22 Seid getroft, ihr Tiere des Feldes; denn es grünen die Auen der Trift,

denn die Bäume tragen ihre Frucht: Feigenbaum und Weinstock geben reichen Ertrag.
28 Auch ihr Anwohner des Zion, jubelt und freut euch in Jahwe, eurem Gott;
denn er spendet euch den Regenguß in rechtem Maß, er sendet euch Regen hernieder,
Frühregen und Spätregen....*.

24 Es füllen sich die Tennen mit Getreide, und die Keltern strömen über von Most und Öl.
25 Ich leiste euch vollen Ersatz für die Jahre, die die Heuschrecken, die Fresser, Abschäler
und Nager ** aufgezehrt haben, mein großes Heer, das ich gegen euch losließ.
26 Jhr sollt reichlich zu essen haben und satt werden und sollt den Namen Jahwes, eures
Gottes, preisen, der wunderbar an euch gehandelt hat,

und in alle Zukunft soll mein Volk nimmermehr zu Schanden werden.

27 Jhr sollt inne werden, daß ich inmitten Israels bin; bin ich doch Jahwe, euer Gott, außer dem es keinen giebt,

und in alle Zukunft soll mein Volk nimmermehr zu Schanden werden!

Der Tag Jahwes bringt das Gericht über die Bölker und die Erlösung Israels.

1 Darnach aber werde ich über alles Fleisch meinen Geist ausgießen;

da werden eure Söhne und eure Töchter prophezeien,

eure Greise werden Träume haben und eure Jünglinge Gesichte schauen.

2 Sogar über die Sklaven und Sklavinnen werde ich in jenen Tagen meinen Geist aus

3

gießen.

Ich werde Wunderzeichen am Himmel und auf Erden erscheinen lassen: Blut und Feuer und Rauchsäulen.

4 Die Sonne wird sich in Finsternis wandeln und der Mond in Blut vor dem Anbruch des großen und schrecklichen Tages Jahwes.

5 Aber ein jeder, der den Namen Jahwes anruft, wird gerettet werden;

denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem soll Rettung sein, wie Jahwe gesagt hat, und unter den übrigen [für den], den Jahwe beruft.

1 Denn fürwahr, in jenen Tagen und in jener Zeit, wo ich das Geschick Judas und Jerufalems wandeln werde, 2 will ich alle Nationen versammeln und sie in das Thal Josaphat hinunterführen, um dort mit ihnen ins Gericht zu gehen wegen meines Volks und meines Erbteils Israel,

weil sie es unter die Heiden versprengt und mein Land zerstückt haben;

3 weil sie [die Angehörigen] mein[es] Volk[es] verloften,

den Knaben für eine Hure hingaben und das Mädchen um Wein verhandelten und zechten. 4 Was habt ihr doch an mir zu suchen, Tyrus und Sidon und all' ihr Bezirke Philistäas! Wollt ihr mir etwa heimzahlen, was man euch zugefügt hat, oder wolltet ihr mir etwas zufügen?

In schnellster Eile lasse ich euer Thun auf euer Haupt zurückfallen.

*

Das übergangene lezte Wort bedeutet entweder „im ersten [Monat]“ oder „zuerst“; keines von beiden giebt einen befriedigenden Sinn. Vielleicht ist nach anderer Lesart (s. die tertkritische Anmerkung) zu übersehen: „wie im Anfange, wie zuvor".

Vergl. die Bemerkung zu 1, 4.

Kaupic, Altes Testament.

41

5 Habt ihr [mir] doch mein Silber und mein Gold geraubt und meine schönsten Kleinodien 5

in eure Tempel gebracht.

6 Judäer und Jerusalemer habt ihr an die Jonier verkauft, um sie weit von ihrer Heimat zu entfernen.

Fürwahr, ich werde sie aufstören von dem Ort, wohin ihr sie verkauftet, und werde euer Thun auf euer Haupt zurückfallen lassen.

Ich verkaufe eure Söhne und eure Töchter den Judäern, die werden sie den Sabäern, einer weit entlegenen Nation, verkaufen, denn Jahwe hat es geredet!

Laßt den Aufruf unter den Nationen ergehen: Rüstet euch zum heiligen Krieg!
Feuert die Helden an! Alle Kriegsmänner sollen anrüden [und] zu Felde ziehen!

10 Schmiedet eure Karste zu Schwertern um und eure Winzermesser zu Lanzen! Der 10 Schwächling fühle sich als Held!

11 Eilt herbei und kommt, all' ihr Völker ringsum, zum Sammelplaß *! Dorthin laß, Jahme, deine Helden niederfahren!

12 Die Völker sollen sich anfeuern und heranziehen in das Thal Josaphat;

denn dort will ich über alle die Völker ringsum zu Gerichte sizen.

18 Legt die Sichel an, denn die Ernte ist gereift;

kommt und stampft, denn die Kelter ist angefüllt,

die Kufen strömen über, denn ihre Missethat ist groß!

14 Scharen an Scharen [erscheinen] im Thal der Entscheidung; denn nahe bevor steht der Tag Jahwes im Thal der Entscheidung.

15 Sonne und Mond haben sich verfinstert und die Sterne ihren Glanz verloren.

16 Jahwe aber brüllt vom Zion her und aus Jerusalem läßt er seine Stimme erschallen, so daß Himmel und Erde erzittern ;

aber eine Zuflucht ist Jahwe seinem Volke und eine feste Burg den Israeliten.

17 Jhr sollt inne werden, daß ich Jahwe, euer Gott, bin, der ich auf dem Zion wohne, meinem heiligen Berge!

Jerusalem aber wird heilig sein, und Fremde werden es nie mehr durchziehen.

18 Dann werden an jenem Tage die Berge von Most triefen;

die Hügel von Milch [über]fließen, und alle Bäche Judas von Wasser [über]fließen. Eine Quelle wird im Tempel Jahres entspringen und das Akazienthal bewässern.

19 Ägypten wird zur Wüste werden und Edom zu einer wüsten Trift,

wegen der Frevelthat an den Judäern, weil sie unschuldiges Blut in ihrem Lande ver

gossen.

15

20 Juda aber wird immerdar bewohnt sein und Jerusalem bis auf die spätesten Ge- 20

schlechter.

21 Ich werde ihr Blut 'rächen', das ich noch] nicht 'gerächt' habe, und Jahwe bleibt auf

dem Zion wohnen!

*

Wörtlich: und versammelt euch"! Vergl. übrigens die textkritische Anmerkung.

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