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Faust.

Zweiter Theil.

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Fauft, auf blumigen Rafen gebettet, ermüdet, unruhig, schlafsuchend.

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Dämmerung.

Geisterkreis, schwebend, bewegt; anmuthige, kleine Gestalten.

Ariel.

(Gesang, von Aeolsharfen begleitet.)

Wenn der Blüthen Frühlingsregen

Ueber alle schwebend sinkt,

Wenn der Felder grüner Segen

Allen Erdgebornen blinkt,
Kleiner Elfen Geistergröße

Eilet, wo sie helfen kann;

Ob er heilig, ob er böse,
Jammert sie der Unglücksmann.

Die ihr dieß Haupt umschwebt im luft'gen Kreise,
Erzeigt euch hier nach edler Elfen Weise:
Besänftiget des Herzens grimmen Strauß,
Entfernt des Vorwurfs glühend bittre Pfeile,
Sein Inn'res reinigt von erlebtem Graus!
Vier sind die Pausen nächtiger Weile;
Nun ohne Säumen füllt sie freundlich aus!

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Erst senkt sein Haupt auf's kühle Polster nieder,
Dann badet ihn im Thau aus Lethe's Fluth;
Gelenk sind bald die krampferstarrten Glieder,
Wenn er gestärkt dem Tag entgegenruht.
Vollbringt der Elfen schönste Pflicht,

Gebt ihn zurück dem heiligen Licht!

Chor.

(Einzeln, zu zweien und vielen, abwechselnd und gesammelt.) Wenn sich lau die Lüfte füllen

Um den grünumschränkten Plan,

C4, 1919 Süße Düfte, Nebelhüllen

Senkt die Dämmerung heran,
Lispelt leise süßen Frieden,
Wiegt das Herz in Kindesruh',
Und den Augen dieses Müden
Schließt des Tages Pforte zu!

Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern;
Große Lichter, fleine Funken
Glizern nah und glänzen fern;
Glizern hier, im See sich spiegelnd,

Glänzen droben klarer Nacht;
Tiefsten Rubens Glück besiegelnd,
Herrscht des Mondes volle Pracht.

Schon verloschen sind die Stunden,
Hingeschwunden Schmerz und Glüd:
Fühl' es vor! du wirst gesunden;
Traue neuem Tagesblick!
Thäler grünen, Hügel schwellen,
Buschen sich zu Schattenruh';
Und in schwanken Silberwellen
Wogt die Saat der Ernte zu.

Wunsch um Wünsche zu erlangen,
Schaue nach dem Glanze dort!
Leise bist du nur umfangen;
Schlaf ist Schale, wirf sie fort!
Säume nicht dich zu erdreisten,
Wenn die Menge zaudernd schweift!
Alles kann der Edle leisten,

Der versteht und rasch ergreift.

(Ungeheures Getöse verkündet das Herannahen der Sonne.)
Ariel.

Horchet! horcht! dem Sturm der Horen,
Tönend wird für Geistesohren

Schon der neue Tag geboren.
Felsenthore knarren rasselnd,
Phöbus' Räder rollen praffelnd;
Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge blinzt und Ohr erstaunet;
Unerhörtes hört sich nicht.
Schlüpfet zu den Blumenkronen,
Tiefer, tiefer, still zu wohnen,
In die Felsen, unter's Laub!
Trifft es euch, so seyd ihr taub.
Faußt.

Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig,
Aetherische Dämm'rung milde zu begrüßen;
Du Erde warst auch diese Nacht beständig,
Und athmest neu erquickt zu meinen Füßen,
Beginnest schon mit Lust mich zu umgeben;
Du regst und rührst ein kräftiges Beschließen,
Zum höchsten Daseyn immerfort zu streben.
In Dämmerschein liegt schon die Welt erschlossen,
Der Wald ertönt von tausendstimmigem Leben,
Thal aus, Thal ein ist Nebelstreif ergossen;
Doch senkt sich Himmelsklarheit in die Tiefen,

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