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Fauft.

Sag' an, wohin hast du, in grauser Nacht,
Durch Kiesgewässer, mich an's Land gebracht?
Chiron.

Hier troßten Rom und Griechenland im Streite,
Peneios rechts, links den Olymp zur Seite,
Das größte Reich, das sich im Sand verliert.
Der König flieht, der Bürger triumphirt.
Blick auf! hier steht bedeutend nah,
Im Mondenschein der ewige Tempel da.

Manto.

(inwendig träumend).

Von Pferdes Hufe

Erklingt die heilige Stufe;
Halbgötter treten heran.
Chiron.

Ganz recht!

Nur die Augen aufgethan!

Manto (erwachend).

Willkommen! ich seh', du bleibst nicht aus.

Chiron.

Steht dir doch auch dein Tempelhaus!

Manto.

Streifst du noch immer unermüdet ?

Chiron.

Wohnst du doch immer still umfriedet,

Indeß zu kreisen mich erfreut?

Manto.

Ich harre, mich umkreis't die Zeit.

Und dieser ?

Chiron.

Die verrufne Nacht

Hat strudelnd ihn hierher gebracht.

Helenen mit verrückten Sinnen,
Helenen will er sich gewinnen,

Und weiß nicht, wie und wo beginnen;
Asklepischer Cur vor andern werth.

Manto.

Den lieb' ich, der Unmögliches begehrt.
(Chiron ist schon weit weg.)
Tritt ein, Verwegner! sollst dich freuen!
Der dunkle Gang führt zu Persephoneien.
In des Olympus hohlem Fuß
Lauscht sie geheim verbotnem Gruß.

Hier hab' ich einst den Orpheus eingeschwärzt;
Benug' es besser! Frisch! beherzt!

(Sie steigen hinab.)

Am obern Peneios wie zuvor.

Sirenen.

Stürzt euch in Peneios' Fluth!
Plätschernd ziemt es da zu schwimmen,
Lied um Lieder anzustimmen,
Dem unseligen Volk zu gut.
Ohne Wasser ist kein Heil!
Führen wir mit hellem Heere
Eilig zum Aegäischen Meere,
Würd' uns jede Lust zu Theil.

(Erdbeben.)

Schäumend kehrt die Welle wieder,
Fließt nicht mehr im Bett darnieder;
Grund erbebt, das Wasser staucht,
Kies und Ufer berstend raucht.
Flüchten wir! Kommt alle, fommt!
Niemand, dem das Wunder frommt.
Fort! ihr edeln frohen Gäste,
Zu dem seeisch heitern Feste,

Blinkend wo die Zitterwellen,
Uferneßend, leise schwellen,
Da wo Luna doppelt leuchtet,
Uns mit heiligem Thau befeuchtet.
Dort ein freibewegtes Leben,
Hier ein ängstlich Erdebeben;
Eile jeder Kluge fort!
Schauderhaft ist's um den Ort.

Seismos

(in der Tiefe brummend und polternd). Einmal noch mit Kraft geschoben, Mit den Schultern brav gehoben! So gelangen wir nach oben, Wo uns alles weichen muß.

Sphinxe.

Welch ein widerwärtig Zittern,
Häßlich grausenhaftes Wittern!
Welch ein Schwanken, welches Beben,
Schaukelnd Hin und Widerstreben!
Welch unleidlicher Verdruß!

Doch wir ändern nicht die Stelle,
Bräche los die ganze Hölle.
Nun erhebt sich ein Gewölbe
Wundersam. Es ist derselbe,
Jener Alte, längst Ergraute,
Der die Insel Delos baute,
Einer Kreisenden zu Lieb'
Aus der Wog' empor sie trieb.

Er mit Streben, Drängen, Drücken,
Arme straff, gekrümmt den Rücken,

Wie ein Atlas an Geberde,

Hebt er Boden, Rasen, Erde,

Kies und Gries und Sand und Letten,

Unsres Ufers stille Betten.

So zerreißt er eine Strecke
Quer des Thales ruhige Decke
Angestrengtest, nimmer müde,
Kolossalkaryatide,

Trägt ein furchtbar Steingerüste,
Noch im Boden bis zur Büste;
Weiter aber soll's nicht kommen!
Sphinge haben Plaz genommen.
Seismos.

Das hab' ich ganz allein vermittelt,
Man wird mir's endlich zugestehn:
Und hätt' ich nicht geschüttelt und gerüttelt,
Wie wäre diese Welt so schön? . .
Wie ständen eure Berge droben
In prächtig reinem Aetherblau,
Hätt' ich sie nicht hervorgeschoben
Zu malerisch entzückter Schau!
Als, Angesichts der höchsten Ahnen,

Der Nacht, des Chaos, ich mich stark betrug,

Und, in Gesellschaft von Titanen,

Mit Pelion und Ossa als mit Ballen schlug. Wir tollten fort in jugendlicher Hiße,

Bis, überdrüffig, noch zuletzt

Wir dem Parnaß, als eine Doppelmüße,
Die beiden Berge frevelnd aufgesezt . .
Apollen hält ein froh Verweilen

Dort nun mit seliger Musen Chor!
Selbst Jupitern und seinen Donnerkeilen
Hob ich den Sessel hoch empor.
Jezt so, mit ungeheuerm Streben,
Drang aus dem Abgrund ich herauf,

Und fordre laut zu neuem Leben

Mir fröhliche Bewohner auf.

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Sey das hier Emporgebürgte,
Hätten wir nicht selbst gesehen,
Wie sich's aus dem Boden würgte.
Bebuschter Wald verbreitet sich hinan,
Noch drängt sich Fels auf Fels bewegt heran;
Ein Sphing wird sich daran nicht kehren:
Wir lassen uns im heiligen Siß nicht stören.

Greife.

Gold in Blättchen, Gold in Flittern
Durch die Rizen seh' ich zittern.
Laßt euch solchen Schaß nicht rauben!
Imsen, auf! es auszuklauben. -

Chor der Ameifen.
Wie ihn die Riesigen
Emporgeschoben,
Jhr Zappelfüßigen,
Geschwind nach oben!
Behendest aus und ein!
In solchen Rizen
Jst jedes Bröjelein
Werth zu besigen.
Das Allermindeste
Müßt ihr entdecken
Auf das geschwindeste
In allen Ecken.

Allemsig müßt ihr seyn,

Ihr Wimmelschaaren;

Nur mit dem Gold herein!
Den Berg laßt fahren!

Greife.

Herein! Herein! Nur Gold zu Hauf!

Wir legen unsre Klauen drauf;
Sind Riegel von der besten Art;
Der größte Schaß ist wohlverwahrt.

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