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Was ist dein Geliebter vor einem [andern] Geliebten, du schönste unter den Weibern?
Was ist dein Geliebter vor einem [andern] Geliebten, daß du uns so beschwörst?

10 Mein Geliebter ist blendendweiß und rot, hervorragend aus Zehntausend.
11 Sein Haupt ist das feinste Gold, seine Locken . . . . * schwarz wie der Rabe,
12 seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, in Milch sich badend, in Fassung eingelegt,
18 feine Wangen wie 'Balsambeete', die Gewürze 'treiben', seine Lippen Lilien, fließende
Myrrhe träufelnd,

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seine Hände goldene Walzen, eingefaßt mit Tarsisstein, sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein, bedeckt mit Sapphiren,

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15 seine Schenkel Marmorsäulen, gestüßt auf Füße von Feingold, sein Anblick gleich dem 15 des Libanon, auserlesen wie die Cedern,

16 fein Gaumen Süßigkeit und er ganz Lieblichkeit: Das ist mein Geliebter und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems!

1 Wohin ist dein Geliebter gegangen, du schönste unter den Weibern? Wohin hat sich dein Geliebter gewandt, daß wir ihn mit dir suchen?

2 Mein Geliebter ist hinab in seinen Garten gegangen zu den Balsambeeten, in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken.

8 3 Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter ist mein, der in den Lilien weidet.

4 Du bist schön, meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie Bannerscharen.

5 Wende deine Augen von mir ab, denn sie erschrecken mich.

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Dein Haar gleicht der Ziegenherde, die am Gilead herab sich lagert.

• Deine Zähne gleichen einer Herde von Mutterschafen, die aus der Schwemme gestiegen,

die allzumal Zwillinge tragen, und deren keines unfruchtbar.

7 Wie eine Granatapfelscheibe [leuchtet] deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor.

8 Sechzig Königinnen sind's und achtzig Nebenfraun und Jungfrauen ohne Zahl.

9 Eine nur ist meine Taube, meine Reine, sie, die eine ihrer Mutter, die Auserwählte

derer, die sie gebar.

Sie sahen die Mädchen und priesen sie glücklich, Königinnen und Nebenfraun, und

rühmten sie.

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10 Wer ist's, die herabblickt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein wie die Sonne, 10 furchtbar wie Bannerscharen?

11 Zum Nußgarten war ich hinabgegangen, mich an den frischen Trieben des Thals

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zu erfreun,

Zu sehn, ob der Weinstock sproßte, ob die Granaten blühten.

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1 Kehre um, kehre um, Sulamith, kehre um, kehre um, daß wir dich anschauen!

Was wollt ihr an Sulamith schauen?

Wie den Reigentanz von Mahanaim!

* Das übergangene Wort deutet man „Hügel“ oder „Weinranken“ oder „[schwanke] Palmenzweige“. ** Wörtlich, aber im jeßigen Zusammenhang völlig unverständlich: „Ich wußte nicht, mein Verlangen [versette mich auf die Wagen meines Volks, eines Edlen“.

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2 Wie schön sind deine Füße in den Schuhen, du Tochter eines Edlen!

Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, das Werk von Künstlerhänden, 3 dein Schoß ein gerundetes Becken, dem der Mischwein nicht fehlen darf,

dein Leib ein Weizenhaufen, mit Lilien umsteckt, deine Brüste wie zwei Rehkälbchen,

Gazellenzwillinge.

5 Dein Hals ist wie der Elfenbeinturm, deine Augen Teiche zu Hesbon am Thore Bathrabbim,

deine Nase wie der Libanonturm, der gen Damaskus schaut.

6 Dein Haupt auf dir gleicht dem Karmel, und deines Hauptes Haar dem Purpur, — ein König gefesselt durch die Locken!

Wie schön und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen!

8 Dein Wuchs da gleicht der Palme und deine Brüste den Trauben.

9 Ich denke, die Palme muß ich ersteigen, ihre Zweige ergreifen.

Möchten doch deine Brüste den Trauben am Weinstock gleichen, und deiner Nase Duft

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den Äpfeln

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der meinem Geliebten glatt hinunterfließt, über 'Lippen und Zähne' gleitend. 11 Ich gehöre meinem Geliebten, und nach mir steht sein Verlangen.

12 Komm mein Geliebter, laß uns hinausgehn aufs Feld, unter den Cyprusblumen weilen, 18 wollen früh aufbrechen zu den Weinbergen,

sehn, ob der Weinstock sproßte, die Blüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühn: dort will ich dir meine Liebe schenken.

14 Die Liebesäpfel verbreiten Duft, und an unseren Thüren sind allerlei köstliche Früchte; frische, auch alte, mein Geliebter, habe ich dir aufbewahrt.

1 Ach, daß du mir wärst wie ein Bruder, den meiner Mutter Brust gesäugt!

Träfe ich dich draußen, so küßte ich dich; man würde mich doch nicht verachten.

2 Ich führte dich, brächte dich zu meiner Mutter Haus, du solltest mich lehren *.

Ich wollte dich tränken mit Würzwein, mit meinem Granatenmost.

3 Seine Linke [sei] unter meinem Haupt, und seine Rechte herze mich.

4 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems: o weckt nicht auf, erweckt nicht die Liebe, bis ihr's gefällt!

5 Wer ist's, die dort heraufkommt aus der Trift, gestüßt auf ihren Geliebten ?
Unter dem Apfelbaum weckte ich dich; dort gebar dich unter Schmerzen deine Mutter,
dort unter Schmerzen, die dir das Dasein gab.

Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm.
Denn stark wie der Tod ist Liebe, fest wie die Unterwelt ist Leidenschaft,
ihre Gluten Feuergluten, eine Flamme Jahs!

7 Viele Wasser können die Liebe nicht auslöschen, und Ströme sie nicht überfluten.
Wenn einer allen Reichtum seines Hauses hingeben wollte um Liebe, man würde ihn
doch nur verachten!

* Möglich wäre auch: „sie soll mich lehren". Aber der Text ist ohne Zweifel verderbt und mit der griechischen Bibel wie 3, 4 zu lesen: „und in die Kammer derer, die mich gebar“.

8 Wir haben eine kleine Schwester, noch ohne Brüste.

Was sollen wir mit unserer Schwester thun, wenn man einst um sie wirbt ? 9 Jft sie eine Mauer, so errichten wir auf ihr einen silbernen [Mauer-]Kranz; ift fie aber eine Thür, so verwahren wir sie mit einer cedernen Bohle.

10 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste Türmen gleich;

da ward mir vor seinen Augen Frieden zu Teil.

11 Einen Weinberg hatte Salomo zu Baal Hamon; er übergab den Weinberg den Hütern: ein jeder sollte für seine Frucht tausend Silber[sekel] geben.

12 Mein Weinberg, der meine, steht zu meiner Verfügung.

Die tausend dir, o Salomo, und zweihundert den Hütern seiner Frucht!

18 Die du in den Gärten wohnst, Freunde lauschen auf deine Stimme: Laß mich fie hören!

14 Fliehe, mein Geliebter, und gleiche der Gazelle oder dem jungen Hirsch auf den Balsambergen!

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Das Buch Ruth.

Die Moabitin Ruth zieht mit ihrer Schwiegermutter Naemi nach Bethlehem.

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In der Zeit, als die Richter regierten, entstand eine Hungersnot im Lande. Da machte 1 sich ein Mann aus Bethlehem in Juda samt seinem Weibe und seinen beiden Söhnen auf den Weg, um in das Gebiet Moabs auszuwandern. Der Mann hieß Elimelech, sein Weib hieß Naemi und seine beiden Söhne hießen Machlon und Kiljon -- Ephratiter aus Bethlehem in Juda. Sie gelangten in das Gebiet Moabs und weilten dort. Da starb Naemis Mann Elimelech, und sie blieb mit ihren zwei Söhnen zurück. Die nahmen sich moabitische Frauen; die eine hieß Drpa, die andere hieß Ruth. Und sie weilten dort ungefähr zehn Jahre. Hierauf 5 starben auch diese beiden, Machlon und Kiljon, so daß die Frau von ihren beiden Kindern und ihrem Manne [verlassen] zurückblieb. Da machte sie sich mit ihren Schwiegertöchtern auf den Rückweg aus dem Gebiete Moabs, weil sie im Gebiete Moabs gehört hatte, daß Jahwe sein Volk [gnädig] heimgesucht und ihnen Brot gegeben habe. 7 So verließ sie in Begleitung ihrer beiden Schwiegertöchter den Ort, wo sie geweilt hatte. Als sie aber ihres Weges gingen, um ins Land Juda zurückzukehren, 8 sprach Naemi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, eine jede zu ihrer Mutter Haus! Jahwe möge euch Liebe erweisen, wie ihr an den Toten und an mir gethan habt! Gewährt [es] euch Jahwe, so wird sicher jede von euch eine Heimat finden im Haus ihres Mannes! Sodann küßte sie sie. Aber sie begannen laut zu weinen 10 und sprachen zu ihr: Wir wollen ja mit dir zu deinem Volke zurückkehren! 10 11 Naemi erwiderte: Kehrt um, meine Töchter! Was wollt ihr mit mir gehen? Berge ich etwa noch Söhne in meinem Schoße, die eure Männer werden könnten? 12 Kehrt um, meine Töchter, geht! denn ich bin zu alt, um [noch] eines Mannes [Weib] zu werden. Geseßt [aber], daß ich dächte: Ich habe noch Aussicht! und noch diese Nacht eines Mannes würde und auch wirklich Söhne gebären sollte 18 solltet ihr darum warten, bis sie erwachsen wären? Solltet ihr

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euch darum einschließen und nicht eines Mannes werden? Nein, meine Töchter! Denn ich bin sehr bekümmert um euch; denn über mich ist die Hand Jahwes ergangen! 14 Da begannen sie abermals laut zu weinen; dann küßte Orpa ihre Schwiegermutter, Ruth aber hängte sich an 15 sie. 15 Da sprach sie: Nachdem nun deine Schwägerin umgekehrt ist zu ihrem Volk und ihrem Gott, so kehre um und folge deiner Schwägerin! 16 Ruth aber erwiderte: Dringe nicht in mich, daß ich dich verlassen und umkehren und dir nicht folgen foll! Denn wo du hingehst, da gehe ich hin, und wo du bleibst, da bleibe ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott; 17 wo du stirbst, sterbe ich und da will ich begraben sein: Jahwe thue mir an, was er will nur der Tod soll mich und dich scheiden! 18 Als sie nun sah, daß jene fest entschlossen war, mit ihr zu gehen, redete sie ihr nicht weiter zu. 19 So gingen denn die beiden [weiter], bis sie nach Bethlehem gelangten. Als sie aber nach Bethlehem hineingingen, geriet die ganze Stadt ihretwegen in Aufruhr und [die Weiber] riefen: Ist das Naemi? 20 20 Sie antwortete ihnen: Nennt mich nicht Naemi, nennt mich Mara *, denn der Allmächtige hat viel Bitteres über mich verhängt! 21 Voll zog ich aus und leer hat mich Jahwe wieder heimgebracht: was nennt ihr mich Naemi, da doch Jahwe mich gedemütigt' und der Allmächtige mir Leid zugefügt hat? 22 So kehrte Naemi und mit ihr ihre Schwiegertochter, die Moabiterin Ruth, die aus dem Gebiete Moabs zurückkam **, heim; und zwar gelangten sie beim Beginn der Gerstenernte nach Bethlehem.

Boas aus Bethlehem erzeigt Ruth Freundlichkeit.

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1 Naemi aber besaß einen Verwandten ihres Mannes, einen recht vermögenden Mann aus dem Geschlecht Elimelechs, Namens Boas. Nun sagte [einmal] die Moabiterin Ruth zu Naemi: Ich will doch aufs Feld gehen und Ähren lesen hinter dem her, der mir wohl will! Sie erwiderte ihr: Geh, meine Tochter! 3 Da ging fie, kam hin und las auf dem Felde auf hinter den Schnittern her; dabei traf es sich zufällig für sie, daß das Stück Feld dem Boas gehörte, der aus Elimelechs Geschlecht stammte. Da kam eben Boas aus Bethlehem [heraus] und redete die Schnitter an: Jahwe sei mit euch! Sie erwiderten ihm: Jahwe segne dich! 5 5 Da fragte Boas seinen Diener, der über die Schnitter geseht war: Wem gehört das Mädchen da? 6 Der Diener, der über die Schnitter gesezt war, antwortete und sprach: Es ist ein Moabitermädchen, die, welche mit Naemi aus dem Gebiete Moabs zurückgekommen ist. Sie fragte: Dürfte ich nicht auflesen und unter den Garben sammeln hinter den Schnittern her? und ist dann gekommen und hat ausgehalten seitdem der Morgen [anbrach] bis jetzt und hat sich [auch] nicht ein Weilchen Ruhe gegönnt'. Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du wohl, meine Tochter: Gehe auf kein anderes Feld zum Auflesen, gehe auch nicht von hier weg, sondern halte dich da zu meinen Mädchen. Behalte das Feld, das sie schneiden, im Auge und folge ihnen; ich habe ja den Knechten Befehl gegeben, dich nicht zu behelligen. Und hast du Durst, so begieb dich zu den Gefäßen und trinke von dem, was meine Knechte schöpfen. 10 10 Da warf sie sich [ehrerbietig] mit dem Angesicht auf den Boden nieder und sprach zu ihm: Warum erweisest du mir die Gnade, mich anzublicken, während ich doch eine Ausländerin bin? 11 Boas entgegnete und sprach zu ihr: Man hat mir alles hinterbracht, was du nach deines Mannes Tode an deiner Schwiegermutter gethan hast, und daß du Vater und Mutter und dein Heimatland verlassen hast und zu einem Volke gezogen bist, das du vorher nicht kanntest. 12 Jahwe vergelte dir dein Thun, und dir werde voller Lohn von Jahwe, dem Gott Israels, zu teil, unter dessen Fittigen du Zuflucht zu suchen gekommen bist. 13 Sie antwortete: Mögest

* d. i. „die bittere (betrübte)", im Gegensaß zu Naemi (hebr. Noomi), d. i. „die liebliche (holde)“. ** Da dieser Saß nur von Naemi, nicht von Ruth gilt, muß der Text in Unordnung geraten sein.

du mir gnädig gesinnt sein, mein Herr! Denn du hast mich getröstet und hast deiner Magd freundlich zugesprochen, obwohl ich nicht [einmal] einer deiner Mägde gleich bin. 14 Zur Essenszeit aber sagte Boas zu ihr: Komm hierher und iß von der Speise und tunke deinen Bissen in den Weinessig! Da sezte sie sich zur Seite der Schnitter, und er legte ihr geröstete Körner vor, so daß sie sich satt essen konnte und [noch] übrig ließ. 15 Als sie nun auf- 15

stand, um zu lesen, gab Boas seinen Knechten den Befehl: Sie mag auch zwischen den Garben lesen, und ihr dürft ihr nichts zu Leide thun; 16 zieht vielmehr aus den Getreidebündeln [Ähren] für sie heraus und laßt [sie] liegen, daß sie auflesen kann, ohne daß ihr sie anfahrt! 17 So las sie auf dem Felde auf bis zum Abend. Und als sie ausklopfte, was sie aufgelesen hatte, da war es fast ein Epha Gerste. 18 Sie hob [es] auf, und als sie in die Stadt kam, sah ihre Schwiegermutter, was sie aufgelesen hatte. Darauf zog sie heraus, was sie übrig behalten hatte, als sie satt geworden war, und gab es ihr. 19 Da fragte sie ihre Schwiegermutter: Wo hast du heute gelesen und wo gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Nun erzählte sie ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas. 20 Da sprach Naemi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet 20 sei er von Jahwe, der sein Erbarmen nicht versagt hat den Lebenden und den Toten! Sodann sagte Naemi zu ihr: Der Mann ist unser Verwandter, er gehört zu unseren Lösern! 21 Da sagte Ruth, die Moabiterin: Auch hat er ja zu mir gesagt: Halte dich nur zu meinen Leuten, bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind. 22 Naemi erwiderte ihrer Schwiegertochter Ruth: Gut, meine Tochter! du gehst mit seinen Mädchen hinaus; so kann dir niemand auf einem fremden Feld etwas zu Leide thun! 28 So hielt sie sich beim Lesen zu den Mädchen des Boas, bis die Gersten- und die Weizenernte beendigt war; dann blieb sie bei ihrer Schwiegermutter.

Ruth veranlaßt Boas, seine Pflicht gegen sie als Verwandter anzuerkennen.

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1 Da sprach ihre Schwiegermutter Naemi zu ihr: Meine Tochter, ich werde dir eine 3 Heimat verschaffen, damit es dir wohl gehe. 2 Nun denn, Boas, dessen Mädchen du dich angeschlossen hast, ist ja unser Verwandter; der worfelt eben heute Nacht die Gerstentenne. 3 So wasche und salbe dich, lege deine [besten] Kleider an und gehe zur Tenne hinunter; [aber] gieb dich dem Manne nicht zu erkennen, bis er mit Essen und Trinken fertig ist. Dann aber, wenn er sich niederlegt, merke den Ort, wohin er sich legt, gehe hin, decke den Plaß zu seinen Füßen auf und lege dich hin; er wird dir dann sagen, was du thun sollst. Sie erwiderte ihr: Ganz 5 wie du sagst, will ich thun! Hierauf ging sie zur Tenne hinunter und that ganz, wie ihre Schwiegermutter sie geheißen hatte. 7 Als nun Boas gegessen und getrunken hatte und guter Dinge geworden war, ging er, um sich hinter dem Getreidehaufen niederzulegen. Sie aber kam leise herbei, deckte den Platz zu seinen Füßen auf und legte sich hin. 8 Da, um Mitternacht, erschrak der Mann, und als er sich [vor]beugte — da befand sich, daß ein Weib an seinem Fußende lag. Er rief: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin deine Magd Ruth: breite deinen Fittig über deine Magd aus, denn du bist Löser! 10 Er erwiderte: Mögest du 10 von Jahwe gesegnet sein, meine Tochter! Du hast nachgehends deine Liebe noch schöner bethätigt, als zuvor, indem du nicht den jungen Männern nachliefest, ob arm oder reich. 11 Nun denn, meine Tochter, sei getrost! Ich werde ganz deinen Worten gemäß an dir handeln; im Thore meiner Volksgenossen weiß ja ein jeder, daß du eine wackere Frau bist. 12 Nun also, es ist ja wahr, daß ich Löser bin; aber es ist außerdem ein Löser vorhanden, der noch näher verwandt ist als ich. 18 Bleibe die Nacht hier: wenn er dich dann am Morgen löst, gut, so mag er es thun; hat er aber keine Lust, dich zu lösen, so werde ich dich lösen, so wahr Jahwe lebt! Lege dich bis zum Morgen nieder! 1 Also legte sie sich bis zum Morgen an seinem Fußende nieder. Dann erhob sie sich, ehe noch ein Mensch den andern erkennen konnte. Er dachte nämlich: Es darf nicht bekannt werden, daß die Frau auf die Tenne gekommen ist! 15 Da sagte 15

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