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ihr Israeliten? 26 So sollt ihr denn nun den Siffut*, euren König, und den Stern eures Gottes, den Kewan **, eure Bilder, die ihr euch gemacht habt, [auf den Nacken] nehmen, 27 und ich will euch bis über Damaskus hinaus in die Verbannung führen, spricht Jahwe Gott der Heerscharen ist sein Name!

Krieg und Best, die Strafen für die eingebildete Sicherheit der Judäer und Jsraeliten.

1 Wehe über die Sorglofen auf dem Zion und die Sicheren auf dem Berge von Samaria, 6 die den Adel des vornehmsten der Völker bilden und denen das Reich Israel zuströmt! 2 Geht [nur] hinüber nach Kalne und seht euch um, und weiter von da nach Groß-Hamath und steigt nach Gath in Philistäa hinab:

3

'Seid ihr besser, als diese Königreiche, oder ist 'euer Gebiet größer, als ihr Gebiet?

4 Sie liegen auf Betten von Elfenbein und recken sich auf ihren Lagern,

***

sie verzehren fette Lämmer, die von der Herde, und junge Rinder, die aus der Hürde

kommen;

5 fie girren zur Harfe, bilden sich ein, wie David zu spielen.

"Sie trinken den Wein aus Sprengschalen und versalben das beste Öl

aber um den Schaden Josephs grämen sie sich nicht!

7

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Darum sollen sie nun an der Spiße der Verbannten in die Verbannung ziehen und das
Gekreische der [unflätig] Hingestreckten soll ein Ende haben!

8 Der Herr Jahwe hat bei sich selbst geschworen, ist der Spruch Jahwes, des Gottes der Heer

scharen:

Ich verabscheue den Hochmut Jakobs,

ich hasse seine Burgen und gebe preis die Stadt und was sie erfüllt.

9 Wenn dann zehn Leute in einem Hause übrig bleiben, so sollen sie sterben 10

5

†, 10

um die Gebeine aus dem Hause zu schaffen, und zu dem, der im innersten Winkel des Hauses ist, sagt: Ist noch jemand bei dir? und dieser antwortet: Nein! so wird er sagen: Still! Denn der Name Jahwes darf nicht erwähnt werden.

11 Denn schon ist Jahwe im Begriff, Befehl zu geben,

und er wird die großen Häuser in Trümmer und die kleinen Häuser in Stücke schlagen.

12 Laufen etwa Rosse über Klippen oder kann man mit Rindern das Meer' pflügen,

da ihr das Recht in Gift und die Früchte der Rechtbeschaffenheit in Wermut verwandelt

habt

18 indem ihr eure Freude an einem Trugbild habt, indem ihr denkt: Aus eigner Kraft find wir eine Macht geworden!

14 Denn schon bin ich im Begriff, wider euch, ihr Israeliten,

ist der Spruch Jahwes,

des Gottes der Heerscharen — ein Volk auftreten zu lassen, das euch bedrängen soll von da, wo es nach Hamath hineingeht, bis zum Steppenbach.

* Wahrscheinlich zwei Gottheiten, die Amos hier unter dem Namen der ihnen zugeschriebenen Sterne erwähnt. Im hebräischen Text lautet der zweite Name Kijjun; obige Aussprache ist jedoch durch anderweitige Überlieferung gesichert.

** Richtiger vielleicht: „und den Kewan, euren Gott". S. die textkritischen Anmerkungen. *** Nach der üblichen Deutung lautet V. 3: „die ihr den bösen Tag fern wähnt und den Siß der Gewaltthat (oder: „Stuhl des Frevels") herbeirückt". Doch ist diese Übersezung sowohl sprachlich als inhaltlich sehr fragwürdig und der Text ohne Zweifel verderbt. S. die tertkritischen Anmerkungen.

† Die drei ersten Worte des Verses besagen nach der üblichen Deutung: „Und wenn ihn (nämlich einen der so Gestorbenen) dann sein Dheim und Bestatter [wörtlich: sein Verbrenner] aufnimmt u. s. w.

1

3

Zwei ältere Gefichte: Israels Verschonung.

Folgendes ließ mich der Herr Jahwe [in einem Gesichte] schauen: Heuschrecken 'larven' waren da, als die Sommersaat aufzugehen begann, und 'fast ausgewachsene Heuschrecken' kamen nach der [Schaf Schur des Königs. 2 Als die das grüne Kraut des Landes ganz und gar abgefressen hatten, da bat ich: Herr Jahwe, vergieb doch! Wie wird Jakob bestehen können? Er ist ja zu gering! Da ließ es sich Jahwe gereuen. Es soll nicht geschehen! sprach Jahwe. Folgendes ließ mich der Herr Jahwe [in einem Gesichte] schauen: Der Herr Jahwe befahl... Das fraß den großen Ozean auf; als es aber den Anteil ‘Jahwes' fressen 5 wollte, da bat ich: Herr Jahwe, laß doch ab! Wie wird Jakob bestehen können? Er ist ja zu gering! Da ließ es sich Jahwe gereuen. Es soll nicht geschehen! sprach Jahwe.

10

8

Ein jüngeres Gesicht über den Untergang Israels mit geschichtlichem Anhang. Folgendes ließ mich der Herr Jahwe [in einem Gesichte] schauen: Der Herr stand da auf einer nach dem Bleilot gebauten Mauer und hielt ein Bleilot in der Hand. Da sprach Jahme zu mir: Was schaust du, Amos? Ich antwortete: Ein Bleilot. Da sprach der Herr: Fürwahr, ich werde inmitten meines Volkes Israel ein Bleilot anlegen **; ich will ihm nicht noch einmal vergeben!

9 Sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels sollen zerstört werden,

und gegen das Haus Jerobeams will ich mich mit dem Schwert erheben!

10 Da ließ Amazja, der [Ober-]Priester von Bethel, Jerobeam, dem Könige von Israel, folgendes melden: Amos meutert wider dich mitten im Reich Israel; das Land ist nicht im stande, alle seine Reden zu ertragen. 11 Denn so hat Amos gesprochen: Durch das Schwert wird Jerobeam sterben und Israel wird sicherlich aus seinem Lande in die Verbannung wandern! 12 Darauf sprach Amazja zu Amos: Seher, auf! flüchte dich in das Land Juda! Erwirb dir dort [dein] Brot und tritt dort als Prophet auf! 18 Aber in Bethel darfst du fortan nicht mehr als Prophet auftreten; denn dies ist ein königliches Heiligtum und ein Reichstempel. 14 Da antwortete Amos und sprach zu Amazja: Ich bin weder ein Prophet, noch ein 15 Prophetenschüler, sondern ein Rinderhirt bin ich und züchte Maulbeerfeigen. 15 Aber Jahwe hat mich hinter der Herde weggeholt und Jahwe sprach zu mir: Gehe hin [und] tritt gegen mein Volk Israel als Prophet auf! 16 So höre denn das Wort Jahwes: Du sprichst:

8

Du darfst nicht als Prophet wider Israel auftreten, noch deine Rede wider das Haus
Isaaks ergießen!

17 Darum spricht Jahwe also:

Dein Weib soll in der Stadt zur Hure werden, deine Söhne und deine Töchter aber sollen durchs Schwert fallen. Dein [Grund und] Boden soll mit der Meßschnur verteilt werden, du selbst aber auf unreinem Boden sterben.

Und Israel soll sicherlich aus seinem Lande in die Verbannung wandern!

1

Das vierte Gesicht mit begründender Rede.

Folgendes ließ mich der Herr Jahwe [in einem Gesichte] schauen: Da war ein Korb mit Herbstfrüchten. Da fragte er mich: Was schaust du, Amos? Ich antwortete: Einen Korb mit Herbstfrüchten! Da sprach Jahwe zu mir: Es kommt der Herbst über mein Volk

* Wörtlich: „zu hadern (oder: „zu streiten") mittelst des Feuers". Man erwartet jedoch

eher die Nennung dessen, dem der Befehl gilt. S. die textkritischen Anmerkungen.

** Nämlich, um so zu bestimmen, was zerstört werden soll; vergl. 2 Kön. 21, 13.

Israel; ich will ihm nicht noch einmal vergeben! 3 Und heulen sollen jenes Tags die Sängerinnen' in den Palästen, ist der Spruch des Herrn Jahwe. Zahlreich sind die Leichen! Überall wirft man sie schweigend hin!

* Hört dieses, die ihr den Dürftigen nachstellt und . . . * die Notleidenden im Lande, 5 indem ihr denkt: Wann geht der Neumond vorüber, daß wir Getreide verhandeln können, 5 und [wann] der Sabbat, daß wir Korn aufthun,

daß wir das Epha verkleinern, das Gewicht vergrößern und betrügerisch die Wage fälschen,

6

daß wir für Geld die Geringen kaufen und die Dürftigen um eines Paars Schuhe willen

und den Abfall vom Korn verhandeln?

Jahwe hat bei dem, der der Ruhm Jakobs ist, geschworen: Fürwahr, niemals will ich irgend eine ihrer Handlungen vergessen!

,

8 Soll deshalb nicht die Erde erzittern und, wer irgend sie bewohnt, in Trauer geraten, daß sie überall sich hebt wie der Nil' und ' [wieder] 'finkt' wie der Nil in Ägypten ? "An jenem Tage, ist der Spruch des Herrn Jahwe,

9

will ich die Sonne am Mittag untergehen lassen und auf die Erde am hellen Tage

Finsternis senden,

10 eure Feste in Trauer und alle eure Lieder in Totenklage verwandeln,

über alle Hüften das Trauergewand und auf jedes Haupt die Glaße bringen.

Ich will Zustände schaffen, wie bei der Trauer um den einzigen Sohn, und ein Ende dazu, wie [wenn man] einen bitteren Tag [erlebt].

11 Fürwahr, es sollen Tage kommen, ist der Spruch des Herrn Jahwe,

da will ich einen Hunger in das Land senden,

nicht Hunger nach Brot und nicht Durst nach Wasser,

sondern [einen Hunger], die Worte Jahwes zu hören,

12 daß sie von einem Meere zum andern wanken und von Norden nach Osten 'umherschweifen sollen',

um das Wort Jahwes zu suchen. Aber sie sollen keines finden!

18 An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die kriegstüchtigen Männer vor Durst in Ohnmacht sinken! 14 Sie, die bei der Schuld Samarias ** schwören und sprechen: ,,Sowahr dein Gott lebt, Dan!" und „sowahr dein Gott' lebt, o Beerseba!" fallen und nicht wieder aufstehen.

Das fünfte Gesicht mit ergänzender Rede.

sie werden

10

Ich sah den Herrn am Altare stehen und er befahl: Schlage an den [Säulen-]Knauf, 9 daß die Gesimse *** erbeben; zerschmettere [und schleudere] sie auf ihrer aller Haupt! Ihre Nachkommenschaft will ich mit dem Schwert erschlagen,

keiner von ihnen soll entfliehen, keiner von ihnen sich retten.

2 Wenn sie in die Unterwelt einbrechen, soll meine Hand sie von dort [zurück]holen,

und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, will ich sie von dort herabstürzen.

3 Wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verstecken, will ich sie dort ausfindig machen und [zurück]holen ;

und wenn sie sich auf dem Grunde des Meeres vor meinen Augen verbergen, will ich dort die Schlange entbieten, die soll sie beißen.

* Wörtlich: „und [zwar,] um wegzuschaffen, um zu Grunde zu richten". S. die teṛtkritischen Anmerkungen.

** Gemeint ist der Bilderdienst, die Verehrung Jahwes unter dem Stierbilde.

*** Das Wort bedeutet sonst „Schwellen": hier wohl die Überschwellen (Architrave).

4 Wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft wandern, will ich dort das Schwert entbieten, das soll sie erschlagen,

und ich will mein Auge auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten!

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der die Erde anrührt, daß sie zerschmilzt und alle, die darauf wohnen, in Trauer geraten,
daß sie überall sich hebt wie der Nil und sinkt wie der Nil in Ägypten

der im Himmel sein Obergemach gebaut und sein Gewölbe auf die Erde gegründet hat,
der die Wasser des Meeres herbeirief und über die Erdfläche hin ausgoß
Jahme ist sein Name!

8

Die Bestrafung der Sünder und die neue Heilszeit.

Seid ihr mir nicht wie die Kuschiten, ihr Israeliten? ist der Spruch Jahwes. Habe ich nicht Israel aus Ägypten hergeführt und die Philister von Kaphtor und die Aramäer aus Kir? Nun richten sich die Augen des Herrn Jahwe gegen das sündige Königreich, daß ich es von der Oberfläche der Erde hinwegtilge. Doch will ich das Haus Jakobs keineswegs ganz und gar vertilgen, ist der Spruch Jahwes. Nein, ich will Weisung geben, daß das Haus Israel unter allen Völkern geschüttelt werde, wie man in einem Siebe schüttelt, ohne 10 daß ein Kiesel* zur Erde fällt! 10 Alle Sünder in meinem Volke sollen durchs Schwert fallen, die da wähnen: Das Unglück wird uns nicht erreichen und nicht überraschen!

15

9

11 An jenem Tage werde ich die zerfallenen Hütten' Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern

und seine [Davids] Trümmer aufrichten und wiederum bauen wie in den Tagen der Vorzeit,

12 damit sie den Überrest Edoms und alle Völker, über die [dereinst] mein Name genannt ward **, erobern ist der Spruch Jahwes, der solches thun wird.

18 Dann sollen Tage kommen, ist der Spruch Jahwes, da holt der Pflüger den Schnitter ein und der Traubenkelterer den Säemann.

Da werden die Berge von Most triefen und alle Hügel zerfließen.

14 Dann will ich mein Volk Israel wiederherstellen,

so daß sie, wenn sie verödete Städte aufbauen, [auch darin] wohnen,
wenn sie Weinberge anpflanzen, [auch] den Wein davon trinken,

wenn sie Gärten anlegen, [auch] deren Früchte genießen.

18 15 Dann will ich sie einpflanzen in ihr Land, daß sie nicht wieder aus ihrem Lande, das ich ihnen verliehen habe, herausgerissen werden - spricht Jahwe, dein Gott.

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Der Prophet Obadja.

Der Untergang Edoms*.

1 Die Offenbarung an Obadja. So spricht der Herr Jahme über Edom: Eine Kunde haben wir vernommen von Jahwe her, und eine Botschaft ** ward unter die Völker gesandt:

Auf! Laßt uns aufbrechen, es zu bekriegen!

2 Fürwahr, ich will dich klein machen unter den Völkern, überaus verachtet wirst du sein! 3 Dein vermessener Sinn hat dich bethört

als einen, der in Felsenhängen wohnt, auf seinem hohen Siße,

der da denkt in seinem Sinn: Wer könnte mich zur Erde hinabstürzen!

Wenn du auch horstetest hoch wie der Adler, und wenn dein Nest zwischen die Sterne gesetzt wäre,

ich stürzte dich von dort herab, ist der Spruch Jahwes.

5 Wenn dir Diebe [ins Haus] hineinkommen, wenn nächtliche Räuber — wie bift du zu 5 Grunde gerichtet!

so rauben sie doch nur, bis sie befriedigt sind.

***

Wenn die Winzer [in den Weinberg] hineinkommen, lassen sie nicht eine Nachlese übrig? 6 Wie ist [aber] Esau durchsucht, seine verborgensten Örter durchstöbert!

7 An die Grenze weisen dich alle, die deine Bundesgenossen waren; es betrügen dich, überwältigen dich, die dir befreundet waren;

'die' dein Brot 'aßen', stellen dir Fallen, die nicht zu merken sind.

8 Fürwahr! an jenem Tage, ist der Spruch Jahwes, werde ich die Weisen aus Edom und die Einsicht aus dem Gebirge Esaus hinwegtilgen.

"Deine Helden, Theman, sollen verzagen, damit auch der letzte Mann aus dem Gebirge Esaus ausgerottet werde im Gemeßel.

10 Wegen der Frevelthat an deinem Bruder Jakob wirst du mit Schande bedeckt sein und 10 bist du für immer vernichtet.

11 Am Tage, da du [ihm] entgegen tratest,
am Tage, da fremde [Feinde] sein Vermögen wegschleppten und Ausländer in seine Thore
eindrangen und über Jerusalem das Los warfen,

warst auch du [dabei), als ob du zu ihnen gehörtest.
12 Schau doch nicht so deine Lust am [Unglücks-]Tage deines Bruders,

seines Mißgeschicks,

freue dich doch nicht so über die Judäer

und sperre doch nicht deinen Mund † so weit auf
18 Dringe doch nicht ein in das Thor meines Volks
schau nicht auch du deine Luft an seinem Unheil

und 'strecke doch' nicht deine Hand aus nach seinem Gut

am Tage

am Tage ihres Untergangs,
am Tage der Bedrängnis!
an ihrem Unglückstage,
an seinem Unglückstage
an seinem Unglückstage!

* In seiner jezigen Gestalt dürfte das Orakel erst dem 5. Jahrh. v. Chr. angehören; doch liegt wenigstens in V. 1–9 (ebenso wie Jer. 49, 7 ff.) eine ältere Weissagung zu Grunde.

** Wörtlich: „ein Bote“.

*** Dieser Ausruf unterbricht in störendster Weise den Zusammenhang und ist der Parallelstelle Jer. 49, 9 fremd.

† Das Aufsperren des Mundes ist Ausdruck der Verhöhnung; vergl. Ps. 22, 8 u. a.

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